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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2024

Das Konzentrat der Abscheu

Ohne Rücksicht auf Verluste
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79 / 100
Ich kaufe aus verschiedenen Gründen nur sehr wenige Bücher neu – dieses gehört dazu. Eigentlich wurde und wird alles zur Zeitung mit den besonders großen Buchstaben bereits gesagt; dieses Werk ...

79 / 100
Ich kaufe aus verschiedenen Gründen nur sehr wenige Bücher neu – dieses gehört dazu. Eigentlich wurde und wird alles zur Zeitung mit den besonders großen Buchstaben bereits gesagt; dieses Werk versammelt in der Konsequenz thematisch gegliedert alle (oder treffender gesagt: einen Teil) der abstoßenden Kampagnen, Unwürdig- und Abartigkeiten, die ebenjenes Blatt in seiner Geschichte produ- und provoziert hat. Ich musste mehrere längere Pausen einlegen, weil ich mitunter aus dem schier endlosen Kopfschütteln nicht herausgekommen bin. Es macht mich traurig und wütend, wie die immergleiche Polemik auch nach den vielen Jahrzehnten bis heute in Teilen unserer Gesellschaft Anklang findet.
Dieses Buch ist ein hochkonzentriertes Mittel, um Menschen aus unzähligen Gründen vom Konsum der menschenverachtenden und -aufwiegelnden Blöd-Zeitung abzuhalten.
Dringende Buchempfehlung – leider.

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Wehmut, mehr denn je

Meine Tage in gelben Socken
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78 / 100
wundervolles Schwelgen in Erinnerungen an die Olsenbanden-Zeit mit etwas Backgroundinfos abseits der Filme, leider etwas wenig Stories aus der Produktion und Bilder aus den Kulissen – aber nun, ...

78 / 100
wundervolles Schwelgen in Erinnerungen an die Olsenbanden-Zeit mit etwas Backgroundinfos abseits der Filme, leider etwas wenig Stories aus der Produktion und Bilder aus den Kulissen – aber nun, die Olsenbande war eben nur eins der vielen Karriereteile von Morten „Benny“ Grunwald

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Ein wichtiger Grundbaustein

Untenrum frei
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75 / 100
ein Thema, dessen etliche Vorurteile schon im Vorwort entkräftet werden, insgesamt angenehm unaufgeregt, durchmischt mit Seitenhieben und plötzlichen „Leseklößen“ im Hals (wenn also mitten im ...

75 / 100
ein Thema, dessen etliche Vorurteile schon im Vorwort entkräftet werden, insgesamt angenehm unaufgeregt, durchmischt mit Seitenhieben und plötzlichen „Leseklößen“ im Hals (wenn also mitten im Text abrupt die Stimmung kippt und die Arbeit durch die Zeilen besonders mitnehmend ist), guter Lesefluss, lädt zum Nachdenken und Neulesen ein

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Tief unten und der Blick nach vorn

Samuel Koch - Zwei Leben
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67 / 100
Sicher, in nüchterner Betrachtung könnte man über Samuel Koch und seine Risikobereitschaft herziehen. Nichtsdestotrotz teilt er sehr eindrücklich, inwieweit er bis zuletzt Skrupel vor seinem Auftritt ...

67 / 100
Sicher, in nüchterner Betrachtung könnte man über Samuel Koch und seine Risikobereitschaft herziehen. Nichtsdestotrotz teilt er sehr eindrücklich, inwieweit er bis zuletzt Skrupel vor seinem Auftritt bei „Wetten, dass..?“ hatte und wie es ihm vorher, währenddessen und nachher erging.

Dass am Ende eine unberechenbare, unglückliche Kette von Ereignissen einen Herzblutsportler in die äußerst eingeschränkte Manövrierfähigkeit bringt, hätte niemand ahnen können. Statt länger im Sumpf der negativen Gefühle zu verharren, macht Samuel anderen und ich selbst mit diesem Buch Mut und zeigt Perspektiven auf. Elementar ist das Darüberreden, um Berührungsängste aller Art loszuwerden.

Wie es beim adeo-Verlag üblich ist, spielt Glaube eine nicht ganz unwesentliche Rolle, doch von Anfang an ist deutlich zu merken, dass Samuel wie von seinen Eltern gelernt niemandem seine Sicht auf das Leben aufzwingen möchte. Auch dass das Buch voller Selbstbeweihräucherung sei, kann ich nur verneinen – die meisten positiven Stimmen zu seiner Person kommen von Menschen, die ihn auf seinem neuen Weg begleite(te)n.

Allein die wenigen Seiten, die ein gewisses Auslassen und Abflachen mancher Situation unabdingbar machen, lassen das Buch etwas gehetzt wirken. Allerdings hat Samuel bisher noch drei weitere (Sach-)Bücher geschrieben, die ich mir sicher bald vornehmen werde.

Ich finde, er zeigt auf, dass wir uns alle mit einem gesunden, beweglichen Körper immer wieder zur Dankbarkeit mahnen sollten, wenn das für uns selbstverständlich erscheint.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Die Geister, die ich nicht rief

Unheimlich nah
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71 / 100
Drei Jahre nach seinem ersten Buch zum Thema schiebt Johann Scheerer einen deutlich autobiografischen Roman hinterher.

Angenehmerweise schließt die Geschichte unmittelbar an den Post-Entführungsaufenthalt ...

71 / 100
Drei Jahre nach seinem ersten Buch zum Thema schiebt Johann Scheerer einen deutlich autobiografischen Roman hinterher.

Angenehmerweise schließt die Geschichte unmittelbar an den Post-Entführungsaufenthalt in den USA an, dabei bleibt es allerdings auch, denn ansonsten gibt es oft zeitliche Sprünge, und sei es nur für die eine oder andere Anekdote. Der Schreibstil ist weiterhin ansprechend, das Folgen der Handlung nur gelegentlich bei den genannten Zeitsprüngen schwierig.

Es spricht für den Autor, sich nicht weiter den (Ver)urteil(ung)en der Leserschaft auszusetzen, indem er das vorliegende Buch als Roman klassifiziert und der Anteil an realen Begebenheiten im Dunklen bleibt. Es bleibt zu wünschen, dass sich vor allem die besonderen schrägen Stories (Stichwort Verstärker) bei all dem Unheil, dass die Rahmengeschichte mit sich brachte, so ähnlich tatsächlich abgespielt haben. Bei der Beschreibung der Jahre, die sich an die eigentliche Entführung anschlossen, bleibt einem doch immer wieder der Atem weg, wenn man sich hineinversetzt.

Der Witz und der Tiefgang der menschlichen Entwicklung sind gut abgewogen und so liest sich das Buch ideal. Nur das Ende, das kommt leider wieder überstürzt (mit einer großen zeitlichen Lücke) und abrupt, bisweilen unvollständig daher.

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