Platzhalter für Profilbild

schmabbi54

Lesejury Profi
offline

schmabbi54 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit schmabbi54 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2021

Sehr einfühlsam

Heimweh nach uns
0

Lena und Malte kennen und lieben sich seit mehr als 20 Jahren. Sie haben zwei wunderbare Kinder und jeder einen stressigen Job. Der ist es vielleicht auch, der ihre Liebe auf eine harte Probe stellt.
Besonders ...

Lena und Malte kennen und lieben sich seit mehr als 20 Jahren. Sie haben zwei wunderbare Kinder und jeder einen stressigen Job. Der ist es vielleicht auch, der ihre Liebe auf eine harte Probe stellt.
Besonders Lena ist mit sich und der Welt zurzeit sehr unzufrieden. Ihre Schwester und auch Malte raten ihr, einen Yogakurs zu besuchen, damit sie wieder zu sich selber findet. Vom ersten Blickkontakt an fühlt sich Lena zu Reik, dem Yogalehrer, hingezogen. Sie spürt, dass das nicht die Richtung ist, die sie eingehen will. Auf einem Erntefest auf dem Anwesen von Reik kommt es zu einer Situation, die ihre Ehe in Gefahr bringt.
Das Buch ist sehr einfühlsam geschrieben. Ich denke, jeder, der Kinder und einen anspruchsvollen Vollzeitjob hat, kann Lenas Alltag absolut nachvollziehen. Sie könnte mit ihrem Mann über ihre Unzufriedenheit sprechen, aber ein paar Minuten ausruhen und sich erholen ist ihr wichtiger. Dabei staut sich bei beiden, denn auch Malte merkt ihre Veränderung, immer mehr an.
Für mich ist der Roman absolut glaubwürdig und nachvollziehbar. Das Einzige, was ich mich immer wieder frage, ob es genau so abgelaufen wäre, wenn nicht Lena diejenige die..., sondern Malte.....
Das Ende war also zufriedenstellend, war für mich aber etwas zu dramatisch (man könnte auch kitschig sagen). Trotzdem ein Roman, den ich sehr gern weiter empfehle, damit sich jeder, der es bisher nicht getan hat, auch mal mit dem Alltag eines berufstätigen Ehepaares mit Kindern, der hier sehr gut beschrieben ist, auseinandersetzen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2021

Nicht immer sonnig

Meist sonnig
0

Es ist schön, wenn Andrea Kiewel eine Liebeserklärung an das Leben richtet. Sie berichtet von ihrer Kindheit und Jugendzeit, in der sie sich gewünscht hat, Olympiasiegerin im Schwimmen zu werden. Oder ...

Es ist schön, wenn Andrea Kiewel eine Liebeserklärung an das Leben richtet. Sie berichtet von ihrer Kindheit und Jugendzeit, in der sie sich gewünscht hat, Olympiasiegerin im Schwimmen zu werden. Oder waren das ihre Eltern oder Sportfunktionäre? Mit zwei Stunden Schulunterricht und drei Trainingseinheiten pro Tag kann ich mir keine glückliche Kindheit vorstellen. Aber ich hatte auch nie einen derartigen Ehrgeiz. Warum mit 18 Jahren mit einem Mal alles vorbei war und sie ihre Jugend nachholte, erklärt sie nicht weiter. Man kann nur mutmaßen. Wenn es um Liebe, Empathie für Tiere oder soziale Kontakte geht, wird Andrea Kiewel sehr emotional. Es gibt aber auch humorvolle Passagen und der Leser merkt, dass sie sich in ihrem beruflichen und privaten Leben sehr wohlfühlt.

Wer am Leben von Prominenten interessiert ist, wird mit dem Buch gut zurechtkommen. Von daher eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2021

Ende gut, alles gut.

KNUT
0

Beim Relaxen auf einer Bank am Landwehrkanal macht Knut die Bekanntschaft eines Mannes und weiß hinterher nicht mehr, ob er die Begegnung geträumt hat oder nicht. Der Fremde sagt ihm skurrile Erlebnisse ...

Beim Relaxen auf einer Bank am Landwehrkanal macht Knut die Bekanntschaft eines Mannes und weiß hinterher nicht mehr, ob er die Begegnung geträumt hat oder nicht. Der Fremde sagt ihm skurrile Erlebnisse voraus. Knut beginnt, ein Tagebuch zu schreiben, denn tatsächlich passieren merkwürdige Dinge, die er so in dem Buch festhalten will.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten kam ich besser mit dem Text zurecht und stellte fest, dass es ein lustiger Roman ist. Die Schreibweise ist witzig, die Ausdrucksweise etwas gewöhnungsbedürftig. Aber sie wird genauestens erklärt, so dass man nicht ratlos zurückbleibt. Die im Roman vorkommenden Personen sind gut beschrieben. Wegen der eigenen Namens- und Wortschöpfungen konnte ich sie am Anfang nicht so gut auseinanderhalten, aber im Laufe der Zeit hat sich das gegeben.

Es macht Spaß, das Buch zu lesen, aber man sollte sich konzentrieren können. Musik oder Fernseher nebenher laufen lassen, ging nicht bei mir. Ich kann dem Autor nur Respekt zollen, so eine große Aufgabe aus grotesken Ideen und großem Wortschatz gemeistert zu haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2024

Eher langatmig

Toskanisches Verhängnis
0

Ich habe noch nie solange an einem Buch gelesen. Bei der ersten Seite fing ich an zu gähnen, bei der zweiten fielen mir die Augen zu und bei der dritten Seite fiel das Buch aus meinen Händen. Dabei spielte ...

Ich habe noch nie solange an einem Buch gelesen. Bei der ersten Seite fing ich an zu gähnen, bei der zweiten fielen mir die Augen zu und bei der dritten Seite fiel das Buch aus meinen Händen. Dabei spielte es keine Rolle, ob ich tagsüber oder abends las. Nur einmal, als ich zwei Stunden in einem Wartezimmer verbrachte, konnte ich die ganze Zeit lesen. Eigentlich gefiel mir die Geschichte vom Inhalt her. Bei den Personen hatte ich manchmal Erinnerungsschwierigkeiten. Genervt hatten mich die ständigen Beschreibungen der Kleidung der Leute. Es kam für mich zwar keine Spannung auf und ich vergaß immer wieder, dass es sich um einen Krimi handelt. Das war nicht weiter schlimm, als Familien- oder Liebesgeschichte hätte es mir so weit gefallen. Wie gesagt, der Inhalt der Geschichte war für mich interessant, aber die Umsetzung, irgendeine Art von Interesse oder Spannung zu erzeugen, ist bei mir leider nicht gelungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2023

Bin nicht begeistert

Die Erfindung des Lächelns
0

Ich hatte schon öfters Romane über Paris Anfang des letzten Jahrhunderts gelesen. Die Gesellschaft der damaligen Zeit ist nicht nach meinem Geschmack. Deswegen freute ich mich auf dieses Buch, um die Geschichte ...

Ich hatte schon öfters Romane über Paris Anfang des letzten Jahrhunderts gelesen. Die Gesellschaft der damaligen Zeit ist nicht nach meinem Geschmack. Deswegen freute ich mich auf dieses Buch, um die Geschichte eines anderen Schriftstellers zu lesen.

Leider fiel es mir sehr schwer, mich da durchzuarbeiten. Ich kam überhaupt nicht weiter und ließ das Buch immer wieder liegen, wodurch ich dann vom Gelesenen wieder einiges vergessen hatte. Mir gefielen die Charaktere im sogenannten Künstlermilieu nicht. Der Kommissar war mir sehr sympathisch und ich war erstaunt, mit welchen Mitteln man damals schon die Ermittlungen durchführte.
Viele Wörter musste ich nachschlagen, bis ich die weiteren nicht mehr beachtete. Mein Interesse ließ immer mehr nach.

Die Geschichte und die Beschreibung der Stadt haben mir sehr gut gefallen, auch die Ermittlungsarbeit, aber Erzählungen über die Gesellschaft nervten mich. Einige Seiten habe ich quergelesen, ich wollte das Buch einfach fertig haben.
Leider hat es meinen Geschmack nicht so getroffen. Vielleicht lese ich das Buch noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ich mir ohne Rezensionsdruck mehr Zeit dafür nehmen kann. Eine unterhaltsame Lektüre war es derzeit nicht für mich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere