Cover-Bild Samuel Koch - Zwei Leben
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: adeo Verlag
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 23.04.2019
  • ISBN: 9783942208536

Samuel Koch - Zwei Leben

mit einem Vorwort von Thomas Gottschalk
Samuel Koch sitzt im Rollstuhl. Er ist vom Hals abwärts gelähmt. Er kann noch nicht mal allein essen. Aber er kann denken und fühlen. Und er kann hoffen. Hier erzählt er von seinem Leben vor dem Sprung: wie er zu "Wetten dass ..?" kommt. Davon, wie der Unfall geschieht. Das ist der Augenblick, in dem sein zweites Leben beginnt: Schock, Verzweiflung, Schmerz und Wut. Doch er trifft die Entscheidung, nicht aufzugeben. Und an dem Glauben festzuhalten, der ihn trägt.

Radikal ehrliche Schilderungen eines jungen Mannes, der nichts mehr zu verlieren hat, sondern nur noch gewinnen kann. Und eine Einladung, die Kostbarkeit des Lebens neu zu schätzen.

Mit einem Vorwort von Thomas Gottschalk und einem Nachwort von Michelle Hunziker.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2024

Tief unten und der Blick nach vorn

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67 / 100
Sicher, in nüchterner Betrachtung könnte man über Samuel Koch und seine Risikobereitschaft herziehen. Nichtsdestotrotz teilt er sehr eindrücklich, inwieweit er bis zuletzt Skrupel vor seinem Auftritt ...

67 / 100
Sicher, in nüchterner Betrachtung könnte man über Samuel Koch und seine Risikobereitschaft herziehen. Nichtsdestotrotz teilt er sehr eindrücklich, inwieweit er bis zuletzt Skrupel vor seinem Auftritt bei „Wetten, dass..?“ hatte und wie es ihm vorher, währenddessen und nachher erging.

Dass am Ende eine unberechenbare, unglückliche Kette von Ereignissen einen Herzblutsportler in die äußerst eingeschränkte Manövrierfähigkeit bringt, hätte niemand ahnen können. Statt länger im Sumpf der negativen Gefühle zu verharren, macht Samuel anderen und sich selbst mit diesem Buch Mut und zeigt Perspektiven auf. Elementar ist das Darüberreden, um Berührungsängste aller Art loszuwerden.

Wie es beim adeo-Verlag üblich ist, spielt Glaube eine nicht ganz unwesentliche Rolle, doch von Anfang an ist deutlich zu merken, dass Samuel wie von seinen Eltern gelernt niemandem seine Sicht auf das Leben aufzwingen möchte. Auch dass das Buch voller Selbstbeweihräucherung sei, kann ich nur verneinen – die meisten positiven Stimmen zu seiner Person kommen von Menschen, die ihn auf seinem neuen Weg begleite(te)n.

Allein die wenigen Seiten, die ein gewisses Auslassen und Abflachen mancher Situation unabdingbar machen, lassen das Buch etwas gehetzt wirken. Allerdings hat Samuel bisher noch drei weitere (Sach-)Bücher geschrieben, die ich mir sicher bald vornehmen werde.

Ich finde, er zeigt auf, dass wir uns alle mit einem gesunden, beweglichen Körper immer wieder zur Dankbarkeit mahnen sollten, wenn das für uns selbstverständlich erscheint.

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Veröffentlicht am 26.10.2016

No Risk, no Fun? Dann lieber weniger Fun.

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Samuel Koch verunglückt bei "Wetten, dass...?" schwer, als er bei einem Sprung mit seinen Powerisern stürzt. Er verletzt sich so schwer, dass er durch Folgen des Unfalls bzw. der Behandlung vom Hals abwärts ...

Samuel Koch verunglückt bei "Wetten, dass...?" schwer, als er bei einem Sprung mit seinen Powerisern stürzt. Er verletzt sich so schwer, dass er durch Folgen des Unfalls bzw. der Behandlung vom Hals abwärts gelähmt ist. Nach einem Krankenhausaufenthalt ist er lange Zeit in einer speziellen Klinik in der Schweiz, wo er noch den ein oder anderen kleinen Fortschritt macht. Inzwischen studiert Samuel Koch wieder in Hannover - und ist recht flott mit seinem elektrischen Rollstuhl unterwegs. Dennoch benötigt er wohl rund um die Uhr Hilfe.

Die Geschichte von Samuel Koch hat wohl jeder mitbekommen bzw. auch jeden ein wenig berührt. Ein Mensch, gerade einmal Anfang zwanzig, stürzt bei einer spektakulären, dennoch sehr gewagten Wette und bricht sich das Genick, ist auf einmal gelähmt.

Im Buch erfährt man viel über die Familie, die natürlich absolut hinter Samuel steht und ihm hilft, wo man nur kann. Samuel berichtet auch über seine Zeit vor dem Unfall, er war schon immer sehr sportlich, Bewegung war für ihn alles. Auch von seinem Glauben an Gott ist immer wieder die Rede.

Und dennoch finde ich an manchen Stellen im Buch wird Samuel manchmal selbst dargestellt, als wäre er "der Beste" überhaupt. Es mag sein, dass er ein wunderbarer Mensch ist, der offen auf andere Menschen zugeht, der gleich tolle Kontakte mit den Menschen knüpfen kann, obwohl er sie nicht kennt. All das mag gerne so sein, dennoch kommt es mir eben so vor, als wäre das manchmal einfach etwas übertrieben dargestellt.
Er verliert wohl auch fast nie den Humor. Gerade in dieser schweren Zeit, schließlich muss er sich erstmal daran gewöhnen, nicht mehr selbstständig zu Essen, sich anzuziehen, etc. , hat er wohl auch ab und an mal schwarze Gedanken, natürlich ist nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen. Dennoch macht er oft über seine Situation noch Witze - das macht ihn auch recht sympathisch, irgendwann versucht er eben doch auch, sich mit seiner Situation "abzufinden". Wenngleich er viel hofft, dass er eines Tages doch wieder Laufen kann. Hier gibt ihm Gott unheimlich viel Kraft, überhaupt ist Gott in seinem Leben wohl sehr präsent. Manchmal finde ich, ein bißchen zuviel.

Generell finde ich die Geschichte von Samuel Koch sehr heftig, andererseits ist er mit dieser Wette auch eine große Gefahr eingegangen. (Ja, ich weiß, dass man auch plötzlich mal vom LKW gebremst werden kann, vom Blitz getroffen etc. Leben ist Lebensgefährlich!) Über die vielen Genesungwünsche, die er per Post erhält, freut er sich wohl auch sehr, kann diese alle gar nicht beantworten. Über die Kritik schweigt er sich aus bzw. geht nur sehr kurz darauf ein.

Vom Schreibstil ist das Buch angenehm zu lesen, es kommen nur selten spezielle Begriffe vor, die jedoch auch gleich immer erklärt werden.

Ich bin hier sehr zwiegespalten. Einerseits war es interessant von Samuel Koch zu erfahren, wie es ihm aktuell geht, wie schwer sein Weg bisher war. Andererseits halte ich manche Schilderung manchmal für Übertrieben, entsprechend konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen.

Ich vergebe hier 3 von5 Sternen und bleibe so dermaßen unentschlossen.