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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2020

Eine vorhersehbare Romanze

Das Licht von tausend Sternen
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Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn ...

Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Harper hat keine Zeit für Abenteuer, für Spontaneität, für Kompromisse. Und doch erobert Ashton nach und nach ihr Herz. Zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie – und plötzlich steht Harper vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens …


Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm zu lesen. Die Handlung wird von beiden Charakteren abwechselnd erzählt, sodass man einen Einblick in die Gedanken von Harper und auch von Ashton erhält.

Der Einstieg in das Buch hat mir sehr gut gefallen. Mir war Harper von Anfang an gleich sehr sympathisch. Ich habe sie sehr für ihr Pflichtbewusstsein und ihre liebevolle Art, sich um ihren Bruder zu kümmern, bewundert. Es muss sehr schwer sein, die eigenen Bedürfnisse für jemand anderen unterzuordnen.
Durch die Begegnung mit Ashton vollzieht Harper eine Entwicklung und es kommt zu einem Gewissenskonflikt, den ich sehr gut beschrieben und nachvollziehbar fand. Denn einerseits möchte sie ihr eigenes Leben leben und einfach auch mal spontan sein, andererseits möchte sie ihre Mutter und ihren kleinen Bruder nicht vernachlässigen.

Der Anfang des Buches konnte mich komplett überzeugen und ich mochte den Einblick in den Alltag von Harper und ihrer Familie. Auch Ashton und seine Hartnäckigkeit mochte ich sehr und mir gefiel, wie sehr er um Harper gekämpft hat. Leider plätschert die Handlung dann nur noch so vor sich hin und war ab da
vorhersehbar und mit vielen anderen Büchern des gleichen Genres vergleichbar. Beide Protagonisten haben eine schwere Vergangenheit, die ihnen in der Gegenwart noch zu schaffen macht. Sie verlieben sich ineinander und für einen Moment scheint alles perfekt, bis etwas diese Harmonie zerstört.
Das einzig überraschende war der Schockmoment fast zum Ende hin, den ich so nicht kommen gesehen habe und mir auch kurzzeitig den Atem geraubt hat. Das war wirklich sehr gelungen und hat für mich das Buch auch wieder gerettet.

Es war eine angenehm zu lesende Geschichte mit leider vorhersehbarer und dahin plätschernder Handlung. Dafür aber mit vielen sympathischen Charakteren und einem interessanten (wenn auch sehr kurzen) Einblick in das Leben mit einem Autisten.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2018

Die verlorenen Schuhe

Die verlorenen Schuhe
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In dem Buch "Die verlorenen Schuhe" von Gina Mayer geht es um zwei junge Frauen, Wanda und Inge, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Inge ist die Tochter eines Gutsbesitzers. Wanda wurde von Deutschen ...

In dem Buch "Die verlorenen Schuhe" von Gina Mayer geht es um zwei junge Frauen, Wanda und Inge, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Inge ist die Tochter eines Gutsbesitzers. Wanda wurde von Deutschen entführt und landet als Zwangsarbeiterin auf dem Gutshof.
Als im Winter 1944 die Russen in Oberschlesien einrücken, müssen die beiden fliehen. Auf ihrem Weg in den Westen müssen sie viele Herausforderungen meistern. Dabei merken sie, dass sie es nur gemeinsam schaffen und beginnen sich zu vertrauen.

Da ich in letzter Zeit viele Bücher über den zweiten Weltkrieg gelesen hatte, meist aber über die Thematik Konzentrationslager, hat mich dieses Thema sehr interessiert. . Des Weiteren haben wir Verwandte in der Familie die ähnliches erlebt hatten und ich wollte etwas mehr dazu erfahren.

Es liest sich sehr gut und flüssig. An Spannung fehlt es diesem Buch auch nicht. Man möchte unbedingt wissen wie es mit Wanda und Inge weitergeht.
Die Charaktere waren sehr gelungenen, sie werden einem erst im Laufe des Buches sympathischer, fast so wie es Inge und Wanda ergeht, die sich am Anfang auch nicht grün sind.


Leider hat das Buch ein paar Schwachstellen. Da es sich um ein Jugendbuch handelt, ist der Schreibstil sehr einfach gehalten, dadurch wirkt die Thematik sehr soft. Es wird eher an der Oberfläche gekratzt, als das wirklich Tiefgang entsteht.
Der Anfang der Flucht ist wirklich gut dargestellt. Doch zum Ende des Buches überschlagen sich ein bisschen die Ereignisse und das Ende kommt doch dann sehr rasch und plötzlich. Das hätte noch ausgebaut werden können.

Des Weiteren gab es viele Rückblicke in die Vergangenheit von Inge und Wanda. Dabei waren die Rückblicke von Wanda gelungener und hatten auch eher zum Gesamtbild des Buches gepasst, als die von Inge.
Auch wurden in diesen Rückblicken viele Dinge angeschnitten, auf die im weiteren Verlauf nicht weiter eingegangen wurde bzw, sie wurden nicht aufgeklärt.


SPOILER
Zu diesen angeschnittenen Handlungssträngen gehört z.B. Marek, über den man im Nachhinein nichts mehr hört oder auch Tadeusz, der Wanda ins Kino einlädt, wo sie dann von den Deutschen verschleppt wird. Man erfährt nicht. ob es sich bei ihm nun um einen Spitzel gehandelt hat, oder nicht.
Auch über den Verbleib der Eltern von Inge und Wanda wird nichts erzählt.

Des Weiteren gibt es im Buch ein Glossar, in dem Begriffe erklärt werden, die eigentlich jeder der Geschichtsunterricht hatte kennen sollte. Aber die polnischen Sätze, die zwischendurch im Buch auftauchen, werden nicht übersetzt.

Fazit: Ein guites Buch mit einer spannenden Thematik, das gut anfängt, aber am Ende etwas nachlässt.

Veröffentlicht am 25.09.2024

Es fehlte das gewisse Etwas

Versprich mir Morgen
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Versprich mir morgen von Anne Lück ist ein Spin-Off der St. Alex-Reihe, kann aber unabhängig von dieser gelesen werden.
Trotz dem sehr angenehmen Schreibstil der Autorin, vermochte das Buch mich nicht ...

Versprich mir morgen von Anne Lück ist ein Spin-Off der St. Alex-Reihe, kann aber unabhängig von dieser gelesen werden.
Trotz dem sehr angenehmen Schreibstil der Autorin, vermochte das Buch mich nicht so richtig in seinen Bann zu ziehen.
Ich wurde mit den Charakteren nicht richtig warm und es fehlte mir an Tiefe. Sie blieben alle recht blass für mich und keiner ist so richtig in meinem Kopf geblieben.
Die Story fand ich eigentlich recht interessant. Ich mochte, dass hier mal ein Ausbildungsberuf in der Krankenpflege eine Rolle spielt und es nicht nur ums Studieren geht.
Leider konnte mich das Buch nicht so richtig abholen. Mir fehlte es an Handlungen, die einen mitreißen. Es plätscherte immer so ein bisschen vor sich hin, mit gefühlt sehr ähnlichen Szenen. Mir fehlte hier einfach das gewisse Etwas.
Auch das Krankenhaussetting kam mir dann etwas zu kurz, obwohl es um eine Ausbildung in einem Krankenhaus geht. Auch hätte ich mir hier mehr Spannung durch interessante medizinische Fälle gewünscht. Es war alles sehr theoretisch und wenn es mal um einen Patienten ging, dann meist so nebenbei.
Bei mir sprang der Funke leider nicht über.

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Veröffentlicht am 21.08.2024

Hatte mehr erwartet

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
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"Wir treffen uns im nächsten Kapitel" hat mich vom Cover und vom Klappentext her sehr angesprochen. Zwei Menschen, die Bücher lieben und sich über Randnotizen in ihren Büchern ineinander verlieben. Ich ...

"Wir treffen uns im nächsten Kapitel" hat mich vom Cover und vom Klappentext her sehr angesprochen. Zwei Menschen, die Bücher lieben und sich über Randnotizen in ihren Büchern ineinander verlieben. Ich hatte eine humorvolle Geschichte mit einer schönen Liebesgeschichte erwartet. Leider muss ich sagen, dass ich vom Inhalt des Buches schon irgendwie enttäuscht bin.
In diesem Buch spielen eher die Themen Trauer, Trauerbewältigung, Schuld und familiäre Probleme eine Rolle. Die Liebesgeschichte spielte eher im Hintergrund.

Die beiden Protagonisten Erin und James kämpfen noch sehr mit ihrer Vergangenheit und auch in der Gegenwart läuft für sie nicht alles rund. Erin leidet noch sehr unter dem Tod ihrer besten Freundin Bonnie und einem einschneidenen Ereignis, dass zum Verwürfnis zwischen ihr und James geführt hat.

Ich muss leider sagen, dass mir Erin und James nicht sehr sympathisch waren. Erin war sehr auf sich selbst bezogen, sie sah immer nur ihre eigenen Probleme. Für klärende Gespräche war sie auch nicht wirklich offen.

James emfpand ich zwar etwas sympathischer, ich konnte seine Handlungen auch eher nachvollziehen, aber auch er war sehr auf sich bezogen und konnte Entscheidungen von anderen nicht verstehen oder akzeptieren, da er sehr in seiner Meinung festgefahren war.

Die Liebesgeschichte lief für mich eher so nebenbei ab und konnte mich auch nicht wirklich von sich überzeugen. Mir fehlten hier richtige Gefühle und Emotionen, die ich zwischen den beiden Figuren einfach nicht gespürt habe.
Am Ende musste ich mich fragen, woher ihre Gefühle füreinander dann plötzlich kamen.

Allgemein empfand ich das Buch als sehr ernst, der Humor war für mich eigentlich nicht vorhanden. Ich hatte wirklich andere Erwartungen an dieses Buch.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Verwirrend

This Is Not The End
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„This is not the End“ klang nach einem vielversprechenden Road-Trip Roman und das ist er in gewisser Weise auch. Dieses Buch ist schon recht speziell und anders, würde ich sagen. Ich habe bisher nichts ...

„This is not the End“ klang nach einem vielversprechenden Road-Trip Roman und das ist er in gewisser Weise auch. Dieses Buch ist schon recht speziell und anders, würde ich sagen. Ich habe bisher nichts vergleichbares gelesen. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und das Buch hat mich durch seine Handlung auch sehr gefesselt.
Allerdings verwirrte es mich auch ziemlich und ich hatte das Gefühl, dass der rote Faden fehlen würde. Manche Handlungen bzw. Situationen oder auch Entscheidungen der Protagonisten Hugh und Olivia konnte ich nicht nachvollziehen.
Allgemein habe ich mich oftmals nach dem Sinn des Buches gefragt, was es eigentlich aussagen möchte. Ich weiß bis jetzt nicht, ob ich es richtig verstanden habe. Auch hätte ich mir an manchen Stellen mehr Erklärungen gewünscht, wie z.B. warum Oliva als vermeintlich unsterblich betitelt wird und was es mit dieser Fähigkeit auf sich hat.
Das Buch lässt sich gut für zwischendurch lesen, konnte mich aber nicht so recht von sich überzeugen.

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