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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2024

Seelisch abgründig

Selfies
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Eine alte Frau wird in einem Park in Kopenhagen tot aufgefunden. Fast zeitgleich macht ein verrückter Autofahrer tödliche Amokfahrten auf junge Frauen. Damit nicht genug, es werden noch weitere Verbrechen ...

Eine alte Frau wird in einem Park in Kopenhagen tot aufgefunden. Fast zeitgleich macht ein verrückter Autofahrer tödliche Amokfahrten auf junge Frauen. Damit nicht genug, es werden noch weitere Verbrechen geplant. Carl Mørck und sein Assistent Assad finden heraus, dass dieser brisante Fall eine Verbindung zu einem brisanten Cold Case haben könnte. Doch ausgerechnet jetzt geht es seiner Assistentin Rose nicht gut. Während sie ihren eigenen Kampf versucht zu kämpfen steht Carl Mørck und sein Team vor einer großen Herausforderung.

"Selfies" ist der siebte Band des Sonderdezernats Q. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen. Jedoch empfiehlt es sich die vorherigen Bände zu kennen, da sich die persönlichen Geschichten der Ermittler hier weiterentwickeln.

Die Protagonisten habe ich sofort nach ein paar Seiten wieder ins Herz geschlossen. Nach wie vor finde ich sie sympathisch und sie werden von Band zu Band toll weiterentwickelt. Kommissar Carl Mørck ist einfach ein schrulliger Ermittler und sehr eigensinnig. Er hat seine eigenen Methoden, was die Ermittlungsarbeit angeht. Was er sich in den Kopf gesetzt hat, das setzt er auch durch. Man kann das ganze Team einfach nur gern haben und ich finde es spannend sie bei ihrer Ermittlungsarbeit zu begleiten. Durch die schrulligen Sprüche des Ermittlertrios wird die Handlung sehr schön aufgelockert und man muss beim Lesen immer mal wieder schmunzeln.

Die Handlung wird wieder in wechselnden Perspektiven und Handlungssträngen erzählt. Der eigentliche Cold Case rückte dieses Mal sehr stark in den Hintergrund, denn viel mehr war es ein aktueller Fall. Doch hauptsächlich stand hier Roses Geschichte um ihre Vergangenheit im Vordergrund. Dies hat sehr viel Raum eingenommen und hätte vielleicht auch ein wenig kürzer ausfallen dürfen. Allerdings kam die Angst und Sorge um Rose, die sich Assad & Carl um sie gemacht haben, sehr gut rüber.

Von Beginn wurde dem Leser bewusst gemacht, wer hinter den Taten steckt. Dennoch gab es dadurch kein Spannungsabbruch. Es war interessant zu lesen, wie Carl Mørck & sein Team versuchen hier auf die Lösung zu kommen. Am Ende liefen alle Handlungsstränge zusammen und es wurde schlüssig aufgelöst.

Mein Fazit:
Auch wenn der eigentliche Fall durch die Lüftung des Geheimnisses um Roses Vergangenheit in den Hintergrund gerückt ist, fand ich diese Lüftung höchst spannend und interessant nun endlich Roses Vergangenheit zu kennen. Es bleibt trotzdem spannend, was die anderen Charaktere angeht, deswegen bin ich schon sehr gespannt darauf wie die Reihe weitergeht.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Wieder mal spannend

Das Auge der Nacht
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Der Krieg in der Ukraine hat einen gewaltigen Flüchtlingsstrom ausgelöst. Insbesondere Frauen und Kinder suchen nach einem sicheren Ort und geraten dabei an Menschen, die das schamlos ausnutzen. Olivia ...

Der Krieg in der Ukraine hat einen gewaltigen Flüchtlingsstrom ausgelöst. Insbesondere Frauen und Kinder suchen nach einem sicheren Ort und geraten dabei an Menschen, die das schamlos ausnutzen. Olivia Rönning und Lisa Hedqvist erfahren bei Befragungen von ukrainischen Flüchtlingen von einem internationalem Netwerk, welches Menschenhandel organisiert. Während sie herauszufinden versuchen, wer dahinter steckt glaubt Tom Stiltons Partnerin Luna, dass er in einem Mordfall verwickelt war. Doch er fühlt sich deswegen nicht schuldig und als er von der Polizei verhört wird, spitzt sich die Lage zu. Währenddessen stürzt ein Mann im Stockholmer Zentrum von einem Dach nachdem er von zwei Männern gejagt wurde. Abbas erhält Besuch von seiner jahrelang verschwundenen Mutter. Was hat das alles miteinander zu tun und welche Rolle spielt dabei eine Luxusjacht vor der französischen Küste?

"Das Auge der Nacht" ist der 8. Teil der Reihe mit Olivia Rönning und Tom Stilton. Man kann die Teile unabhängig von einander lesen. Wer die Vorgänger nicht kennt, hat nur kleine Schwierigkeiten mit den Personen und ihren Beziehungen, da die Geschichte der Protagonisten immer weiter fortgeführt wird.

Aufgeteilt ist die Story in verschiedene Handlungsstränge und wechselnden Perspektiven der einzelnen Protas. Der Spannungsbogen war wieder sehr hoch. Wie soll es auch anders sein, war so gut wie an jedem Ende einer Perspektive ein Cliffhänger. Dies hat die Spannung natürlich noch weiter in die Höhe getrieben und man wollte unbedingt weiterlesen. Alles war auch wieder flüssig zu lesen und toll beschrieben. Die Schauplätze und Figuren wurden dadurch sehr lebendig und gut vorstellbar. Grausige Szenen wurden nur leicht angedeutet und nicht detailliert erzählt.

Die Handlung in diesem Band ist hier brisant und hochaktuell mit dem Flüchtlingsstrom durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Es geht einem nahe zu lesen, wie Frauen mit ihren Kindern versuchen einen sicheren Ort zu finden und wie manchen Menschen ihre Not so schamlos auszunutzen und die Frauen zu Prostituierten machen und dessen Kinder dabei sogar noch zuschauen lassen. Da fragt man sich was in solchen Köpfen vorgeht.


Mein Fazit:
Ich mag den Schreibstil des Autoren-Teams und fand diesen Krimi wieder hochrisant und spannend. Die Vorgängerbände (1-5) kenne ich noch nicht, aber habe es mir vorgenommen diese definitiv zu lesen.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Vermisste Frauen

Vermisst - Der Fall Anna
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Malou Löwenberg ist Kommissarin beim Morddezernat in Bern. Als sie Dario über Tinder kennenlernt und seine Geschichte über seine vermisste Mutter seit seinem 5. Lebensjahr, ist sie davon fasziniert und ...

Malou Löwenberg ist Kommissarin beim Morddezernat in Bern. Als sie Dario über Tinder kennenlernt und seine Geschichte über seine vermisste Mutter seit seinem 5. Lebensjahr, ist sie davon fasziniert und möchte unbedingt herausfinden was geschehen ist. Seine Geschichte erinnert sie an ihre eigene, denn sie ist selbst ein Findelkind und weiß nichts von ihren Eltern. Malou beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und stößt dabei auf mehr Vermisstenfällen von Müttern, die am fünften Geburtstag ihres Kindes verschwanden. Alle Kinder ebenso wie Dario erhalten noch heute an jedem Geburtstag eine Geburtstagskarte.

"Vermisst - Der Fall Anna" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit Kommissarin Malou Löwenberg. Trotz dass es der erste Band ist, hatte ich das Gefühl, dass mir ein Stück Vorkenntnisse fehlen, da diese Reihe mit bekannten Protagonisten aus der anderen Buchreihe um Mila Nova & Sandro Bandini spielt, was ich ein bisschen schade finde für Leser:innen, die diese Reihe noch nicht kennen.

Trotzdem konnte es mich von Anfang bis Ende fesseln. Immer neue und unerwartete Wendungen haben die Spannung hoch gehalten. Ein Teil der Handlung war mir trotzdem ein wenig zu offensichtlich, doch der andere Teil war bis zum Schluss rätselhaft. Man konnte hier auch sehr gut mit Malou miträtseln, was mit den vermissten Frauen passiert sein könnte.

Malou finde ich eine interessante Protagonisten mit ihrer eigenen faszinierenden Geschichte als Findelkind. Sie ist sehr ehrgeizig, doch einige Aktionen von ihr fand ich sehr leichtsinnig, unbedarft und eigensinnig. Trotzdem mochte ich sie irgendwie und bin neugierig geworden, was es mit ihrer persönlichen Geschichte auf sich hat.

Mein Fazit:
Die Story konnte mich von Anfang bis Ende fesseln, auch wenn ich es zum Teil etwas sehr offensichtlich fand. Mit Malou Löwenberg hat die Autorin eine sehr interessante Protagonistin geschaffen und ich möchte unbedingt weitere Teile von ihr lesen. Das Buch finde ich sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Ruhiger Krimi

Vergebens
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Im Spreewald wird eine Leiche des Gerichtsvollziehers Willi Rollenhagen von einer Pilzsammlerin gefunden. Offenbar wurde er erschlagen und er schien rech viele Feinde gehabt zu haben. Doch wer hatte so ...

Im Spreewald wird eine Leiche des Gerichtsvollziehers Willi Rollenhagen von einer Pilzsammlerin gefunden. Offenbar wurde er erschlagen und er schien rech viele Feinde gehabt zu haben. Doch wer hatte so einen Hass auf ihn, dass er ihn ermordet hat? War es einer der überschuldeten Menschen oder doch seine Ehefrau, da er ein Verhältnis mit einer Jüngeren hatte? Die Kommissarin Klaudia Wagner und ihr Team übernehmen die Ermittlungen und decken dabei Geheimnisse auf, durch die selbst in Lebensgefahr geraten.

"Vergebens" ist bereits der achte Fall für die Kommissarin Klaudia Wagner. Der Fall ist in sich selbst abgeschlossen, jedoch empfiehlt es sich auch die Vorgänger zu kennen, da auf dem persönlichen Umfeld der Kommissarin von Band zu Band aufgebaut wird.

Dieser Krimi ist sehr ruhig. Der Spannungsaufbau ist gemächlich, bekommt aber kurzzeitig viel Tempo um danach wieder gemächlich weiterzugehen. Erzählt wird die Handlung in zwei Strängen, zum einem der Hauptstrang um den Tod von Willi Rollenhagen und dann der Nebenstrang um Klaudias persönlichem Umfeld und ihrer möglichen Beförderung. Beide sind spannend und interessant zu lesen. Durch einige überraschende Wendungen kam die Auflösung zwar ein wenig plötzlich, aber dennoch wurde es schlüssig aufgelöst. Es eignet sich über die ganze Handlung hinweg auch gut zum Miträtseln.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und alles wird recht gut beschrieben mit viel Lokalkolorit, sodass man sich sehr gut in die Idylle des Spreewalds hineindenken kann. Dadurch entsteht eine sehr authentische Hintergrundkulisse.

Die Charaktere wurden sehr lebendig dargestellt. Da sehr viele Charaktere in der Handlung vorkamen, bin ich manchmal etwas mit den Namen durcheinander geraten. Die Hauptprotagonistin Klaudia ist mir bereits aus den Vorgängern bekannt und mir sehr sympathisch auch ihre persönliche Geschichte und Entwicklung gefällt mir.

Mein Fazit:
Ein ruhiger Spreewald-Krimi mit viel Lokalkolorit, lebendigen Charakteren und einer authentischen Hintergrundkulisse. Ein schöner Krimi mit einer kurzweiligen Spannung für zwischendurch. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es mit Klaudia & co. weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Cold Case: Leiche am Baum

Verheißung Der Grenzenlose
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Vor siebzehn Jahren hing eine junge Frau kopfüber tot im Baum und niemand konnte herausfinden was damals geschah. Polizeikommissar Christian Habersaat hat versucht diesen Tod aufzuklären, doch war bislang ...

Vor siebzehn Jahren hing eine junge Frau kopfüber tot im Baum und niemand konnte herausfinden was damals geschah. Polizeikommissar Christian Habersaat hat versucht diesen Tod aufzuklären, doch war bislang nicht erfolgreich. Deswegen bittet er nun das Sonderdezernat Q um Hilfe. Nur kurze Zeit später kommt er auf tragische Art und Weise ums Leben. Auf Drängen von Rose übernehmen Carl Mørck und Assad den Fall. Ihre Recherchen bringen das Team auf die Insel Öland und zu einem Fall, der sie alle in Gefahr bringt.

"Verheißung" ist der sechste Band des Sonderdezernats Q. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen. Jedoch empfiehlt es sich die vorherigen Bände zu kennen, da sich die persönlichen Geschichten der Ermittler hier weiterentwickeln.

Nach wie vor finde ich sie sympathisch und sie werden von Band zu Band toll weiterentwickelt. Kommissar Carl Mørck ist einfach ein schrulliger Ermittler und sehr eigensinnig. Er hat seine eigenen Methoden, was die Ermittlungsarbeit angeht. Was er sich in den Kopf gesetzt hat, das setzt er auch durch. Man kann das ganze Team einfach nur gern haben und ich finde es spannend sie bei ihrer Ermittlungsarbeit zu begleiten. Durch die schrulligen Sprüche des Ermittlertrios wird die Handlung sehr schön aufgelockert und man muss beim Lesen immer mal wieder schmunzeln, auch wenn sie dieses Mal im Gegensatz zu den letzten Bänden nicht ganz so ausgeprägt waren. In diesem Band erfährt man schon ein Stück mehr um die persönliche Geschichte von Assad und Rose.

Die Handlung wird wieder in wechselnden Perspektiven erzählt. Dieses Mal hatte die Handlung allerdings ein paar Längen drin, wodurch es sich etwas gezogen hat. Die Spannung baute sich hier nur langsam auf. Zum Schluss wurde es aber nochmal richtig spannend.

Mein Fazit:
Trotz ein paar Längen und nur einem langsamen Spannungsaufbau war dieser Fall wieder sehr spannend. Spannend war dieses Mal mehr das persönliche Umfeld der Charaktere. Ich bin gespannt auf den nächsten Band.

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