Vertauschte Rollen
„Seoulmates – Believe in Us“ von Susan Lee ist der zweite Band ihrer gefühlvollen Seoulmates Reihe.
Für Jessica Lee hat sich ein Traum erfüllt, der ein wichtiger Meilenstein auf ihrem geplanten Lebensweg ...
„Seoulmates – Believe in Us“ von Susan Lee ist der zweite Band ihrer gefühlvollen Seoulmates Reihe.
Für Jessica Lee hat sich ein Traum erfüllt, der ein wichtiger Meilenstein auf ihrem geplanten Lebensweg sein könnte. Sie hat einen der begehrten Praktikumsplätze bei der Haneul Corporation ergattert, aber bereits auf ihrem Hinflug nach New York ahnt sie, dass irgendetwas gewaltig schiefläuft. Ein Erste-Klasse-Flug, ein persönlicher Chauffeur und eine Stadtvilla mit Köchin können nicht der Standard für Praktikanten sein. Schnell stellt Jessica fest, dass ihr koreanischer Name Yoo-Jin Lee auch der Name von Elijah ist, dem Sohn des CEO. Elijah möchte das Missverständnis aber nicht aufklären und bietet Jessica einen Rollentausch an. Ihm gefällt das anonyme und einfache Leben, während Jessica wichtige Kontakte knüpfen kann. Zudem knistert es immer stärker zwischen ihnen, was Elijah solange es geht, auskosten will.
Mich hat der erste Band dieser Reihe absolut catchen können, aber man braucht definitiv keine Vorkenntnisse und kann die Bücher völlig unabhängig voneinander lesen. Susan Lee hat einen leichten und flüssigen Schreibstil, mit dem sie die kulturellen Besonderheiten der koreanischen Gesellschaft und die, der in die USA eingewanderten Koreaner, gekonnt einfängt. In diesen teils starren und strengen Erwartungen sind sowohl Jessica als auch Elijah gefangen und versuchen, im Laufe der Handlung ihren eigenen Weg zu finden.
Ich mochte die bodenständige Jessica und ihren witzigen Hang zum Oversharing von Anfang an. Sie ist clever und selbstbewusst, aber gerade in den misogynen Strukturen der Haneul Corporation gerät sie oft an ihre Grenzen.
Elijah wird immer sympathischer, je mehr er sich von seinem arroganten und abgehobenen Lebensstil entfernt. Es ist amüsant beschrieben, wie er die einfachsten Dinge erst lernen muss, da er nie irgendetwas selbst tun musste. Die Schattenseiten dieses Luxuslebens sind aber enorm und so ist es verständlich, dass er diese kleine Flucht nutzt.
Ich gebe zu, dass mir das erste Buch noch einen Tick besser gefallen hat, aber trotzdem war unschuldige Lovestory von Jessica und Elijah irgendwie süß. Die Kritik an den teilweise längst überholten Traditionen kommt hundertprozentig an und es ist interessant, die neue und moderne Generation zu begleiten.
Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!