Cover-Bild Mythos Nationalgericht. Die erfundenen Traditionen der italienischen Küche
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Hardcover
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Kultur- und Medienwissenschaften
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 21.05.2024
  • ISBN: 9783365006252
Alberto Grandi

Mythos Nationalgericht. Die erfundenen Traditionen der italienischen Küche

Warum Parmesan politisch ist | Ein spannender wie unterhaltsamer Einblick in die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Italiens
Andrea Kunstmann (Übersetzer)

Weltweit gilt die italienische Küche als Inbegriff von Genuss und kulinarischer Perfektion. Und nichts ist in Italien so heilig wie die prodotti tipici , die regionalen Spezialitäten.

Kaum ein anderes Buch erhitzte die italienischen Gemüter daher so sehr wie die Erkenntnisse des in Parma lehrenden Wirtschaftshistorikers Alberto Grandi: Die heute viel gehypte Authentizität italienischer Produkte sei vor allem auf geschickte Marketingstrategien der Lebensmittelindustrie in den 1970er-Jahren zurückzuführen.

Das nationale Selbstverständnis seines Landes brachte Alberto Grandi damit gewaltig ins Wanken.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei LBS1987 in einem Regal.
  • LBS1987 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2024

Interessant

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Der Wirtschaftshistorikers Alberto Grandi stellte mit seinem Buch einige grundlegende Annahmen in Frage, was die italienische Küche betrifft und überhaupt Traditionen aus Italien, das Essen betreffend. ...

Der Wirtschaftshistorikers Alberto Grandi stellte mit seinem Buch einige grundlegende Annahmen in Frage, was die italienische Küche betrifft und überhaupt Traditionen aus Italien, das Essen betreffend. Ich fand das Buch interessant, aber in seinem eigenen Land kam das Buch nicht so gut an. Der historische Rückblick war aufschlussreich und spannend und ändert ja letztlich nichts daran, was man mag und was nicht. Auch das Cover ist sehr schön. Sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Pizza, Pasta, Pomodori

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Liebt ihr italienisches Essen und dessen Zutaten? Und interessiert ihr euch für kulturwissenschaftliche Zusammenhänge? Dann seid ihr bei Alberto Grandi richtig, der seinen Blick auf die Geschichte der ...

Liebt ihr italienisches Essen und dessen Zutaten? Und interessiert ihr euch für kulturwissenschaftliche Zusammenhänge? Dann seid ihr bei Alberto Grandi richtig, der seinen Blick auf die Geschichte der italienischen Küchenklassiker richtet und damit im Land einen Shitstorm ausgelöst hat. Die Behauptungen, die er in den Raum stellt, sind sowohl gewagt als auch entlarvend, denn er räumt mit dem Mythos auf, das alles, was wir heute an Gerichten und Zutaten mit dem Schlagwort „Italienische Küche“ beschreiben, sich im Lauf der Jahrhunderte aus Traditionen entwickelt hat.

Grandi ist Historiker mit Lehrstuhl an der Universität Parma und forscht seit Jahren an der Wirtschaftsgeschichte Italiens mit Schwerpunkt auf Herkunft der traditionellen Speisen und ihrer Zutaten. Dabei ist er auf zahlreiche Behauptungen gestoßen, die sich nicht beweisen lassen und einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten. Schon der Untertitel zeigt, was der Autor von den „Traditionen der italienischen Küche“ hält. Alles erfunden, weil Ergebnis einer cleveren Marketing-Kampagne aus den Siebzigern/Achtzigern, die durch die Wiederbelebung von angeblichen Traditionen die Verunsicherung im Land kompensieren sollte, die dem Ende des italienischen Wirtschaftswunders geschuldet war.

Um diese Aussagen zu untermauern schaut sich Grandi die Produkte an, die mit „typisch italienisch“ assoziiert werden, und ohne die die Zubereitung der Gerichte seines Heimatlandes nicht möglich wäre. Mit Blick auf den historischen Kontext und die regionale Verortung kommt er zu dem Schluss, dass gerade bei dem, was wir als Klassiker wahrnehmen, z.B. Parmesan, Tomaten, Pasta, Olivenöl, Balsamico, die Herkunft (und manchmal leider auch Qualität) überwiegend fragwürdig ist.

Ein höchst unterhaltsamer Blick auf die Geschichte der italienischen Küche. Und wer sich nun weiter mit dem Thema beschäftigen möchte, findet im Anhang zwei Bibliografien mit Werken, denen Grandi seine Erkenntnisse verdankt: „Literatur, für diejenigen, die mir vertrauen“ und, wesentlich umfangreicher, mit „Literatur, für diejenigen, die mir misstrauen“.

Veröffentlicht am 15.06.2024

Sehr aufschlußreich

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Weltweit gilt die italienische Küche als Inbegriff von Genuss und kulinarischer Perfektion. Und nichts ist in Italien so heilig wie die prodotti tipici, die regionalen Spezialitäten, die anerkannte Siegel ...

Weltweit gilt die italienische Küche als Inbegriff von Genuss und kulinarischer Perfektion. Und nichts ist in Italien so heilig wie die prodotti tipici, die regionalen Spezialitäten, die anerkannte Siegel wie DOC oder DOP tragen. Exportschlager wie Parmigiano Reggiano, Prosciutto di San Daniele oder Dolcetto d'Alba werden als nationales Kulturgut gehandelt. Kaum ein anderes Buch erhitzte die italienischen Gemüter daher so sehr wie die Erkenntnisse des in Parma lehrenden Wirtschaftshistorikers Alberto Grandi: Die viel gehypte Authentizität italienischer Produkte sei vor allem auf geschickte Marketingstrategien der Lebensmitteindustrie in den Siebzigerjahren zurückzuführen, deren angeblich uralte Herkunft schlicht erfunden. Alberto Grandi brachte damit das nationale Selbstverständnis seines Landes ins Wanken, die Empörung reichte bis in die Regierungskreise und über die Landesgrenzen hinaus. Warum Nationalismus manchmal auf dem Teller beginnt. Mit Wissen und Humor zerlegt Grandi ihn genüsslich. (Klappentext)

Dieses Sachbuch hat mir viele neue Aspekte über die italienische Küche vermittelt. Es liest sich flüssig, hat zudem auch Humor und ist nicht todernst verfasst. Es ist teilweise ein wenig ironisch und hat mich zum Nachdenken gebracht. Viele italienische Gerichte und vor allem auch Produkte sehe ich jetzt mit anderen Augen. Was nicht heißen mag, dass ich sie weniger mag und weniger gern esse. Wer sich gerne mit Esskulturen und auch Gewohnheiten beschäftigt sollte dieses Buch lesen.

Veröffentlicht am 13.06.2024

Verdient ein Gütesiegel!

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In der Sachbuch-Abteilung zu stöbern macht immer wieder Spaß, da man unvermutet auf Schätze wie dieses hier trifft.
Ein Italiener entzaubert die Jahrhunderte alte Kultur der italienischen Küche mit hieb- ...

In der Sachbuch-Abteilung zu stöbern macht immer wieder Spaß, da man unvermutet auf Schätze wie dieses hier trifft.
Ein Italiener entzaubert die Jahrhunderte alte Kultur der italienischen Küche mit hieb- und stichfesten Belegen, die dazu auch noch völlig logisch und teilweise selbsterklärend sind.
Dabei schreibt er sowohl wissenschaftlich erklärend und belegend und informativ, aber auch sehr unterhaltsam.
Für alle Kücheninteressierten und Leute, die gern mal das gefährliche Halbwissen heraushängen lassen, ist das ein Riesenspaß!

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Interessantes Sachbuch rund um die Realität in der italienischen Küche!

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Die italienische Küche begeistert weltweit Millionen Menschen- sie ist auch meine liebste Küche! In seinem Buch „Mythos Nationalgericht“ räumt der Italiener mit falschen Gerüchten rund um das italienische ...



Die italienische Küche begeistert weltweit Millionen Menschen- sie ist auch meine liebste Küche! In seinem Buch „Mythos Nationalgericht“ räumt der Italiener mit falschen Gerüchten rund um das italienische Essen und die dazugehörigen Traditionen auf. Und berichtet dabei für mich sehr viel überraschendes.

Regionale Spezialitäten sind auch ein absolutes Highlight- oder nicht? Der Autor hat mit seinem Buch die Italiener aufgeregt. Der Wirtschaftshistoriker lehrt in Parma und hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit den Mythen rund um die italienische Küche aufzuräumen. Damit hat er viele Landsleute nicht gerade begeistert, sondern sie mächtig aufgerüttelt.

Du liebst italienisches Essen? Dann lege ich dir diese Lektüre ans Herz. Auf direkte, wissenswerte Art kannn der Autor mit vielen Mythen aufräumen und bringt Licht ins Dunkel. Was hat es mit dem Parmesan auf sich? Und sind bestimmte Speisen wirklich regional oder sind sie ein Erzeugnis der italienischen Lebensmittelindustrie? Grandi schlägt einen kritischen Ton an, sein Schreibstil ist herausfordernd, aber auch flüssig und gut verständlich. Für nicht italienische Leser wird dieses Buch sehr wissenswert sein, für Italiener ist es bestimmt keine leichte Kost, es wird als sehr kontrovers gehandelt.

Meine Liebe zur italienischen Küche konnte der Autor jedoch nicht schmälern. Im Gegenteil. Ich habe große Lust bekommen, direkt eine leckere Pasta zu kochen ;). Ein Buch, welches man gelesen haben sollte, wenn man sich für die Kulinarik interessiert.


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