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Veröffentlicht am 19.10.2024

Emotionales Wohlfühlbuch mit tollem Setting

Was wir im Stillen fühlten
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Ich liebe die Gestaltung des Buches. Der dunkle Sternenhimmel, der sich über die Ränder des Buches bis auf die Seiten des Buches erstreckt, macht sich einfach hervorragend im Regal, selbst wenn dieser ...

Ich liebe die Gestaltung des Buches. Der dunkle Sternenhimmel, der sich über die Ränder des Buches bis auf die Seiten des Buches erstreckt, macht sich einfach hervorragend im Regal, selbst wenn dieser nicht so ganz zur Geschichte passt.

Diese ist aber dennoch sehr reizvoll: Yara Kingsley hat eine furchtbare Scheidung hinter sich und würde ihren Ex-Mann am liebsten nie wieder sehen. Doch dummerweise ist Cole der Polizeichef der Kleinstadt Honey Creek, in der Yara lebt und ihre Hundetagesstätte betreibt. Zudem macht er keinen Hehl daraus, dass er seine Frau zurückhaben will und taucht dauernd dort auf, wo Yara sich gerade aufhält. Da hat sie keine Energie dafür, sich auch noch mit dem abweisenden Sternekoch Alex abzugeben, der direkt gegenüber ihrer Arbeitsstelle ein neues Restaurant eröffnet hat. Doch fast schon Widerwillen kommen sich Alex und Yara doch näher und sie willigt ein, ihn zu einer Hochzeit zu begleiten, damit er seiner Ex-Freundin aus dem Weg gehen kann, während er zustimmt, ihren Freund vor Cole zu spielen. Doch sie haben nicht damit gerechnet, dass zwischen ihnen mehr sein könnte und dass es ein Geheimnis gibt, das die beiden verbindet.

Ich liebe die Bücher von Brittainy Cherry, vergesse aber jedes Mal wie sehr, bis ich wieder in einem versinke. Sie hat eine so besondere Art zu schreiben, die jedes Mal wieder dafür sorgt, dass man komplett in die Geschichte eintaucht und dann das Buch innerhalb kürzester Zeit durchlesen kann. Diesmal hat es bei mir zwar ein bisschen länger gedauert, bis sie mich so richtig gefesselt hat, aber das liegt vor allem daran, dass dieses Mal auch Yaras Schwestern in dem kommenden Bände die Hauptrolle spielen werden und deswegen Honey Creek und seine Bewohner genauer beschrieben und vorgestellt werden mussten. Dies hat zu Beginn des Buches die Handlung ein wenig hinausgezögert, aber wenn man erst einmal an den Punkt gelangt ist, an dem man das Gefühl hat, die Stadt zu kennen, kann man kaum noch aufhören zu lesen.
Dabei ist diese Geschichte teilweise etwas leichter und weniger tiefgründig als ihre vorherigen Romane, das ist aber perfekt für diese Jahreszeit, zumal ich Honey Creek und seine Bewohner wirklich schon jetzt fest ins Herz geschlossen habe. Vor allem mag ich aber Yara und ihre Familie. Sie ist einfach ein guter Mensch, auch wenn ihr das immer wieder zum Verhängnis wird und einige Menschen das ausnutzen, glaubt sie immer an das Gute in den Menschen. Außer, ironischerweise, bei Alex, der zugegebenermaßen bei ihren ersten Begegnungen nicht besonders nett zu ihr oder seinen Mitmenschen ist. Allerdings sind seine Beweggründe durchaus nachvollziehbar, weil er eine wirklich harte Zeit durchmacht und Honey Creek ihn nicht gerade freundlich aufnimmt. Ich an seiner Stelle würde Menschen, die tatenlos zusehen, wie sein Restaurant mehrfach beschädigt wird, auch nicht gerade positiv gegenübertreten. Außerdem war sein Leben auch nicht immer ganz einfach und dass man da nicht auf alle Menschen offen zugehen kann und will, verstehe ich gut. Gerade deswegen mochte ich ihn in Kombination mit Yara so gerne. Während er dafür sorgt, dass sie sich nicht alles gefallen lässt, nur damit sie von allen geliebt wird, unterstützt sie ihn beim Umgang mit anderen Menschen und zeigt ihm, dass nicht alle etwas Böses wollen. Ich habe so gerne gelesen, wie sie es schaffen, sich einander zu öffnen und füreinander da zu sein, selbst wenn man den anderen an seinen absoluten Tiefpunkten erleben muss.

Die Story als solche war gar nicht so besonders ausgefallen, hatte aber dennoch immer wieder kleinere überraschende Wendungen und war gewohnt emotional-poetisch erzählt, dass mich das gar nicht gestört hat. Zumal das Setting einfach wunderbar zum Herbst passt und ich mich schon darauf freue, Honey Creek und seine Bewohner im nächsten Band wiedersehen zu dürfen. Vielleicht auch wegen der Jahreszeit hat mich die Kleinstadt ein bisschen an Stars Hollow erinnert und die Charaktere, die dort leben, sind zum Teil ebenso verschroben. Genau das macht das Buch aber so lesens- und liebenswert.

Alles in allem habe ich das Buch unglaublich gerne gelesen, auch wenn ich diesmal etwas länger gebraucht habe, um so richtig in die Geschichte zu finden. Der Schreibstil und vor allem die hervorragend gestalteten Charaktere haben es aber dennoch sehr schnell geschafft, mich zu begeistern. Ich freue mich schon richtig auf Avery und Parkers Geschichte, weil man bei ihnen schon in diesem Teil gemerkt hat, wie viel Ungesagtes noch zwischen ihnen ist

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Paradiesisches Setting und tolle Charaktere

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Die Gestaltung des Buches gefällt mir ausgesprochen gut. Sowohl die Farbe als auch die Gestaltung ist wirklich schön und macht sich hervorragend im Regal, allerdings hätte ich es wahrscheinlich besser ...

Die Gestaltung des Buches gefällt mir ausgesprochen gut. Sowohl die Farbe als auch die Gestaltung ist wirklich schön und macht sich hervorragend im Regal, allerdings hätte ich es wahrscheinlich besser gefunden, wenn eine Pflanze gewählt worden wäre, die Hawaii repräsentiert. Dafür muss man nicht die typischen Hibiskusblüten nehmen, aber es würde besser zum Setting passen.

Die Story hat mich direkt gereizt: Nach einem Unfall muss sich die 17-jährige Louisa Herzog-Riggs zurück auf den Tennisplatz kämpfen. Doch in Deutschland scheint sie nicht vorwärts zu kommen, also schlägt ihre Mutter, ebenfalls eine erfolgreiche Tennisspielerin, ihr vor, den Sommer bei ihrer Patentante Kay auf Hawaii zu verbringen, die eine Tennisschule betreibt. Dort will sich Lou jeden Tag komplett aufopfern, um ihr Ziel zu erreichen, die US Open zu gewinnen und die Weltranglisten-Erste zu werden. Doch direkt am ersten Tag übernimmt sie sich bei ihrer Jogging-Runde am Strand und wird ohnmächtig, dort findet sie der heiße Surfer Vince und bietet ihr was zu trinken an. Sie ist sofort fasziniert von ihm und freundet sich sogar mit seiner Schwester Laurie an. Doch dann erfährt sie, dass Kay mit Vince im Streit liegt und obwohl sie versucht, sich auf ihr Comeback vorzubereiten, zieht Vince sie magisch an. Sie genießt es, Surfen zu lernen und ein bisschen mehr von der Insel zu sehen, doch dann erfährt sie, dass Vince ihr nicht alles erzählt hat und sie muss sich entscheiden, was ihr wirklich wichtig ist.

Der Schreibstil von Lilly Lucas ist auch in diesem Buch wieder fantastisch. Sie schafft es jedes Mal, dass ich direkt in die Geschichte finden kann und das Buch danach kaum mehr aus der Hand legen kann. Dies ist auch hier der Fall, ich wollte nur einmal kurz die Geschichte reinlesen und hab dann doch direkt einige Kapitel am Stück gelesen. Der Schreibstil ist leicht und locker, aber nicht oberflächlich, sondern sorgt dafür, dass man die Charaktere direkt ins Herz schließt.

Dies fiel mir aber nicht nur wegen des tollen Schreibstils sehr leicht, sondern auch weil sie einfach sympathisch sind. Ich mochte, dass Lou sehr ehrgeizig ist, aber dennoch nicht eiskalt oder komplett verbissen. Sie hat klare Ziele und dementsprechende Ideale, die sie nicht so einfach ablegen will. Ich fand es aber gut, dass sie trotz ihrer neuen Freundschaften dabei bleibt, früh ins Bett zu gehen und keinen Alkohol zu trinken. Gleichzeitig fand ich auch gut, dass alle aus ihrer neuen Freundesgruppe diese Grenzen akzeptieren, zwar machen sie sich manchmal darüber lustig, aber sie versuchen sie nie zu überzeugen, sich zu ändern. Außerdem gefiel mir Louisas Verhältnis zu ihren Eltern. Diese waren beide sehr erfolgreiche Tennisspieler, versuchen aber nie ihre Tochter zu irgendetwas zu drängen, sondern unterstützen sie und sind sogar froh, wenn sie sich eine Auszeit nimmt und nicht zu viel trainiert. Auch Vince ist ein toller Kerl, der vor allem Lou gegenüber immer sehr aufmerksam und respektvoll ist. Zwar ist er nicht immer ganz offen zu ihr, das hat aber durchaus Gründe, die zumindest für mich sehr nachvollziehbar waren. Zudem ist er nicht der coole, abgeklärte Surfer, für den man ihn zu Beginn hält, sondern ist bei den Dates oft ebenso unsicher wie Lou und gibt das auch ganz offen zu. Das macht die Story sehr authentisch, weil die meisten bei ersten Dates sehr nervös und unsicher sind, dass das bei Vince und Louisa ebenso ist, kann man dadurch einfach zu gut verstehen. Die Nebencharaktere haben ebenso sehr für sie einnehmen können. Ich mochte Laurie direkt richtig gerne, weil man merkt, wie wichtig ihr ihr Bruder ist und sie setzt sich selbst dann für ihn ein, wenn es ihm nicht gefällt, während Chip, Vince’ Freund wirkt erstmal wie ein Poser, es wird aber schon hier deutlich, dass hinter ihm viel mehr steckt, als man zunächst denkt.

Die Story als solche ist recht vorhersehbar und es gibt kaum neue Aspekte, aber das hat mich ehrlich gesagt nicht gestört, weil zum einen die Charaktere so gut gestaltet sind und zum anderen das Setting einfach nur traumhaft klingt. Mein einziges Problem war, dass ich das Ende ein bisschen abrupt fand. Erst waren bestimmte Dinge noch ein Problem, diese wurden nur teilweise geklärt und trotzdem ist am Ende alles gut. Das war mir einfach zu einfach, ich hätte es besser gefunden, wenn darüber noch einmal mehr gesprochen worden wäre und man noch zumindest eine Andeutung der Lösung bekommen hätte. Ich bin mir sicher, dass das im nächsten Teil, wenn es um Laurie geht, noch eine Rolle spielen wird, ich hätte aber gerne noch einen richtigen Abschluss gehabt.

Alles in allem habe ich dieses Buch wirklich gerne gelesen und sehr genossen. Ich habe die Protagonisten ab dem ersten Moment fest ins Herz geschlossen und freue mich schon sehr auf den nächsten Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Unterhaltsame Geschichte mit Tiefgang

Pi mal Daumen
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Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut, weil die abgebildete Person meiner Vorstellung von Moni schon sehr nahe kommt und der Titel passt aus verschiedenen Gründen ebenso gut.

Die Story klingt erstmal ...

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut, weil die abgebildete Person meiner Vorstellung von Moni schon sehr nahe kommt und der Titel passt aus verschiedenen Gründen ebenso gut.

Die Story klingt erstmal sehr interessant: Der 16-jährige Oscar Graf von Ebersdorff ist ein Genie und will, seit er klein ist, nur eine Sache: Mathematik studieren und seine Abschlussarbeit bei Deutschlands bekanntesten Mathematiker Daniel Johannsen schreiben. Danach hat er sich auch seine jetzige Uni ausgesucht, denn schließlich lehrt sein Idol genau dort. Während alle um ihn herum schon in den ersten Wochen am Stoff verzweifeln, gefällt es Oscar, endlich wichtige mathematische Inhalte zu verstehen, wenn da seine nicht seine nervigen Mitstudenten wären. Vor allem Moni Koschinsky, die sich eines Tages einfach neben ihn setzt und die er zunächst für eine Putzfrau hält. Doch Moni versucht mit über 50, zwei Kindern und drei Enkeln noch einmal Mathe zu studieren und während Oscar jedes Mal wieder irritiert ist, welche Grundlagen ihr alle fehlen, dass sie dauernd versucht, anderen Studenten zu helfen oder ihren Enkel Kenau mit in die Vorlesung bringt, beginnt er Moni als sein persönliches Projekt zu sehen und beginnt sie zu unterstützen. Doch als Oscar an der Welt um ihn herum zu zerbrechen droht, ist es Moni, die sich um den Jungen kümmert und er beginnt zu verstehen, dass es wichtig ist, auch auf seine Mitmenschen zu achten und dass nicht alles durch Mathematik zu erklären ist.

Ich liebe die Bücher von Alina Bronsky, seit ich einmal durch Zufall auf eines ihrer Bücher gestoßen bin und mich ihr Schreibstil direkt begeistern konnte. Da bildet auch dieses Buch keine Ausnahme, vielmehr hat mich die Art des Schreibens direkt in den Bann gezogen und ich habe die Geschichte innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

Das liegt aber auch daran, dass ich die Charaktere nahezu ausnahmslos in mein Herz geschlossen habe, mit all ihren Eigenheiten und Schrullen. Das ist vor allem bei Oscar manchmal schwierig, weil er eben menschliche Emotionen nicht besonders gut verstehen kann und es ihn oft schlicht auch nicht besonders interessiert. In dieser Hinsicht erinnert er mich oft an den Charakter Sheldon Cooper aus der Serie Big Bang Theory, auch wenn dieser theoretischer Physiker ist und kein Mathematiker. Dadurch wirkt Oscar manchmal ein wenig zu stereotypisch, selbst wenn nie über irgendeine Diagnose oder ähnliches gesprochen wird. Außerdem war ich manchmal bei seinen Handlungen hin und hergerissen, ein paar Mal musste ich laut lachen, in anderen Situationen hätte ich ihn gerne geschüttelt, weil er kein Gespür für die Situation hatte. Durch seine spezielle Wahrnehmungsweise bleiben zudem einige Dinge offen, bei denen es mindestens Raum für Interpretation gibt. Einerseits hat mich das manchmal wahnsinnig gemacht, weil ich bestimmte Handlungsstränge gerne abgeschlossen gehabt hätte, andererseits ergibt es auch komplett Sinn, dass es Oscar überhaupt nicht interessiert, was genau vorgefallen ist, es betrifft ja weder ihn noch seine Mathematik. Obwohl ich Oscar manchmal anstrengend finde, habe ich ihn dennoch in mein Herz geschlossen, weil er dennoch immer wieder versucht zu helfen (nicht immer ist er wirklich hilfreich), wenn ihm Menschen leid tun oder sie ihm wichtig sind, was er so allerdings niemals zugeben würde. Aber auch Moni mochte ich ausgesprochen gerne, selbst wenn sie mich ebenfalls manchmal frustriert hat, vor allem wenn sie sich selbst nie so wichtig nimmt wie die Bedürfnisse anderer. In der Hinsicht ist es gut, dass sie ausgerechnet auf Oscar trifft, schließlich kümmert er sich vor allem um seine Interessen. Auch deswegen gefielen mir vor allem die Interaktionen zwischen den beiden und wenn Oscar auf Monis Familie getroffen ist. Ich musste jedes Mal laut lachen, wie er versucht, die Beziehungen untereinander und deren Handlungsweisen wie bei einem wissenschaftlichen Experiment zu verstehen und in vielen seiner Beobachtungen grandios falsch liegt. Diese Szenen alleine waren unglaublich unterhaltsam, gleichzeitig aber auch eine tolle Gesellschaftskritik, wenn deutlich wurde, wie unterschiedlich die Lebenswelten von Oscar und Moni sind, was er so gar nicht als problematisch ansieht.

Alles in allem habe ich dieses Buch ebenso wie vorherige Bücher von Alina Bronsky sehr geliebt. Der Schreibstil ist unglaublich mitreißend, sodass man die Geschichte nahezu in einem Zug durchlesen konnte. Zudem unterhält die Story nicht nur grandios, sondern regt auch zum Nachdenken an, über die Ungerechtigkeiten zwischen verschiedenen sozialen Schichten, mangelnde Förderung von Frauen und/oder älteren Personen in der Wissenschaft und Machtmissbrauch innerhalb der universitären Welt. Diese Kombination macht das Buch unbedingt lesenswert, auch wenn mir persönlich das Ende vielleicht ein bisschen zu offen (vielleicht auch zu absurd) gestaltet war.

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Emotionale Geschichte über die Toxizität der ersten Liebe

Warum willst du jetzt schon gehen?
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Das Cover finde ich wirklich unglaublich gelungen. Es zeigt in wenigen Darstellungen die Geschichte von Helena und Arthur. Dabei passt sowohl die farbliche Gestaltung, die an das Meer erinnert, als auch ...

Das Cover finde ich wirklich unglaublich gelungen. Es zeigt in wenigen Darstellungen die Geschichte von Helena und Arthur. Dabei passt sowohl die farbliche Gestaltung, die an das Meer erinnert, als auch die Figuren, die sehr gut zu meiner Vorstellung der beiden passen.

Die Geschichte klang ebenfalls sehr vielversprechend: Helena Winkler liebt Liebesgeschichten und wünscht sich nichts mehr, als selbst welche zu schreiben, deswegen freut sie sich riesig, dass sie auf das renommierte Künstler-Internat Sankt Zander gehen kann. Dort kann sie endlich ihrer Leidenschaft nachgehen und erlebt vielleicht auch ihre persönliche Liebesgeschichte. Denn schon in der ersten Woche trifft sie auf Arthur, den Sänger einer Indie-Rock-Band, der sie mit seiner rauen Stimme um den Verstand bringt. Als sie dann auch in Kursen aufeinander treffen und sich über ihre Lieblingsbücher tauschen, ist es um Leni komplett geschehen. Sie kann an nichts Anderes mehr denken als an Art und ihm scheint es genauso zu gehen, schließlich schreiben sie einander unentwegt Nachrichten. Doch dann passiert etwas, das Leni an Arts Gefühlen zweifeln lässt, obwohl Liebesgeschichten doch immer in einem Happy End enden, oder?

Ich habe bereits ein Buch von Gabriella Santos de Lima gelesen und obwohl ich ihren Schreibstil wirklich faszinierend fand, hat mich die Story damals nicht wirklich überzeugt. Bei diesem Buch allerdings klang die Storyline sehr vielversprechend, sodass ich es unbedingt nochmal versuchen wollte und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht. Ich bin ohne Anlaufschwierigkeiten direkt in die Geschichte eingetaucht und habe erst am Ende wieder herausgefunden . Der Schreibstil ist wirklich gut, direkter und weniger poetisch als in ihren New Adult Romanen, aber nicht weniger fesselnd und eindringlich.

Die Story gefiel mir ebenso gut. Zunächst wirkt die Story wie eine typische Liebesgeschichte, in der ein schüchternes Mädchen an ein Internat kommt, um endlich ihren Traum zu leben, dort auf einen heißen, unglaublichen coolen und beliebten Jungen trifft, in den sie sich verliebt und der sie nach langem Hin und Her auch liebt. Aber ganz so ist es dann doch nicht, weil Helena schon zu Beginn ihrer Geschichte deutlich macht, dass dies keine von den guten Liebesgeschichten ist, sondern manche auch schlecht enden können. Dabei liest man immer abwechselnd, was in Helenas Leben passiert, ihre fiktive Liebesgeschichte über Adam und Hailey, die sie parallel zu ihrer echten Beziehung mit Art schreibt und eine Auflistung der Gründe, warum sie nicht zusammen sein konnten, nachdem alles geendet hat. Ich mochte diese verschiedenen Ebenen extrem gerne, weil man dadurch viel besser darauf achten konnte, was passiert, statt sich in die Vorstellung einer perfekten Beziehung zwischen den beiden hineinsteigern. Dabei war Art nicht grundsätzlich unsympathisch, er hört Helena zu, er erkennt, was ihr wichtig ist und versucht sich dadurch ebenfalls damit auseinanderzusetzen, aber genau das macht die Geschichte so glaubwürdig. Helena ist nicht besonders erfahren im Umgang mit Männern, sie hatte erst einen festen Freund, mit dem sie nicht geschlafen hat, dadurch ist sie sehr zurückhaltend, auch wenn sie die Vorstellung der Liebe, wie sie in Liebesromanen erzählt wird, liebt. Ich hätte sie gerne manchmal geschüttelt in Bezug auf Art, aber dadurch dass man schon einen Teil des Endes kennt, weiß man zu einem mehr als sie zu dem Zeitpunkt und zum anderen kann ich ihren Wunsch danach, dass dieser einfühlsame Typ mit der tollen Stimme sie aufrichtig liebt, komplett nachvollziehen. Das macht diese Geschichte und ihre Thematik auch so wichtig. Toxische Beziehungen können immer entstehen und alle möglichen Formen aufweisen, dafür muss eine Person nicht unbedingt ein schlechter oder böser Mensch sein, sondern es ist viel schwerer, wenn nicht alles so schwarz-weiß ist.

Alles in allem habe ich die Geschichte ab den ersten Zeilen förmlich verschlungen und habe Helena direkt in mein Herz geschlossen. Ich fand es sehr gelungen, eine Liebesgeschichte zu lesen, die nicht gut endet, eine toxische Beziehung mitzuerleben, die nicht romantisiert wird, selbst wenn sie romantische Aspekte aufweist und eine Protagonistin zu begleiten, die daran nicht zerbricht, obwohl sie trauert und ihn noch immer liebt.

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Gelungener Abschluss der Reihe

Four Secrets to Share (Breaking Waves 4)
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Die Gestaltung des Buches gefällt mir, ebenso wie die der vorherigen Bände unglaublich gut. Ich liebe, wie sehr sich die Bücher ähneln, aber gleichzeitig jedes für sich selbst besonders ist. Zudem ist ...

Die Gestaltung des Buches gefällt mir, ebenso wie die der vorherigen Bände unglaublich gut. Ich liebe, wie sehr sich die Bücher ähneln, aber gleichzeitig jedes für sich selbst besonders ist. Zudem ist es einfach genial, dass es möglich ist, die Bücher auf verschiedene Arten nebeneinander zu stellen und dass sie immer ein zusammenpassendes Bild ergeben.

Die Story knüpft nahezu nahtlos an den vorherigen Teil der Reihe an: Lee Baker hat auf Hawaii nahezu alles erreicht und alles verloren. Nach einem schweren Unfall musste sie nicht nur ihren Beruf als Profi-Surferin aufgeben, sie hat auch ihre Freundin Dakota verloren und ihren Arm. Nun versucht sie sich als Touristenführerin über Wasser zu halten, bis sie ein Brief ihrer Freundinnen von Harbour Bridge erreicht, in dem diese ihr von ihren Erkenntnissen über Josie berichten. Doch Lee weiß mehr über ihr Verschwinden als sie zugeben will und aus einem Impuls heraus, fliegt sie zurück in ihre Heimat. Dort richtet sie sich in dem Haus ihrer Jugendliebe Parker ein und geht sowohl ihm als auch ihren Freundinnen aus dem Weg. So frisch ist noch ihre Trauer um ihren Arm und ihre Leidenschaft fürs Surfen, dass sie niemandem unter die Augen treten will. Doch die Insel ist klein und nicht nur auf Parker trifft sie unweigerlich, sondern auch ihre Ex-Freundin Dakota hat es auf die Insel verschlagen. Doch während sie noch mit ihren Gefühlen kämpft, hängt über allem immer noch die Frage, was damals mit Josie geschah.

Ich liebe die Art, wie Kristina Moninger ihre Geschichten erzählt. Bei jedem einzelnen der Bände wurde ich bereits auf den ersten Seiten so von der Geschichte gefesselt, dass sie mich nicht mehr losgelassen hat und ich sie innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe. Sie schafft es, Harbour Bridge mit jedem Teil deutlicher vor meinen Augen entstehen zu lassen und ich habe mittlerweile selbst das Gefühl, dort einen Teil meines Urlaubs verbracht zu haben.

Einen weiteren Aspekt, den ich jedes Mal wieder während des Lesens dieser Reihe genieße, ist, dass man manche Szenen schon aus der Sicht der Protagonistinnen der vorherigen Bände kennt, dass die neue Sichtweise, diese Szenen dann aber in einem anderen Licht erstrahlen lässt und für einen Blickpunkt sorgt. Durch Lees Geschichte wird schnell klar, dass ihr Verhältnis zu den anderen Mädchen während des Sommers anders ist, als zwischen den anderen. Sie waren ihr immer außerordentlich wichtig, aber es gab immer noch wichtigere Dinge, wie das Surfen oder Parker. Die Sommer stellten für sie einfach sehr viel weniger einen Fixpunkt dar als für die anderen. Das liegt vielleicht auch daran, dass sie im Gegensatz zu den anderen immer um ihr Überleben kämpfen muss. Natürlich haben auch die anderen allerlei familiäre Probleme, aber sie sind so anders als die von Lee. Außerdem ist sie ganz anders als ihre Freundinnen, vielleicht weil sie nie so richtig eine Zugehörigkeit zu einem Ort oder zu anderen Menschen gefühlt hat. Natürlich liebt sie ihre Mutter, aber diese ist auch die einzige, zu der sie von klein auf eine Verbindung hat. Auch nach ihrer Rückkehr stehen ihre Freundinnen immer hinter Parker zurück. Das mag auch daran liegen, dass sie anders als die anderen Josies Verschwinden nicht aufklären will oder muss, sondern zumindest bis zu einem bestimmten Punkt meint zu wissen, was passiert ist. Dadurch hat sie anders als die anderen Mädchen nie das Gefühl, Hinweisen folgen zu müssen oder zu versuchen, herauszufinden, ob ihr Verhalten etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hatte. Zudem versucht sie trotz allem noch immer dem Schmerz zu entkommen, nur noch einen Arm zu besitzen und deswegen zu denken, dass Surfen für sie unmöglich ist. Ich mochte Lee ziemlich gerne, auch wenn ich es zu Beginn schwierig fand, zu sehen, wie sehr sie in diesem schwarzen Loch gefangen ist und wie wenig sie unternimmt, um wieder herauszukommen. Deswegen war ich froh, als sie Hawaii verlassen hat und endlich wieder begonnen hat, mit Parker zu kommunizieren. Man merkt sofort, wie wichtig sie einander noch immer sind und wie gut er sie auch nach all dieser Zeit kennt. Bei ihm kann sie nicht vorgeben, in Ordnung zu sein, weil er sie immer durchschaut. Deswegen tat es fast mehr weh, wenn sie Dinge sagt oder tut, die ihn verletzen, selbst wenn sie es nicht so meint. Es gab immer wieder Momente, in denen ich die Augen verdreht habe, weil Lee nicht an sich und ihrem Schmerz gearbeitet hat, konnte gleichzeitig aber auch verstehen, dass sie schon so viele Verletzungen erlitten hat, dass es schwierig ist, sich mit all dem zu beschäftigen. Wahrscheinlich habe ich sie dadurch eher mehr ins Herz geschlossen, weil so deutlich war, wie verletzt sie war und sie immer wieder ausgetestet hat, ob die Menschen, die ihr wichtig sind, sie trotzdem noch lieben. Aber auch Parker mochte ich unglaublich gerne. Man sieht ihn ebenso wie Lee aufwachsen und ich habe fast immer sehr gut verstanden, warum er auf bestimmte Art handelt, selbst wenn er damit nicht glücklich ist.

Ich fand Josies Geschichte hier fast wieder präsenter als in den anderen Teilen, vielleicht weil Lee schon immer eine andere Verbindung zu ihr hatte, vielleicht weil in diesem Teil alle losen Enden verknüpft werden und man endlich alles erfährt, was damals passiert ist. Ich war froh, endlich eine richtige Antwort zu bekommen und obwohl ich mir einiges zusammengereimt habe, gab es trotzdem noch ein paar Überraschungen, die ich so nicht erwartet hätte.

Alles in allem habe ich die komplette Reihe unglaublich gerne gelesen, die Mädchen und ihre jeweiligen Partner und Familien fest ins Herz geschlossen und obwohl ich den Abschluss gelungen fand, fällt mir der Abschied von ihnen und Harbour Bridge nicht leicht. Ich bin gespannt auf die nächsten Bücher von Kristina Moninger, die ich sehr sicher ebenfalls lesen werde.

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