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Whale_in_the_Clouds

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2024

Langatmig aber interessante Idee

Der Vertraute
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Luzia ist eine einfache Dienerin - so scheint es zumindest. Doch mit geheimen geflüsterten Worten kann sie kleine Wunder vollbringend. Damit zieht sie in einem unvorsichtigen Moment die Aufmerksamkeit ...

Luzia ist eine einfache Dienerin - so scheint es zumindest. Doch mit geheimen geflüsterten Worten kann sie kleine Wunder vollbringend. Damit zieht sie in einem unvorsichtigen Moment die Aufmerksamkeit der falschen Leute auf sich und muss fortan lernen, sich in der Welt der spanischen Herrschenden zu bewegen. Dabei trifft sie auf Santangel, den Diener von Don Víctor, der ihr sehr mysteriös vorkommt und deutlich mehr zu verbergen hat, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.

Das Buch hat verschiedene Personen im Fokus, erzählt aber den Großteil der Geschichte mit Luzia im Zentrum. Der Schreibstil ist angenehm, trotzdem hat sich die Handlung für mich an vielen Stellen ziemlich gezogen.

Luzia ist eine interessante Protagonistin, allerdings konnte ich mich nie entscheiden ob ich sie unglaublich naiv oder ziemlich schlau finden soll. Sie ist sehr mit ihren kleinen Wundern beschäftigt und oft ziemlich egoistisch, was mir nicht ganz so gut gefallen hat.

Die weiteren Protagonisten sind zum Teil einfaches Beiwerk für die Story von Luzia, zum Teil aber wirklich interessant und hätten meiner Meinung nach noch deutlich mehr Raum bekommen können, wie beispielsweise Luzias Tante.

Die Idee der kleinen Wunder, gespickt mit der Gefahr, dass diese für einen Bund des Teufels gehalten werden könnten mit noch zusätzlich Druck durch die Tatsache, dass Luzia jüdische Vorfahren hat, was im katholischen Spanien der Zeit in der das Buch spielt absolut gefährlich war, ist interessant. Mir persönlich wurde zu oft das Dilemma betont, die erforderte Geheimhaltung und die Gefahr durch die Inquisition. Entgegen dem wurde mir der Schluss etwas zu einfach, da ich dort das Gefühl hatte, dieser religiöse Aspekt kam nicht mehr so zur Geltung.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht vollends überzeugen, auch wenn ich die Protagonisten zum Teil sehr interessant und die Handlung an sich nicht schlecht, nur ziemlich langgezogen fand. Wer den Stil der Autorin mag und die Idee der spanischen Inquisition interessant findet, wird in diesem Buch gute Unterhaltung finden.

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Veröffentlicht am 09.07.2024

Viel Gewalt, viel Erotik

Scarred
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Sara hat nur ein einziges Ziel: Die Königsfamilie der Faraas auslöschen, nachdem sie ihren Vater umgebracht haben. Dazu kommt sie als potenzielle Verlobte für den neuen König an den Hof. Nicht gerechnet ...

Sara hat nur ein einziges Ziel: Die Königsfamilie der Faraas auslöschen, nachdem sie ihren Vater umgebracht haben. Dazu kommt sie als potenzielle Verlobte für den neuen König an den Hof. Nicht gerechnet hat sie jedoch mit der schieren Langeweile, die sie dort erwartet, genausowenig wie mit dem jüngeren Bruder des Königs, dem Prinzen Tristan mit seiner geheimnissvollen Narbe im Gesicht.

Tristan möchte nichts lieber, als seinen Bruder für all das bestrafen, was dieser ihm in seiner Kindheit und Jugend angetan hat. Doch er hat nicht damit gerechnet, dass er wie magisch von der potenziellen Verlobten Sara angezogen wird, was seine gesamten Rachepläne massiv verkompliziert.

Das Buch ist wechselnd aus der Sicht von Tristan und Sara geschrieben und gibt tiefe Einblicke in deren Gedanken, Gefühle und Intentionen. Sara ist dabei getrieben von ihrem Wunsch nach Rache, ebenso wie Tristan. Beide kämpfen auf unterschiedliche Art für ihre Überzeugungen, laufen sich dabei jedoch immer wieder über den Weg.

Tristan ist vom Charakter sehr düster und steht ziemlich auf Gewalt. Mir persönlich war das ganze etwas zu viel, er verliert dadurch etwas an seiner Glaubwürdigkeit hatte ich den Eindruck. Allerdings verweist die Autorin auch darauf, dass sie keinen Einfachen Charakter mit ihm erschaffen hat.

Sara ist eine starke junge Frau, die wirklich für das kämpft, was sie für richtig hält. Mir persönlich haben bei ihr etwas mehr Hintergründe gefehlt, da war ab spätestens der Mitte des Buches der Fokus dann doch zu sehr auf der Lovestory.

Die Handlung ist zu Beginn ziemlich ausgefeilt und voller Geheimnisse, was mir gut gefallen hat. Im Verlauf des Buches eskaliert das Ganze jedoch zu sehr viel Erotik und Sex, was mich dann einfach nicht mehr abholen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist aber in sich angenehm, deswegen bekommt das Buch von mir gute drei Sterne. Für Dark Romance-Fans, die von Folter nicht abgeschreckt werden, ist dieses Buch gut geeignet.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Schön geschrieben, aber zu viel im Kreis gedreht

Forever Never
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Brick Callan kann es nicht fassen. Der Fluch seiner Existenz, Remington Honeysuckle Ford, kurz Remi, ist wieder auf der kleinen beschaulichen Insel, die er sein Zuhause nennt. Und sie hat wie üblich Chaos ...

Brick Callan kann es nicht fassen. Der Fluch seiner Existenz, Remington Honeysuckle Ford, kurz Remi, ist wieder auf der kleinen beschaulichen Insel, die er sein Zuhause nennt. Und sie hat wie üblich Chaos und einen Haufen Gefühle im Gepäck, die Brick auf gar keinen Fall spüren will. Abgesehen davon, dass Remi viel zu gut für ihn ist, ist sie auch die Tochter seiner Chefin, also für ihn absolut Tabu. Blöd nur, dass er seine Gefühle für sie einfach nicht abstellen kann, so sehr er es auch versucht.

Remi ist nach Hause gekommen, um sich dort vor einer Gefahr zu verstecken. Nach Hause auf die kleine Insel, wo alle zusammenhalten, wo ihre Eltern und ihre Schwester und auch Brick sind, bei dem sie sich schon immer sicher gefühlt hat, obwohl er ihr mehrfach das Herz gebrochen hat. Sie kann es nicht fassen, dass er so offensichtlich etwas für sie empfindet und sie doch immer wieder von sich stößt. Wildentschlossen, die Vergangenheit zu klären, lässt sie nicht locker in ihrer Typischen Remi-Art.

Das Cover des Buches hat mir direkt sehr gut gefallen, es lässt auf eine idyllische aber leicht düstere Geschichte hoffen. Da es mein erstes Buch der Autorin war, ich aber viel positives gehört hatte, waren meine Erwartungen vielleicht etwas zu hoch.

Die Geschichte wird wechselnd aus der Sicht von Remi und Brick erzählt, allerdings nicht in der ersten Person geschrieben, was mir aber gut gefallen hat. Der Schreibstil selbst ist flüssig und stringend und dadurch angenehm zu lesen. Ich hatte keine Probleme, der Handlung zu folgen.

Die Protagonisten selbst waren mir zu festgefahren in ihrem Verhalten. Immer wieder wird die stoische Seite von Brick betont und gleichzeitig die lockere, flatterhafte Seite von Remi. Dadurch wirkte es auf mich stellenweise so, als hätten sie kaum etwas anderes zu bieten. Die weiteren Protagonisten, besonders Kimber, die Schwester von Remi, haben mir fast besser gefallen als die Hauptcharaktere, weil sie mehr Abwechslung geboten haben.

Die Anziehung zwischen Brick und Remi ist schön beschrieben, allerdings hat mich das ständige sich-im-Kreis-drehen wahnsinnig gemacht. Das erste Drittel des Buches hätte man deutlich zusammenstauchen können, weil immer wieder das Gleiche passiert. Dazu kommt die unfassbare Menge an Sex, die explizit beschrieben wird, was mir definitiv zu viel war.

Neben der Lovestory kommt die Spannung nicht zu kurz, was für mich ein absoluter Pluspunkt an der Story ist. Leider tritt der Crime-Anteil des Buches neben der Beziehungsproblematik dann doch zwischenzeitlich so sehr in den Hintergrund, dass ich mich gefragt habe, ob da noch was kommt oder nicht.

Insgesamt war mir das Buch zu repetitiv und etwas langatmig. Wer jedoch diese Art von Liebesgeschichte gerne liest, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 02.07.2024

SChöne Idee, wenig überzeugend

Racing Hope
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Nele lebt fürs Motocross-Fahren. Bei einem Unfall wird ihr Knie schwer verletzt und sie muss nach der OP Physiotherapiestunden nehmen, um möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen und wieder fahren ...

Nele lebt fürs Motocross-Fahren. Bei einem Unfall wird ihr Knie schwer verletzt und sie muss nach der OP Physiotherapiestunden nehmen, um möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen und wieder fahren zu können, da die Europameisterschaften anstehen. Elias ist Physiotherapeut und schiebt Nele extra rein, um ihr zu helfen, allerdings ist es für ihn ein Problem, dass sie direkt wieder aufs Bike und ihrer Extremsportart nachgehen möchte.

Das Buch ist wechselnd aus den Perspektiven von Nele und Elias beschrieben. Zu beiden konnte ich leider keine wirkliche Verbindung aufbauen, auch wenn beide per se ersteinmal interessant scheinen. Nele ist mir zu betont draufgängerisch und Elias Gedanken und Handlungen waren mir insgesamt zu repetitiv. Beide haben spannende Grundzüge, die jedoch leider für mich nicht ausreichend zur Geltung gekommen sind.

Die Handlung besteht vor allem daraus, dass die beiden sich bei ihren jeweiligen Bekannten übereinander beschweren, selbst aber überhaupt nicht miteinander agieren, sondern nur in den Physiotherapiestunden aufeinander treffen. Dazu kommt, dass Neles Lebensinhalt für Elias ein absolutes No-Go ist.

Es werden Hintergrundstorys angeteasert, die für mich aber extrem offensichtlich waren und daher leider keine wirkliche Spannung aufkommen konnte.

Lichtblick und absolut beste Protagonistin ist für mich Maya, die Empfangsdame der Physiotherapiepraxis. Sie ist auf ihre einfühlsame Art genial und wenn die beiden auf sie gehört hätten, dann hätte das Buch nach 100 Seiten ein gutes Ende finden können.

Die Idee und die Bedenken und Gedanken von Nele und Elias fand ich an sich auch nachvollziehbar, allerdings hat sich das ganze ziemlich gezogen und durch die wiederholte Andeutung, die ziemlich offensichtlich war, wurde es mir zu repetitiv.

Insgesamt ein Buch, das mich anhand der Handlung und der Charaktere nicht überzeugen konnte, auch wenn mir die Grundidee und einige der Charakterzüge der Protagonisten gut gefallen haben.

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Sommer auf Hawaii

Broken Heart Summer – Sunset Days
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Rea und Maya sind beste Freundinnen, aber unterschiedlich wie Tag und Nacht. Rea ist überlegt, fleißig und eher vorsichtig, Maya offen, flirtet viel und gerne und kann gar nicht genug vom Leben und allen ...

Rea und Maya sind beste Freundinnen, aber unterschiedlich wie Tag und Nacht. Rea ist überlegt, fleißig und eher vorsichtig, Maya offen, flirtet viel und gerne und kann gar nicht genug vom Leben und allen Abenteuern die sich ihr bieten bekommen. Gemeinsam verbringen sie einen Sommer auf Hawaii, um Mayas Vater ausfindig zu machen. Niemals hätte Rea damit gerechnet, dabei auf jemanden zu treffen, der etwas in ihr weckt, dass sie dazu animiert, ihre eigenen Grenzen zu überschreiten.

Die Geschichte wird wechselnd aus der Perspektive von Rea und Maya erzählt, die beide authentisch dargestellt sind.

Sowohl Rea als auch Maya bringen ihr eigenes Päckchen und eine gute Portion ihrer Vergangenheit mit auf die Insel und können beides nicht wirklich hinter sich lassen. Immer wieder stehen sie sich selbst ziemlich im Weg und kommunizieren auch eher schlechter miteinander, was mir persönlich nicht ganz so gut gefallen hat.

Die Natur und Umgebung auf Hawaii wird toll erklärt und jede für sich alleine macht eine tolle Entwicklung durch, jedoch fehlte mir die Verbindung zwischen den beiden Freundinnen.

Auch im Fokus steht der Sommerflirt von Rea und Cam, einem Lifeguard, den sie schon auf dem Flug zur Insel kennenlernt. Stellenweise ist die Handlung etwas vorhersehbar, die Energie zwischen den beiden ist aber ganz niedlich, wenn auch leider ebenfalls geprägt von fehlender Kommunikation.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich mich mit der Geschichte eher schwergetan habe, da ich kein Fan von Drama durch mangelnde Kommunikation bin und das passiert hier für mich einfach zu oft.

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