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Veröffentlicht am 16.07.2024

Gelungener zweiter Band einer liebevollen Trilogie Deutscher Auswanderer

Die Glücksfrauen - Die Kraft der Bücher
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Deutschland 1939: Die Zustände werden für Juden immer unerträglicher. Viel zu spät entscheidet Marias Mann Jakob sich für eine Flucht. Die Familie begibt sich auf eine bedrohliche und lebensgefährliche ...

Deutschland 1939: Die Zustände werden für Juden immer unerträglicher. Viel zu spät entscheidet Marias Mann Jakob sich für eine Flucht. Die Familie begibt sich auf eine bedrohliche und lebensgefährliche Fluchtroute.
Brasilien 2023: Sandra besitzt in Rio de Janeiro eine kleine Buchhandlung, die ihre Großmutter Maria einst gegründet hat. Eines Tages meldet sich eine June aus New York bei ihr und erzählt von einem gemeinsamen Erbe. Sie begeben sich zusammen auf die Spurensuche nach Annie ihren Nachkommen.
Um ihr Erbe antreten zu können, war June im ersten Teil von „Die Glücksfrauen“ mit Recherchen zum Leben ihrer Großmutter Luise beschäftigt. Sie muss die Nachfahren von Maria und Annie, der beiden Jugendfreundinnen von Luise finden. Nachdem sie Sandra, die Enkeltochter von Maria, in Rio de Janeiro ausfindig gemacht hat, besucht sie Sandra dort. Gemeinsam wollen sie die Fluchtroute von Maria nachreisen, um Hinweise zu Annies Verbleib zu finden.
Die Geschichte von Maria und ihrer Familie steht stellvertretend für alle Juden, die wegen der Zwangsmaßnahmen des Nazi-Regimes oftmals lebensgefährliche Fluchtrouten in Kauf nahmen.
Die Protagonisten sind authentisch dargestellt und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter. Die Erzählung war bildhaft, so konnte ich mir alles sehr gut vorstellen. Es gab einige Zufälle und glückliche Wendungen. Durch den Wechsel der Erzählung zwischen Vergangenheit und Gegenwart kann man die Geschichte von Maria und gleichzeitig die Recherchen von June und Sandra gut verfolgen. Wobei mich die Geschichte in der Gegenwart nicht so gepackt hat. Die Vergangenheit ist deutlich interessanter.
Am Ende bleiben zu Maria und ihrer Familie viele Fragen offen. Die Geschichte zu Maria läuft nicht ganz rund. Das war beim ersten Band zu Luises Geschichte besser gelöst. Ich hoffe diese Fragen vielleicht noch in Band drei beantwortet zu bekommen.
Die Autorin hat aufwendige Nachforschungen angestellt und konnte mich mit ihren Erzählungen emotional berühren. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen.
Das Cover hat mich sofort angesprochen, die Farben und die Abbildung passen sich dem ersten Band gut an.
Es handelt sich um eine fesselnde und spannende Lektüre.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Hinter die Kulissen geschaut

Im Hause Longbourn
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Hinter die Kulissen von Stolz und Vorurteil gesehen. Hier geht es mal nicht um Mrs. Bennet ihren Wunsch, die Töchter gut zu verheiraten und auch nicht um das Leben der fünf Bennet-Schwestern im Detail. ...

Hinter die Kulissen von Stolz und Vorurteil gesehen. Hier geht es mal nicht um Mrs. Bennet ihren Wunsch, die Töchter gut zu verheiraten und auch nicht um das Leben der fünf Bennet-Schwestern im Detail. Hier geht es um die Dienstboten, die Tag und Nacht für die Bennet-Frauen schuften und zur Stelle sind. Sie sind unsichtbar, kaum wahrgenommen, obwohl doch auch sie ein Leben haben. In dieser Geschichte wird bewusst, dass die Sorgen der Dienstboten niemand wahrnimmt oder erkennt. Wenn ein Dienstbote geht, wird nicht einmal bemerkt, dass es ihn mal gab.
Die Bennet-Mädchen sind faul und verwöhnt. Sie beschmutzen ihre Kleider und lassen sich bedienen. Man denkt beim Lesen von „Stolz und Vorurteil“ nicht darüber nach das die Kleider gewaschen, das Essen gekocht und die Mädchen trotz ihres Alters angekleidet werden müssen. In Stall und Küche geht alles von alleine, ohne das die Herrschaft etwas davon mitbekommt. Bei jedem Wetter, sei es stürmisch, regnerisch oder sonnig, muss die Post nach Netherfield und zurückgebracht werden. Wenn die Damen zu einem Ball gebracht werden müssen, warten die Kutscher stundenlang draußen im kalten oder regnerischen. All das passiert im Hintergrund, von den Dienstboten organisiert.
Sarah ist ein Dienstmädchen und verliebt sich in den Butler James, der ein Geheimnis verbirgt. Auch James ist Sarah sehr zugetan. Als sein Geheimnis droht ans Licht zu kommen verschwindet er bei Nacht und Nebel. Sarah ist traurig, findet ihn am Ende der Geschichte aber noch wieder.
Die Protagonisten sind gut dargestellt. Die Geschichte ist flüssig geschrieben. Das Cover passt zur Geschichte.
Eine interessante und empfehlenswerte Geschichte.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Die unscheinbare Bennet-Schwester Mary

Miss Bennet
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Mary Bennet weiß von klein auf, dass sie keine Schönheit ist - besonders im Vergleich zu ihren vier Schwestern, die mittlerweile alle verheiratet sind. Sie selbst sucht noch nach ihrem Platz im Leben, ...

Mary Bennet weiß von klein auf, dass sie keine Schönheit ist - besonders im Vergleich zu ihren vier Schwestern, die mittlerweile alle verheiratet sind. Sie selbst sucht noch nach ihrem Platz im Leben, als sie nach dem Tod des Vaters zusammen mit ihrer Mutter den Familiensitz Longbourn verlassen muss. Mary zieht zunächst von einer Schwester zur anderen, bevor sie bei ihrer Tante in London unterkommt. Dort blüht sie förmlich auf und findet erstmals Gefallen an Bällen und Abendeinladungen. Schon bald macht ihr der reiche Erbe Will Ryder den Hof. Doch Mary ist fest entschlossen, ihrem Herzen zu folgen - und das schlägt für den stillen Anwalt Tom Hayward ... (Klappentext)
Ich gebe zu, die ersten Kapitel zogen sich in die Länge. Als Mary dann aber die Collins besucht, wird es schon interessanter. Zwischen Mary und Charlotte herrscht eine angespannte Atmosphäre. Bei dem Onkel und der Tante in London blüht Mary richtig auf. Mit ihrer Tante versteht Mary sich sehr gut. Sie versucht bei Mary nichts zu erzwingen, so wie es ihre Mutter Mrs. Bennet getan hat. Somit fühlt Mary sich bei Tante und Onkel in London wohl. Und so kommt es, dass die Verehrer auch nicht lange warten lassen. Nur …, für wen wird Mary`s Herz wohl schlagen …
Die Sprache ist flüssig und leicht zu verstehen, kommt aber nicht an Jane Austen heran. Die Geschichte ist bildhaft beschrieben. Die Idee der unscheinbaren Mary eine Geschichte zu schreiben finde ich beachtlich. Sie ging in „Stolz und Vorurteil“ hinter ihren Schwester leider immer unter und hielt sich im Hintergrund.

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Veröffentlicht am 14.12.2023

Humorvolle Satire

Frühstück am Rande der Apokalypse
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Was haben Familienalltag und Weltuntergang, globale Krisen und Mutters Kreuzworträtsel, Putin und Pilzsaison gemeinsam? Sie existieren gleichzeitig und schaffen damit eine Normalität, die vielen nicht ...

Was haben Familienalltag und Weltuntergang, globale Krisen und Mutters Kreuzworträtsel, Putin und Pilzsaison gemeinsam? Sie existieren gleichzeitig und schaffen damit eine Normalität, die vielen nicht ganz normal erscheint. Und doch haben wir uns irgendwie darin eingerichtet. Tatsächlich war die Sorge, der Himmel könne uns auf den Kopf fallen, hierzulande schon immer weit verbreitet. Dabei liegen die Herausforderungen des Lebens oft in der Suche nach dem Ladekabel oder einem Tenor mit neun Buchstaben. Ein Glück, dass es einen Chronisten gibt, der diese eigenartige Situation mit Humor beschreibt und mit unbeirrbarem Optimismus zu verstehen versucht ... (Klappentext)

Der Schreibstil ist flüssig gehalten. Das Buch ist unterhaltsam und humorvoll geschrieben. Soweit man bei einem Krieg überhaupt humorvoll sein kann. Aber dem Autor ist es tatsächlich gelungen mit einer Portion Humor noch Seriosität walten zu lassen. Vordergründig geht es in diesem Buch um den Russland / Ukraine Krieg. Die deprimierend-amüsanten Erzählungen stellen die Unsinnigkeit des Krieges dar.
Ein unterhaltsames, kurzweiliges und authentisches Buch.

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Gelungener Auftakt einer spannenden, liebevollen Trilogie Deutscher Auswanderer

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit
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Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen.
Die Geschichte aus der Vergangenheit spielt in Berlin und New York im Jahr 1936 - 1946: Richard und Luise sind im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv. ...

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen.
Die Geschichte aus der Vergangenheit spielt in Berlin und New York im Jahr 1936 - 1946: Richard und Luise sind im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv. Sie sind verlobt und wollen bald heiraten. Als es für Richard in Deutschland zu gefährlich wird, setzt er sich nach New York ab. Seine Reise hatte er schon länger geplant und vorbereitet. Luise soll in Deutschland alles regeln und dann nachkommen. Richard will sich von New York aus um eine Bürgschaft für Luise kümmern und weiter von dort aus im Widerstand gegen den NS tätig sein. Luise wartet jedoch vergeblich auf eine Nachricht bezüglich ihrer Bürgschaft von Richard. Sie bereitet ihre Abreise ohne Richards Hilfe vor. Luises Freundinnen Marie und Anni wollen Luise überreden in Deutschland zu bleiben. Aber Luise läßt sich nicht von ihnen aufhalten, denn ihr sehnlichster Wunsch ist es, wenn Marie und Anni sich entschließen könnten auch nach New York zu kommen. Die drei jungen Frauen planten schon seit längerem ein Restaurant zu eröffnen. Sie besprechen, dass Luise sich in New York nach einer geeigneten Immobilie für ein Restaurant umsieht. Dafür legen die Freundinnen eine bestimmte Geldsumme zusammen. Sollten Anni und Marie dann doch nicht nach New York kommen, will Luise ihnen ihren Einsatz zurückschicken ...
New York 2023: June, die Enkeltochter von Luise, reist von Berlin nach New York um den Nachlass ihrer verstorbenen Großmutter zu regeln. Als der Anwalt June das Testament vorliest erfährt sie, dass sie nur zu einem Drittel am Erbe des Hauses und Restaurants beteiligt ist. Die anderen beiden Anteile sollen Marie und Anni oder deren Erben bekommen. June ist überrascht …, von einem Restaurant hat sie bis dato noch nichts gewusst. Auch von den beiden Freundinnen Marie und Anni hat ihre Großmutter June gegenüber nie ein Wort verloren.
Der junge Anwalt Walter und der Koch Hendrik, vom Restaurant ihrer Großmutter, unterstützen June bei ihren Recherchen. Beide Männer sind June auf Anhieb sympathisch. Und auch June scheint ihnen nicht gleichgültig zu sein ...
June tappt mit ihren Recherchen lange im Dunkeln und scheint nicht recht voran zu kommen. Aber durch die Erzählungen aus der Vergangenheit erfährt der Leser schon einiges über Luise. Es scheint Parallelen zwischen Junes und Luises Leben zu geben.
Ich lese gerne historische Romane. Bisher waren es aber Geschichten die die Kriegszeit in Deutschland beschrieben. Zu Lesen wie es den deutschen Auswanderern in anderen Ländern gegangen ist, war für mich eine neue Erfahrung. Denn auch sie wurden nicht gerade mit offenen Armen empfangen und mussten um ihr Überleben kämpfen. Es war ein weiter Weg bis sie sich halbwegs im neuen Land zurecht fanden.
Das Cover passt zur Geschichte. Der Erzählstil ist flüssig und ich konnte mir alles bildlich gut vorstellen. Die Geschichte hat mich emotional tief berührt. Die Erzählung wechselt immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Protagonisten sind authentisch beschrieben. Es gibt einige Handlungen in der Gegenwart, die nicht nachvollziehbar sind, aber die Geschichte ist spannend und liebevoll geschrieben. Sie endet mit einem Cliffhanger, macht mich aber nur umso neugieriger auf den nächsten Band, der June nach Brasilien führt um dort mehr über Maria zu erfahren. Ich begleite June gerne bei ihren weiteren Recherchen.

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