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Veröffentlicht am 16.07.2024

„Dunkeldorf“ mit seinen genial verknüpften Handlungssträngen ist in jeder Hinsicht ein faszinierendes und (be)merkenswertes Erlebnis!

Dunkeldorf
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Eine Geschichte, die es zu lesen, eine Vergangenheit, die es zu ergründen, ein Rätsel, das es zu lösen gilt! Fesselnde und ergreifende 6-Sterne Lektüre mit Sogwirkung!

Liliane Skalecki kannte ich bisher ...

Eine Geschichte, die es zu lesen, eine Vergangenheit, die es zu ergründen, ein Rätsel, das es zu lösen gilt! Fesselnde und ergreifende 6-Sterne Lektüre mit Sogwirkung!

Liliane Skalecki kannte ich bisher lediglich von ihrer unter Lili Andersen veröffentlichten, cosy-crime-leichten, zum Mitermitteln einladenden und äußerst charmanten Nordsee-Insel-Krimi-Reihe rund um die ermittelnde Köchin Louise Dumas, habe mit „Dunkeldorf“ jedoch eine ganz andere, düstere Welt betreten. Und obwohl Thriller eigentlich gar nicht so mein Fall sind, ich den Schreibstil der Autorin aber so mag, habe ich mich mit „Dunkeldorf“ ins Genre der Thriller gewagt und mich auf spannende Stunden gefasst gemacht. Was soll ich sagen? Es hat sich mehr als gelohnt und ich hoffe, dass ich es mit meiner Rezension schaffe, meine Begeisterung über dieses Buch adäquat zum Ausdruck zu bringen!

Wie man es von mir kennt, werde ich nichts Inhaltliches preisgeben, denn dafür gibt es den Klappentext. Zudem würde ich ansonsten womöglich Details aus dem Buch offenlegen und den hoffentlich zahlreichen zukünftigen Lesern die Spannung und die Möglichkeit zum Miträtseln nehmen.

Doch so viel sei verraten: die Geschichte, in der sich teils lange zurückliegende Ereignisse, augenscheinlich fiktive Erzählungen, die ich nicht näher beschreiben möchte, und die vereinnahmende Gegenwart miteinander abwechseln, ist sehr raffiniert aufgebaut. Spannende Passagen wechseln sich mit ruhigeren Abschnitten ab, die allerdings nur vermeintlich für Entspannung sorgen, denn auch dort ist fast jedes Detail wichtig, weil sich auch in diesen Kapiteln immer wieder Hinweise verbergen, die den achtsamen Leser der Lösung dieser rätselhaften Geschehnisse aus wunderbar erzählter Gegenwart und - vor allem – aus nach und nach ans Licht kommender Vergangenheit näherbringen und ihm nach spannenden Lesestunden schlussendlich erlauben, hinter die Fassaden zu blicken.

In gewohnt bildhaftem Schreibstil lerne ich die Handlungsorte und die Haupt- und Nebenfiguren kennen. Die Beschreibungen sind detailliert genug, um das Beschriebene, Orte wie Charaktere, vor dem inneren Auge entstehen zu lassen und in die Geschichte(n) einzutauchen, sie verlieren sich aber nicht und sind nie ausschweifend. Besonders fasziniert hat mich die Tatsache, dass die Diktion je nachdem, welche Figur gerade im Fokus der Erzählung steht, um Nuancen variiert, so dass die Geschichte noch mehr Tiefe gewinnt, diese dunkle Geschichte, deren Aufbau mit verschiedenen, perfekt verknüpften Handlungssträngen ohnehin einen unwiderstehlichen Sog ausübt.

Und - wie schon gesagt - sind alle Passagen wichtig, nichts sollte übersehen, quergelesen oder gar ausgelassen werden. Was ich hier lese, ist durchweg fesselnd, sei es nun ergreifend, spannend oder versteckt informativ, zum Schmunzeln oder Fürchten, beklemmend oder erhellend, erschreckend oder erlösend.

Ich habe Vermutungen, mache mir Gedanken, sammle Hinweise, kleine, scheinbar unbedeutende Worte und Sätze, die meine Synapsen in Schwingungen bringen und mich virtuelle Fäden lang zurückliegender Handlungen zu logischen Verbindungen knüpfen lassen. Werden sich meine Vermutungen bestätigen? Tritt ein befürchtetes Ereignis wirklich ein? Wird durch Hinweise und Fakten aus meinem anfangs nur schwelenden nach und nach ein begründeter Verdacht und führt all das zu einer fürchterlichen, kaum fassbaren Erkenntnis? Lest selbst!

„Dunkeldorf“, eine in der Gegenwart harmonisch wirkende Geschichte mit vorwiegend sympathischen Charakteren, von denen man gerne liest und deren Gedankengängen, Gesprächen und Erlebnissen in diesem scheinbar idyllischen Dorf man gebannt folgt, enttarnt dem aufmerksamen Leser anhand feiner, teils nur angedeuteter, aber zunehmend Gestalt annehmender Details peu à peu eine erschütternde Geschichte!

Die Sogwirkung, die dieses Buch mit all den genannten Aspekten auf mich ausübte, fordert mir höchsten Respekt ab und mehr als verdiente 6 Sterne!

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Schnelle und inspirierende Gerichte, Varianten und Neues, einfach (und) lecker! Informativ mit Tipps & Tricks, hochwertig, typisch Tietge!😉

Quick and Fancy
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Fast immer schnell und immer lecker, tolle Gerichte für Leckerschmecker!

Auf den ersten Blick hätte ich mich vermutlich nicht für dieses Buch interessiert, weil das Pink des Covers so gar nicht nach meinem ...

Fast immer schnell und immer lecker, tolle Gerichte für Leckerschmecker!

Auf den ersten Blick hätte ich mich vermutlich nicht für dieses Buch interessiert, weil das Pink des Covers so gar nicht nach meinem Geschmack ist, weil ich es zudem trotz meiner Sprachaffinität nicht mag, dass immer mehr auf dem deutschen Markt publizierte Bücher einen englischen Titel tragen, und weil mich das Titelbild so gar nicht ansprach. Dass ich trotzdem zum Buch gegriffen habe, hat 2 Gründe.

Der erste Grund ist, dass die Gerichte darin als „schnell gemacht und sehr lecker“ angepriesen werden. Bei „schnell gemacht“ wurde ich hellhörig, denn manchmal fehlt einem einfach die Zeit für eine aufwändige Zubereitung. Und dass sie lecker sind, ist erstens ja eigentlich Geschmacksache , zweitens aber bei einem Tietge-Buch mehr als wahrscheinlich.

Womit ich schon beim zweiten Beweggrund bin, denn ich wurde bisher noch von keinem Buch von tt, vom Team Tietge, enttäuscht; ganz im Gegenteil. Bücher aus diesem Verlag sind stets mit Engagement und Liebe gemacht und überzeugen nicht nur durch ihre Gestaltung und anhand der präsentierten Rezepte, sondern auch und besonders durch die sie stets begleitende Geschichte der Meister an Herd und Backofen. Nein, es sind nicht nur Männer, aber ich gendere nicht.

Nun zum Inhalt: bevor es mit den Rezepten losgeht, lerne ich erstmal den Autor kennen, indem ich von seinem Werdegang lese, von seiner Intention, auch ohne viel und teuren Schnickschnack in der Küche schnelle Gerichte mit Spaß zuzubereiten, und von seiner Inspiration, die er sich in vielen Ländern geholt hat und die er mit diesem Buch gerne an die Leser weitergeben möchte. Mein Zwischenfazit: das ist ihm zu 100% gelungen!

Und dann geht es los mit der, wie der Autor sie nennt, Genussreise.

Natürlich kann ich nicht zu allen Rezepten meinen Senf dazugeben, aber ein paar Beispiele für Varianten dessen, was man zu kennen glaubt, oder Mal-Ganz-Anderes sowie Neues und Überraschendes möchte ich kurz erwähnen.

Bruschetta kennt man, aber habt Ihr diese schon mal mit Graubrot (ohnehin mein liebstes Brot) statt Baguette und mit Salatgurke statt Tomaten gemacht? Sooo lecker! Seid Ihr schon mal auf die Idee gekommen, die Butter direkt auf ein Brettchen zu streichen? Ja, ohne Brot dazwischen. Der so entstehende Brotaufstrich aus Butter und einigen leckeren Zutaten wird direkt vom Brettchen genommen und vor jedem Biss in das dazu gereichte Brot auf eben solches gestrichen. Genial, oder?! Der bekannte „Stramme Max“ wird aufgewertet zum „Strammen Hannes“, in HotDogs kommen keine Würstchen, sondern Möhren usw. usf.

Übrigens wird jedes Rezept in Wort und Bild dargestellt, so dass man sich beim Betrachten der Fotos schon mal Appetit holen kann.

Salate und Dressings, Spaghetti- und andere Nudelgerichte, Suppen und One-Pot-Pasta (da war es wieder, das Englische, früher nannte man das mal „Eintopf“), Pizza, Pinsa und Risotto, Leckeres mit und ohne Fleisch, Geflügeliges und vieles mehr kommt hier erst in Topf, Pfanne oder Backofen und dann auf die Teller.

Gut, nicht alle Gerichte sind in nur 15 Minuten verzehrbereit, manchmal braucht man auch 30 oder 45 Minuten, womöglich auch mehr, aber es lohnt sich! Und zum Schluss überrascht eine alphabetische Auflistung aller Rezepte, die im Inhaltsverzeichnis gar nicht erwähnt wurde.

Was ich aber wirklich genial finde, sind die bei fast jedem Rezept zu findenden QR-Codes, die zur „Foodboom“-Seite und dort direkt zum Rezept inkl. Foto oder Video und aller auch im Buch zu findenden Angaben sowie der Möglichkeit führen, sich die Zutaten entsprechend der Personenanzahl bzw. der benötigten Portionen anzeigen zu lassen.

Summa summarum kann ich nur sagen, dass ich dieses Buch aus ganzem Herzen und mit vollem Magen empfehlen kann und möchte, ebenso wie die oben erwähnte Seite im Internet, bei der man u.a.(!) alle Rezepte, weitere Tipps und Tricks für die Küche (von denen ein paar auch im Buch zu finden sind) und Lesenswertes wie Kolumnen, Gespräche und Reportagen findet.

Mit "Quick and fancy" haben mich der Autor und zum wiederholten Mal das Tietge-Team mehr als überzeugt, weshalb ich hier gerne 6 von 5 Sternen vergebe!

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Beeindruckend facettenreiche Kurzgeschichten-Anthologie, die mit 23 sehr unterschiedlichen „Lese-Häppchen“ überrascht und überzeugt!

PatchWords
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Kurioses, Kriminelles, Herzliches, Übernatürliches, Dramatisches und Amüsantes: eine erstaunliche, sehr unterhaltsame Vielfalt!

„Die Themenvielfalt dieser unterhaltsamen Lektüre verspricht ein kurzweiliges ...

Kurioses, Kriminelles, Herzliches, Übernatürliches, Dramatisches und Amüsantes: eine erstaunliche, sehr unterhaltsame Vielfalt!

„Die Themenvielfalt dieser unterhaltsamen Lektüre verspricht ein kurzweiliges Lesevergnügen für jeden!“ So der Klappentext. Und, was soll ich sagen, so ist es auch. Ich habe selten eine solche Bandbreite an Themen und Genres in nur einer Anthologie erlebt, von deren 23 Geschichten mir übrigens nur wenige, ich würde sagen, nur einzelne, nicht so zusagten. Die große Mehrheit traf meinen Geschmack, vor allem, weil der Schreibstil der Autorin angenehm ist, ihre Geschichten flüssig zu lesen sind, man in jede dieser Geschichten schnell hineinfindet – was ja gerade bei Kurzgeschichten von Vorteil ist – und mich so manche Geschichte nicht nur ob ihres Themas, sondern auch wegen ihres Verlaufs oder ihres Endes zu überraschen wusste.

Diese Sammlung an kleinen, feinen Geschichten ist in 6 Themengebiete unterteilt: „Kurioses“ macht seinem Namen alle Ehre, spannend wird´s beim „Kriminellen“, „Herzliches“ berührt, „Übernatürliches“ unterhält mit Mystischem (obwohl dieses Thema eigentlich gar nicht so mein Fall ist) und „Dramatisches“ erschreckt zuweilen, woraufhin ich mich in dem Abschnitt „Amüsantes“ gleich wieder erholen und herzhaft lachen konnte.

Es ist beeindruckend, welche Themenvielfalt dieses Buch bietet und wie es immer wieder mit völlig anderen Geschichten zu überraschen weiß. Da fällt mir gerade ein, dass man diese Anthologie auch wunderbar als Adventskalender nutzen oder verschenken kann, denn wenn man zu Nikolaus ein anderes Buch (der Autorin) verschenkt, hat man an jedem anderen Tag im Advent etwas Spannendes oder Herzliches, Kurioses oder Mystisches, Dramatisches oder Amüsantes zu lesen.

Es ist mir ein Bedürfnis, an dieser Stelle auf ein anderes Kurzgeschichten-Buch der Autorin hinzuweisen, nämlich auf das 5-Sterne-Buch „Ich kann auch anders“. Eine Kurzgeschichten-Anthologie, die in einem angenehmen und flüssigen Schreibstil ebenfalls 23mal beste Unterhaltung bietet, mal humorvoll und augenzwinkernd, mal historisch, in einer Erzählung phantasievoll, in der Nächsten bewegend, mit Blick auf die Liebe und das Leben, mitunter spannend und oft mitreißend: eine Kurzgeschichten-Sammlung, die mich beim Lesen geradezu vereinnahmt hat.

Summa summarum kann ich nur sagen, dass Britta Bendixen inzwischen zu meinen Lieblingsautoren gehört, sowohl mit ihren Kurzgeschichten als auch mit ihren Krimis, von denen der Nächste schon in den Startlöchern steht, der schon 6. Fall von Andresen und Weichert, in dem auch eine alte Villa eine nicht unbedeutende Rolle spielt…es wird spannend!

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Auch dieser 5. Fall für Rosa Fink lädt zum Mitermitteln ein und unterhält prächtig mit liebenswerten Figuren und Nordsee-Flair! Herrlich!

Alle Schotten dicht
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Alle Schotten dicht?! / Da zögert Rosa nicht! / Ein Mord in ihrem Haus?! / Das fordert sie heraus! / Ermitteln ist da Pflicht!

Eine Rezension zu diesem schon fünften Fall für Rosa Fink zu schreiben, ...

Alle Schotten dicht?! / Da zögert Rosa nicht! / Ein Mord in ihrem Haus?! / Das fordert sie heraus! / Ermitteln ist da Pflicht!

Eine Rezension zu diesem schon fünften Fall für Rosa Fink zu schreiben, ist gar nicht so einfach. Nicht etwa, weil das Buch Schwächen hätte oder ich nicht wüsste, was erwähnenswert wäre, nein, ganz im Gegenteil. Es ist nur deshalb angenehm schwierig, weil dieser Band mit dem schönen, zweideutigen Titel „Alle Schotten dicht“ durch genau die positiven Punkte überzeugt, die mich schon bei seinen Vorgängern so begeistert haben.

Apropos Vorgänger: bisher habe ich Band 3, „Des Pudels Kern“, und Band 4, „Der frühe Vogel“, gelesen und ich weiß, dass ich auch die ersten beiden Bücher dieser herrlichen Nordsee-Jadebusen-Cosy-Crime-Reihe noch lesen möchte, um nicht zu sagen, lesen muss.

Und ich muss und möchte darauf hinweisen, dass man getrost mit einem, mit egal welchem der Bände in diese Reihe einsteigen kann, weil es keines Vorwissens aus den anderen Büchern bedarf, um die Personen und Ereignisse der Vergangenheit einordnen und sowohl den Werdegang der Protagonisten als auch deren Beziehungen untereinander verstehen zu können, weil die Autorin ausreichend, aber nicht ausufernd alles, was der geneigte Leser wissen muss, unauffällig resümiert.

Die Charaktere dieser herrlich leichtfüßigen Krimireihe sind wunderbar kreiert, so dass man gerne bei ihnen ist, sie durch die Geschichte begleitet, sich amüsiert, gespannt ist, manchmal bangt, wiederholt schmunzelt, zuweilen laut lachen muss und sich durchweg sehr gut unterhalten und in dem Ambiente inkl. einer wohldosierten Portion Lokalkolorit pudelwohl fühlt (auch, wenn hier gar kein Pudel mitspielt)!

Und obwohl ich hier keine Einzelheiten aus der Geschichte verraten möchte, damit zukünftige Leser selbst erlesen und erleben können, was geschieht, möchte ich erwähnen, dass die Hauptfigur Rosa Fink und ihr Ehemann Sebi eine Pension an der Nordsee führen, genauer gesagt in Dangast am Jadebusen, und dass sie in jedem Band dieser Kuschelkrimi-Reihe völlig ungewollt und wirklich absolut unabsichtlich, aber schlussendlich doch in Sachen eigener Ermittlungen unvermeidbar ;- ) in einen gut durchdachten und manchmal heiklen Kriminalfall geraten, den die resolut-sympathische Hobbydetektivin mit widerwilliger, immer aber – aus Gründen – zielführender Unterstützung durch ihren Mann und eine herrliche Entourage aus Angestellten und Freunden, lösen „muss“!

Die Schilderungen der Orte sind so einladend und die Beschreibungen der mir inzwischen ans Herz gewachsenen Figuren so einnehmend, dass ich mich beim Lesen eines Rosa-Fink-Krimis inzwischen fühle, als käme ich nachhause, in die Pension „Zum Jadebusen“, für ein paar erholsame Tage an der Nordsee. Selbst oder gerade dann, wenn ein Mord passiert. ;- )

„Alle Schotten dicht“ bietet wie seine Vorgänger einen mit Augenzwinkern geschriebenen, zum Schmunzeln animierenden und mit wohldosiertem Lokalkolorit erzählten, leichtfüßigen Nordsee-Krimi, der durchweg bestens unterhält und zum Mitermitteln und einem herrlichen virtuellen Ausflug an die Nordseeküste einlädt!

Was soll ich sagen? Ich freue mich jetzt schon auf den 6. Fall!

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Pfiffige Senioren in augenzwinkerndem Cosy-Krimi! Mit weit mehr als 66 Jahren, da legt der Mordclub los! Unterhaltsam, köstlich und famos!

Heiner ist tot
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In dieser WG möchte ich mehr als nur Mäuschen spielen! Heiner ist tot! Es lebe der Ostsee-Mordclub!

„Heiner ist tot“ ist der Start in eine neue Cosy-Crime-Reihe, erdacht von Jette Jakobi, hinter deren ...

In dieser WG möchte ich mehr als nur Mäuschen spielen! Heiner ist tot! Es lebe der Ostsee-Mordclub!

„Heiner ist tot“ ist der Start in eine neue Cosy-Crime-Reihe, erdacht von Jette Jakobi, hinter deren Namen sich Andrea Russo (Anne Barns) und ihre Tochter Christin-Marie Below verstecken, die jede für sich, aber auch beide zusammen schon einige Romane und Kinderbücher geschrieben haben. Und hier wissen 2, was sie tun.

Inhaltliches werde ich hier nicht wiedergeben, denn dazu gibt es den schon sehr verlockenden Klappentext. Was ich lese, ist so herrlich unterhaltsam, dass ich mich freue, hier den ersten Band einer Reihe vor mir zu haben, denn mit den so wunderbar ersonnenen Charakteren darf, nein, muss es weitergehen.

Die Hauptfiguren, 3 wahrlich rüstige Rentnerinnen namens Karin, Elsbeth und Ursel, die allesamt ihren 70. Geburtstag schon ein paar Mal gefeiert haben, kennen sich theoretisch aus mit Mord und Totschlag, weil sie regelmäßig Fälle lösen, zumindest die im Fernsehen Präsentierten. Dass sie also gar nicht anders können, als in Heiners Todesfall zu „ermitteln“, ist dann, so denke ich, selbsterklärend.

Dieser Krimi lebt von einem herrlich locker-flockigen, höchst ansprechenden Schreibstil, vom „Seesucht“ auslösenden Ostseeflair, von den Reiselust weckenden Schilderungen der Örtlichkeiten, den bildhaften Beschreibungen der Protagonistinnen und natürlich von deren Gedankengängen und nicht immer tagtäglichen Aktionen, an denen man als Leser gefühlt unmittelbar teil hat.

Man könnte nun annehmen, dass Männer hier eher eine Nebenrolle spielen, wenn sie denn überhaupt eine Rolle innehaben sollten, aber da könnte man sich täuschen, denn egal, ob sie verstorben oder – sehr - lebendig sind, so spuken sie doch nicht nur in den Köpfen unserer Hobby-Ermittlerinnen herum.

„Heiner ist tot“ kann ich – nicht nur - all denen empfehlen, die sich an die Ostsee träumen möchten, leicht-kriminelle bzw. kriminell leichte Unterhaltung mögen, gerne auch mal älteren Semestern bei ihren Taten und Untaten über die Schulter schauen und so ganz nebenbei und mit wiederholtem Augenzwinkern einen Todesfall aufklären und so manch anderes Geheimnis lüften möchten.

Und all diejenigen, die jetzt Appetit auf den Ostsee-Mordclub bekommen haben, können diesen und den beim Lesen stellenweise aufkommenden Hunger mit „Olafs Pizza“ stillen, zu der es sogar ein Rezept in diesem ersten Teil der Reihe gibt. Vielleicht können wir uns im nächsten Band ja über ein Rezept zu den in diesem Buch schon erwähnten Sahnekaramellen freuen?! Ich bin gespannt….

Ach, eins noch: ich habe hier einen neuen, herrlich makaber-skurrilen und mehr als nur einen Lachanfall auslösenden Trinkspruch gelernt, den ich aber nicht zitieren möchte, weil sich jeder Leser selbst darauf und darüber freuen soll. Also sage ich schlichtweg „Prost, auf den Ostsee-Mordclub!“ und freue mich schon jetzt auf Band 2!

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