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Veröffentlicht am 15.09.2016

Fesselnd ! Habe ich an einem Tag "verschlungen"

Feenrache
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Jana ist 16 und entsetzt, als ihr die Eltern mitteilen, dass für ein halbes Jahr eine irische Austauschschülerin bei ihnen wohnen wird. Als sie einige Zeit später Cayla vom Flughafen abholen, ist Jana ...

Jana ist 16 und entsetzt, als ihr die Eltern mitteilen, dass für ein halbes Jahr eine irische Austauschschülerin bei ihnen wohnen wird. Als sie einige Zeit später Cayla vom Flughafen abholen, ist Jana auch noch enttäuscht über das unscheinbare Mädchen. Doch Cayla verhält sich sehr aufmerksam und hilfsbereit und unterstützt auch Jana bei so manch einer (geheimen) Aktion. Daher ändert Jana schnell ihre Meinung über das Mädchen und freundet sich mit ihr an. Doch dann fängt alles an schief zu laufen. Jana bekommt nicht nur Ärger mit ihren Eltern, sondern auch ihre Freunde fangen an sich von ihr abzuwenden. Und das ist erst der Anfang.....


Die Autorin Tamina Berger hat das Buch aus der Sicht von Jana geschrieben, so dass man sich als Leser in sie hinein versetzen kann und mit ihr alles erlebt. Dabei gelingt es der Autorin sehr authentisch in die Haut der Protagonistin zu schlüpfen. Die Gefühle, die Gedanken, das Erlebte werden sehr spannend und abwechslungsreich erzählt und schon nach wenigen Seiten ist man voll im Geschehen drin.
Das fängt schon an mit einem spannenden Prolog. Auch wenn es dann bei den ersten Kapiteln erst einmal um ein "Warm-Up" geht, eine Einführung in die Personen, ein Kennenlernen und alles am Anfang noch sehr harmonisch abläuft, steht doch im Hintergrund das Gefühl, dass das drohende Gewitter nicht mehr weit weg ist.
Langsam, aber stetig, hat die Autorin kleine Spitzen eingebaut, die deutlich machen, dass sich die Lage langsam, aber sicher bedrohlich ändert. Mir ging es so, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, ich war so gefesselt. Daher habe ich die knapp 275 Seiten auch an einem Tag gelesen. Gerade zum Ende hin wird die Spannung immer mehr gesteigert und man ahnt es schon, es wird immer gefährlicher, die Lage spitzt sich immer weiter zu.

Inhaltlich werden auch Themen wie Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen, Mitläufer und Facebook (Shitstorm) kritisch thematisiert, immer so, dass alles sehr gut in diese Geschichte mit eingeflochten wird.

Das Cover ist ein echter Eyecatcher. Das schöne Grün, die hinterlegten Ornamente und der zarte, glitzernde Feenflügel harmonisieren wunderbar. Die Schrift im Buch ist angenehm groß und bestens für die Zielgruppe geeignet.

Fazit:
Habe ich an einem Tag verschlungen ! Spannender Jugendthriller, der micht nicht losgelassen hat, bis ich die letzte Seite gelesen hatte!!!

Veröffentlicht am 14.07.2024

Fesselnde Unterhaltung

Wenn sie lügt
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Wieder einmal spannende Unterhaltung auf zwei Zeitebenen von Linus Geschke. Schon von der ersten Seite war ich gefesselt, und die Spannung blieb auch konstant bis zum Schluss. Nach 20 Jahren kehrt Goran ...

Wieder einmal spannende Unterhaltung auf zwei Zeitebenen von Linus Geschke. Schon von der ersten Seite war ich gefesselt, und die Spannung blieb auch konstant bis zum Schluss. Nach 20 Jahren kehrt Goran nach Waldesroda zurück, nachdem seine ehemalige Jugendfreundin Norah verschiedene Drohbriefe bekommen hat, die sich in der Intensität von Brief zu Brief steigern, gemeinsam mit seinem damaligen Freund Rolaf versucht er, Norah dabei zu unterstützen herauszufinden, von wem diese Briefe stammen . Einst waren die drei Teil einer größeren Clique. Doch als damals die 17-jährige Norah sich David zum Freund genommen hatte, fingen die ersten Probleme an, denn David war besitzergreifend und hochgradig eifersüchtig. Norah hat allerdings eine Weile gebraucht, um hinter seine Fassade zu schauen und die Beziehung zu beenden. Als David dann kurz nach ihrer Trennung ein junges Liebespaar ermordet, zerbrach damals auch die Clique. Vieles, was damals geschah, wurde nie aufgearbeitet. Als nun die Freunde wieder aufeinandertreffen, müssten sie auch ehrlich miteinander sein, um herauszufinden, wer diese Briefe geschrieben hat, denn alles deutet auf David hin, doch der ist damals auf der Flucht ums Leben gekommen. Wer lügt, wer sagt die Wahrheit, wer verheimlicht etwas? Wenn alle offen miteinander umgehen, kann der Täter gefasst werden. Doch bis es soweit ist, ist es schon (fast) zu spät .
Durch die abwechselnden Zeitebenen wird erst nach und nach klar, was damals passiert ist. Die Spannung bleibt dadurch hoch. Auch die Sequenzen aus Sicht von "Er" erhöhten genau wie das etwas düstere Setting im Thüringer Wald die Bedrohungslage.

Sehr gefallen haben mir auch die immer wieder dazwischen geschobenen statistischen Informationen, die passend zu den Textstellen eingebaut wurden. Interessante Fakten! Der Thriller kommt auch ohne viel Blutvergießen aus. Dennoch gibt es auch so manch eine „härtere Szene“, bei denen man schon schlucken muss! Am Ende, dann wie gewohnt, ein Show-down und ein Ende, mit dem man nicht gerechnet hat!

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Auf der Suche nach der Wahrheit

Limonensommerliebe
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Im Sommer braucht es neben Sonne auch den einen oder anderen passenden Sommerroman. .Ich habe dann immer richtig Lust auf fesselnde (leichte) Sommer-Sonnen-Liebesgeschichten mit Urlaubsfeeling durch tolle ...

Im Sommer braucht es neben Sonne auch den einen oder anderen passenden Sommerroman. .Ich habe dann immer richtig Lust auf fesselnde (leichte) Sommer-Sonnen-Liebesgeschichten mit Urlaubsfeeling durch tolle Settings und interessanten Charakteren, die ein bisschen geheimnisvoll und vielschichtig sind.
Da passen die Romane von Emma Wagner immer wieder. Auch in Limonensommerliebe . Ein etwas sperriges Wort, aber es passt richtig gut zur Geschichte. Es gibt hier Geheimnisse, die es aufzudecken gilt, mit Amalfi eine prächtige Kulisse für das Setting und mit der Hauptfigur Cara eine Protagonistin, die berührt und mit der man mitfühlen kann. Sie ist Mitte zwanzig, vaterlos aufgewachsen und steht beruflich und privat vor einem Neuanfang. Ein mysteriöser Anruf aus Italien verstärkt ihren langgehegten Wunsch, endlich zu erfahren wer ihr leiblicher Vater ist, über den ihre Mutter nie reden wollte. Kurzentschlossen macht sie sich alleine auf den Weg an die Amalfiküste, um den wenigen Spuren, die sie hat, nachzugehen. Dort trifft sie auf Emilio und Marcello. Doch wem von beiden kann sie trauen?

Emma Wagner hat es mal wieder verstanden, mich richtig gut zu unterhalten. Die Geschichte ist abwechslungsreich, spannend zu lesen und spart auch nicht mit Liebe , Leid und tollen Beschreibungen, die Lust auf eine Reise dorthin macht. Man fühlt sich beim Lesen auch mitten im Geschehen. Cara ist eine starke Persönlichkeit, humorvoll und selbstbewusst, aber dennoch hat sie damit zu kämpfen, dass ihre Mutter sich ihr nie anvertraut hat und das Geheimnis um ihren Vater nicht lüften möchte. Immer wieder werden kleine Sequenzen aus der Vergangenheit eingestreut. Ihr geht es um Anna, Karas Mutter. Doch auch hier offenbart sich erst nach und nach, wie alles zusammen hing und was sich damals dramatisches zugetragen hat.

Ich habe diesen Sommer Roman von Emma Wagner wieder sehr geliebt und schnell verschlungen. Von mir ein Lesetipp für alle, die solche Frauenromane auch gerne lesen.

4,5 Sterne von mir

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Veröffentlicht am 20.06.2024

kurweiliger Krimi, der mich fesseln konnte

Tod im Chiemgau
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10 Jahre nach dem Tod seines Freundes Hans kehrt Anton „Toni“ Hauser zur Beerdigung seines Vaters in seinem Heimatort Reit im Winkl zurück. Damals verunglückte Hans mit Tonis Auto, weil die Bremsen versagt ...

10 Jahre nach dem Tod seines Freundes Hans kehrt Anton „Toni“ Hauser zur Beerdigung seines Vaters in seinem Heimatort Reit im Winkl zurück. Damals verunglückte Hans mit Tonis Auto, weil die Bremsen versagt hatten. Toni vermutete schon damals, dass sein Auto manipuliert worden sei, aber es gab keine Beweise. Um allen Vorwürfen und Anschuldigungen, die ihm gegenüber bestanden, aus dem Weg zu gehen, war er dem Ort jahrelang fern geblieben. Kaum zurück schlagen ihm nicht nur wieder Hass und Abwehr entgegen, sondern es passieren auch einige „Unfälle“, die nur eines bedeuten können: jemand trachtet nach seinem Leben. Zusammen mit seiner ehemaligen Schulkameradin und heutigen Kommissarin Roxy versucht er herauszufinden, wer hinter allem steckt.

Ein spannender Debütroman mit einigen überraschenden Wendungen, gut ausgearbeiteten Protagonisten, der Lust auf eine Fortsetzung macht. Der Autor hat es verstanden Spannung aufzubauen und dabei den Leser im Dunkeln tappen zu lassen. Der Krimi endet mit einem atemberaubenden Showdown und eine Auflösung, die man nicht erwartet hat, aber dennoch so logisch war. Abwechselnde Sichtweisen haben dazu beigetragen, dass es zudem nie langweilig wurde und man die Ereignisse, aber auch die Ermittlungen hautnah miterleben konnte. Die Protagonisten hatten Ecken und Kanten, waren mutig und gleichzeitig durch ihre Vergangenheit auch verletzlich. Ihre dadurch entstandene gefühlsmäßige Zerrissenheit wurde glaubhaft dargestellt. Einige ganz wenige Szenen waren für mein Empfinden ein klein wenig holprig, aber das hat den Gesamteindruck kaum geschmälert. Am Ende bleibt spannende Unterhaltung, eine gut konstruierte Geschichte und die Hoffnung, dass die ein oder andere Figur in einem zweiten Band wieder eine große Rolle spielt.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Beste Unterhaltung mit Humor und Tiefgang

Ein Ort für immer
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Ich mag die Art wie Graham Norton seine Geschichten erzählt. Ruhig, aber mit ausgesprochen viel Tiefgang und so einigen Abgründen. Auch seine Figuren haben mich hier wieder überzeugt,. Norton schafft ...

Ich mag die Art wie Graham Norton seine Geschichten erzählt. Ruhig, aber mit ausgesprochen viel Tiefgang und so einigen Abgründen. Auch seine Figuren haben mich hier wieder überzeugt,. Norton schafft es, dass ihre Probleme, ihre Gefühle und auch Verhaltensweisen lebendig und echt wirken. Es sind Menschen, wie es sie überall gibt. Sie sind irgendwie alltäglich, sie lieben, trauern, hoffen, leben. In ihrem Leben gibt es Höhen und Tiefen, aber manchmal auch ganz normales Leben. Graham Norton schafft es, ihnen Leben einzuhauchen.

Der Roman beginnt ruhig, aber überrascht wieder mit nicht erwarteten Wendungen. Ein Krimi, es gibt ja immerhin auch wieder eine Leiche, aber irgendwie mehr eine Gesellschaftsstudie über menschliche Beziehungen, Abhängigkeiten, Wünschen, Lebensplänen und charakterliche Stärken und Schwächen. Hier im Mittelpunkt stehen Familien in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen. Eltern und erwachsene Kinder, Eheleute, Patchworkfamilien. Es geht sehr viel um Gefühle und Wünsche, in all ihren Schattierungen. Für mich wunderbar erzählt, so dass ich eintauchen konnte und vor allem mitfühlen konnte. Es ist eine gelungene Mischung aus ernsthaften und hausgemachten Problemen (oder einer Mischung aus beiden), dennoch fehlt es auch nicht an einer guten Prise Humor, die gerade Carols Mutter mit ins Spiel bringt. Diese ist eher eine Nebenfigur, dennoch sie brilliert in meinen Augen durch Tatkraft, Energie und Witz.

Zum Inhalt: Carol, geschieden und Mutter eines erwachsenen Sohnes, verliebt sich noch einmal. Declan ist wesentlich älter. Seine beiden erwachsenen Kinder lehnen Carol ab, auch nach Jahren des Zusammenlebens der beiden. Sie setzen, als ihr Vater erkrankt, ihn in ein Pflegeheim und Carol vor die Tür. Das Haus wollen sie verkaufen. Carols Eltern wollen diese mit dem (heimlichen) Kauf des Hauses überraschen, doch sie ahnen nicht, was das für Folgen hat, denn das Haus birgt ein dunkles Geheimnis.

Fazit: Graham Norton hat ein ganz besonderen Stil, alles eher irgendwie unaufgeregt, dennoch sehr tiefgründig und auch mit einigem schwarzem Humor gewürzt, so dass der Roman eine kurzweilige Unterhaltung bietet.

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