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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2024

Langer Atem erforderlich

Das Fenster zur Welt
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Die Pressestimmen zum Buch waren so euphorisch, ich bin mit großen Erwartungen gestartet.

Es beginnt in Italien, Ulysses ist Soldat und lernt Evelyn kennen. Die Begegnung, die so ausschlaggebend für das ...

Die Pressestimmen zum Buch waren so euphorisch, ich bin mit großen Erwartungen gestartet.

Es beginnt in Italien, Ulysses ist Soldat und lernt Evelyn kennen. Die Begegnung, die so ausschlaggebend für das Buch ist, fand ich so banal, dass sie so dermaßen prägend sein soll, es hat sich mir nicht erschlossen.
Nun denn, Ulysses überlebt den Krieg und kehrt zurück nach England. Dort ist ein Pub das Zentrum des Geschehens und Ulysses inmitten von Freunden. Ein kunterbunter zugewandter Haufen.

Man reist durch zeitgeschichtliche Ereignisse wie der Krönung Elizabeths und wieder nach Italien. Es passiert viel und doch wieder nicht, es ist langatmig und geschwätzig und hat mich oft ratlos gemacht, was das nun sein soll. Die Poesie und Magie des Buches hat sich mir leider nicht erschlossen, es war eine Aneinanderreihung von für mich eher uninteressanten Ereignissen im Leben der Charaktere.
Aber abbrechen ging auch nicht, irgendwie wollte ich doch wissen, was noch geschieht. Man muss sich einlassen können auf das Buch, auf das mäandern der Handlung.

Veröffentlicht am 13.07.2024

Etwas Lovestory, etwas Spannung

Cosy Secrets – Der kupferne Schlüssel
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ch habe das Hörbuch gehört und mag die Art zu lesen. Angenehme Stimmen, Betonung, Lesegeschwindigkeit. Ich fand es auch sehr angenehm, dass es sowohl eine weibliche als auch eine männliche Stimme gab. ...

ch habe das Hörbuch gehört und mag die Art zu lesen. Angenehme Stimmen, Betonung, Lesegeschwindigkeit. Ich fand es auch sehr angenehm, dass es sowohl eine weibliche als auch eine männliche Stimme gab. Ein Hauch von Luxus und das machte das Zuhören für mich zu einem besonderen Genuss.

Zur Handlung an sich: die Kombination von Lovestory und Krimielementen gefällt mir grundsätzlich gut und hat mich anfangs auch gut unterhalten.
Aber im Laufe der Story hat sich das dann gewandelt, vielleicht auch, weil es hier für mich nicht Fisch und nicht Fleisch war. Die Liebesgeschichte zog sich und hat mich irgendwann auch in ihrer Zähheit genervt. So richtig spannend war das Geheimnis um die verschwundene Großmutter dann leider auch wieder nicht und die Auflösung für mich eher naja.

Was mich tatsächlich auch gestört hat: Rae hat eine deftige Ausdrucksweise und „Besch…A…loch“ ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Stört mich im realen Leben und genauso im Buch-Leben.

Fazit: Super Sprecher*innen, aber die Story an sich hat mich nicht komplett überzeugt.

Veröffentlicht am 23.06.2024

Witzige Grundidee, verliert sich aber

Ehemänner
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Ich fand den Klappentext interessant und die Leseprobe sehr witzig - das Cover hingegen fürchterlich. Was soll das? Die Kaninchen im Häckeldeckchendesign?

Lauren hat einen magischen Dachboden. Er bringt ...

Ich fand den Klappentext interessant und die Leseprobe sehr witzig - das Cover hingegen fürchterlich. Was soll das? Die Kaninchen im Häckeldeckchendesign?

Lauren hat einen magischen Dachboden. Er bringt Ehemänner am laufenden Band und praktischerweise kann man das auch noch steuern. Immer wenn man genug von einem Ehemann hat, dann weiß man, was man zu tun hat.

Die Idee ist witzig und im ersten Drittel hatte ich großen Spaß am Buch. Laurens Irritation bei der ersten Ehemann-Begegnung, köstlich. Und auch die erste Staffel der Männer und Laurens Umfang war großer Lesespass für mich.

Im weiteren Verlauf des Buches nutzt sich die originelle Idee dann aber leider ab - irgendwann wird es langweilig. Leider sogar sehr langweilig.

Die Story an sich hat schon eine schöne Symbolik. Wie daten wir heute? Und welche Chance geben wir einer Beziehung, wenn nicht alles 100%-ig perfekt läuft?
Nichtsdestotrotz ist es Unterhaltungsliteratur, die anfangs ihren Job großartig macht, dann aber leider stark nachlässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 19.06.2024

Naja

Der blaue Salamander
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Ein Capri-Krimi, wie fein, ich freute mich und erhoffte mir Urlaubsflair, gemixt mit einem spannenden Krimi.

Ersteres habe ich schon ein wenig bekommen, letzteres nicht.

Der Fall bzw. die Aufklärung ...

Ein Capri-Krimi, wie fein, ich freute mich und erhoffte mir Urlaubsflair, gemixt mit einem spannenden Krimi.

Ersteres habe ich schon ein wenig bekommen, letzteres nicht.

Der Fall bzw. die Aufklärung um die ermordete Designerin zog sich doch sehr schleppend dahin, wirkliche Spannung kam da bei mir leider nicht auf.

Das kann ich noch verschmerzen, wenn dafür Inselflair und interessantes Privatleben der Ermittelnden im Mittelpunkt stehen. Die Zwei haben zwar im Privatleben Probleme, aber wirklich fesselnd war das auch nicht. Zudem wurde ich auch nicht recht warm mit ihnen. Sonst schließe ich die Ermittlerinnen und Ermittler ja oft in mein Herz.

Gut gefallen haben mir der kritische Blick auf den Tourismus, insbesondere die prekäre Wohnsituation für diejenigen, die eine dauerhafte Wohnung suchen.

Und schlecht war das Buch auch nicht, aber eben auch kein Lesehighlight.

Veröffentlicht am 13.06.2024

Besuche in der alten Heimat

Kosakenberg
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Kathleen wächst in einem kleinen Ort in Brandenburg auf, in Kosakenberg.
Wie fast alle jungen Menschen dort verlässt sie den Ort nach der Schule. Sie zieht sogar bis nach London, arbeitet dort als Grafikerin ...

Kathleen wächst in einem kleinen Ort in Brandenburg auf, in Kosakenberg.
Wie fast alle jungen Menschen dort verlässt sie den Ort nach der Schule. Sie zieht sogar bis nach London, arbeitet dort als Grafikerin und ist nun "etwas Besseres". Zumindest spürt man die Kluft, die bei ihren seltenen Besuchen in ihrem Kindheitszuhause vorhanden ist.
Sei es zwischen den Eltern - zwischen Vater und Tochter sind die Lebensrealitäten so unterschiedlich und sie schaffen es nicht, im Gespräch zu bleiben. Bei der Mutter ist es zwar anders, aber auch mit Konflikten behaftet.

Das Buch behandelt natürlich das Verlassen von ostdeutschen Städten und Dörfern im Besonderen und das ist durch das Fehlen von fast jeglichen jungen Menschen auch noch einmal eine andere Situation für die Zurückgelassenen. Nichtsdestotrotz kennt das Gefühl des Wieder-nach-Hause-kommens, das im Buch sehr gut bei den Besuchen Kathleens beschrieben wird, wahrscheinlich fast Jede*r, der nach der Schule weggezogen ist und nur noch zu Besuchen zurückkommt.

Das hat mir gut am Buch gefallen.
Nicht so gut hat mir gefallen, dass ich darüber hinaus keine Nähe zu den Charakteren aufbauen konnte.
Kathleen blieb mir fremd, genauso ihre Freundin aus Kinderragen. Was bewegt sie wirklich, insbesondere die ehemalige Freundin? Sie hat eine exponierte Stellung im Buch, aber wir erfahren nur wenig.

Auch Kathleen - gegen Ende des Buches verändern sich ihre Schwerpunkte, aber alles wird sehr sachlich berichtet, was Kathleen umtreibt, eine Entwicklung, das fehlte mir.

Insgesamt gut mit oben genannten Einschränkungen.