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Veröffentlicht am 24.10.2023

Pageturner und immer wieder lesenswert

Der Vollzeitmann
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Ich habe den Vollzeitmann mittlerweile zum 3. Mal gelesen und das ist sehr selten bei mir, schon, weil ich echt an meinem SUB arbeite.
Der Roman behandelt einen Tag im Leben von 5 Männern in Berlin, der ...

Ich habe den Vollzeitmann mittlerweile zum 3. Mal gelesen und das ist sehr selten bei mir, schon, weil ich echt an meinem SUB arbeite.
Der Roman behandelt einen Tag im Leben von 5 Männern in Berlin, der Perspektivwechsel wird optisch nett über ein Symbol angezeigt mit dem Namen des jeweiligen Protagonisten und Key-Pieces (Brille/Blackberry u.ä.). Die Männer sind alle sehr unterschiedlich und stehen für bestimmte "Typen", ihre Leben kreuzen sich an dem Tag und teilweise bereits in der Vergangenheit, sie kennen einander aber nicht richtig. Die Geschichte liest sich sehr sehr flüssig und ich war beim letzten Lesen jetzt fasziniert davon, dass es immer noch sehr aktuell ist, was hier dargestellt wird. Klar, Blackberries nutzt keiner mehr, aber der sportversessene, über-ehrgeizige Karrieremann, der sich unterordnende Elternzeitler (heute sicherlich nicht mehr sooo exotisch), der genervte Ehemann mit Ossi-Vergangenheit, der WG-Schluffi ohne Karriere und der alternde Clubgänger sind heute sicherlich auch noch auf die eine oder andere Weise anzutreffen. Die inneren Monologe der jeweiligen Protagonisten sind hart, politisch alles andere als korrekt und nicht zuletzt daher sehr unterhaltsam zu lesen. Als Frau gefällt mir vor allem, dass ich ein Buch in dieser Art so sonst noch nicht gelesen habe, in dem die Gefühls- und Gedankenwelt der Männer komplett in den Vordergrund gestellt wird, bösartig und mit ironischem Augenzwinkern. Das Ende ist dann naturgemäß etwas abrupt und beim Zuklappen des Buches geht es mir jedes Mal wie nach dem Ende eines Filmes mit open end - und ich denke, ich hätte gerne noch weitere Tage mitgelesen. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.12.2024

Charles Massons Biographie und spannend erzählte Geschichte

Alexandria - Auf der Suche nach der verlorenen Stadt
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Von Charles Masson hatte ich vor dem Lesen des Buches noch nie gehört. Die Geschichte, die Edmund Richardson mit feinem Humor, manchmal satirisch eingefärbt, intelligent und bildhaft über ihn erzählt, ...

Von Charles Masson hatte ich vor dem Lesen des Buches noch nie gehört. Die Geschichte, die Edmund Richardson mit feinem Humor, manchmal satirisch eingefärbt, intelligent und bildhaft über ihn erzählt, hat mich absolut gepackt. Sowohl die im Vordergrund stehende Person Charles Masson, ein Deserteur der britischen Ost-Indien-Kompanie, die sich durch Afghanistan schlägt und Alexandria entdecken und ausgraben will, ist eine schillernde Figur, als auch alle Nebenfiguren! Und noch heute ist es mehr als wichtig, zu lesen und damit zu verstehen, welche Geschichte Afghanistan hat, was in der Stadt Kabul geschehen ist und wie sich der Imperialismus begann, auszubreiten und Kulturen zu unterdrücken und berauben. Das Buch ist nicht ganz so leicht lesbar für mich gewesen wie andere, hat mich aber auf jeden Fall sehr fasziniert. Ich mochte vor allem die vielen Hintergrundinformationen, die nebenbei vermittelt wurden. Neu für mich war auch, wie Schliemann und sein Team brutal vorgegangen sind (Ausgrabungen per Dynamit!!!).

Leseempfehlung für geschichtlich interessierte und alle, die gerne wahre Abenteuergeschichten lesen, die sich ein bisschen anfühlen wie ein Indiana Jones Film!

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Spannender Thriller aus ungewohnter Perspektive

Die Frau des Serienkillers
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Die Frau des Serienkillers ist ein spannender Thriller, der mich auf mehreren Ebenen überrascht hat.
Das Setting ist ein cozy crime setting – Kleinstadt vor London, Beth und Tom – ein scheinbar glückliches ...

Die Frau des Serienkillers ist ein spannender Thriller, der mich auf mehreren Ebenen überrascht hat.
Das Setting ist ein cozy crime setting – Kleinstadt vor London, Beth und Tom – ein scheinbar glückliches junges Ehepaar mit einer süßen 3jährigen Tochter – leben ein friedliches und zufriedenes Leben. Beth hat sich ihren Traum erfüllt und führt ein Keramikcafé (Poppys Place) und plant, einen Buchclub wiederzubeleben. Zu Beginn der Geschichte klingelt die Polizei bei ihr und will ihren Mann verhören.
Anfangs tappen wir noch im Dunkeln, was passiert ist und nach und nach kommen immer weitere Puzzleteile ans Licht.
Das Buch hat mehrere Zeitebenen und eine kursiv geschriebene Zwischenhandlung. Das gefiel mir sehr gut und ist genretypisch. Ungewohnt war für mich, wie sich dann die Handlung und der Fokus vor allem entwickelt. Anders als erwartet steht nämlich nicht der Serienkiller und seine Taten im Vordergrund, diese werden teilweise wirklich nur sehr am Rand gestreift. Nein, wir bleiben die meiste Zeit bei Beth und ihrer Geschichte und ihren Handlungen bis zum Plot Twist am Schluss des Buches.
Ich mag es, wenn ich überrascht werde und das ist gelungen! Auch aus dem Grund für mich ganz klar eine Leseempfehlung, mit kleinem Abzug, weil am Schluss ein paar Ungereimtheiten blieben.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Wunderschön hochwertig gestaltetes umfangreiches Fanbuch

Taylor Swift
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"Taylor Swift Popikone" hat mich etwas überrascht - der Umfang ist wirklich stark, mehr als 250 Seiten (!) und sehr hochwertig gestaltet. Der Inhalt befasst sich wie die ERAS - Tour mit allen Alben von ...

"Taylor Swift Popikone" hat mich etwas überrascht - der Umfang ist wirklich stark, mehr als 250 Seiten (!) und sehr hochwertig gestaltet. Der Inhalt befasst sich wie die ERAS - Tour mit allen Alben von Taylor Swift, inklusive dem 2024 erschienenen The Tortured Poets Department. Pro "Era"/Album werden tatsächlich alle Songs, Bonus Tracks, from the vaults und - falls vorhanden - Taylor´s Versions - aufgelistet und jeweils erklärt, interpretiert, erläutert, was den Song ausmacht, welche Inspirationen Taylor Swift hatte, wer mit daran gearbeitet hatte u.ä.
Die Bilder passen jeweils sehr gut zu dem Text und Inhalt der wirklich super schön gestalteten Buchseiten.
Ich habe das Buch von vorne bis hinten durch gelesen, was ein bisschen mühsam war, aber ich denke, gerade für Fans ist es ein tolles Werk zum Darin-Schwelgen und Immer-Wieder-Anschauen.
Meine jüngste Tochter ist ein absoluter Swiftie und wird das Buch nun behalten dürfen - allerdings habe ich ihr ein paar Infos aus dem Text schon erzählt und sie kannte diese alle!
Eine Leseempfehlung für alle Swifties und Swifties-to-be, die sich nochmal besser informieren wollen über diese faszinierende Sängerin und Songwriterin und ihre "Eras" oder in wunderschönen Bildern und intelligenten Texten schwelgen wollen.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Gut lesbare Gesellschaftskritik

Reitmayr machte immer alles mit links
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Reitmayr machte immer alles mit links ist ein schnell lesbarer Roman voller skurriler Personen. Allen voran der titelgebende Protagonist Frederic Reitmayr. Er ist Linkshänder, daher der Titel, 43 Jahre ...

Reitmayr machte immer alles mit links ist ein schnell lesbarer Roman voller skurriler Personen. Allen voran der titelgebende Protagonist Frederic Reitmayr. Er ist Linkshänder, daher der Titel, 43 Jahre alt, aus der Mittelschicht stammend und schon Partner in einer Frankfurter Anwaltskanzlei.
Er lebt ein Leben, das mir zum Teil vorkam, als sei es aus der Zeit gefallen. Mal eben nach Wien fliegen und sich maßgeschneiderte Schuhe aussuchen und bestellen, den besten (und einzigen) Freund zum runden Geburtstag mit einem Privatjet nach Venedig mitnehmen, eine Uhr für 32.000 € kaufen, obwohl man es nicht mag, wie die Zeit vergeht - alles kein Ding für Reitmayr. In einer Welt, in der sich Freunde mit dem Nachnamen ansprechen und nach der Mittagspause mal eben zusammen in ein Bordell gehen; in der Beziehungen/Ehen und Familien keine Bedeutung haben, außer um auf der Homepage eben nicht als Single geführt zu werden, sondern einen seriösen Eindruck zu machen, füllt man die Leere mit Statussymbolen wie Sportwagen, Maßkleidung, Designermöbeln und -uhren und isst und trinkt nur das Beste vom Besten. Der Espresso wird in vorgewärmten dickwandigen Tassen, die man aus dem Urlaub mitgebracht hat, von teuren Maschinen hergestellt und mit Milch zu 4 € den Liter aus der Kleinmarkthalle in Frankfurt getrunken.
Ich habe mich sehr amüsiert beim Lesen, weil wirklich unfassbar dick aufgetragen wurde - und trotzdem oder deswegen die Protagonisten mein Herz gerührt haben. Der Stil hat mir sehr gut gefallen, es gab keinen einzigen Rechtschreibfehler, der mir aufgefallen ist, und die Sprache war dem Text angemessen und sehr gut lesbar.
Der Handlungsstrang ist nicht das Wichtigste im Buch und das Ende recht offen (und für mich tatsächlich unerwartet und ein bisschen heftig ganz am Schluss).
Die Situationen und die Menschen, die beschrieben werden, machen für mich den Reiz des Buches aus und ich hoffe, ich werde Reitmayr nochmal "treffen" können, irgendwie finde ich, seine Geschichte ist auf keinen Fall aus erzählt!

Leseempfehlung nicht nur, aber auch und besonders, für Menschen wie mich, die Anwälte in Frankfurt und Frankfurt am Main selbst kennen, gerne Texte lesen, die nicht vorhersagbar sind und bei denen sich einiges zwischen den Zeilen verbirgt und dem Lesenden und der Gesellschaft durchaus einen nicht ganz so schönen Spiegel vorhalten!

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