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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2024

Taube & Pechvogel in ihrer Welt

Malte & Oßkar und das Glück, Pech zu haben
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Dieses fantasievolle und tiefgründige Bilderbuch erzählt von einer außergewöhnlichen Freundschaft, einem spannendem Abenteuer und einer geheimnisvollen Begegnung.

Der kleine Malte lebt in seiner Welt, ...

Dieses fantasievolle und tiefgründige Bilderbuch erzählt von einer außergewöhnlichen Freundschaft, einem spannendem Abenteuer und einer geheimnisvollen Begegnung.

Der kleine Malte lebt in seiner Welt, denn die Welt da draußen, ängstig ihn sehr. Dann trifft er auf die Taube Oßkar und die beiden werden allerbeste Freunde. Selbst aus dem größten Pech, ziehen sie das kleinste Glück und erleben ein fantastisches Abenteuer. Es ist eine Geschichte voller sichtbar gemachter Ängste, aus denen Mut entsteht, voller zufälliger Zufälle und sumpfiger Sorgen, allerlei Wortspielereien und versteckter (persönlicher) Details, die das Buch zu einem farbenfrohen Erlebnis machen. Jede Seite ist anders und die Geschichte wird abwechslungsreich, spannend und mitreißend erzählt. Nach jeder Seite fragt man sich, was als nächstes passiert. Doch zwei Sätze bleiben immer gleich, in denen Malte sein Innerstes offenbart und ihm zugehört wird.

Die Illustrationen von Amia von Arenberg haben eine stimmungsvolle Farbauswahl und bestechen mit viel Humor und Detailliebe. Bild und Text ergeben ein harmonisch verspieltes Gesamtbild, mit hoffnungsvollen Botschaften und ganz viel Wertschätzung für Tauben. Ich mochte diese ermutigende Geschichte sehr und finde es toll, wie wahre Ereignisse mit so viel Kreativität und Fantasie in eine zeitlose Geschichte für Kinder verwandelt wurden. Ein tolles Bilderbuch für alle Altersklassen. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 03.07.2024

Sehr empfehlenswert

Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit
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Leon ist ein ganz normaler dreizehnjähriger Junge, der heimlich verliebt ist, oft traurig und allein - und das ist seine Geschichte. Es find alles damit an, dass er jeden Tag zweimal an einer Ampel vorbeikommt, ...

Leon ist ein ganz normaler dreizehnjähriger Junge, der heimlich verliebt ist, oft traurig und allein - und das ist seine Geschichte. Es find alles damit an, dass er jeden Tag zweimal an einer Ampel vorbeikommt, an der ein Holzkreuz steht. Dort starb vor zwei Jahren Lukas am 29. September - Leons Geburtstag. Das lässt ihn nicht los und er wählt das Thema für sein Ethik-Referat. Auf dieser vielschichtigen Ermittlungsreise entdeckt und lernt Leon eine ganze Menge über das Leben und macht eine spannende Entwicklung durch. Der stille Rouven ist nämlich gar nicht so still und hat viel gemeinsam mit Leon. Der erkennt, “Älterwerden ist ein Scheißglück“ und es ist immer eine gute Idee, um Hilfe zu bitten.

Es geht nicht nur um Depression und Traurigkeit, auch um Freundschaft, Angst, Toleranz und Mut, aber auch Verletzlichkeit, Zivilcourage und Gefühlschaos. Das alles ist verpackt in eine unterhaltsame Coming-of-Age- meets Detektivgeschichte, die mit einer lockeren Sprache brilliert und humorvoll ermutigend ganz nah am Erzähler bleibt. Volker Surmann ist die Kunst gelungen, dass sich die Geschichte zu keiner Zeit überladen oder schwer anfühlt. Man kann sich dieser angenehmen Sogkraft kaum entziehen. Tine Schulz hat dazu das grandiose Cover und die schönen Vignetten illustriert, die immer einen neuen Kapitelausblick geben. Die Chatverläufe sind toll gestaltet und bieten zusätzliche Abwechslung.

«Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit» konnte mich total begeistern und ich liebe die Mischung aus spannender Unterhaltung, direkt aus dem Leben gegriffen, und vielseitiger Tiefe, treffend formuliert. Ich hoffe, ihr werden Leon „Inspektor Hertz“ genauso in euer Herz schließen und an ihn denken, wenn ihr einen emotionalen Super-GAU erlebt. So ein tolles Buch! Große Leseempfehlung für alle (ab 12 Jahren).

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Natur- und Tierschutz erklärt

Wieso? Weshalb? Warum? Wir schützen die Tiere
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«Wir schützen die Tiere» aus der beliebten "Wieso? Weshalb? Warum?“- Sachbuchreihe erklärt Kindern ab 4 Jahren, warum Tiere besonderen Schutz brauchen und begeistert mit wimmelartigen Illustrationen, die ...

«Wir schützen die Tiere» aus der beliebten "Wieso? Weshalb? Warum?“- Sachbuchreihe erklärt Kindern ab 4 Jahren, warum Tiere besonderen Schutz brauchen und begeistert mit wimmelartigen Illustrationen, die viele verschiedene Lebensräume und Tiere vorstellen. Diese werden auch benannt und dazu gibt es auch manchmal kleine Suchspiele. Begleitet von erklärenden Sachtexten und Klappen, die neue Blickwinkel entdecken lassen. Eine aktuelle Frage bestimmt das Thema der Seite: Warum sollen wir Tiere schützen? Warum brauchen wir Insekten und weshalb gibt es immer weniger? Kinder lernen verschiedene Lebensräume kennen und bekommen viel Anregung, was Tierschützer tun und was jeder tun kann, um Tiere zu schützen. Sehr anschaulich wird der Kreislauf dem Lebens vermittelt, wie wichtig Insekten sind, Pflanzenvielfalt, Ökosysteme und Artenvielfalt, aber auch wie Tiere durch Lichtverschmutzung, Zerstörung ihrer Lebensräume, Verschmutzung durch Plastik, Massentierhaltung und massenhaft Fischfang bedroht sind. Es ist toll, wie komplexe Themen in wenigen Worten verständlich, sachlich und anschaulich zusammengefasst werden. Besonders niedlich: kindgerecht führt ein (bedrohter) Feldhamster als Maskottchen durch das Buch und kommt auch durch Sprechblasen zu Wort. Auch als Erwachsener kann man was dazulernen und das Buch bietet viel Gesprächsstoff. Deswegen lädt es zum gemeinsamen Entdecken und spielerischem Lernen ein. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 16.06.2024

Spannender Auftakt

Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente
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«Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente» geschrieben von Ali Standish erzählt, in einundfünfzig kurzen Kapiteln, die Geschichte von Arthur, der einige Parallelen zu dem echten ...

«Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente» geschrieben von Ali Standish erzählt, in einundfünfzig kurzen Kapiteln, die Geschichte von Arthur, der einige Parallelen zu dem echten Arthur Conan Doyle aufweist, und seinem ersten Schuljahr im Internat Baskerville Hall.

Erzählt wird in der dritten Person aus Arthurs Perspektive. Er ist der clevere Held dieses Buches und die große Hoffnung der Familie Doyle, denn Arthur besitzt eine sehr gute Beobachtungsgabe und hat „immer von einem Leben voller Abenteuer geträumt.“ Die Handlung spielt 1868 in England, einer Zeit, in der es so einige Erfindungen noch nicht gab, was den Erfindergeist an der Schule noch glaubwürdiger macht. Die fünf Charakter, die man alle auf dem Cover sieht, haben eine harmonische Dynamik, obwohl sie ganz unterschiedlich sind. Besonders bei Jimmie bin ich gespannt, wie er sich im Laufe der nächsten Bücher entwickeln wird.

Es fühlte sich beim Lesen wie eine liebevolle Hommage an die Charaktere rund um Arthur Conan Doyle Geschichten und Harry Potter an, mit allem, was ein Buch mitreißend macht. Besonders gefallen hat mir die geheimnisvolle Atmosphäre der Schule und die Rätsel um den Geheimklub, Arthurs Einfallsreichtum und die starke Sogkraft, weshalb ich immer weiter lesen wollte (und weil die Kapitel oft mit einem Cliffhanger enden). Es gibt viele liebenswerte Anspielungen, mit denen dann auch die Erwachsenen ihre Freude habe könnten. Das Ende ist zwar offen, aber kommt ganz ohne fiesen Cliffhanger aus. Deshalb konnte der Auftakt mich restlos begeistert, und ich freue mich auf die Fortsetzung im kommenden Jahr.
Das Buch könnte allen gefallen, die Abenteuer, einen Ort voller Geheimnisse, Freunde, die zusammen auch dick und dünn gehen und Fantasy- als auch Science-Fiction-Elemente mögen. Große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Auftakt einer neuen Action-Reihe

Last Line of Defense, Band 1: Der Angriff. Die neue Action-Thriller-Reihe von Nr. 1 SPIEGEL-Bestsellerautor Andreas Gruber!
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«Last Line of Defense» bietet jede Menge Action und Spannung mit Teenage-Agenten auf hohem Niveau und richtet sich an eine junge Zielgruppe, begeistert aber auch Erwachsene. Als Auftakt einer Trilogie ...

«Last Line of Defense» bietet jede Menge Action und Spannung mit Teenage-Agenten auf hohem Niveau und richtet sich an eine junge Zielgruppe, begeistert aber auch Erwachsene. Als Auftakt einer Trilogie beginnt es rasant, mit einer Verfolgungsjagd, als die neunzehnjährige, argentinische Aktivistin und investigative Journalistin, Sofia González mit gestohlenen, brisanten Daten zur britischen Botschaft in Buenos Aires flieht. Dort lernt sie Jayden kennen, bevor ein Raketenangriff alles in Schutt und Asche legt und sie auf sich gestellt sind.

Zwischendurch erzählen Rückblenden, wie der damals sechzehnjährige Jayden als illegaler Boxkämpfer, vor fünfzehn Monaten, von der verdeckten Spezialeinheit „Last Line of Defense“ rekrutiert wurde. Gerade Jayden familiäre Vergangenheit birgt einige Geheimnisse und es ist absolut fesselnd zu lesen. So junge Agenten und Agentinnen sind natürlich eine Erfindung des Autors Andreas Gruber, aber eine, die Spaß macht, mit tollen Twist und anhaltender Spannung. Alles andere wirkt realitätsnah recherchiert und bietet abwechslungsreiche Unterhaltung an vielen Orten und mit unterschiedlichsten Fortbewegungsmitteln. Toll finde ich, dass « Der Angriff» eine abgeschlossene Geschichte ist, die mit einem gelungenem Finale endet. Der zweite Band erscheint schon im November und hält weitere Enthüllungen und actionreiche Spannung bereit. Ich freue mich drauf!