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Jenny_Colditz

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2020

interessanter Einzelband

Autumn & Leaf
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Achtung Rezi könnte Spoiler enthalten.

Wie gewohnt kommt das Buch mit einem schönen Schreibstil daher. Schön flüssig zu lesen ohne unnötige Ausschmückungen.
Über das wieder wunderschöne Kleidchen müssen ...

Achtung Rezi könnte Spoiler enthalten.

Wie gewohnt kommt das Buch mit einem schönen Schreibstil daher. Schön flüssig zu lesen ohne unnötige Ausschmückungen.
Über das wieder wunderschöne Kleidchen müssen wir nicht reden, es ist wie immer ein Traum.

Zu Beginn der Geschichte treffen wir auf Autumn und Leaf. Produkte welche in einem Labor künstlich erschaffen worden sind. Wir treffen sie nicht vor Beginn ihrer Liebe, sondern mittendrin. Dies empfand ich als sehr angenehm. So ging die Autorin unnötigen Erklärungen aus dem Weg. Ihre Geschichte wird später immer einmal wieder kurz angesprochen, aber nicht unnötig ausgeschlachtet. Sehr angenehm. Die wichtigsten Charaktere werden zu Anfang eingeführt und erklärt. Für mich bleibt Leaf leider ein wenig blass, unnahbar und manchmal auch naiv. Einige ihrer Gedankengänge sind für mich nicht nachvollziehbar. Autumn hingegen gefällt mir sehr gut.

Achtung! Aber hier wird gespoilert!

Im ersten Drittel wird der Inhalt vom Klappentext wiedergegeben. Man lernt die Produkte und das Institut kennen, sowie die Liebe der beiden Hauptprotas und deren Trennung. Sowie Leafs Aufeinandertreffen mit ihrem Peiniger. Für ein Jugendbuch wurde die Vergewaltigung zu deutlich beschrieben. Und dann wurde dies für mich zu schnell abgehackt. Mir hat die Zeitspanne zwischen ihrem Koma und dem aufwachen gefehlt. Warum hat Adam sie nicht gefoltert und getötet, so wie alle Opfer davor und danach? Autumns Unfall, Rettung und Aufstieg in einer Partei ging auch recht schnell vonstatten. Hier hätte ich mehr Hintergrundwissen gern gesehen. Der Aufbau der Regierung, die Parteien und deren Kampf gegen die Ungerechtigkeit. Man erfährt ja sonst recht wenig vom Weltenaufbau und den Handlungsweisen der Regierung.
Die Geschichte macht nun einen Sprung von 8 Jahren. Jeder ist in seiner Welt aufgenommen worden und so zu mehr oder minder Ansehen gekommen. Autumns Tätigkeit führt ihn durch Zufall in die Nähe von Leaf. Ihre Liebe erblüht, nach einigen Unwägbarkeiten erneut. Kein großes Wunder, denn wir alle erhoffen uns ein Happy End der beiden. Hier erfährt Autumn auch das er Vater einer Tochter ist, Helena. Süßes Kind. Leaf hat sie abgegeben, da sie aufgrund ihres Traumas sich nicht ausreichend um sie kümmern konnte. Hierbei finde ich es befremdlich das Helena mMn für ihre "Tante" mehr Gefühle aufbringt, obwohl diese manchmal Wochenlang weg ist, als für ihre Mutter. Auch akzeptiert sie es ohne viel Federlesen, das sie nun zwei Mütter hat. Sie fragt nicht nach, oder ist irgendwie bestürzt über diese Erkenntnis. Viele Kinder in diesem Alter würde es arg schockieren, wenn sie erführen das ihre Eltern nicht ihre Eltern sind.
Natürlich muss Leaf ihrem früheren Peiniger erneut über den Weg laufen, bis es zum großen Showdown kommt. Bis dahin entdecken Autumn, sowie Leaf, immer im richtigen Moment Superkräfte welche sie aus unwägbaren Situationen retten. Spannung war trotz allem vorhanden, auch wenn das Ende dadurch erahnbar wurde.
Das Ende war dann ein gewohntes Happy Ending. Hier hätte ich mir wiederum mehr Infos zur Weltenentwicklung und der Handlungsweise der Regierung und Bevölkerung gewünscht. Denn nur mit dem Tod eines einzelnen Menschen verschwindet kein verwurzeltes Gedankengut so vieler. Denn diese Geschichte lebte ja davon dass es viele Produkte gab, welche durch andere gekauft und misshandelt wurden. Wenn durch den Tod eines einzelnen, die Diskriminierung einer ganzen Bevölkerungsgruppe beendet werden könnte, müssten wir heutzutage nicht die Gleichbehandlung aller kämpfen und eintreten. Schön wäre es, aber leider nicht möglich.

Im Großen und Ganzen war ich von der Story schon fasziniert und kann sie uneingeschränkt empfehlen. Auch wenn ich mir mehr Weltenbildung gewünscht hätte. Die Geschichte lässt sich durch den klasse Schreibstil schön schnell und flüssig lesen. Man ist gut unterhalten, wenn man mit den oben genannten Punkten keine Probleme hat, verspricht diese Geschichte viele vergnügte Lesestunden.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Gelungene Fortsetzung

Ein Thron aus Knochen und Schatten
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Könnte eventuell Spoiler zu Teil 1 enthalten.

Gewohnt schöner Schreibstil haben mich durch die Seiten fliegen lassen.
Was mich besonders begeisterte war die spürbare Weiterentwicklung der Figuren. Sie ...

Könnte eventuell Spoiler zu Teil 1 enthalten.

Gewohnt schöner Schreibstil haben mich durch die Seiten fliegen lassen.
Was mich besonders begeisterte war die spürbare Weiterentwicklung der Figuren. Sie wachsen an dem was sie erleben und empfinden. Jeder auf seine Weise. Aly bleibt spürbar die "Chefin", furchtlos und ihr Ziel stets vor Augen. Allerdings kommen neue Ziele hinzu, welche sie selbst so am wenigsten erwartet hatte. Sie entwickelt Gefühle für einen anderen Mann, welchen sie eigentlich verachten müsste. Diese Annäherung empfinde ich toll, da sie teilweise nachvollziehbar gestaltet ist. Es ist keine unsterbliche Liebe auf den ersten Blick.
Aber auch andere Gefühle verändern sich. Durch ihren Pakt mit Ascia muss sie andere ausbilden, mit ihnen gemeinsam leben und trainieren. Und Freunde und Vertraute zu haben ist gar nicht so blöd, wie Aly anfangs dachte. Gerade diese beginnenden Freundschaften begeisterten mich noch mehr als die zuvor erwähnten romantischen Gefühle.
Die Abenteuer welche sie unterwegs bestehen müssen, ließen mich oftmals Luft anhaltend zurück. Spannung war durchaus stets vorhanden. So dass ich dem Abschluss entgegen fieberte.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Gelungener Abschluss einer tollen Reihe

Eine Krone aus Herz und Asche
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Achtung könnte Spoiler zu Teil 1 und 2 beinhalten!!!

Mit Band 1 lernten wir die unterschiedlichen Charaktere kennen und wie sie alle zusammengefunden haben. In Band 2 haben wir mit ihnen trainiert und ...

Achtung könnte Spoiler zu Teil 1 und 2 beinhalten!!!

Mit Band 1 lernten wir die unterschiedlichen Charaktere kennen und wie sie alle zusammengefunden haben. In Band 2 haben wir mit ihnen trainiert und erste Kämpfe gefochten, bis es mit einem bösen Cliffhanger endete.
In Band 3 erleben wir endlich ob das Training und die Vorbereitungen sich gelohnt haben, ob Alison ihre Welt und Freunde retten kann.
Aber erst einmal lernen wir Morrigan die Dämonenkönigin kennen. Denn hierhin verschlägt es Aly mit 3 ihrer Begleiter. Ja sie ist böse und möchte viel Leid bringen, allerdings verstehe ich ihren Antrieb. Kann ihre Rachegefühle nachvollziehen. Somit bleibt sie für mich nicht die böse Königin, sondern eher eine gebrochene Frau, welche sehr einsam ist.
Alisons Gefühle und Reaktionen kann ich oft nicht so nach vollziehe. Da sie für mich häufig aus heiterem Himmel kamen, und mich somit mit gemischten Gefühlen zurück liesen. Mochte ich im zweiten Teil ihre Beziehung zu Gareth noch sehr, nervte sie mich hier zusehends. Denn diese unsterbliche Liebe welche Alison empfand, kam bei mir nicht an, war für mich nicht greifbar. Genauso wenig verstand ich dann, das sie immer wieder schwankte. Zwischen großer Liebe und Unglaube, oder fehlendem Vertrauen, oder eben schwachen Selbstbewusstsein. Es war für mich weniger show then tell. Somit wurde die Figur der Alison für mich immer schwächer und uninteressanter. Dafür gab es aber andere Charaktere welche mich mehr begeistern konnte. Allen voran Evan, er musste während der drei Bände eine unglaubliche Wandlung durchmachen. Wurde stärker und gefasster. War zu anfangs zumindest in seinem Selbstvertrauen recht schwach und auf das Ansehen anderer angewiesen, wurde er immer stärker und kämpfte für das was ihm wichtig war. Aber auch Phi und Noah, oder Ascia konnte man nun häufiger erleben, jeder einzelne machte eine gute Entwicklung mit, welche mir durchaus gefiel.

Das Ende des Bandes kam dann anders als gedacht. Vielleicht auch anders als ich es mir wünschte. Die Autorin schrieb ein Ende welches, meiner Meinung nach, sehr passend gewesen wäre, womit ich mich hätte sehr zufrieden geben können. Allerdings war da dann noch nicht Schluss, sondern es wurde weiter erzählt. Hat somit dann noch einmal eine andere Richtung eingeschlagen, welche meiner Meinung nach nicht notwendig gewesen wäre.

Ich fande diesen Band den besten der Reihe, da er viel Spannung bereit hielt. Man viele unterschiedliche Charaktere näher kennen lernte, viele eine klasse Entwicklung mitmachte. Einzig das Ende und die Entwicklung von Alison und ihren Gefühlen, konnten mich nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Berührendes Buch, mit wichtigem Thema

Hold still
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Hold Still – Nina LaCour, übersetzt von Nina Schindler
Ich habe dieses Jahr schon sehr viele unterschiedliche Bücher mit dem Thema Verlust und Trauer gelesen. Keins davon konnte mit dem anderen verglichen ...

Hold Still – Nina LaCour, übersetzt von Nina Schindler
Ich habe dieses Jahr schon sehr viele unterschiedliche Bücher mit dem Thema Verlust und Trauer gelesen. Keins davon konnte mit dem anderen verglichen werden, in jedem wurde es unterschiedlich gehandhabt, dargestellt.
Die Umsetzung in diesem hier vorliegenden konnte mich nicht zu 100% emotional berühren, klingt komisch und ungenau bei diesem Thema. Das lag für mich vor allem an dem Verhalten der Hauptfigur Caitlin. Jeder hat seinen eigenen Umgang mit dem Verlust einer nahen Person. Caitlin macht dies, indem sie einen Rundumschlag macht, sie boxt jeden emotional von sich und vergräbt sich in alten Erinnerungen. Für mich waren diese stets verzerrt, beschönigt. Caitlin findet das Tagebuch ihrer besten Freundin Ingrid, in diesem verarbeitet sie unterschiedliche Erlebnisse mit Briefen an viele verschiedene Personen. Diese sind schön, aber auch sehr erschütternd. Sie zeigen uns ein Bild einer sehr verzweifelten jungen Frau, welche sich unter vielen sehr einsam fühlte und unverstanden. Caitlin kann das alles nicht verstehen, so sah sie ihre Freundin nie, so nahm sie ihre gemeinsame Zeit nicht wahr. So muss nun auch sie viel neues lernen, Erinnerungen anders betrachten. Und diese Umsetzung störte mich, denn eine wirklich Entwicklung fand sehr lange Zeit nicht statt. Natürlich kann ich nicht sagen „man darf nur X-Tage trauern“, das wäre anmaßend, aber doch wollte ich mehr fühlen, die Trauer anfassen. Ganz konnte der Funken nicht überspringen. Allerdings fühlte ich die Freundschaft zu einer neuen Schülerin, eine welche Ingrid nicht kannte und ein kompletter Neuanfang ohne Altlasten denkbar ist, wo sie sich nicht verstellen oder unangenehme Fragen ertragen muss. Diese versprüht Lebensfreude, auch wenn sie in ihren Kaffee grummelt, sie bringt die Farbe zurück. Auf beide Figuren wurde viel Detailreichtum verwendet, welche einigen der anderen Nebenfiguren dann abhanden kam.
Das Ende ist bittersüß, keine 180Grad Wende, kein plötzliches Umdenken, aber die ersten Schritte in eine neue Zukunft. Ein Jugendbuch mit einem wichtigen Thema, welches viel häufiger behandelt werden sollte. Es sollte mehr auf Su!z!d aufmerksam gemacht werden, es sollte sichtbarer gemacht werden, um präventiv eingreifen zu können.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Schwierig

Stalking Jack the Ripper
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Stalking Jack the Ripper – Kerri Maniscalco
Für dieses Buch die passenden Worte finden ist schwer.
Denn ich müsste es zweiteilen.
Die Grundstory – Jack the Ripper.
Einer der bekanntesten Serienmörder ...

Stalking Jack the Ripper – Kerri Maniscalco
Für dieses Buch die passenden Worte finden ist schwer.
Denn ich müsste es zweiteilen.
Die Grundstory – Jack the Ripper.
Einer der bekanntesten Serienmörder weltweit. Aufgrund seines brutalen Vorgehens, aber auch (oder vor allem) da der Täter bis heute nicht endgültig feststeht.
So sorgt der Mythos für viele unterschiedliche Interpretationen und Versuche einen möglichen Täter zu finden. So auch die Autorin in dem vorliegenden Roman.
Sie schmeißt unsere Protagonisten mitten hinein in die Mordserie. Die im Print vorkommenden Fotos sind belegbar, auch viele der Taten und Opferbeschreibungen. Ich war begeistert von den vielen historischen Details rund um den Fall, die Bilder und Beschreibungen. An einigen Stellen wich sie ab, erklärte dies aber im Nachwort, was ich wirklich gut fand.
Die Charaktere – Audrey Rose Wadsworth und Thomas Creeswell:
Ich darf nicht zu viel über sie schimpfen, denn sonst nehme ich mir selbst das Zündmaterial für die Rezension zu Band zwei. Aber nur so viel: Gott war die nervig. Dieses „ich bin nicht wie andere Mädels“ übertreibt sie auf eine so extrem unangenehme weise. Liebe Lesende und Rezensierende: NEIN! DAS IST KEIN FEMINISMUS!!! Das ist Narzissmus. Das ist kein Zeichen einer starken Persönlichkeit, sondern für einen ganz schwachen und traurigen. Wenn ich mich selbst nur größer mache indem ich andere klein und schlecht mache, gewinne ich nichts. Auch ihre Ideenfindung, was den Fall betrifft war nicht unbedingt von Intelligenz geprägt. Der wahre Täter wurde ihr mehrfach auf dem Silberteller präsentiert und sie ignorierte es schlichtweg. Hatte wahre Scheuklappen auf. Sie hat sich auf einen Täter eingeschossen und ist davon keinen Millimeter abgewichen. Wahr schon wahnhaft in ihren Vorstellungen. Und ab da hat mich die Geschichte auch verloren. Das war so abstrus.

Mein Lichtblick war Thomas. Er war wie Sherlock Holmes. Recht emotionslos und kühl. Mit einem Humor, welchen man erst einmal verstehen muss. Ich mag das. Ich mochte nicht, dass er aus welchen Gründen auch immer auf Audrey steht. Ihre Zickerein waren amüsant, aber oftmals to much. So dass das Wichtigste aus den Augen verloren gegangen ist.

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