Ein wunderbarer, fesselnder Abenteuerroman, der seinen drei Vorgänger-Bänden in nichts nachsteht
Der Kampf der HighlanderinDer vierte Band der großartigen Buchreihe um Enja beginnt im Jahr 1317 in Avignon, wo der Papst eine beunruhigende Begegnung hat. Etwa zur gleichen Zeit weilt Enja in Irland. Nach einem missglückten Überfall ...
Der vierte Band der großartigen Buchreihe um Enja beginnt im Jahr 1317 in Avignon, wo der Papst eine beunruhigende Begegnung hat. Etwa zur gleichen Zeit weilt Enja in Irland. Nach einem missglückten Überfall gerät sie, zusammen mit ihrem besten Freund Cathal und seinen Männern, in die Gefangenschaft der Engländer. Wird sie sich und ihre Mitstreiter aus dieser misslichen Lage befreien können? Es ist nicht die einzige Herausforderung, die diesmal auf unsere Heldin zukommt, denn auch private Schicksalsschläge und Verluste muss sie einstecken, und es warten einige unvorhergesehene Überraschungen auf sie, die ihr Leben ziemlich verändern.
Ein Großteil der Handlung spielt sich diesmal in Irland ab. Hier herrscht Krieg um die Machtverhältnisse, und das Land wird im Kampf gegen England regelrecht aufgerieben. Ihrem Freund Cathal zu helfen, ist nicht der einzige Grund, wieso sie in Irland weilt, denn es gibt da auch noch sehr persönliche Beweggründe. Ich möchte gar nicht zu viel zur Handlung schreiben, denn sonst würde ich spoilern. Darum gehe ich lieber auf andere Gesichtspunkte ein. Auch dieses vierte Buch hat an Spannung nichts gegenüber seinen Vorgängern eingebüßt; ich war gefesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Das historische Geschehen hat die Autorin gut verständlich aufbereitet und wiedergegeben und dabei auch Lücken von Ereignissen gefüllt, die nicht ausführlich überliefert sind. Die historisch reale Handlung mit ihren fiktiven Elementen zu verknüpfen, ist Eva Fellner hervorragend gelungen, und Enja passt perfekt in die Szenerie. Aber wir lernen diesmal ganz neue Seiten von unserer tapferen Heldin kennen, denn auch sie ist verletzlich. Manche Erlebnisse setzen ihr so zu, dass ihre Aufmerksamkeit darunter leidet und sie dadurch angreifbarer wird. Auch macht sie kein Hehl daraus, dass sie älter wird. Diese neue, menschliche, verwundbare Seite macht sie noch sympathischer, vor allem weil sie ihre Fehler eingesteht und zugibt, dass auch sie nicht unfehlbar ist. Aber auch die anderen Protagonisten, die Enja schon während ihrer vorherigen Abenteuer begleitet haben, lassen ganz neue Facetten an sich erkennen.
Alles in allem ist dies eine wunderbare, mitreißende Fortsetzung der Enja-Reihe. Ich hoffe sehr, dass Enjas Abenteuer hier noch nicht zu Ende sind, denn auch wenn dieser Band einen runden, sehr zufriedenstellenden Abschluss hat, gibt es doch sicher noch einige Handlungsfäden, die weitergesponnen werden könnten. Dieser Band wie auch seine Vorgänger sind ein Lese-Highlight für mich, und ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung.