Jenny und ihr Vater leiden noch immer unter den Verlust der Mutter / Ehefrau, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Doch ihr zu liebe machen sie weiter, auch wenn es dem Vater deutlich schwerer fällt als der Tochter. Jenny will in die Fußstapfen der Mutter treten und das bekannte Hundeschlittenrennen mitmachen, weswegen sie viel mit ihren Huskys unterwegs ist. Sie liebt die Hunde über alles. Um über die Runden zu kommen, haben sie einige Zimmer für Gäste, denen sie das Leben in Alaska zeigen.
Die neuen Gäste sind besonders – der Vater ein Journalist, die Frau, die sich noch nicht sicher ist, was sie von allem hält, und der Sohn, der lieber in der Sonne und der Hitze Urlaub gemacht hätte. Er und Jenny sind lange wie Hund und Katz…
Es war schön mitzuerleben, wie eng Jenny mit den Hunden ist und welchen Spaß sie an dem Sport hat. Ansonsten bin ich mit ihr nicht wirklich warm geworden – sie hat einfach kein gutes Händchen für ihre Mitmenschen. Erst der Exfreund, den sie per SMS abserviert – was man nun wirklich nicht macht – und dann Mike, den sie mit voller Absicht in Gefahr bringt und es nicht mal wirklich bereut. Ich würde meinen Hundeschlitten niemals einem Neuling geben, der überhaupt keinen Plan von nichts hat.
Mike hegt großen Groll auf seine Eltern und kann mit Alaska überhaupt nichts anfangen. Weswegen er lieber immer wieder Jenny anstänkert, wenn sie gemeinsam unterwegs sind. Als sich sich langsam anfreunden, wird Mike immer komischer. Mal ist er freundlich und dann schenkt er Jenny wieder keine Aufmerksamkeit mehr…
Mit Mike kann man einfach nicht warm werden – was für ein anstrengender Mensch, der seine Vernunft unter sein „was bin ich für ein toller Hecht“ – Gehabe stellt und sich selbst (und andere) unnötig in Gefahr bringt. Seine Gefühle für Jenny sind für mich nicht vorhanden – da ist nichts.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Jenny.
Ich bin zwar ohne große Erwartungen an das Buch rangegangen und trotzdem wurde ich enttäuscht. Es gibt viele interessante Ansätze: das Hundeschlittenrennen, die Sache mit dem Öl und wie weit manche „Aktivisten“ gehen wollen. Leider wird alles nur kurz angeschnitten und dann ging es mit dem nächsten weiter, nur um dann wieder plötzlich auf ein anderes Thema wieder zurückzukommen. Das Potenzial für eine gute Geschichte ist vorhanden, wurde aber nicht genutzt.
Und dann gibt es auch wieder Passagen, die ich vollkommen überflüssig fand: die Sache mit dem Vater, der sich auf einmal wieder neu verliebt. Ist zwar ganz nett, aber man hätte es nicht so in den Mittelpunkt drängen sollen und bei jedem Treffen erwähnen sollen. Ebenso wie die Sache mit dem Stalking vom Exfreund, die so vorhersehbar war – wäre nicht nötig gewesen.
Da das Schlittenhunderennen so zentral im Mittelpunkt steht, war ich doch sehr enttäuscht, das es am Ende des Buches immer noch in weiter Ferne lag. Dafür hat mir aber die Kulisse Alsaka gefallen – das konnte die Autorin wirklich gut einfangen.
Alles in allem hat mir das Buch nicht gefallen.