DIE MASKEN GOTTES

Band 1. MYTHOLOGIE DER URVÖLKER

Hans-Ulrich Möhring (Übersetzer)

Alle wichtigen Elemente der Mythen bis in unsere Tage sind in ihren Frühformen bei den Urvölkern bereits angelegt. Joseph Campbell hat Erkenntnisse aus Archäologie, Ethnologie, Religionswissenschaft und vielen anderen Wissensgebieten zu einem Bild der urgeschichtlichen Vorstellungswelten verwoben, das die Verbindung zur Gegenwart deutlich sichtbar werden läßt. Die Wirkung nach Erscheinen der amerikanischen Originalausgabe war enorm. So diente z. B. das erste Kapitel dieses Buches, Das Rätsel des ererbten Bildes, als Ideenvorlage zu Stanley Kubriks Film 2001 – Odyssee im Weltraum. Beginnend bei biologisch ererbten Strukturen, die im Dunkel des Anfangs menschlichen Lebens liegen, ihrer Prägung durch die verschiedenen Lebensabschnitte des Menschen, über die Mythologie der Pflanzer mit dem Erscheinen der ersten Hochkulturen und dem Priestertum und die Mythologie der Jäger mit der zentralen Figur des Schamanen reicht die Zeitspanne von Campbells Schilderung bis ca. 12 500 v. Chr. Joseph Campbells Erzählweise läßt dabei die Fakten, auf die er sich stützt, in den Hintergrund treten. Es geht ihm vielmehr um die Wahrheit des Mythos, das heißt, daß der Mythos auf einer äußeren Ebene widerspiegelt, was die Menschen im Innersten bewegt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2024

Eine faszinierende Reise durch die Mythenwelt der Menschheit

Rezension:
Joseph Campbells "Die Masken Gottes" ist ein wahrhaft monumentales Werk, das mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat. In diesem vierbändigen Opus führt uns der Autor meisterhaft durch die faszinierende Welt der Mythen und Religionen aller Kulturen und Epochen.
Campbell gelingt es, komplexe mythologische Konzepte verständlich darzulegen und dabei stets den roten Faden zu behalten. Seine These, dass alle Mythen im Grunde Variationen eines "Monomythos" sind, wird überzeugend und mit einer Fülle von Beispielen untermauert.
Besonders beeindruckt hat mich die Art und Weise, wie Campbell Verbindungen zwischen scheinbar unzusammenhängenden Kulturen und ihren Glaubensvorstellungen herstellt. Seine Analysen sind tiefgründig und regen zum Nachdenken an, ohne dabei belehrend zu wirken.
Die Sprache ist zwar manchmal anspruchsvoll, aber stets fesselnd. Campbell schafft es, selbst trockene akademische Themen mit Leben zu füllen und den Leser auf eine intellektuelle Abenteuerreise mitzunehmen.
"Die Masken Gottes" ist sicherlich kein leichter Lesestoff, aber für jeden, der sich für Mythologie, Anthropologie oder die Grundlagen menschlicher Kultur interessiert, ist dieses Werk ein absolutes Muss. Es hat meine Sicht auf Religion und Mythologie grundlegend verändert und wird mich noch lange beschäftigen.
Fazit: Ein brillantes, umfassendes Werk, das neue Perspektiven eröffnet und zum Nachdenken anregt. Fünf Sterne für diese beeindruckende Leistung!

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