Cover-Bild Unter dem Moor
(60)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 25.04.2024
  • ISBN: 9783471360743
Tanja Weber

Unter dem Moor

Roman | Ein überwältigender Generationenroman über drei Frauen am Stettiner Haff

Drei Frauen, drei Leben, eine stirbt, eine rächt sich und eine kann sich retten

1936 wird die 14-jährige Gine zum Landjahr ans Stettiner Haff geschickt, wo endlose Weite Hoffnung verspricht und salzige Böden die Geheimnisse der Menschen hüten. Als sich dort ein Mann an Gine vergeht, schwört das Mädchen Rache und ahnt nicht, wie sehr es damit den Lauf der Zeit beeinflussen wird. Jahrzehnte später zieht sich die überarbeitete Berliner Ärztin Nina in die endlosen Weiten Mecklenburg-Vorpommerns zurück und macht einen erschreckenden Fund. Im geteilten Deutschland träumt die zwanzigjährige Sigrun vom Ausbruch aus den eng gesteckten Grenzen des DDR-Systems. Ihre Geschichte sickert mit dem Wasser des Haffs in den torfigen Boden, bis sie von Nina aufgespürt wird.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2024

Lebenskrisen

0

Der Roman 'Unter dem Moor' von Tanja Weber besitzt Sogwirkung. Die Geschichte von drei Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten schicksalhaft mit dem Stettiner Haff verbunden sind, ist unglaublich fesseln, ...

Der Roman 'Unter dem Moor' von Tanja Weber besitzt Sogwirkung. Die Geschichte von drei Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten schicksalhaft mit dem Stettiner Haff verbunden sind, ist unglaublich fesseln, wenn auch traurig bis erschütternd. Ein Stück deutsche Geschichte wird hier bespielhaft literarisch verarbeitet, wie Zwangsarbeit in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts, Stasibespitzelung in den siebziger Jahren desselben Jahrhunderts und Burnout während der Coronapandemie, also in der jüngsten Vergangenheit. Die Sprache ist ausdrucksstark und gibt das Zeitgeschehen sehr eindrucksvoll wieder. Die Charaktere sind passend konstruiert, sodass man sich in die Handlung als stiller Beobachter hineinversetzt fühlt.
Ich kann diesen Roman sehr gern weiterempfehlen und wünsche den gleichen Lesegenuss, wie ich ihn erfahren durfte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.07.2024

Drei Frauen, drei Leben - eine Geschichte

0

Im Jahr 1936 wird die 14jährige Gine zum Arbeitseinsatz auf ein Landgut am Stettiner Haff geschickt. Sie muß hart arbeiten und hat großes Heimweh. Als sie vom Sohn des Gutsherren vergewaltigt wird, kommt ...

Im Jahr 1936 wird die 14jährige Gine zum Arbeitseinsatz auf ein Landgut am Stettiner Haff geschickt. Sie muß hart arbeiten und hat großes Heimweh. Als sie vom Sohn des Gutsherren vergewaltigt wird, kommt ihr eine Freundin zu Hilfe. Die Mädchen glauben fest, daß sie den Peiniger getötet hätten.
Im Jahr 1979 lebt die 20jährige Sigrun in der DDR. Obwohl sie ihren Mann und ihren kleinen Sohn liebt, wünscht sie sich manchmal ein anderes Leben ohne die Zwänge des DDR-Alltags. Eines Tages verschwindet sie spurlos und jeder denkt, daß sie in den Westen geflohen ist. Die junge Berliner Ärztin Nina nimmt sich eine Auszeit an der Charité. Mit ihrer Hündin Ayla fährt sie in ein kleines Dorf am Stettiner Haff. Als Ayla dort menschliche Knochen ausbuddelt, verbinden sich die Geschichten der drei Frauen.

Drei Zeitebenen, drei Frauen, die sich nie begegnen und deren Leben doch so eng miteinander verbunden sind. So könnte man den Roman "Unter dem Moor" von Tanja Weber in Kürze beschreiben. Doch das wäre viel zu banal und würde dieser hervorragenden Geschichte nicht gerecht werden. Die Handlung erzählt von den Jahren 1936, 1979 und der Gegenwart. Tanja Weber hat für jeden Zeitpunkt die Atmosphäre perfekt eingefangen. Man fühlt sich in die Jahre zurückversetzt und kann die Menschen gut verstehen. Ihre Ängste und Sehnsüchte sind absolut nachvollziehbar. Auch die heutige Geschichte ist realistisch, denn die Corona-Pandemie vergisst so schnell niemand. Dieses Buch hat mich fasziniert. Es ist kein Gute-Laune-Buch, sondern fällt eher in die anspruchsvolle Kategorie. Auf jeden Fall regt es zum Nachdenken an - und das kann nie verkehrt sein!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.07.2024

Stark

0

Das Buch erzählt die Geschichte von drei Frauen. In der Gegenwart ist es die Berliner Ärzte Nina , die nach einem Burnout für einen Monat ans Stettiner Haff fährt. Zusammen mit ihrer Hündin, die im Wald ...

Das Buch erzählt die Geschichte von drei Frauen. In der Gegenwart ist es die Berliner Ärzte Nina , die nach einem Burnout für einen Monat ans Stettiner Haff fährt. Zusammen mit ihrer Hündin, die im Wald Knochen ausbuddelt. Diese stellen sich als menschlich heraus. Und haben mit einer Frau in der DDR zu tun. 1936 wird am gleichen Ort die 14-Jährige Regine zu einer Art „Arbeitsjahr“ für 8 Monate verpflichtet. Die Trennung von ihrer Familie und ihren Freunden in Berlin verkraftet sie nur schwer und als sie dann auch noch vergewaltigt wird, behält sie ein lebenslanges Trauma. Es wird sich herausstellen, dass all das miteinander verbunden ist.

Das Buch ist ganz stark. Zum einen ist es ein sehr gut lesbarer Stil. Zum anderen sind die jeweils wechselnden Geschichten in den verschiedenen Zeiten sehr interessant. Sowohl die Zeit des Nationalsozialismus, wie auch die Zeit in der DDR und in der Gegenwart sind gut beschrieben und die drei Frauen als Hauptpersonen erwecken beim Leser viel Empathie. Die verwobenen Geschichten greifen ineinander und das ist sehr gut beschrieben und gelöst. Ich kann nur absolut eine Leseempfehlung aussprechen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2024

ein tolles Buch

0

" Unter dem Moor " war für mich ein Buch, das mich mit seiner Handlung absolut gefangen nehmen konnte.

Auf drei Zeitebenen wird dieses Buch erzählt , beginnend mit der Gegenwart, in der die Berliner ...

" Unter dem Moor " war für mich ein Buch, das mich mit seiner Handlung absolut gefangen nehmen konnte.

Auf drei Zeitebenen wird dieses Buch erzählt , beginnend mit der Gegenwart, in der die Berliner Ärztin Nina sich eine Auszeit nimmt und mit ihrem Hund in einen kleinen Ort in Mecklenburg Vorpommern fährt. Bei einem Spaziergang mit ihrem Hund findet eben dieser Teile eines Skeletts, die sich als sie Überreste eines Menshen herausstellen. Was hat es damit auf sich und was ist mit diesem Menschen geschehen ?
In verschiedenen Zeiten werden nun die Geschichten dreier Frauen erzählt, die der Berliner Ärztin Nina in der Gegenwart 2022, die von Gine 1936/1962 und die Geschichte von Sigun 1979 .
Allen vier Frauen ist es gemein ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das zu bestimmten Zeiten eine Herausforderung war.
Durch die Geschichte der drei Frauen wird dem Leser ein zeitgeschichtlicher Bogen präsentiert in dem die Frauen agieren. Alle Lebenswege sind miteinander verbunden und entwickeln zeitweise Krimipotential.

Die Erzählungen von Gines und Sigruns Leben, vor allem das von Gine haben mich stark berührt. Gine , die zur Landarbeit auf einem Gut auf dem Haff verpflichtet wurde und Unsägliches erleben musste und Sigruns Leben in der ehemaligen DDR das von Bespitzelung und Tristheit geprägt war.

Der Autorin ist es gelungen eine interessante und spannende Geschichte zu schreiben, die mich sehr begeitern konnt und ich empfehle dieses Buch allen Liebhabern zeitgeschichtlicher Romane.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2024

Unruhige Zeiten

0

Der neue Roman von Tanja Weber spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen im Stettiner Haff. 1936 muss die 14-jährige Berlinerin Gine zum Landjahr ans Stettiner Haff und dort unter harten Bedingungen für ...

Der neue Roman von Tanja Weber spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen im Stettiner Haff. 1936 muss die 14-jährige Berlinerin Gine zum Landjahr ans Stettiner Haff und dort unter harten Bedingungen für die Familie eines Gutsbesitzers schuften. Sigrun lebt zur DDR-Zeit mit ihrem Mann, dessen Mutter und ihrem kleinen Sohn in der Gegend, träumt aber eigentlich von einem freieren Leben. Und Nina fühlt sich in der aktuellen Zeit von ihrer Arbeit als Ärztin an der Berliner Charité ausgebrannt und zieht sich für einige Wochen ans Stettiner Haff zurück, um sich darüber klar zu werden, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Dort macht sie bald einen erschreckenden Fund.

Mich haben die Geschichten der drei Frauen, die jede auf eine andere Art in einer Krise stecken, sehr gefesselt. Die beiden Handlungsstränge, die in der Vergangenheit spielen, befassen sich mit einerseits sehr spannenden zugleich aber auch grausamen Abschnitten der jüngeren deutschen Vergangenheit, was durch die Erzählungen der Autorin wieder sehr deutlich wurde. Mit Nina als Protagonistin der Gegenwart konnte ich mich sehr gut identifizieren, da ich ebenfalls mit meinem Beruf hadere, auch wenn wir in unterschiedlichen Bereichen tätig sind. Dadurch kann ich mir gut vorstellen, dass eine Auszeit fernab des Alltags, wie sie sie sich nimmt, hilfreich sein kann. Der Schreibstil der Autorin war gewohnt flüssig lesbar und auch recht anschaulich, sodass man sich die beschriebenen Orte und Personen gut vorstellen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere