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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2021

Wenn Freundschaft zu Liebe wird...

Someone Else
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Cassie und Auri sind die besten Freunde. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, doch ihre Liebe zu Fantasywelten und dem Cosplay schweißt sie zusammen.
Nach Band eins war ich sehr gespannt auf die ...

Cassie und Auri sind die besten Freunde. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, doch ihre Liebe zu Fantasywelten und dem Cosplay schweißt sie zusammen.
Nach Band eins war ich sehr gespannt auf die Geschichte von Julians zwei Mitbewohnern und ihrer aufkeimenden Beziehung, die ja bereits in Band eins angeteasert wurde.

Wie immer ist der Schreibstil von Laura Kneidl sehr gut zu verstehen und auch entspannend. Sie schreibt sehr leicht, aber schafft es trotzdem alles haargenau für den/die Leser:innen zu beschreiben. Die Art, wie sie ihre Ideen aufs Papier kriegt finde ich fantastisch. Jedes Wort von ihr fühlt sich wie ein Stück Zuhause an.

In Band eins hat mir Cassie sehr gut gefallen mit ihrer aufgeweckten, aber doch schüchternen Art und Weise. In diesem Teil hat sie mich jedoch teilweise genervt. Ich konnte ihre Gedanken nicht nachempfinden, obwohl ich es wirklich sehr versucht hatte.

Auri fand ich sehr authentisch, auch wenn er öfters Cassie und auch mich verletzt hat. Die Freundschaft zwischen Cassie und ihm war ihm immer etwas sehr privates, was nur ihm gehört, doch genau mit dieser Einstellung hat er sie von sich gestoßen mehrmals. Zwar hat er vieles falsch gemacht, aber auch vieles gelernt, wodurch er letztendlich bei mir doch mehrere Sympathiepunkte gewinnen konnte.
Auch, dass Laura Kneidl das Thema Rassismus eingebracht hat, fand ich sehr gut. Es war zwar nicht das Hauptthema des Buches, aber doch wurde es mit einer gewissen Vorsicht und Realismus behandelt, die ich passend fand.

Friends to lovers war schon immer mein absolutes Lieblingstrope, doch bei diesem Buch ging für mich der finale Funken von Freundschaft auf Liebe nicht über. Die Thematiken rund um die Beziehung der Beiden fand ich gut gewählt, wie unterschiedliche Freunde und Vorstellungen des Lebens, doch dazwischen ist mir ein bisschen die Romantik untergangen, was sehr schade war.

Wie in jedem Band haben dafür aber die Nebencharaktere geglänzt, wie Lucien, Aliza oder auch Micah. Die Szene wie Aliza und Lucien sich kennengelernt haben war wirklich super schön!

Fazit: Someone else ist ein Buch, welches mich sehr unsicher zurücklässt. Einerseits fand ich die Thematik gut ausgearbeitet, doch andererseits hat mir definitiv die Romantik und die Verbindung der Beiden gefehlt.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Kitschige Liebesgeschichte

Cinder & Ella
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Mein Herz ist geschmolzen, meine Augen sind zu Herzchen geworden und meine Finger haben gekribbelt.
Dieses Buch war so unfassbar kitschig, aber doch schnell zu lesen.

Ella ist eine Protagonistin, die ...

Mein Herz ist geschmolzen, meine Augen sind zu Herzchen geworden und meine Finger haben gekribbelt.
Dieses Buch war so unfassbar kitschig, aber doch schnell zu lesen.

Ella ist eine Protagonistin, die bisher in ihrem Leben viel durchmachen musste. Sie ist stark und sehr selbstbestimmt. Die Einblicke in ihre mentale Gesundheit fand ich auch sehr gut und sehr wichtig, jedoch manchmal zu oberflächlich. Viele ihre Gedankengänge wurden angeschnitten, jedoch nicht komplett besprochen.
Auch ihre Familiensituation mit ihren Stiefschwestern fand ich sehr gut getroffen!!

Cinder hingegen konnte mich nicht so sehr überzeugen. Er war ganz süß, aber nicht besonders tiefgründig. Teilweise ist er mir echt auf die Nerven gegangen. Seine Sicht hat mir nicht so gut gefallen, wie die von Ella.

Die Liebesgeschichte der beiden hingegen war zuckersüß. Ihre Liebe zu Büchern und dem Droidenprinz war einfach nur klasse! Auch die Chemie hat sehr gestimmt, wobei mehr Einblicke in die Vergangenheit der beiden ihrer Beziehung sicher mehr Tiefe gegeben hätte.

Auch, wenn ich Kitsch liebe, war mir das Ende dann doch zu viel des Guten. Fast schon war es too much...

Ich empfehle das Buch jedem, der mal ein kitschiges Märchen zum weinen für zwischendurch benötigt!

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Gemischte Gefühle

Like Gravity
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Bücher sind mehr als geschriebene Geschichten. Sie sind Botschaften, Lehren, Entscheidungen und so viel mehr. So viel mehr bei dem Meinungen auch auseinander gehen können.

Like Gravity ist so ein Buch. ...

Bücher sind mehr als geschriebene Geschichten. Sie sind Botschaften, Lehren, Entscheidungen und so viel mehr. So viel mehr bei dem Meinungen auch auseinander gehen können.

Like Gravity ist so ein Buch. Ein Buch mit Lehren, Botschaften und Entscheidungen, die einen so großen Raum zum Diskutieren bieten, dass man vom lauter Nachdenken schon Kopfschmerzen kriegen kann.

Das Buch hat mich sehr überrascht. Es war anders als gedacht, aber das keineswegs negativ. Julie Johnson hat einen tollen Schreibstil, der angenehm zu lesen ist, aber trotzdem eine gewisse Spannung aufbaut.

Brooklyn, Brook oder auch Bee ist ein sehr in sich gekehrter Charakter. Sie geht auf viele Partys, denkt viel nach, aber öffnet sich nie. Durch ihre sehr traumatische Kindheit musste sie früh lernen mit Schmerz und der Stille umzugehen. Es gab mehrere Momente im Buch, wo sie sich kurz geöffnet hat, nur um sich dann wieder so sehr zu schließen, dass sie alle Menschen um sich herum wegdrückt. Manche ihrer Entscheidungen waren auch sehr leichtsinnig und haben mich sehr aufgeregt. Jedoch habe ich diese Entscheidungen versucht zu verstehen, aber es hat nicht immer funktioniert.

Finn war nicht das perfekte Gegenspiel zu ihr, eher die perfekte Ergänzung. Bereits nach seinem ersten Auftreten hatte er mein Herz geklaut. Zur Mitte hin habe ich jedoch an seiner herrischer, fast schon übermütigen Art gezweifelt. Finn ist ein toller Charakter, keine Frage. Aber sehr oberflächlich. Seine Vergangenheit wird oft angekratzt, aber nie ganz ausgearbeitet.

Zu keinem Zeitpunkt war die Geschichte leicht und gerade als man dachte, dass man alles weiß, kam ein Knall. Julie Johnson baut definitiv tolle Plots in ihre Bücher ein und hat das Talent sämtliche Szenen gut zu schreiben. Denn zu der Liebesgeschichte hat sie einen Thriller eingebaut, der einem unter die Haut geht und einen schockiert.

Die Liebesbeziehung zwischen Finn und Bee ist teilweise untergegangen, aber dafür hat das Buch in jeder anderen Art geglänzt.

Mit Lexi wurde auch ein Charakter eingebaut, der einen sehr überrascht. Denn während man auf den ersten Seiten nicht sehr begeistert über Bees beste Freundin ist, überrascht sie einen unfassbar.

Das gesamte Buch ist eine Überraschung, die mich mit gemischten Gefühlen zurücklässt. Einerseits hat mich die fehlende Tiefe in der Beziehung von Finn und Brook enttäuscht, aber der Thriller hat das Buch einmalig gemacht.

Ich empfehle das Buch tatsächlich eher als Buddy-Read, denn wie bereits erwähnt: dieses Potenzial zum Diskutieren ist einmalig.

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Veröffentlicht am 15.07.2024

süße Story für zwischendurch ohne Tiefe

Bloom
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In „Bloom“ geht es um Ari, der lieber Musiker wäre als in der Familienbäckerei zu arbeiten und um Hector, der nicht nur leidenschaftlicher Bäcker ist, sondern auch in der Bäckerei aushilft.

Der Illustrationsstil ...

In „Bloom“ geht es um Ari, der lieber Musiker wäre als in der Familienbäckerei zu arbeiten und um Hector, der nicht nur leidenschaftlicher Bäcker ist, sondern auch in der Bäckerei aushilft.

Der Illustrationsstil der Geschichte ist wirklich schön und die verschiedenen Blautöne haben sehr gut zur Geschichte gepasst. Das war für mich auch das größte Plus an der Geschichte. Teilweise habe ich wirklich minutenlang einfach nur die Bilder bestaunt, weil sie mit so viel Liebe zum Detail gemalt wurden.

Auch die Charaktere an sich fand ich sehr interessant und mit Ari und Hector gab es auch zwei Protagonisten über die man gerne mehr erfahren wollte und die vorallem den Leser auch abholen konnten.

Leider konnte mich aber die Handlung eher weniger überzeugen, da sie sehr sprunghaft war und komplett ohne roten Faden. Es hat sich bisschen planlos angefühlt, als hätte der Autor selbst nicht gewusst, was aus den beiden werden soll.
Viele kleine Handlungsstränge wurden eröffnet ohne richtig ausgeführt zu werden, vorallem Aris Konflikt mit der Musik und den Familienbetrieb ging meiner Meinung nach total unter und ich mochte auch nicht die Art und Weise, wie er gelöst wurde. Dadurch hat das Buch leider an Tiefe verloren und war alles in einem leider sehr oberflächlich.

Abschließend kann ich sagen, dass die Graphic Novel mit sehr viel Liebe zum Detail gestalten wurde, aber diese Details in der Handlung leider gefehlt haben.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

genial, aber zeitweise langweilig.

Babel
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babel, babel, babel.

um diesen Titel kam man in den letzten Wochen & Monaten nicht drum herum und natürlich war ich gespannt, wie mir das Buch gefallen wird, besonders da es von vielen als “sprachliches ...

babel, babel, babel.

um diesen Titel kam man in den letzten Wochen & Monaten nicht drum herum und natürlich war ich gespannt, wie mir das Buch gefallen wird, besonders da es von vielen als “sprachliches Meisterwerk” betitelt wurde.

und sagen wir so…ich kann dem zustimmen, bis zu einem gewissen Punkt.

Babel ist eine Kritik an Rassismus, Kolonialisierung, Elitism, Sexismus und irgendwie der Leben an sich. Diese Themen wurden nicht feinfühlig behandelt, keines Wegs. Stattdessen werden sie schonungslos und brutal ehrlich behandelt. Babel lässt einen uncomfortable fühlen, das ist das Ziel des Buches und es ist genial, wie die Autorin das ausnutzt.

Außerdem ist das Buch schlau geschrieben. Man merkt die Intelligenz der Autorin auf jeder einzelnen Seite. Durch die Anmerkungen in der Fußzeile und auch durch die einzelnen Charaktere und Erzählungsstränge.

Robin, Ramy, Victoire & Letty bilden eine Freundesgruppe, die wirklich ihre ups and downs durchlebt hat, schlimme Dinge getan hat und trotzdem einander unbeschreiblich sehr geliebt haben. Sie waren sich immer nah aber doch fern.

Ihre Charaktere einzeln haben sich meiner Meinung nach aber nicht wie Charaktere angefühlt, sondern wie Meinungen in einer Diskussion. Jede Person steht für eine andere Sichtweise in der riesigen gesellschaftlichen Diskussion zu den oben genannten Themen.
Aber das hat mich keineswegs gestört, ich fand es eher passend, vorallem dass man auch diese Entfernung zu den Charakteren/Meinungen behalten hat, um alles rational zu betrachten.

Was mich jedoch gestört hat war die fehlende Emotinalität. Für mich leben von show don’t tell auf dieser Ebene und das hatte das Buch keineswegs. Dadurch fand ich das Buch leider öfters flach & langweilig, was meine Leseerfahrung doch sehr beeinträchtigt hat, weil mir oft der Spaß beim Lesen gefehlt hat.

Babel ist ein Meisterwerk, keine Frage, aber meins war es leider nicht zu 100%. Manchmal reicht Genialität alleine eben nicht aus.

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