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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2024

keine ganz typische RomCom

Love, unconventionally
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Love, unconventionally erzahält die Geschichte von Claire. Sie ist auf der Suche nach einer neuen Mitbewohnerin und erhält eine Mitbewohnerin, die sehr viel offenener in sexueller Hinsicht ist, als Claire ...

Love, unconventionally erzahält die Geschichte von Claire. Sie ist auf der Suche nach einer neuen Mitbewohnerin und erhält eine Mitbewohnerin, die sehr viel offenener in sexueller Hinsicht ist, als Claire es so ist. Mit ihr lernt sie auch ihren Freundeskreis kennen und somit auch Leon. Leon erzählt ihr immer wieder, er sei Produzent. Doch was er genau produziert und woher er Sina kennt, kommt nicht zur Sprache bzw. wird verschwiegen, was zu ziemlichen Drama führt.

Die Themen, die angesprochen wurden im Buch, fand ich sehr spannend und es ist auch in gewisserweise eine gewisse Art von Gesellschaftskritik in dem Buch verpackt. Grundsätzlich mag ich so etwas. In diesem Fall jedoch war ich ziemlich enttäuscht von Leon. Die Kritik genau auszuführen, würde ziemlich spoilern. Jedenfalls hätte ich mir von ihm mehr Offenheit erwartet - denn ich bin der Meinung, Akzeptanz gegenüber unterwöhnlichen Lebenskonzepten erhält man em ehesten, wenn man tabuisierte Themen enttabuisiert und ehrlich zueinander ist, vor allem in einer Beziehung. Der Erzähltstil selbst ist jedenfalls gelungen, wenngleich es auch nicht wirklich so komisch ist, wie man es sich vielleicht von einer RomCom erwartet. Stattdessen geht es auch ziemlich viel ums Essen und gute Rezepte, also auf etwas Hunger gefasst machen....

Veröffentlicht am 12.07.2024

sehr ungewöhnliche Bibel

Unsere allerbeste Kinderbibel
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Die Bibel ab 5 Jahren ist schon beim ersten Aufschlagen etwas besonderes. Sie beginnt mit den Geschichten: Jesus wird geboren und Herodes und die weisen Männer, bevor sie sich der Schöpfung zuwendet und ...

Die Bibel ab 5 Jahren ist schon beim ersten Aufschlagen etwas besonderes. Sie beginnt mit den Geschichten: Jesus wird geboren und Herodes und die weisen Männer, bevor sie sich der Schöpfung zuwendet und dann den Bibelgeschichten in der Reihenfolge der Bibel (in Anlehnung an die Reihenfolge Luthers) folgt bis zur Geschichte der Pfingsterzählung. Die Geschichten rund um Paulus, Briefliteratur, poetische Bücher / Psalmen o.ä. fanden wenig Eingang in die Bibel (2 Psalmworte kommen unter Bibelworte vor), dafür zusätzliche Gebete und Lieder sowie weiterführende Informationen, etwa zum Pesachfest oder dem Kirchenjahr.
Die Geschichten sind finde ich sehr gut erzählt, ich bin da sehr kritisch und kann sie dennoch gut übernehmen. Mit den Illustrationen musste ich erst warmwerden. Positiv hervorzuheben ist, dass ich viele Menschen unterschiedlicher Körperformen und Hautfarben antraf beim Lesen. Manche Bilder waren mir aber zu düster (etwa das Bild von Mose am Berg Sinai, als er die Gebote erhält) und die Engelsdarstellungen empfand ich auch als etwas sehr eigen. Manche Illustrationen würde ich sensiblen Kindern nicht unbedingt zeigen, etwa die Engelsdarstellungen oder die Stelle, als Mose im Binsenkörbchen den Fluss hinunterschippert. Ich denke, die Bibel kann für manche sehr ansprechend sein, andere werden etwas brauchen, um damit warm zu werden. Textlich ist jedenfalls die Bibel sehr durchdacht und auch gut für die Volkschule einsetzbar.

Veröffentlicht am 09.07.2024

Ein sehr berührendes Bilderbuch für kirchennahe Kinder

Was Ostern geschah – ein Bilderbuch für Kinder ab 5 Jahren
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Das Buch "Was Ostern geschah" ist eines der wenigen Kinderbibelbücher für Kinder, die den Tod Jesu nicht auslassen - das tun nämlich auch viele Kinderbibeln. Sie setzen bei den Frauen am Grab ein. Ich ...

Das Buch "Was Ostern geschah" ist eines der wenigen Kinderbibelbücher für Kinder, die den Tod Jesu nicht auslassen - das tun nämlich auch viele Kinderbibeln. Sie setzen bei den Frauen am Grab ein. Ich verstehe das Anliegen und finde die Geschichte immer wieder sehr grausam, doch gerade für Protestanten wird ja das Ostergeschehen aus dem Licht des Karfreitages gesehen und so macht es durchaus für diese Kinder Sinn, sich behutsam auch an Ostergeschichten heranzutasten, die die gesamte Passions - und Ostererzählung umfasst. Margot Käßmann tut dies aus Sicht eines kleinen Mädchens. Sie holt anfangs auch aus, was ich gut finde, da der Inhalt sonst erschlagen hätte, wären wir gleich mit dem letzten Abendmahl direkt eingestiegen. Auch, dass die Segnung der Kinder aufgenommen wurde, fand ich wirklich toll! Das letzte Abendmahl wird erzählt, dann wird vom nächsten Morgen berichtet. Es wird nun nacherzählt, was passiert ist. Dabei wird auf die Gefühle fokussiert. Rebekka, das Mädchen, hat Angst, ihre Eltern weinen, sind verzweifelt. Auch die Freude des Ostermorgens würde so erzählt, dass die Gefühle stark spürbar sind. Auch die Unsicherheit nach Jesu Tod und Auferstehung und die Emmauserzählung finden noch Eingang. Die Seite mit dem Weg zur Stadt empfand ich schon fast zu viel, sonst fand ich das Buch gut gelungen. Es greift viele Gefühle auf und den Unglauben um das Geschehene, versucht das geheimnisvolle irgendwie zu bewahren ohne mit christologischen Titeln und rein theologischer Binnensprache um sich zu hauen. Ich würde es vor allem dort einsetzen, wo Kinder schon stark religiös sozialisiert sind. Für diese Kinder ist es wirklich ein bereicherndes Buch. Schade nur, dass die Charaktere alle so extrem hellhäutig gezeichnet werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
Veröffentlicht am 08.07.2024

haptisch sehr ansprechend, sprachlich etwas schwer für Zweijährige

Meine große Taufbibel mit Klappen
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Die Taufbibel mit Klappen richtet sich haptisch einmal wirklich an kleinere Kinder. Die Pappe wirkt relativ stabil, sodass ich die 2-Jährigen Kinder durchaus schon selbst die Klappen aufmachen lassen würde. ...

Die Taufbibel mit Klappen richtet sich haptisch einmal wirklich an kleinere Kinder. Die Pappe wirkt relativ stabil, sodass ich die 2-Jährigen Kinder durchaus schon selbst die Klappen aufmachen lassen würde. Ich fand die Idee mit den Klappen sehr nett und motivierend. Hinter den Klappen gibt es Tiere zu entdecken, den pausbäckigen Moses im Körbchen und vieles mehr. Manches hat mich davon nicht so ganz überzeugt, etwa der Engel, der den Hirten erscheint. Dieser wird nämlich nicht mit Licht oder ähnlichem dargestellt, dass das Kind selbst Ideen entwickeln kann, wie ein Engel aussehen könnte, sondern so richtig mit Flügeln und einem Band im Haar (Heiligenschein?). Auch David und Goliat fand ich eher brutal dargestellt - David schaut nämlich auch richtig böse / konzentriert - auch sprachlich ist diese Geschichte sehr brutal und für mich stellt sich die Frage, ob es diese Geschichte in einer Kinderbibel für die Kleinsten braucht.
Textlich ist jede Geschichte eine Doppelseite, wobei der Text sich meist auf die linke Seite beschränkt und auch diese nicht ganz einnimmt, sodass auch dreijährige dem Text wirklich zuhören können. Einzelne Wörter finde ich für Zweijährige schon noch sehr schwer (riss aus der Hand, erschlug ihn, das Land war gewettet, neidisch, verzeihen) - es werden doch auch abstrakte Begriffe verwendet. Gleichzeitig kann man sich aber über das Besprechen mit dem Buch gut an die Wortschatzarbeit machen. Positiv fiel mir noch auf, dass etwa bei der Segnung der Kinder wirklich alle zu Gott kommen und jetzt die Hautfarben zumindest etwas diverser ist als in vielen anderen Bibeln. Ebenso bei der Szene vom Hirten, der das verlorene Schaf sucht - die Geschichte, die mir übrigens in der Umsetzung am Besten gefallen hat.
Ich würde diese Bibel durchaus älteren Geschwistern zur Taufe etwa überreichen, wenn sie so im Kindergartenalter sind und ich weiß, dass sie nicht ganz zart besaitet sind.

Veröffentlicht am 01.07.2024

starke Protagonistin

Florida Falcons - Play me dirty
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Die Florida Falcons feiern heute den Release mit Teil 2. Ich hab auch Teil 1 gelesen und muss sagen, beide Bände haben Sportsromance mit starken Protagonistinnen zu bieten, die mit dem Leben manchmal kämpfen, ...

Die Florida Falcons feiern heute den Release mit Teil 2. Ich hab auch Teil 1 gelesen und muss sagen, beide Bände haben Sportsromance mit starken Protagonistinnen zu bieten, die mit dem Leben manchmal kämpfen, zu bieten.
Zunächst mal zum Cover - ich hätte wieder einmal Schrift schöner gefunden, aber ja, Footballspieler sind vermutlich wirklich muskulös, von dem her passt es irgendwie. Auch wenn es für mich keinen Muskelprotz am Cover gebraucht hätte. Die Schrift lässt jedenfalls die Reihe wiedererkennen
Zum Inhalt: in diesem Band ist Simon, der männliche Hauptprotagonist aus Band 1 zum Trainer geworden. Im Zentrum stehen nun Leroy und Allison. Leroy spielt bei den Falcons und verletzt sich. Allison behandelt ihn im Krankenhaus und beeindruckt ihn, ja über Wochen ist sie der Lichtblick, bis er aus dem Krankenhaus entlassen wird. Für Leroy steht fest, er möchte Allison trotz ihrer abweisenden Art ihm gegenüber, wiedersehen ...
Allison ist eine sehr starke Frau. Es werden viele Themen angesprochen, die leider noch viele Frauen betreffen: sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Care Arbeit/ Pflege, die überwiegend von Frauen übernommen wird sind die prägensten. Auch die Vergangenheit hat ihr übel zugesetzt und macht es ihr schwerer, sich auf Leroy einzulassen. Der ist finde ich durchwegs sympathisch. Ich finde es immer spannend, wie in Büchern männliche Personen geschildert werden, die sich schwer tun mit Zurückweisung. Oft finde ich das durchaus grenzwertig, hier finde ich das wirklich gut umgesetzt. Er respektiert nämlich durchaus viele Grenzen und achtet sehr darauf, wie sie reagiert. Mir gefiel die Geschichte durchwegs gut, es ist eine schöne Sportsromance mit Verletzungen, ein wenig Drama, vielen verbalen Schlagabtausch-Szenen und ganz viel Football.