Ein Versprechen
Die Charaktere:
Elizabeth/Adelaide: Elizabeth hat einen wirklichen starken Charakter und geht ihren eigenen Weg, trotz aller Schwierigkeiten, was wirklich bewundernswert ist. Sie strebt nach einem selbstbestimmten ...
Die Charaktere:
Elizabeth/Adelaide: Elizabeth hat einen wirklichen starken Charakter und geht ihren eigenen Weg, trotz aller Schwierigkeiten, was wirklich bewundernswert ist. Sie strebt nach einem selbstbestimmten Leben, in welchem sie frei wählen kann und nicht mehr von einem Mann abhängig ist. Allerdings war ihr erster Eindruck nicht ganz so positiv. Aufgrund ihrer adeligen Herkunft wirkte sie auf mich zu nächst recht verwöhnt und auch schnippisch, was dazu führte, dass ich sie anfangs etwas unsympathisch fand. Glücklicherweise kam es aber zu einer charakterlichen 180 Grad Wendung.
Cedric: Als junger, gepflegter Student aus fremden Lande, wirkt Cedric natürlich schon von Anfang an sehr attraktiv. Er ist nicht nur gebildet und überaus höflich und zuvorkommend, sondern auch hilfsbereit und immer freundlich. Obwohl er die Vorgehensweisen seines Vaters nicht immer gutheißen kann, steht er hinter seiner Familie. Und auch wenn sein persönlicher Standpunkt als Verbrechen angesehen wird, bleibt er diesem und seiner Lebenseinstellung stets treu und verkauft seine Prinzipien nicht.
Schreibstil:
"The Promise" wird aus Elizabeths Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Hierbei hatte ich zwar zunächst meine Probleme, da ich anfangs nicht so recht mit ihr warm geworden bin (siehe Charakterbeschreibung). Aber nach und nach wandte sie sich immer mehr zum Besseren und auch die Geschichte wurde von Seite zu Seite spannender. Viele Kapitel endeten mit einem solchen Cliffhanger, dass man einfach immer weiterlesen wollte und das Buch quasi in einem Rutsch lesen musste. Der Schreibstil orientiert sich natürlich an eine gewählte und altertümliche Sprache, welche sehr authentisch und nicht gestelzt wirkt.
Meine Meinung:
Über dieses Buch gibt es wahrlich genug gespaltene Meinungen. Die einen lieben es, die anderen verteufeln es. Allerdings gehöre ich auf jedem Fall zu der Sparte, welche das Buch schätzen.
Oft wurde die Geschichte mit der Selection-Reihe verglichen und gleichgestellt, weshalb dem Buch oft vorgeworfen wurde, ein billiger Abklatsch zu sein. Das kann ich jedoch nicht beurteilen, da der Selection-Schuber bei mir noch ungelesen im Regal steht.
Weiterhin wurde oft angeprangert, dass in der Geschichte keine Fantasyelemente zu finden sind. Wenn man ganz ehrlich ist, könnte das Buch aber auch wirklich ein historischer Roman sein, wenn man das Land "Adoria" durch Amerika ersetzt. Doch auch diesen Punkt fand ich absolut nicht störend, da die Story an sich wirklich interessant und packend war.
Wobei ich schon beim nächsten Punkt angelangt bin. Oft wurde die fehlende Spannung angeprangert, und dass sich das Buch ziehen würde. Diesen Standpunkt kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Meiner Meinung nach kam die Geschichte sehr schnell ins Rollen und auch im Nachhinein gab es selten Kapitel, in denen es nicht einmal spannend wurde. Ich, für meinen Teil, muss gestehen, dass mich jedes Ende eines Kapitels immer wieder aufs Neue packte und mitriss, weshalb ich jedes Mal einfach weiterlesen musste.
Und nun der letzte Kritikpunkt: Die Handlung des Buches sei nur darauf ausgerichtet, dass die Frauen, im Sinne einer Hochzeit, an Männer verschachert werden sollen. Auch das fand ich nicht kritikwürdig, denn sein wir mal ehrlich. Wie oft geht es in Büchern nur darum, dass eine Frau endlich einen Mann an ihrer Seite hat? Und da beschwert sich auch niemand.
Zu guter Letzt sei gesagt, dass mich das Buch auf jeden Fall überzeugen konnte, auch wenn es so einige Gegner hat. Ich freue mich in jedem Fall total auf die nächsten zwei Teile über Tamsin und Mira, denn die Geschichte derer beiden wurden in diesem Band in keinster Weise aufgedeckt und man tappt immer noch im Dunkeln. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen, denn so bleibt die Spannung und Vorfreude auf die nächsten Teile umso größer.
Ist euch übrigens mal aufgefallen, dass es auf dem Cover irgendwie so aussieht, als hätte die Dame darauf keinen Hals? Ansonsten ist das Cover und auch die gesamte Aufmachung wirklich wunderschön und ein echter Blickfang.