sehr schöner Roman mit Tiefgang
Von Romy Fölck habe ich schon einige Kriminalromane mit Begeisterung gelesen. Daher war ich ganz gespannt, ob sie mich auch mit einem Roman begeistern würde.
Thea ist vor mehr als 20 Jahren aus dem Norden ...
Von Romy Fölck habe ich schon einige Kriminalromane mit Begeisterung gelesen. Daher war ich ganz gespannt, ob sie mich auch mit einem Roman begeistern würde.
Thea ist vor mehr als 20 Jahren aus dem Norden Deutschlands nach Portugal ausgewandert. Jetzt ist sie Mitte fünfzig und kehrt in ihre Heimat zurück. Gemeinsam mit 2 ihrer Ziegen will sie in der Lüneburger Heide noch einmal von vorne beginnen. Auf einem Gnadenhof für Tiere findet sie bei Benno eine Mietwohnung, da er verschuldet ist und mit seinem Hof ums Überleben kämpft. Kurz danach kommt noch die zwanzigjährige Juli auf den Hof, die bei einer Wanderung eine Verletzung am Fuß erleidet und vorerst ihre Reise nicht fortsetzen kann.
Der Roman wird kapitelweise abwechselnd aus der Sicht dieser 3 Protagonisten erzählt. Ich fand die Unterschiedlichkeit der Hauptprotagonisten sehr interessant und spannend, und fand es toll, zu verfolgen, wie sie sich zusammengerauft haben. Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen.
Romy Fölck hat einen sehr gut zu lesenden Schreibstil. Das Buch liest sich unterhaltsam und leicht. Trotzdem ist viel Ernsthaftigkeit und Tiefgang enthalten. Mich hat der Roman auch ein wenig zum Nachdenken angeregt. Obwohl es sich um keinen Krimi handelt, hat mich das Buch richtig gefesselt. Sehr schön fand ich es zu lesen, wie Ideen und Energien frei gesetzt wurden, um gemeinsam den Gnadenhof zu erhalten, um den kranken und alten Tieren ein schönes Leben zu ermöglichen.
Fazit: Romy Fölck hat einfach immer einen tollen Schreibstil und hat mich im Genre Roman genauso begeistert wie mit ihren Krimis.
Hier noch mein Lieblingszitat: „Jeder Morgen ist wie eine leere Leinwand, die wir bis zum Abend füllen können.“ (S. 71)