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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2024

Ein spannender und komplexer Fall für das neue Ermittlerteam aus Malmö

Tode, die wir sterben
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In Malmö wird ein dreizehnjähriger Junge in einem Problemviertel ermordet. Der frisch verwitwete Kommissar Jan Nordh und die strafversetzte Ermittlerin Svea Karhuu nehmen die Ermittlungen auf und geraten ...

In Malmö wird ein dreizehnjähriger Junge in einem Problemviertel ermordet. Der frisch verwitwete Kommissar Jan Nordh und die strafversetzte Ermittlerin Svea Karhuu nehmen die Ermittlungen auf und geraten dabei selbst in Gefahr. Was zunächst nur nach brutalen Revierkämpfe aussieht, entpuppt sich als ein Fall mit politischen Folgen.

Das Autoren-Duo legt mit diesem Auftakt einer neuen Krimireihe einen überzeugenden Start hin. Der erste Fall des ungleichen Ermittlerduos Karhuu und Nordh bietet fesselnde Unterhaltung. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, und die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Nordh und Karhuu erzählt. Besonders gelungen sind die kursiv hervorgehobenen Kapitel, die aus der Sicht des Jungen Taqi geschildert werden, dessen Freund erschossen wurde. Diese Einblicke in seine Hintergrundgeschichte haben mir besonders gut gefallen.

Das Privatleben der beiden Ermittler nimmt in diesem Kriminalroman viel Raum ein, was mich jedoch nicht gestört hat. Beide haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Jan Nordh trauert immer noch um seine verstorbene Frau und hat ihren plötzlichen Tod nicht verarbeitet. Seine spezielle Art ist etwas gewöhnungsbedürftig. Svea Karhuu hingegen wirkt sympathischer und ist eine selbstbewusste Frau. Ein beruflicher Einsatz in der Vergangenheit lastet noch schwer auf ihr.

Die Story ist vielschichtig und schwer durchschaubar. Es geht um Migrationshintergründe, Drogen und politische Themen. Besonders gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse. Allerdings wird die Spannung nicht durchgehend hoch gehalten.
Trotzdem kann ich diesen Kriminalroman empfehlen. Ein spannender und komplexer Fall für das neue Ermittlerteam aus Malmö.

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Romantischer Auftakt der Hawaii-Love-Trilogie

This could be love
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Nach einer schweren Verletzung versucht der aufstrebende Tennisstar Louisa ihr Comeback. Sie trainiert in der Tennisschule ihrer Patentante Kay auf Hawaii. Bei einem anstrengenden Lauftraining am Strand ...

Nach einer schweren Verletzung versucht der aufstrebende Tennisstar Louisa ihr Comeback. Sie trainiert in der Tennisschule ihrer Patentante Kay auf Hawaii. Bei einem anstrengenden Lauftraining am Strand wird Louisa ohnmächtig und lernt den attraktiven Surfer Vince kennen, der ihr zur Hilfe eilt. Da er jedoch in einem Streit mit ihrer Tante Kay steckt, wird die Beziehung zwischen Louisa und Vince etwas komplizierter.

"This could be Love" ist der Auftakt der Hawaii-Love-Trilogie. Das wunderschöne Cover hat mich sofort angesprochen und mein Interesse an der Geschichte geweckt. Lilly Lucas versteht es, Romantik, ein traumhaftes Setting und liebenswerte Protagonisten in ihre Geschichten zu integrieren. Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig zu lesen. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive des Tennisstars Louisa. Die Dialoge zwischen Vince und Louisa sind charmant und laden zum Schmunzeln ein. Es ist eine schöne Liebesgeschichte ohne große Dramen oder Überraschungen. Dennoch habe ich die Seiten schnell verschlungen und diesen Roman sehr genossen. Für zwischendurch bietet er genau die richtige Unterhaltung. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil der Hawaii-Love-Trilogie, der im Januar 2025 erscheint.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Ein Roman über eine starke, mutige Frau

Der Blick einer Frau
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Paris 1935: Die junge Greta lernt den Fotografen André kennen und bittet ihn, ihr das Fotografieren beizubringen. Im Gegenzug verkauft sie seine Bilder. Greta denkt sich Künstlernamen aus und hilft André, ...

Paris 1935: Die junge Greta lernt den Fotografen André kennen und bittet ihn, ihr das Fotografieren beizubringen. Im Gegenzug verkauft sie seine Bilder. Greta denkt sich Künstlernamen aus und hilft André, als Roberto Capa bekannt zu werden. Doch auch durch ihre außergewöhnlichen fotografischen Fähigkeiten macht sie sich unter dem Namen Gerda Taro einen Namen. Die beiden verlieben sich und riskieren im Spanischen Bürgerkrieg an vorderster Front ihr Leben.

Dies ist mein erstes Buch von Caroline Bernard und wird sicherlich nicht mein letztes sein. In dem Roman "Der Blick einer Frau" erfährt man die fesselnde Geschichte von Gerda Taro. Der historisch gut recherchierte Roman besticht durch einen angenehmen Schreibstil. Zwischendurch gibt es kurze Zeitsprünge ins Jahr 1996, in dem die junge Fotografin Christina zufällig alte Negative vom Spanischen Bürgerkrieg entdeckt.

Die Autorin stellt Gerda authentisch, stark und mutig dar, insbesondere in ihrem Bemühen, sich als Frau in jener Zeit zu behaupten. Gerda war es wichtig, als Kriegsfotografin mit ihren Bildern die Welt zu verändern, ständig auf der Suche nach dem richtigen Motiv. Gerda und Roberto, sind vor den Nazis geflohen, kämpfen in Paris ums Überleben, gegen die Armut, immer auf der Suche nach Arbeit, was realitätsnah beschrieben wird. Die Autorin hat mich mit der Geschichte dieses Liebespaares gefesselt. "Der Blick einer Frau" ist eine Geschichte über die große Liebe, die Bedeutung der Fotografie und eine Frau, die weiß, was sie will. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Es ist auf jeden Fall lohnenswert, mehr über Gerda Taro zu erfahren.Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Ein tiefgründiger, außergewöhnlicher Familienroman

Cascadia
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Die Schwestern Elena und Sam leben in einfachen Verhältnissen auf der Insel San Juan. Zuhause kümmern sie sich gemeinsam um ihre schwerkranke Mutter. Ihr größter Traum ist es, die Insel zu verlassen und ...

Die Schwestern Elena und Sam leben in einfachen Verhältnissen auf der Insel San Juan. Zuhause kümmern sie sich gemeinsam um ihre schwerkranke Mutter. Ihr größter Traum ist es, die Insel zu verlassen und ein besseres Leben zu beginnen. Doch ein Bär verändert ihre Leben und Träume. Während Sam das Tier als große Gefahr sieht, sucht Elena die Nähe von dem Bären und ist fasziniert von ihm.

Ein tiefgründiger, bewegender Roman, der ganz anders ist, als ich es erwartet hatte. Die emotionale sowie atmosphärische Geschichte wird aus Sams Perspektive erzählt, wobei die Autorin ihre Gefühle, Ängste und Träume eindrucksvoll beschreibt. Mit der Zeit hat mich die Geschichte immer mehr gefesselt und das Ende konnte mich überraschen.

In dem Roman geht es nicht nur um den Bären, der in das Leben von Elena und Sam eindringt, sondern auch um die unterschiedlichen Ansichten der Schwestern, Konflikte, um falsche Entscheidungen, Eifersucht und der Traum von einem besseren Leben.

"Cascadia" ist ein bewegender Familienroman, in dem ein Bär das Leben zweier Schwestern verändert.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Spannender, düsterer Thriller

Wenn sie lügt
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Nachdem Norah eine Beziehung mit dem vier Jahre älteren David beginnt, distanziert sie sich zunehmend von ihrer Clique. Als sie schließlich erkennt, dass David ihr nicht guttut, beendet sie die Beziehung. ...

Nachdem Norah eine Beziehung mit dem vier Jahre älteren David beginnt, distanziert sie sich zunehmend von ihrer Clique. Als sie schließlich erkennt, dass David ihr nicht guttut, beendet sie die Beziehung. Kurz darauf tötet David ein Liebespaar und stirbt selbst auf der Flucht. Danach wird Norah im Ort nur noch als die Freundin des Killers wahrgenommen.
Zwanzig Jahre später kehrt Goran, ihr bester Freund von damals, in den Ort zurück und erfährt von Drohbriefen, die Norah erhält. Diese wecken den Verdacht, dass sie von dem verstorbenen David stammen könnten...

"Wenn sie lügt" ist ein düsterer Thriller, in dem die Spannung langsam, aber kontinuierlich aufgebaut wird. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Norah, Goran und "ER" erzählt. Dabei erhält man Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonisten sowie des Täters. Zudem gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Der Schreibstil sowie die kurzen Kapitel haben mir sehr gefallen. Linus Geschke versteht es, Spannung zu erzeugen, den Leser miträtseln zu lassen und auf falsche Fährten zu führen. Trotzdem machten mich die ständigen Ankündigung, Norahs Geheimnis zu erfahren, ohne dass es letztlich enthüllt wurde, etwas ungeduldig.
"Wenn sie lügt" ist ein Thriller, der die Spannung allmählich steigert und mit einem unerwarteten Ende überrascht.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sternen.

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