Ein wichtiges Thema
„Call it what you want“ ist ein Buch, dessen Bedeutung man sich erst bewusst wird, wenn man die letzte Seite gelesen hat. Das Thema richtig abgerundet wird und man erst einmal über all die Dinge nachdenken ...
„Call it what you want“ ist ein Buch, dessen Bedeutung man sich erst bewusst wird, wenn man die letzte Seite gelesen hat. Das Thema richtig abgerundet wird und man erst einmal über all die Dinge nachdenken muss, weil sie eigentlich so wichtig sind.
Insgesamt war dieses Buch etwas ganz anderes, als ich gedacht hätte. Als der Klappentext hergibt. Es ist keine klassische Liebesgeschichte. Es geht um Beziehungen. Um einseitige Liebe. Dem ganzen einen Namen geben. Wie ist gerade der Status? Wird man überhaupt so behandelt, wie man es eigentlich verdient hätte? Ist das Liebe? Bin ich daran schuld? Bin ich genug? Die Autorin vermittelt hier ein ganz wichtiges Thema auf eine angenehme Art und Weise. Es passiert langsam in der Geschichte, sodass dieses Thema unter die Haut geht und man irgendwie auch merkt, wie wichtig ihr das Thema ist und sie selbst Erfahrungen gesammelt hat. Es gibt einige Zitate, die einen wirklich sehr bewegen. Ich glaube, dass dies ein Buch ist, was mir in der richtigen Lebenssituation noch besser gefallen könnte. Weil es wie eine beruhigende Umarmung ist und die richtigen Worte verpackt hat. Man nicht alleine ist.
Im Mittelpunkt der Geschichte haben wir Sloane, die durch einen Zufall Ethan kennenlernt und sofort etwas besonderes zwischen ihnen spürt. Für sie sind da so viele Gefühle. Leider muss ich sagen, dass ich diese Liebe, die gerade sie so sehr gespürt hat, nicht ganz so sehr zwischen den Zeilen spüren konnte, weswegen mir die Geschehnisse anfangs auch etwas zu schnell gingen. Natürlich ist das hier ein wichtiger Punkt, weswegen das Lesen manchmal etwas weniger intensiv für mich war. Jedoch ist sie eine Buch- und Schreibliebhaberin, die man eigentlich nur ins Herz schließen kann. Ihre Gedanken sind nahbar. Ihr Schmerz und ihre Verzweiflung. An manchen Stellen hätte ich wahrscheinlich anderes gehandelt als sie, aber so sollte diese Geschichte wohl ablaufen. Ethan ist natürlich ein Charakter, der diesen bestimmten Sinn in der Geschichte erfüllen soll, weswegen man ihn natürlich oft nicht verstehen kann. Wie er mit Sloane so umgehen kann. Leider hat der Grund für seine Entscheidungen etwas blass für mich gewirkt…
Es geht um beinahe Beziehungen. Ist er mein Freund? Ist er es nicht? Bin ich genug? Warum will er es nicht genauer definieren? Der eigene Wert hängt nicht von einer Beziehung ab. Nicht von einer anderen Person. Manchmal muss man auch einfach die endgültige Reisleine ziehen, wenn man nicht genug geschätzt und geliebt wird. Man muss sich selbst an erster Stelle stellen. Beziehungen sollten beidseitig sein. Es geht um Vertrauen. Risiken. Bedingungslose Liebe.
Trotz ein paar Kritikpunkten konnte mich das Buch schlussendlich sehr zum Nachdenken anregen und etwas in mir auslösen. Vor allem, wenn man noch das Nachwort der Autorin liest. Ich glaube, dass ich dieses Buch auf jeden Fall nochmal in die Hand nehmen und so mit einem anderen Blicklicht an die Geschichte rangehen werde. Es ist ein wichtiges Thema, was vielen jungen Frauen Mut geben wird.