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Veröffentlicht am 17.07.2024

Lust und Erotik kurzweilig aufgearbeitet

Lucy hat Lust
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In diesem kleinen Büchlein aus dem Eulenspiegel Verlag lerne ich auf 125 Seiten aufgeteilt in 13 Kurzgeschichten die verschiedensten Frauen kennen.
Da wäre z.B. Lucy, die meint ihren Traummann gefunden ...

In diesem kleinen Büchlein aus dem Eulenspiegel Verlag lerne ich auf 125 Seiten aufgeteilt in 13 Kurzgeschichten die verschiedensten Frauen kennen.
Da wäre z.B. Lucy, die meint ihren Traummann gefunden zu haben: Elsa, die sich zusammen mit Thomas Gedanken über das Freigehen macht; Renate, die die Uhr in die Zeit der Zärtlichkeit zurück dreht; Christine und Hannes und ihre Fehler, die sie machen; Ina, die Spaß will und Mary, die aus Not einen Joker braucht. Ich erfahre einiges über die Konkurrenz von jungen Mädchen und älteren Frauen und wie sich das Flirten über die Zeit verändert hat. Es geht um starke, kluge, emanzipierte, unabhängige, mutige und selbstbestimmte und selbstbewusste Frauen jeglichen Alters, um Belästigung am Arbeitsplatz, Erotik, Sex, Wünsche, Träume, Sehnsucht, Neugier, Abenteuer, Einsamkeit, Partnersuche und dem Ausbrechen aus dem Alltag.
Wer hinter dem Titel auf dem wunderschön gestalteten Cover heiße Erotik und glühendes Sexleben erwartet, der wird enttäuscht sein. Hier und da beschreibt Autorin Regine Sylvester zwar eine heiße Szene – das war´s dann aber auch schon.
Es sind interessante Geschichten, wie sie nicht jeder Frau passieren; in die ich mich aber gut hinein fühlen kann; die ich genossen und die mir absolut gefallen haben.

Mir hat dieses Buch, das ich sehr gerne weiter empfehle, über drei Abende verteilt wunderbare Lesestunden mit buntem Kopfkino geschenkt.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Ich bin wieder hellauf begeistert

Die letzte Baustelle
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Auch mit seinem 2. Band der wahren Kriminalfälle hat mich Autor Bernd Hesse, der als Strafverteidiger genau weiß wovon er schreibt, wieder gefesselt und für ein paar kriminelle Lesestunden in seinen Bann ...

Auch mit seinem 2. Band der wahren Kriminalfälle hat mich Autor Bernd Hesse, der als Strafverteidiger genau weiß wovon er schreibt, wieder gefesselt und für ein paar kriminelle Lesestunden in seinen Bann gezogen. Auf 239 Seiten bekomme ich 9 mehr oder weniger lange, ausführliche Geschichten, bei denen es mir die Haare aufstellt. Und wenn ich mir dann noch vorstelle, dass es sich hier ja um Fälle handelt, die genau so passiert sind, läuft es mir eiskalt den Rücken runter.

In diesen Fällen geht es um Auftragsmord, Schwarzarbeit, Waffendelikte, Heimtücke, Habgier, Verrat, Betrug, Drogenhandel, Raub, Schlägereien, Verdunkelungsgefahr, Hass, Nötigung und Gewalt. Der Autor beschreibt, wie einem seine lieb gewonnenen Gewohnheiten zum Verhängnis werden können; nimmt mich mit auf einen Trip nach Kolumbien oder nach Goa zu den Stränden von Baga und Palolem und veranschaulicht, wie schwierig Verhaftungen im Ausland sein können. Ich bewege mich in den unterschiedlichsten Milieus, lerne die Chefetage eines Unternehmens genauso kennen wie eine Plattenbauwohnung oder die Obdachlosenszene. Ebenso verhält es sich mit den verschiedensten Menschen, zumeist mit kriminellem Hintergrund, die ich hier kennenlerne. Einige sind mir sogar sympathisch, andere dagegen weniger oder es sind absolute Unsympathen. Außerdem habe ich das ein oder andere Interessante aus dem Berufsfeld Jura und Rechtswesen erfahren.
Bernd Hesse hat eine so ganz eigene Art die Dinge, die hier geschehen, sachlich, nüchtern und ohne große Emotionen darzulegen. Ohne groß auf die teilweise Brutalität einzugehen, ohne große Effekthascherei und Sensationslust berichtet er von Fällen, in die er involviert war. Es ist schier unglaublich, was da alles passiert. Nicht nur grausames. Es gibt auch einen Fall, bei dem musste ich auch mal schmunzeln.
Wieder ein Buch mit wahren Kriminalfällen, das ich sehr gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 15.07.2024

Jetzt muss Oma Käthe ran

Der tote Kurschatten von Sylt
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Nach zähen Verhandlungen mit der Krankenkasse hat es Jupp Backes geschafft und seine Schwiegermutter Katharina Bohneberger, auch von ihm liebevoll Oma Käthe genannt, fährt für 3 Wochen zur Erholung auf ...

Nach zähen Verhandlungen mit der Krankenkasse hat es Jupp Backes geschafft und seine Schwiegermutter Katharina Bohneberger, auch von ihm liebevoll Oma Käthe genannt, fährt für 3 Wochen zur Erholung auf die Insel der Reichen und Schönen, nach Sylt. Nach einer kräfteraubenden Bahnfahrt kommt sie endlich an der Küstenklinik an und stolpert kurz nach Mitternacht doch prompt über eine männliche Leiche. Ist Patient Hans-Peter Mohrbach selbst vom Balkon im 6. Stock gesprungen oder wurde er vielleicht geschubst? Von einem Assistenzarzt und der resoluten Oberschwester Gundula ruhiggestellt, beschließt Oma Käthe am nächsten Morgen die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen, da die Klinikleitung den Vorfall unter den Teppich kehren und die örtliche Polizei wegen Suizid oder Unfall nicht ermitteln will. Unterstützung bekommt Käthe schnell von KHK a.D. Hinnerk Rasmussen, dem Vater des derzeit zuständigen Kriminalkommissars. Gemeinsam gehen sie dem mysteriösen Ableben des Toten, der wahrlich kein Kind von Traurigkeit war, nach und erfahren so einiges. Gerade unter Käthes Tischnachbarn gibt es Frauen, die gar nicht gut auf den Verblichenen zu sprechen sind bzw. eine andere sogar gerne mehr als eine Kurschattenaffäre gewesen wäre. Und Oberzicke Schwester Gundula verhält sich auch als hätte sie etwas zu verbergen.

Ich kenne Oma Käthe, 81, nun schon seit einer Familienfeier, einem Urlaub in Thailand und aus all den Fällen, bei denen sie ihrem Schwiegersohn Ortspolizist Jupp Backes aus Hirschweiler im Saarland zusammen mit ihrer Tochter bzw. dessen Frau Inge unter die Arme gegriffen hat. Sie hat sich in den vergangenen Jahren jedes mal ein bisserl mehr in mein Herz geschmeichelt. Nun hat sie ihren ersten Fall, den sie ganz alleine bzw. mit dem ortsansässigen KHK a.D. Hinnerk Rasmussen lösen darf. Die Beiden sind ein tolles Team und ich hoffe, dass Oma und Hinnerk, die sich auch privat nicht abgeneigt sind, noch öfters zusammen ermitteln.
Die Menschen, die ich hier in der Küstenklinik kennenlerne, seien es Patienten oder Ärzte, Schwestern usw., sind alle etwas anders, als ich sie bei meinen Kuren bisher angetroffen habe. Da war es allerdings auch nicht ganz so kriminell, spaßig oder unterhaltsam wie hier. Da ist z.B Natascha, deren biologische Uhr schon ganz schön laut tickt und die unbedingt einen Vater für ihr Kind sucht. Oder Heidi vom Tegernsee, die nach 3 Jahren Witwentum immer noch so tut, als lebe sie mit dem tollsten aller Mann überhaupt glücklich zusammen. Oder der Chefarzt, der neben seiner Frau auch noch andere weibliche Termine pflegt. Oder die Rezeptionistin… - aber lernt die doch alle selbst kennen!
Autor Dany R. Wood hat es auch diesmal wieder geschafft mich ab der ersten Seite in seinen Erzählbann zu ziehen. Mit seinem Wortwitz, den Wortspielereien, seinem Humor und Oma Käthes einzigartiger Offenheit hat er mir wieder sehr unterhaltsame Lesestunden beschwert.
Ich konnte auch hier an der Seite von Käthe und Hinnertk wieder meine eigenen Theorien aufstellen und auf meiner Täterliste immer wieder Ergänzungen und Streichungen vornehmen. Dany R. Wood hat mich mit gekonnt eingestreuten Hinweisen auf falsche Fährten geschickt und zum Schluss mit seiner Auflösung wieder mal überrascht.

Oma Käthes erster und hoffentlich nicht letzter Fall, den sie gekonnt löst ohne sich zu verbiegen und sich den Mund verbieten zu lassen, hat mich begeistert, laut zum Lachen gebracht und vor allem sehr gut unterhalten.Vielen Dank für dieses absolute Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 15.07.2024

Unglück oder doch Mord?

Das Duell im Watt
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Das fragt sich nicht nur Rieke Marten, deren Bruder Laris Andresen nach einem Ausflug ins Watt, wo er vom Nebel überrascht wird, nicht zurück kommt. Und natürlich fragen sich das anfangs auch der Amrumer ...

Das fragt sich nicht nur Rieke Marten, deren Bruder Laris Andresen nach einem Ausflug ins Watt, wo er vom Nebel überrascht wird, nicht zurück kommt. Und natürlich fragen sich das anfangs auch der Amrumer Kommissar Kuno Knudsen und sein Sylter Kollege Arno Zander, die bei der Kripo Wattenmeer auf beiden Inseln ermitteln. Ich frage mich, wer der Teufel mit der schwarzen Maske ist, der Laris mit fadenscheinigen Argumenten ins Watt lockt.

Als bekennender Fan der Kripo Wattenmeer musste ich natürlich auch diesen 11. Fall zusammen mit den sympathischen Ermittlern lösen. Dabei ist gerade dieser Fall nicht einfach aufzuklären. Genau wie Kuno Knudsen hatte ich von Anfang an keinen Zweifel daran, dass dieser Mord im Watt im Zusammenhang mit einem anderen toten Schriftsteller, seinen gestohlenen Entwürfen und seinem später dazu erschienen Buch steht. Bis es aber zur Auflösung kommt, müssen viele Zeugen verhört, viele Beweise gesammelt und einige Thesen erörtert werden. Gerade die intensiven Gespräche der Ermittler haben mir hier wieder besonders gefallen.
Mir hat es auch diesmal wieder großen kriminellen Spaß gebracht mit den Kommissaren nicht nur diesen verzwickten Fall zu lösen, sondern auch mit ihnen über die Insel zu fahren, dem Wellenrauschen zuzuhören und in Gedanken übers Watt zu laufen. Autorin Ulrike Busch versteht es gekonnt, mir mit ihren bildhaften Beschreibungen große Lust auf diese Insel mit ihren touristischen, landschaftlichen und kulinarischen Genüssen zu machen.
Ich habe einiges aus dem Leben und Schaffen eines Krimi- bzw. Thrillerautors erfahren. Wobei Ulrike Busch da ja bestens auf ihre eigenen Erfahrungen zurück greifen kann.
Ich habe wieder einige interessante Menschen kennengelernt, alte Bekanntschaften aufgefrischt und durfte zum Schluss im „Seeräuber“ sogar mit feiern. Was hier gefeiert wird? Das wird nicht verraten. Das werdet ihr beim Lesen des Nordseekrimis schnell selbst herausfinden.

Ich habe den Ausflug auf die Insel Amrum zu den Menschen, die ich nun schon seit einigen Jahre kenne und die mir richtig ans Herz gewachsen sind, wieder so richtig genossen. Für mich ist die Geschichte, die Autorin Ulrike Busch hier zusammengestellt hat, eine der besten, die ich bisher von ihr gelesen habe.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Eine zuckersüße Liebesgeschichte mit Hindernissen

Sternzeichen Esel
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Lillith Freytag, die mit ihrer exzentrischen und ich-bezogenen Mutter Magdalena im Süden der Ferieninsel Teneriffa lebt und arbeitet, ist entsetzt als sie Briefe ihrer Oma Vera findet, von der ihre Mutter ...

Lillith Freytag, die mit ihrer exzentrischen und ich-bezogenen Mutter Magdalena im Süden der Ferieninsel Teneriffa lebt und arbeitet, ist entsetzt als sie Briefe ihrer Oma Vera findet, von der ihre Mutter Magdalena behauptet, sie sei lange tot. Vera lebt im Sauerland, ist schwer krank und steht vor einer OP. Lillith kramt ihr letztes Geld zusammen, packt ein paar Sachen und setzt sich in den Flieger nach Köln. Dort wird sie von Dr. Silas Behrens aufgesammelt, einem attraktiven Astrophysiker, der sie zuerst ins Krankenhaus und dann ins Haus ihrer Oma bringen soll. Hier erlebt Lillith allerdings eine große Überraschung und Chaos pur.

Autorin Ella Marcs hat sich hier eine so herzerwärmende, spritzige, zauberhafte und humorvolle Geschichte ausgedacht, die ich ab der ersten Seite verschlungen habe. Es liegt aber nicht nur an der Geschichte allein Vor allem die Menschen, die ich hier kennenlerne, angefangen von der sympathischen Lillith über ihre chaotische, nur an sich denkende Mutter Magdalena, ihren Ex-Freund Pierre, ihre Oma Vera, ihre Halbschwester Sabin, den Bautrupp um Joey, Amanda aus der Bäckerei und Sabins Vater Gregor, und natürlich dem leicht autistischen Pünktlichkeitsfanatiker Dr. der theoretischen Astrophysik Silas Behrens. Nicht zu vergessen Esel Fridolin, eine kleine Katze und eine Waschbärenfamilie. Sie alle machen die Geschichte für mich zu einem absoluten Liebesroman-Lesehighlight.
Lillith erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht und so bin ich noch näher an ihr und an ihren Gedanken dran, was mir sehr gut gefallen hat.
Der Humor, der dem Chaos in dem Lillith hier steckt, die Leichtigkeit gibt, wechselt sich ab mit kleinen ernsten Momenten, die der Geschichte auch etwas Tiefe geben. Es ist von allem etwas dabei: Liebesleid und Liebesglück, eine bizarre Mutter-Tochter-Beziehung, ein Outing von Freunden, eine Hausrenovierung, ein Heiratsantrag und eine Versöhnung. Einfach wunderschön und absolut lesenswert.

Wer eine humorvolle, turbulente Liebesgeschichte mit aussergewöhnlichen Protagonisten sucht, der ist hier genau richtig. Ich kann euch Lillith, die aus den Sternen Horoskope erstellt, und Silas, der die Sterne und Meteoriten erforscht, nur empfehlen.

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