Cara ist ohne Vater aufgewachsen. Viel weiß sie nicht über ihn, eigentlich nur, dass er Francesco heißt und ihre Mutter ihn bei einem Urlaub an der Amalfiküste kennengelernt hat. Eines Tages nimmt Cara ...
Cara ist ohne Vater aufgewachsen. Viel weiß sie nicht über ihn, eigentlich nur, dass er Francesco heißt und ihre Mutter ihn bei einem Urlaub an der Amalfiküste kennengelernt hat. Eines Tages nimmt Cara bei ihrer Mutter einen Telefonanruf entgegen. Die Person am Telefon will ihre Mutter sprechen, legt dann aber wieder auf. Das der Anruf mitten in der Nacht war und dann auch noch auf italienisch, verwundert Cara. Als sie ihrer Mutter davon erzählt, sagt diese, sie solle den Anruf ignorieren, es hat sich sicher jemand verwählt. Wenig später findet Cara neben der Mülltonne zufällig einen halben Briefumschlag. Man kann noch erkennen, dass er aus Italien kam und zwar aus Atrani. Doch ihre Mutter will wieder nichts davon wissen...
So beginnt der Roman "Limonensommerliebe" von Emma Wagner. Cara arbeitet seit Jahren in einem Hotel und muss sich dort aktuell mit dem Neffen des Hotelbesitzers herumschlagen. Als ihr Chef sie zu sich ruft, hofft sie, dass er ihr endlich die alleinige Leitung überträgt, doch genau das Gegenteil ist der Fall. Das bringt das Fass zum Überlaufen und Cara beschließt kurzfristig ihren geplanten Urlaub zu verlängern und nach Atrani zu reisen, um dort nach ihrem Vater zu suchen.
Dort trifft sie im Land der Zitronen auf den attraktiven Zitronenhändler Emilio. Durch einen Zusammenstoß lernt sie außerdem Giulia und deren Bruder Marcello kennen. Da Cara noch keine Unterkunft hat und alles vor Ort ausgebucht ist, lädt Giulia sie in ihre Villa ein. Schnell merkt Cara, dass zwischen Emilio und Marcello eine gewisse Anspannung herrscht und die beiden sich möglichst aus dem Weg gehen. Zu ihr hingegen sind beide sehr charmant. Dies und die traumhafte Umgebung sorgen dafür, dass sie sich an der Amalfiküste schnell heimisch fühlt. Doch wie soll sie hier eine Spur zu ihrem Vater finden? War es vielleicht doch nur eine verrückte Idee?
Emma Wagner erzählt die Geschichte um Cara in ihrer gewohnten Art und Weise. Neben der eigentlichen Erzählung um die Suche nach Caras Vater erfährt man auch einiges über die Amalfiküste. So war ich überrascht zu erfahren, dass die Hauptverbindungsstraße nur in Abhängigkeit vom Kennzeichen an geraden bzw. ungeraden Tagen befahren werden darf, was man bei der Urlaubsplanung berücksichtigen sollte. Die Beschreibungen der Region wecken beim Lesen Sehnsüchte, diese selbst einmal zu besuchen. Die Entwicklungen zwischen Cara und den beiden Männern ist teils voraussehbar, aber die Autorin wartet auch mit überraschenden Wendungen auf. So wird es beim Lesen nicht langweilig.
Mich hat die Geschichte von Cara sehr gut unterhalten und ich vergebe volle 5 Sterne sowie eine Leseempfehlung.