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Veröffentlicht am 08.09.2024

Ein packender und emotionaler Auftakt der Reihe, der sehr berührt

Die Berghebamme – Hoffnung der Frauen
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Linda Winterberg ist in meinen historischen Regalen, sowie auch in der Roman Ecke nicht mehr wegzudenken und somit war ich auf den Auftakt ihrer neuen Reihe mehr als gespannt.

Zuerst war ich etwas irritiert, ...

Linda Winterberg ist in meinen historischen Regalen, sowie auch in der Roman Ecke nicht mehr wegzudenken und somit war ich auf den Auftakt ihrer neuen Reihe mehr als gespannt.

Zuerst war ich etwas irritiert, da die Autorin für ihre Leser schon eine Hebammen Saga geschrieben hatte, aber das verflüchtete sich rasch, nachdem ich gesehen hatte, das es zwei völlig verschiedene Geschichten sind und schon beim Lesen der LP stand für mich fest, das ich das Buch unbedingt weiterlesen muss.

Die Autorin sorgte wieder einmal für eine grandiose Atmosphäre beim Lesen, so dass die Geschichte einen phänomenal starken Sog entwickelte, und ich innerhalb weniger Stunden schon auf der letzten Seite angelangt war. Und genau das, wünscht man sich immer so als Leser, ein ganz tiefes Abtauchen in eine Geschichte, bei der man alles um sich herum vergisst und total in das Geschehen hineingleitet.
Der Auftakt der Reihe hat es auf jeden Fall mühelos geschafft.

Maria wurde von der Autorin sehr gut gezeichnet- sämtliche Emotionen wurden ebenso gut auf mich übertragen, dass es mir am tatsächlich schwer fiel, nun, wenn auch vorübergehend, Abschied nehmen zu müssen, bis Band 2 erscheint. Sehr authentisch erlebt der Leser eine starke junge Frau, deren Wissen in der Geburtsheilkunde überragend gut ist und die auf der anderen Seite mit sehr vielen Unsicherheiten zu kämpfen hat, durch die Erfahrungen in ihrer Kindheit. Als uneheliches Kind auf dem Land zu der damaligen Zeit aufzuwachsen, war alles andere als einfach und dann noch ohne Mutter und ohne Vater.
Beschämend, wie damals mit den Kindern umgegangen ist und auch ich, habe in den 80 ziger Jahre noch meine Erfahrungen machen müssen, als eine Nonne mich als Sünde Gottes bezeichnet hatte im Religionsunterricht, da meine Mutter mich in den 70 Jahren unehelich bekommen hat. Heutzutage hat sich diese schreckliche Haltung ja dem Himmel sei Dank verbessert und es ist alltäglich geworden.

Maria geht ihren Weg und so erlebt der Leser Seite an Seite mit ihr deren starke Wandlung und eine Geschichte, die sehr berührt und bekommt dazu noch ein buntes Kopfkino, dank der sehr gut gezeichneten anderen Charaktere.

Eine Geschichte, die die Autorin nicht authentischer hätte verfassen können. Man taucht so tief ab in die Welt der Geburtshilfe auf dem Land der damaligen Zeit, die vor allem aber auch verdeutlicht, wie gefährlich es doch war, zu der damaligen Zeit ein Kind zu erwarten und zur Welt zu bringen. Die Sterblichkeitsrate war nicht nur bei den Wöchnerinnen sehr hoch sondern auch die Babys waren betroffen.

Das alles hat die Autorin zu einer absolut packenden und emotionalen Geschichte zusammengefügt mit ihren Zauber der Schreibkunst.
Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band und kann dieses Buch sehr ans Herz legen.



Fazit:

Ein packender und emotionaler Auftakt der Reihe, der sehr berührt
5 Sterne

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2024

Das Wichtigste an der Kommunikation ist, das zu hören, was nicht gesagt wird…

Der Morgen nach dem Regen
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Melanie Levensohn hat mich persönlich mit diesem Buch überrascht. Als ich das Buch angefangen habe zu lesen, war ich nicht auf diese Tiefe, die dieses Buch beherrscht, vorbereitet gewesen.

In diesem Roman ...

Melanie Levensohn hat mich persönlich mit diesem Buch überrascht. Als ich das Buch angefangen habe zu lesen, war ich nicht auf diese Tiefe, die dieses Buch beherrscht, vorbereitet gewesen.

In diesem Roman steht das zerrüttete Verhältnis zwischen Johanna und ihrer Tochter Elsa im Mittelpunkt.
Seit der Kindheit sehnt Elsa sich nach der Aufmerksamkeit ihrer Mutter und hat diese nie bekommen, denn für Johanna stand ihr Beruf, der zudem noch stets eine Gefahr für sie darstellte, an erster Stelle. Und so musste Elsa nicht nur zum größten Teil ohne die mütterliche Fürsorge auskommen, sondern musste sich auch noch mit der Tatsache abfinden, dass die Mutter ihre humanitäre Arbeit immer unter Gefahren ausführte. So ist es nicht verwunderlich, dass zwischen Mutter und Tochter kein enges Verhältnis besteht und die beiden weit voneinander entfernt sind.

Und genau das schwierige Verhältnis arbeitet die Autorin auf und lässt den Leser auf beeindruckende Art daran teilhaben. Durch Rückblicke in die Vergangenheit von Johanna und Elsa kann man in die Gefühlswelt der beiden ganz tief hineintauchen kann deren Reaktionen nachvollziehen und besonders die von Elsa konnte ich total nachvollziehen.

Die Autorin hat in ihrem Roman sehr gut die Welt einer voll berufstätigen Mutter aufgezeigt, deren Balance zwischen Beruf und Muttersein nicht so gut gelingt, bzw. die auch in ihrer Rolle gefangen ist. Wobei in dem Fall auch besonders der Menschen eine große Rolle bekommen, die tagtäglich Menschen in Krisenregionen jeden Tag unterstützen und sich dabei auch jede Tag in Gefahr begeben.





Was die große Message aus dem Roman ist:
Die Kommunikation!
Diese ist und bleibt das A und O, egal um welche Beziehung es geht. Und dabei ist es auch immer wichtig, sein Gegenüber genau zu beachten- denn auch unausgesprochene Worte, werden genau, wenn auch meistens unbewusst , nonverbal kommuniziert.


Fazit:

Ein sehr guter Roman über eine schwierige Mutter- Tochter Beziehung, der mit einer Tiefe überzeugt 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2024

Hervorragender Krimi der für eine erstklassige Unterhaltung sorgt

Glutmoor (Janosch Janssen ermittelt 2)
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Hervorragender Krimi der für eine erstklassige Unterhaltung sorgt

Durch eine Leseprobe bin ich auf den zweiten Teil der Janosch Janssen Reihe aufmerksam geworden und war auf den ersten Leseblick total ...

Hervorragender Krimi der für eine erstklassige Unterhaltung sorgt

Durch eine Leseprobe bin ich auf den zweiten Teil der Janosch Janssen Reihe aufmerksam geworden und war auf den ersten Leseblick total begeistert gewesen. Und obwohl ich mir direkt Teil 1 nachgekauft habe, konnte ich dennoch nicht widerstehen und habe direkt mit Band 2 angefangen zu lesen.

Und obwohl mir sicherlich im privaten Bereich dadurch die eine und andere Informatio flöten gegangen ist, hatte ich dennoch keinerlei Schwierigkeiten gehabt, den Handlungen zu folgen. Der Autor hat immer mal wieder kleine Rückblicke einblenden lassen und somit meine nicht vorhandenen Wissenslücken gefüllt.

Der Schreibstil ist fließend leicht zu lesen. Die Charaktere alle detaillgetreu ausgearbeitet, dass sie alle vor Augen ohne Probleme entstanden sind und auch für mich greifbar wurden.
Besonders Janosch mag ich sehr, was auch nicht verwunderlich erscheint. Der Autor lässt den Leser tief in die Gedankenwelt dran teilhaben, lässt den Leser aber auch sehr nahe an die anderen Charaktere dran- wie zum Beispiel an seine Schwiegermama Diana, die gleichzeitig auch seine Vorgesetzte darstellte.

Die Spannung absolut 1 A und wirklich Sahne! Von der ersten bis zur letzten Seite erstklassige Unterhaltung. Man wird so in das Geschehen tief hineingezogen und ermittelt im Geiste mit. Geschickt hat der Autor viele falsche Fährten gelegt und hat somit die Messlatte an Spannung echt sehr hoch gehalten und hat für großartige Lesestunden gesorgt.
Ich habe das Buch innerhalb eines Tages durchgehabt, da ich mich dem Sog nicht entziehen konnte.

Jetzt lese ich gleich noch Band 1 hinterher und freue mich schon sehr auf Band Nr 3, der schon jetzt auf erneut spannende Lesestunden ahnen lässt (dank des Ende!- aber ich verrate nichts- lest es unbedingt selbst!)



Fazit:

Hervorragender Krimi, der mich nur bestens unterhalten hat, sondern für sehr spannende Lesestunden gesorgt hat
5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.08.2024

Ein gelungener Abschluss der Roman- Reihe

Zeit der Schwestern
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In dem dritten Band der Reihe dreht sich alles um Veronika, die dritte im Bunde der Schwestern.

Wer ohne Vorgängerwissen, den dritten Band lesen möchte, den rate ich sehr, diese der Reihe nach zu lesen, ...

In dem dritten Band der Reihe dreht sich alles um Veronika, die dritte im Bunde der Schwestern.

Wer ohne Vorgängerwissen, den dritten Band lesen möchte, den rate ich sehr, diese der Reihe nach zu lesen, da diese aufeinander aufgebaut sind und man dann auch die einzelnen Verhältnisse besser zuordnen und verstehen kann.

Auf großen Auftritt von Veronika habe ich mich regelrecht gefreut, da sie mir in den zwei Vorgängerbüchern schon sehr ans Herz gewachsen ist, wie alle anderen Familienmitgliedern auch. Und so war es auch ganz federleicht gewesen zu der Familie Hohenhausen an den Bodensee zu reisen, um sie noch ein wenig weiter begleiten und noch etwas verweilen zu dürfen.

Und wie immer geht es turbulent zu, denn der Auf- und der Umbruch geht munter weiter.
Bei all den Veränderungen kommt auch Veronika kommt sehr ins Grübeln über ihr Leben und ihre Zukunft, sei es beruflich oder auch privat.
Die Autorin hat auch ihr einen großen Raum gegeben um sich zu entfalten und hat durch ihre gut gewählten Worte ein müheloses Abtauchen in die Geschichte ermöglicht.
Die neuen Charaktere die neu dazu kamen, wurden auch so liebevoll ausgearbeitet, dass es auch hier eine Leichtigkeit war, dass diese für mich greifbar wurden.

Und auch, wenn man schon relativ früh zu Anfang den Verlauf der Geschichte erahnen konnte, hat dieses der Lesestimmung keinen Abbruch getan, im Gegenteil, denn bis zum Schluss blieb doch vieles vom Ausgang her offen.

Und manche Entscheidungen die das Leben betreffen, brauchen einfach ihre Zeit. Und genau das, hat die Autorin in ihrer Romanreihe sehr authentisch und real geschildert und eine wunderbare Familienroman Reihe dem Leser serviert, die zudem noch an den Bodensee entführt!

Viel zu schnell war ich am Ende angelangt und bleibe gespalten zurück, denn auf der einen Seite freue ich mich für Veronika und ihren Weg und auf der anderen Seite muss ich nun lieb gewonnene Charaktere los- und zurücklassen. Und dabei gibt es noch so viel zu erzählen aus meiner Sicht. Eine Fortsetzung zu dieser Reihe wäre echt toll♥


Fazit:

Wer gerne eine Roman Reihe zum tiefen Abtauchen sucht, der ist bei dieser Reihe an der richtigen Stelle!
5 Sterne für einen krönenden Abschluss der Reihe

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  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 16.07.2024

Dieser Roman, bringt das Leserherz zum Leuchten

Im Nordwind
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Wer auf der Suche nach einem historischen Roman ist, der nicht nur für emotional berührende Momente sorgt, sondern obendrein noch historische Fakten perfekt einbettet in eine mega spannende Geschichte, ...

Wer auf der Suche nach einem historischen Roman ist, der nicht nur für emotional berührende Momente sorgt, sondern obendrein noch historische Fakten perfekt einbettet in eine mega spannende Geschichte, der ist mit dem Buch von Miriam Georg mehr als perfekt an der richtigen Stelle!
Für mich ist dieses Buch einfach mehr als nur ein Lesehighlight des Jahres 2024. Dieses Buch hat mich so tief abtauchen- und eins mit der Geschichte werden lassen. Und nicht nur das, obendrein bekommt man noch ein absolutes Feuerwerk an Emotionen serviert, dass man noch lange nach beenden des Buches das Gefühl hat, wie auf einer Wolke zu schweben. Ein Wahnsinnsauftakt!

Die Autorin versteht es einfach perfekt den Leser nicht nur auf eine Reise in die Vergangenheit zu entführen, sondern diesen so tief abtauchen zu lassen, dass dieser sich vollkommen in der Geschichte verliert.

In dieser Reihe entführt die Autorin die Leser in die Welt der Arbeiter der damaligen Zeit um 1913, aber auch in das Reich der gehobenen Schicht und wirft einen Blick in das damalige Scheidungsrecht.

Sie zeichnet das Leben auf, welches von harter Arbeit geprägt war und das unter solch erschwerten und aus heutiger Sicht betrachtet, menschenunwürdigen Umständen die Arbeiter ihre Tätigkeit verrichten mussten. Arbeitssicherheit war damals noch ein Fremdwort.
Ebenso setzt sie den Fokus auf die Frauen, die von ihren Männern misshandelt wurden und die keine Chance hatten, sich zu wehren, vor allem aus rechtlicher Sicht. Eine Thematik, die ich so aus den Büchern noch nicht kannte und die viele neue Informationen lieferten, die ich so auch noch nicht kannte.
Ich war schockiert zu erfahren, wie schwer es für eine Frau dieser Zeit war, sich scheiden zu lassen und vor allem, welche Rechte die Männer der damaligen Zeit doch hatten und diese auch vollkommen ausnutzten. Ein Scheidungsverfahren war aus damaliger Sicht völlig aussichtslos von Seite der Frau, auch was die Chancen anbelangte, das die Kinder nach der Scheidung bei ihr leben durften.

Auf beeindruckende Art und Weise hat die Autorin ihre Figuren zum Leben erweckt und hat einen gesamte Film vor Augen gezaubert, dass ich immer noch mit einem WOW hier sitze und es kaum erwarten kann, Band 2 in den Händen zu halten.
Die über 500 Seiten waren viel zu schnell zu Ende gelesen und haben mein Leserherz zum leuchten gebracht. Highlight!

Ein Wahnsinnsroman mit unzählig interessanten historischen Fakten und absolute Marmeladenglasmomente!

Fazit:
5 Sterne sind eindeutig zu wenig für dieses absolute Lesehighlight der Superlative!

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