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Veröffentlicht am 12.07.2024

Eher beliebig erzählte Love Story- Ein leider nur durchschnittlicher New Adult.

Starting Something New
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Acht Jahre zuvor:

Daphne ist mit ihren besten Freundinnen unterwegs in Las Vegas, um dort ihren 21. Geburtstag zu feiern. Während sie von Location zu Location tingeln, sprechen die Mädels ordentlich dem ...

Acht Jahre zuvor:

Daphne ist mit ihren besten Freundinnen unterwegs in Las Vegas, um dort ihren 21. Geburtstag zu feiern. Während sie von Location zu Location tingeln, sprechen die Mädels ordentlich dem Alkohol zu, was besonders Daphne nicht gut verträgt.
Als sie versehentlich ihr Handy in einen Brunnen fallen lässt, ist da gottlob ein attraktiver Fremder, der geistesgegenwärtig reagiert und es rettet.
Es soll nicht die einzige Begegnung mit ihm bleiben, denn seine türkisfarbenen Augen ziehen Daphne in den Bann…

Gegenwart:

Daphne ist Rechtsanwältin, doch ihr neuer Chef hält sehr wenig von ihr, was er ihr nicht nur durch sein Verhalten, sondern auch durch äußerst verletzende Bemerkungen, klar macht. Böse Gerüchte, die die junge Frau vor nicht allzu langer Zeit verunglimpften, stellten sich als haltlos heraus und dennoch ist es für sie sehr schwer, im Job Fuß zu fassen. So beißt sie sich hartnäckig durch. Selbst den Auftrag ihres Chefs, einem Schauspieler, der in der Kanzlei unter Vertrag ist, als eine Art Beraterin und Anstandswauwau zur Seite zu stehen, nimmt sie an, obwohl sie den Mandanten spontan und abgöttisch hasst.
Aspen Knox mag zwar höllisch attraktiv sein und in Hollywood als einer der hottesten Bösewichte im Film gelten, doch Daphne findet THV (The Hot Villain) eher abtörnend.
Seine Überheblichkeit wird nur noch durch sein anmaßendes Verhalten getoppt. Mal ehrlich, wer nennt eine Frau heute noch locker und lässig „Baby“?
Dennoch fühlt sie sich in seiner Nähe seltsam. Irgendetwas bringt eine Saite in ihrem Inneren zum klingen.
Im Laufe der Zeit müssen die beiden Kampfhähne allerdings lernen, sich zusammenzuraufen.
Beide stellen fest, dass sie sich mögen, doch Aspen verbirgt ein Geheimnis vor ihr…

„Starting something new“ ist der erste Roman der Autorin für mich und gleichzeitig der Auftaktband zu einer neuen, dreibändigen Reihe im New Adult Genre.
Obwohl ich altertechnisch gesehen nicht mehr so ganz zur Zielgruppe gehöre hust , lese ich ab und an gerne mal einen Roman dieses Genres; Hauptsache die Liebesgeschichten werden intensiv erzählt und die Figuren sind facettenreich beschrieben.
Die Autorin führt ihre Leser in die glitzernde Welt des Showbizz, doch wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir ein wenig mehr Ausflüge in diese Welt gewünscht. Besonders spannend fand ich es, dass Aspen, der Romanheld, eine Ausbildung als Stuntman absolviert hatte, bevor er zum Schauspieler wurde und auch aus diesem Bereich hätte ich mir diverse Infos gewünscht.
Auch Daphnes Arbeitswelt bleibt außen vor; man erfährt lediglich von ihr, dass sie Anwältin ist, aber die Jobs des Heldenpaars bleiben leider nur schöne Staffage.
Die Liebesgeschichte der beiden wird, im Wechsel, aus den Perspektiven von Daphne und Aspen geschildert, so dass man sich gut in die Gedanken und Gefühlswelt des Heldenpaars hineindenken kann.
Sowohl Daphne als auch Aspen sind sympathisch wenn man mehr über sie erfährt, aber sehr impulsiv und tragen halt gewisse seelische Altlasten mit sich herum. Besonders Daphne muss also lernen, einem anderen Mann zu vertrauen.
Das Knistern zwischen den beiden ist durchaus spürbar, doch wenn ich ehrlich bin, fehlte mir zu einer besseren Bewertung der Love Story mehr Intensität. Sicherlich gibt Aspen Sätze zum Besten, die seine Liebe zu Daphne verdeutlichen sollen, doch konnten diese mich leider nicht so in dem Maße berühren, wie ich es mir gewünscht hätte.
Der Schreibstil der Autorin ist gut und eingängig, doch die Liebesgeschichte fand ich eher beliebig erzählt. Sie konnte mich leider nicht wirklich fesseln, was ich sehr schade fand. In diesem Roman werden bereits einige Nebenfiguren eingeführt, die dann wohl in den Folgebänden ihre eigene Story bekommen werden, doch muss ich ehrlich zugeben, dass sie mich nicht reizen würden und so werde ich wohl dann eher eine andere Buchreihe der Autorin ausprobieren um ihr eine zweite Chance zu geben.

Kurz gefasst: Eher beliebig erzählte Love Story- Ein leider nur durchschnittlicher New Adult.





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Veröffentlicht am 14.06.2024

Kurzweiliger, amüsanter Cosy-Krimi, der in die Welt der Antiquitäten führt, mit Luft nach oben

Mord im Antiquitätenladen
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Eigentlich hatten Antiquitätenhändler Siggi und sein Kumpel Kurt vor, einen gemütlichen Angeltag einzulegen, doch erst zickt Kurt wieder herum, der Siggi eine todsichere Anlage andrehen will und dann macht ...

Eigentlich hatten Antiquitätenhändler Siggi und sein Kumpel Kurt vor, einen gemütlichen Angeltag einzulegen, doch erst zickt Kurt wieder herum, der Siggi eine todsichere Anlage andrehen will und dann macht er sich bald schon wieder aus dem Staub. Siggi ist dennoch froh, dass er Kurts Investition in „Reis“ ausschlagen und entkommen konnte, denn Kurt ist nicht gerade der Garant für clevere Geschäftsideen.
Doch Siggis gute Laune hält nicht lange an. Kaum zurück in seinem Geschäft, stellt er fest, dass jemand Unbekanntes in seiner Abwesenheit nicht nur eingebrochen ist, er findet sich plötzlich Auge in Auge mit einem Toten, dem scheinbar etwas über den Schädel geschlagen wurde. Panisch ruft er die örtliche Polizei an und fällt aus allen Wolken, als die ihn, in Gestalt seines Ex-Schulkollegen Gunnar, offenbart, dass es keinen Toten im Laden gibt. Mehr noch, Gunnar will Siggi den Einsatz wegen groben Unfugs unter Strafe stellen.

Siggi ist völlig überfordert und versteht die Welt nicht mehr. Und den Moment seiner größten Verwirrtheit nutzt, die zufällig im Laden aufgetauchte Doro weidlich aus, die auf der Suche ist, nach einer neuen Putzstelle. Die tüchtige Doro wirbelt nicht nur im Laden gehörig viel Staub auf, sondern unterstützt Siggi bei seinen Versuchen, Lixcht ins Dunkel zu bringen. Und plötzlich befinden sich Siggi, Doro und Siggis Freund der Sachverständige Anton inmitten eines gefährlichen Detektiv und Katz und Mausspiels…

Ich liebe Trödelmarktbesuche und genauso sehr mag ich „Bares für Rares“. Im Laufe der Jahre habe ich sowohl das Expertenteam, als auch die Händler liebgewonnen und schaue immer wenn ich Zeit habe hinein in die TV Sendung.
Als ich erfuhr, dass das liebeswerte Original mit frecher Klappe, Waldi Lehnertz, seinen ersten Roman, zusammen mit Autorenkollegin Miriam Rademacher verfasst hat, war ich natürlich gleich gespannt darauf, zumal ich eine Schwäche für Cosy Crime besitze. Und dass die Story in die Welt der Antiquitäten führen sollte, klang ebenfalls verlockend für mich.
Schon die Leseprobe versprach kurzweilige, amüsante Unterhaltung und auch der übrige Roman konnte mit meinem ersten, positiven Eindruck mithalten.

Zugegeben, die Charaktere haben nicht viel Tiefgang zu bieten und angeln eine Spur zu oft und gerne für meinen Geschmack, aber ich mochte den trockenen Humor, der ab und an aus Siggi hervorbricht sehr. Die Beschreibung des akribisch wirkenden Anton erinnerte mich frappierend an den Ex-BFR Sachverständigen Albert Maier, was ich aber sehr witzig fand und BFR Fans dürfen sich zudem auch auf ein Vorwort von Horst Lichter freuen.
Die Story ist jetzt nicht spannend bis zum Abwinken, aber kann im Großen und Ganzen gut unterhalten. Sollte es weitere Bände über Siggi, Doro und Anton geben, würde ich es jedoch besser finden, wenn ihnen ein wenig mehr Tiefgang auf den Leib geschrieben werden würde. Was bewegt sie? Welche Lebensziele haben sie? Aber vor allem würde ich mir wünschen, dass Doro nicht ganz zu schusselig dargestellt wird, wie ein wandelndes Klischee und zukünftige Fälle ein wenig geheimnisvoller dargeboten werden. Aus Ermangelung an Akteuren kann man relativ fix erahnen, wie der Hase läuft, bzw. wer den armen Siggi böse mitspielt.

Kurz gefasst: Kurzweiliger, amüsanter Cosy-Krimi, der in die Welt der Antiquitäten führt, mit Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Etwas steril wirkender Suspenseroman, der jedoch mit einer interessanten Ausgangssituation und einem spannenden Showdown punkten kann

Ich habe sie getötet
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Kate führt eigentlich eine Bilderbuch-Ehe mit dem smarten und reichen Paul, nennt zwei gemeinsame Kinder ihr Eigen und hat einen interessanten und spannenden Job in der Medienbranche, da ihr Mann der Leiter ...

Kate führt eigentlich eine Bilderbuch-Ehe mit dem smarten und reichen Paul, nennt zwei gemeinsame Kinder ihr Eigen und hat einen interessanten und spannenden Job in der Medienbranche, da ihr Mann der Leiter einer Fernsehproduktionsfirma ist. Von einem auf den anderen Tag gerät ihr Leben plötzlich gewaltig aus den Fugen, als eines Nachts ihr Mann blutverschmiert und stark angetrunken nach Hause kommt. Am nächsten Morgen behauptet Paul; er habe einen Hund überfahren und wäre deshalb mit Blut besudelt gewesen. Doch warum sagte er in der Nacht, er habe sie“ getötet? Kate wird misstrauisch, besonders als sie erfährt, dass Paul keinesfalls die ganze Nacht mit seinem Kollegen und besten Freund Lex in einer Bar getrunken hat. Als dann auch noch der Mord an einer Vertrauten von Paul, Melody, bekannt wird, macht sich Kate ans Werk. Sie will unbedingt wissen, ob ihr Mann, ihr Geliebter und Vertrauter zugleich, ein Mörder ist. Doch ihre Recherchen bringen auch sie in Lebensgefahr,, denn Melody bleibt nicht das einzige Opfer…

Die Ausgangssituation von Ali Knights Suspense Roman “Ich habe sie getötet“, fand ich unglaublich spannend; ebenso die geschilderten Romanpassagen in denen sie die Unsicherheit ihrer Protagonistin beschreibt, deren Ängste, dass ihr wohlgeordnetes Leben aus den Fugen gerät oder dass die Romanheldin Kate gar mit einem Mörder zusammen sein könnte, hat die Autorin sehr gut ausgearbeitet und man kann Kates Sorgen gut nachvollziehen. Zudem fand ich, dass die Autorin gut daran getan hat, die Geschichte aus Kates Sicht, in „Ich-Form“ zu erzählen, denn nur so kann man als Leser ; praktisch die ganze Zeit über, der Heldin bei ihren Recherchen sozusagen über die Schulter schauen und ihre Suche nach der Wahrheit fand ich dann auch ansprechend beschrieben, denn natürlich versäumt es die Autorin nicht, auch ein paar falsche Fährten für den Leser einzubauen.

Dennoch, obwohl ich unbedingt erfahren wollte, welche Geheimnisse Paul eventuell vor Kate verbirgt, tat ich mich etwas schwer damit, den Roman durchzulesen, was in erster Linie daran lag, dass Ali Knight keine Romanheldin geschaffen hat, die man schnell in sein Herz schließen kann (und schließlich steht und fällt ein Roman der in der „Ich-Form“ geschrieben wurde mit der Protagonistin/dem Protagonisten).
Kate war mir persönlich zu nüchtern beschrieben, zu sehr darauf bedacht, es ihrer Bilderbuchfamilie recht zu machen und hinterfragt ihre Beziehung etwas zu spät für meinen Geschmack.

Sämtliche Akteure sind dazu oberflächliche, gelangweilte Snobs aus der Upper Class; ein paar besessene Workaholics inklusive, zu denen man ebenfalls keinen Zugang bekommt.
Zudem fand ich die Einblicke in die TV-Medienbranche, die die Autorin ihren Lesern durch Kates Sicht auf die Dinge gewährt, eher langatmig und oberflächlich beschrieben; Dialoge die Haupt und Nebenfiguren miteinander austauschen, entpuppten sich als harmloses, für mich uninteressantes Wortgeplänkel und die Romanatmosphäre wirkt beinahe klinisch nüchtern. Lediglich Kates Suche nach der Wahrheit hat mich davon abgehalten den Roman vorzeitig beiseite zu legen und einerseits bin ich auch dankbar, dass ich durchgehalten habe, da das packende Showdown am Ende den Leser für das ein oder andere Negative entschädigt und die von mir erwähnten Kritikpunkte im Nachhinein nicht mehr so stark nachwirken.

Kurz gefasst: Etwas steril wirkender Suspenseroman, der jedoch mit einer interessanten Ausgangssituation und einem spannenden Showdown punkten kann.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Durchschnittliches Historical Romance Debüt

Verbotene Sehnsucht
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Immer wenn Missy in ihrer Kindheit von ihrem älteren Bruder Thomas und seinen Freunden geärgert wurde, stand ihr James, ein weiterer Freund von Thomas als Beschützer zur Seite. Und so wenig verwunderlich ...

Immer wenn Missy in ihrer Kindheit von ihrem älteren Bruder Thomas und seinen Freunden geärgert wurde, stand ihr James, ein weiterer Freund von Thomas als Beschützer zur Seite. Und so wenig verwunderlich war es dadurch auch, dass sich Missy Hals über Kopf in James verliebte. Doch ihre Vernarrtheit in den attraktiven Mann blieb; sehr zum Leidwesen von Thomas, der für seine Schwester ganz andere Ehemänner in spe im Sinne hat, als James, dessen Ruf als Frauenheld legendär ist und der auch nicht gedenkt, diesen zu ändern geschweige denn zu heiraten. Und so legt Thomas James nahe, Missy aus dem Wege zu gehen. Dennoch kommt es bei einem Ball zu einem leidenschaftlichen Kuss zwischen ihnen. James, der seinen besten Freund nicht brüskieren und auch Missy keinesfalls heiraten will- selbst wenn er ihr gegenüber ebenfalls zärtliche Gefühle hegt, macht sich nach diesem denkwürdigen Abend sehr rar bei den Armstrongs. Dennoch ist Missy nicht abgeschreckt oder entmutigt. Sie glaubt felsenfest daran, dass sie James am Ende doch noch einfangen kann. Jahre später treffen beide erneut aufeinander und auch diesmal gelingt es der verliebten Missy James Zärtlichkeit zu entlocken. Thomas neue Strategie, die so aussieht, dass er seinen Freund dazu nötigt, mit anderen Frauen diverse Bälle und Veranstaltungen des „ton“ zu besuchen, um Missy endlich davon überzeugen zu können, dass James nichts für sie ist und ihre Liebe auch nicht erwidert, kommt James gar nicht zupass, denn auch wenn er sein Junggesellenleben nicht aufgeben möchte- kann er es doch nicht ertragen, wenn ein anderer Mann Missy den Hof macht.

Nachdem er seinen Kummer in seinem Stadthaus in Alkohol ertränkt, sucht James eine verzweifelte, aber gut befreundete Dame der Gesellschaft auf. Welches Anliegen sie ihm mit Tränen in den Augen vortragen möchte, bekommt James jedoch nicht mehr mit- er weiß nur noch, dass er die Frau geküsst hat. Da die Dame ihn am nächsten Tag von allem freispricht, glaubt sich James in Sicherheit. Bei einem weiteren Angriff von Missy kann er jedoch nicht mehr widerstehen und beide schlafen miteinander. James will Missy nun die Ehe anbieten- doch dann überschlagen sich die Ereignisse und machen eine Ehe zwischen ihm und Missy eigentlich unmöglich…

„Verbotene Sehnsucht“ ist der Debütroman der Autorin Beverley Kendall und auch gleichzeitig der Beginn einer neuen Serie, die in der viktorianischen Ära angesiedelt wurde. Die Autorin hat einen leichten, fröhlichen Schreibstil, der gefällig ist und eigentlich hat sie auch für ihren ersten Teil der Elusive Lords Serie einen interessanten Plot geschaffen. Leider, trotz des angenehmen Schreibstils konnte mich der Roman nicht richtig fesseln.

Das liegt zum einen daran, dass die Autorin ihren Protagonisten wenig Raum zur Entwicklung bietet- stattdessen beschreibt sie sehr ausführlich diverse Bälle, Einrichtungen, Kleidungen und gesellschaftliche Feste, was zwar für viel historisches Flair sorgt, die Geschichte als solche jedoch zumindest in der ersten Hälfte des Romans unglaublich bremst. Es geschieht so gut wie nichts. Die Heldin umgarnt und belagert den Helden und ist erpicht darauf, endlich mit ihm zu schlafen- der Held hingegen erwidert ihre Gefühle insgeheim, will sich jedoch nicht eingestehen, dass er Missy liebt: Es kommt zu Eifersüchteleien zwischen beiden, Streitgesprächen und ansonsten plätschert die Story einfach nur so vor sich hin. Zum anderen gibt es nur den Punkt der sexuellen Anziehungskraft, der beide verbindet. Intensive Gespräche zwischen James und Missy sind leider Mangelware. Und zu allem Überfluss zeigt James im Laufe des Romans auch einige unsympathische Züge. Die zweite Hälfte des Romans hat mich jedoch dann davon abgehalten, den Roman vorzeitig wegzulegen, denn es geschah plötzlich etwas, das mich in Bezug auf Lösung des Problems neugierig werden ließ, zudem nahm die Geschichte dann auch endlich an Fahrt auf.

Am Ende tröstet der Gedanke, dass der Roman das Debüt der Autorin darstellt und dass man bei Debütromanen oftmals kleine Enttäuschungen in Kauf nehmen muss. Da der Roman aber durchaus auch positive Eindrücke bei mir hinterlassen hat und ich vom Schreibstil als solches recht angetan war, vergebe ich 3.5 von 5 Punkten.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Angela Clark ist wieder da und macht diesmal Paris unsicher! Für eingefleischte chic-lit Fans, die eine leichte Lektüre suchen, sicherlich ein Tipp

Gucci, Glamour und Champagner
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Angela ist im siebten Himmel. Sie hat in dem Rocksänger Alex Reid ihren Traumman gefunden, der ihre Gefühle erwidert und der sie nun bittet, sie zu einem Gig in Paris zu begleiten. Eine Woche Aufenthalt ...

Angela ist im siebten Himmel. Sie hat in dem Rocksänger Alex Reid ihren Traumman gefunden, der ihre Gefühle erwidert und der sie nun bittet, sie zu einem Gig in Paris zu begleiten. Eine Woche Aufenthalt in der Stadt der Liebe! Zudem feiert Alex dort auch seinen dreißigsten Geburtstag an dem ihm Angela sagen will, dass sie seinem steten Bitten darum endlich zusammenzuziehen nachgeben möchte.

Beruflich läuft es zunächst auch perfekt. Neben ihrer Bloggertätigkeit bekommt Angela das Angebot für die Modezeitschrift „Belle“, einen Artikel über Paris zu schreiben; denn Angela scheint einen Fan ganz oben in der Chefetage des Magazins zu haben. Ausstaffiert mit einer neuen Garderobe gesponsert von Angelas bester Freundin Jenny, macht sich Angela auf den Weg zum Flughafen und ab diesem Moment geht eigentlich alles schief, was nur schief gehen kann. Nervige Flugnachbarn, die sie ohne Alex, der in einer anderen Maschine sitzt, ertragen muss, gesprengte Koffer (weil irgendjemand den Sicherheitsleuten am Flughafen in Paris erzählt hat, dass sich in dem Koffer etwas Gefährliches befindet und zu allem Überfluss trifft sie auch noch auf Alex wunderschöne, französische Exfreundin, die Alex um jeden Preis wiederhaben will und dafür alle ihr zur Verfügung stehenden Register zieht.
Selbst in New York muss jemand ein gesteigertes Interesse daran haben, Angelas Aufträge zu sabotieren, denn die gesprengten Koffer waren erst der Anfang. Wird Angela dennoch in Paris ihren Job erfüllen können und im Kampf um Alex als Siegerin hervorgehen?

Nach „Verliebt, Verlobt, Versace“, und „Mit Chic, Charme und Chanel“ führt uns die Autorin Lindsey Kelk nun nach Paris, wo ihre Heldin Angela Clark alle Hände voll damit zu tun hat, Liebe und Job unter einen Hut zu bekommen. Und Angela wäre nicht Angela, wenn sie nicht wieder von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpern würde. Was im ersten und teilweise auch zweiten Teil der „I Heart- Reihe“ noch sehr witzig und amüsant wirkte, hat seinen Charme im dritten Teil jedoch mittlerweile etwas eingebüßt. Zwar bedient sich die Autorin bewährter Mittel um ihren Roman „Gucci, Glamour und Champagner“ zusätzlich aufzupeppen (besonders erwähnenswert diesbezüglich sind die vielen Paris Tipps über angesagte Locations, Bars, Restaurants und Szene-Treffs), doch irgendwie kann man es Angela langsam nicht mehr ganz abnehmen, dass sie immer noch nicht dazu gelernt hat und abermals bei jedem Problem gleich die Flucht ergreift, anstatt ihr Gegenüber, dass für das Dilemma verantwortlich ist, gründlich zur Rede zu stellen.

Ebenfalls schade fand ich es, dass Alex und Angela in diesem Roman sehr wenige gemeinsame Szenen zusammen haben und Alex zugeknöpftes Verhalten kann man trotz allem Verständnis für seine Situation ab einem gewissen Punkt nicht mehr nachvollziehen. Er hat in diesem dritten Teil nur noch wenig gemein mit dem Alex der vorangegangenen Bände, was ich sehr schade fand. Auch fehlten mir die witzigen Dialoge zwischen ihm und Alex diesmal. Entschädigt wird der modebewusste Leser durch einige Shoppingszenen, die Angela in Paris unternimmt, die jedoch nicht Überhand nehmen. (Selbst wenn mich die ständige Aufzählung diverser Markennamen irgendwann ein wenig genervt hat)

Die bildhaften Beschreibungen von Paris tragen zum Urlaubsfeeling bei und falls man einen Paristripp geplant haben sollte und noch eine leichte Frauenlektüre sucht, ist dieses Buch sicherlich keine schlechte Wahl. Doch Tiefgang wie etwa im ersten und teilweise auch noch im zweiten Teil der Reihe, sucht man hier leider vergebens. So bekommt man zwar ein netten, gefälligen, amüsanten und unterhaltsamen chic-lit geboten, doch mir fehlte einfach mehr Substanz diesmal.
Das relativ offen gehaltene Ende lässt dann den Schluss zu, dass es eventuell noch einen weiteren Teil um Angela geben wird.

Kurz gefasst: Angela Clark ist wieder da und macht diesmal Paris unsicher! Für eingefleischte chic-lit Fans, die eine leichte Lektüre suchen, sicherlich ein Tipp.

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