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Veröffentlicht am 17.07.2024

Spaceboy

Spaceboy
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Ruth, ein Waisenmädchen und unglücklich bei ihrer einzigen Verwandten Tante Dorothy, die alles andere als fürsorglich und nett ist. Ruth Alltag ist von Arbeit auf der Straußenfarm ihrer Tante geprägt, ...

Ruth, ein Waisenmädchen und unglücklich bei ihrer einzigen Verwandten Tante Dorothy, die alles andere als fürsorglich und nett ist. Ruth Alltag ist von Arbeit auf der Straußenfarm ihrer Tante geprägt, sie darf keine Schule besuchen und hat keine Freunde. Einzig allein ihr dreibeiniger Hund Juri steht ihr zur Seite. Doch Ruth besitz noch etwas ganz Wichtiges, nämlich Träume. Sie liebt das Weltall, ist ein großer Bewunderer von Juri Gagarin, und beobachtet jede Nacht den Sternenhimmel. Als eines nachts ein Ufo vom Himmel stürzt, müssen Ruth und Juri natürlich zur Absturzstelle und retten einen Alien: Spaceboy. Für die drei beginnt ein fantastisches und aufregendes Abenteuer, bei dem sie gemeinsam einige Hindernisse und Gefahren überstehen müssen.

Das Cover hat uns sehr gut gefallen, es wirkt sehr spannend und zeigt die wichtiges Charaktere des Buches.

Mit 370 Seiten ist "Spaceboy" ein recht dickes Buch, und somit nicht unbedingt für "Lesemuffel" geeignet. Es setzt meiner Meinung nach auch eine gewisse Lesefertigkeit und ein Leseverständnis voraus. Die englischen Begriffe und Namen waren für meine Tochter ungewohnt und schwierig. Da wir das Buch aber gemeinsam gelesen haben, konnte ich sie unterstützen.

Die Handlung von „Spaceboy“ ist sehr temporeich, voller Action, aber auch recht abgedreht. Der Autor nutzt eine gute Portion Humor, Witz, aber auch Ironie. Die Seiten werden durch die vielen lustigen Zeichnungen, welche oft auch comicartig sind, gut aufgelockert. Auch das Schriftbild trägt dazu bei. Immer wieder werden einige Wörter dicker geschrieben und "purzeln" aus dem Fließtext.

Am Anfang des Buches werden die wichtigen Personen in Bild und Text vorgestellt, das hat uns sehr gut gefallen. Unser liebster Charakter ist Ruth. Sie hat ihren eigenen Kopf, ist sehr mutig, neugierig und meist selbstbewusst. Wir haben sie sofort ins Herz geschlossen. Aber auch Spaceboy hat uns als Charakter sehr gut gefallen, über ihn möchten wir aber an dieser Stelle nicht mehr verraten.

Die kurze Übersicht über den realen „Wettlauf ins All“ am Ende des Romans war sehr interessant und passte gut.

Insgesamt ist "Spaceboy" ein spannendes Abenteuer mit sympathischen und starken Hauptfiguren und einer aufregenden Handlung. Aber an manchen Stellen hat es sich alles für uns etwas lang gezogen angefühlt. Wir konnten nicht immer mit fiebern und stellenweise wirkte es auch etwas zu chaotisch und überdreht auf uns.

Nachdem wir "Spaceboy" gelesen haben, kann ich aber für mich sagen, das mich der Autor emotional nicht so sehr begeistert hat, obwohl ich im Vorfeld so viel Gutes gelesen habe. Ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich eins der Vorgängerbücher lesen werde.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Lilas magische Welt

Lila Leuchtfeuer
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Die junge Lila Leuchtfeuer ist bei ihrem Vater in der Ausbildung zur Magichanikerin. Das bedeutet, das sie lernt magische Gegenstände zu reparieren. Als ihr Vater für einen Auftrag an den Königshof gerufen ...

Die junge Lila Leuchtfeuer ist bei ihrem Vater in der Ausbildung zur Magichanikerin. Das bedeutet, das sie lernt magische Gegenstände zu reparieren. Als ihr Vater für einen Auftrag an den Königshof gerufen wird, schließt er die Werkstatt. Doch Lila öffnet sie eigenhändig und sieht sich schon kurz darauf der furchteinflößenden Hexe Tremebunda Smert gegenüber, die ihr defektes Flugfass vorbei bringt. Lila nimmt den Auftrag an und hat nicht allzu lange Zeit, diesen zu erfüllen. Gemeinsam mit ihren Freunden dem magischen Hammer Hubert, dem Waldgeist Willi und dem Hexenknecht Philomeno macht sie sich an die Aufgabe und begibt sich auf ein großes, aber auch gefährliches Abenteuer. 

Das Cover ist passend zur Geschichte gestaltet und zeigt die junge Magichanikerin Lila und ihre Begleiter. Die Farben sind eher gedeckt und lassen das Cover etwas "klassisch" wirken. Die kleinen Illustrationen erwecken das Buch zum Leben und uns gut gefallen, und manchmal auch zum Schmunzeln gebracht. Sie ergänzen die Geschichte sehr gut. 

Der Schreibstil ist sehr flüssig, bildhaft und fantasiereich, aber stellenweise auch ein wenig anspruchsvoll. Das Buch ist voller magischer Figuren und Kreaturen, was uns gut gefallen hat. Lilia Leuchtfeuer ist sehr mutig und aufgeweckt. Am besten gefallen hat uns der Waldgeist Willi, der mit den Tieren sprechen kann. Immer wieder gibt es im Buch Momente, in denen die Gruppe auf Bösewichte trifft, aber zum Glück bekommen sie immer von irgendeiner Seite Hilfe angeboten und können sich so aus aussichtslosen Situationen befreien. 

Meiner 9 jährigen Tochter hat die Geschichte recht gut gefallen, und sie ist gespannt, welche magischen Abenteuer Lila und ihre Freunde wohl im zweiten Band der Reihe erleben werden. Doch eins können wir uns denken: auch wenn es nicht leicht bei der Hexe Smert werden wird, so wird Lila jedes kleine oder größere Problem mit der Hilfe ihrer Freunde beheben und lösen können.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Interessante Geschichte mit kleinen Schwächen

Die Buchbinderin von Oxford
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Die Zwillingsschwestern Peggy und Maude leben gemeinsam auf ihrem Hausboot "Calliope", auf dem sie schon immer mit ihrer verstorbenen Mutter gewohnt haben. Seit ihrem zwölften Lebensjahr arbeiten sie in ...

Die Zwillingsschwestern Peggy und Maude leben gemeinsam auf ihrem Hausboot "Calliope", auf dem sie schon immer mit ihrer verstorbenen Mutter gewohnt haben. Seit ihrem zwölften Lebensjahr arbeiten sie in der Buchbinderei der Oxford University Press und verdienen sich dort ihren Lebensunterhalt mit dem Falzen und Binden von einzelnen Blattseiten. Maude ist mit dieser Aufgabe vollends zufrieden, doch Peggy möchte viel lieber Bücher lesen und studieren. Als der 1. Weltkrieg ausbricht, ändert sich viel im Leben der Schwestern und neue Personen begleiten sie auf ihren Wegen.

Peggy ist der Hauptcharakter des Buches. Nach dem Tod der Mutter musste sie schon früh die Verantwortung für ihre Schwester übernehmen. Und obwohl sie sich auch manchmal nach einem "eigenem" Leben, einer Abkappslung von Maude sehnt, ist sie eifersüchtig als Maude sich anderen Personen öffnet, und von Peggy löst. Aber ich glaube, dass dabei auch Unsicherheit und Angst auf Peggys Seite eine große Rolle spielen. Sie kennt das Leben nur an der Seite ihrer Zwillingsschwester, und schiebt ihre Verantwortung ihr gegenüber machnmal als Grund vor, sich nicht anders entschieden zu haben, bzw. sich nicht zu trauen, ihr Leben zu ändern.
Ihre Zwillingsschwester Maude hat von Geburt an eine Entwicklungsstörung, hat aber durchaus eine gewisse Kraft und ihre Stärken. Sie macht eine große Entwicklung durch und ist mir eigentlich im Buch sympathischer als Peggy. Die Nebencharaktere sind auch sehr gut ausgearbitet und sympathisch.

Da ich bereits das Buch "Die Sammlerin der verlorenen Wörter" der Autorin gelesen habe, hat es mich gefreut, am Anfang des Buches auf alte Bekannte zu treffen. Die Erklärungen zur Buchbinderei haben mir sehr gut gefallen. Es wird gut gezeigt, wie viel Arbeit in einem Buch steckt.
Leider zieht sich die Geschichte an einigen Stellen, das hätte man auch kürzer zusammen fassen können. Es fehlt auch etwas an Spannung.
Die Gestaltung des Covers hat mir gut gefallen, es ist im ähnlichen Stil wie schon das erste Buch der Autorin.

Trotz einiger Schwächen hat mir das Buch insgesamt noch gut gefallen.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Auch Magie muss erlernt werden

Sparkling – Maries zauberhafte Welt
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Marie wird von ihrem Stiefvater Luuk im Umgang mit der bunten Magie unterrichtet. Doch dies ist nicht so einfach wie gedacht. Denn die Magieströme lassen sich nicht so leicht greifen und beherrschen. Besonders, ...

Marie wird von ihrem Stiefvater Luuk im Umgang mit der bunten Magie unterrichtet. Doch dies ist nicht so einfach wie gedacht. Denn die Magieströme lassen sich nicht so leicht greifen und beherrschen. Besonders, wenn die eigenen Gedanken ständig abschweifen und man eher an leckere Pancakes oder Muffins denken muss. Als Luuk dann plötzlich spurlos verschwindet, und Marie einen kleinen Zwerg durch einen ihrer Magiepatzer zum Leben erweckt, benötigt sie die Hilfe vom Nachbarsjungen Philipp und Gestaltwandler Alfred.

Das Cover des Buches ist farbenfroh gestaltet und zeigt die Hauptfigur Marie. Zum englischen Titel fehlt mir aber dieses Funkeln auf dem Cover. Die Illustrationen am Kapitelanfang sind nett, mehr aber auch nicht. 

Der Schreibstil ist altersgerecht, gut verständlich und leicht lesbar. Es fehlt mir persönlich aber irgendwie etwas mehr Spannung. An manchen Stellen kam mir die Handlung sehr langatmig vor. Erst zum Schluss nimmt sie mehr an Fahrt auf. 

Die beiden Hauptfiguren, Marie und der Malmagjunge Philipp ergänzen sich gut. Malmag ist in diesem Buch die Bezeichnung für nicht magische Menschen.  Der Gestaltwandler Alfred hat mir auch sehr gut gefallen.

Die Grundidee des Buches hat mir sehr gut gefallen, auch wenn einem Vieles irgendwie bekannt vor kommt. Bei mir ist leider der Zauber nicht so recht übergesprungen, ich konnte die Sparkles nicht so richtig fühlen. Die Handlung hat für meinen Geschmack noch Luft nach oben. Aber ich gehöre auch nicht mehr zur angegebenen Zielgruppe. Für diese ist das Buch eine nette Geschichte über Magie, Geheimnisse, Freundschaft und Abenteuer. Daher bekommt das Buch von mir gut gemeinte 3,5 von 5 Sternen. 

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Veröffentlicht am 19.01.2023

Expedition aufs Eis

In der Stille der Polarnacht
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Im Oktober 1854 steht Virginia Reed in Boston vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen Caprice Collins auf einer Polarexpedition ermordet zu haben. Virginia war die Leiterin einer Gruppe von insgesamt 13 Frauen ...

Im Oktober 1854 steht Virginia Reed in Boston vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen Caprice Collins auf einer Polarexpedition ermordet zu haben. Virginia war die Leiterin einer Gruppe von insgesamt 13 Frauen aus unterschiedlichen Schichten, die sich auf die Reise in die Antarktis begeben haben, um den verschollenen Polarforscher Franklin zu suchen. Ins Leben gerufen wurde die Expedition von Lady Franklin, die aber von Anfang an gesagt hat, sie stehe nur dazu, wenn die Expedition erfolgreich verläuft. Von Anfang an gibt es Spannungen zwischen den Frauen, was unterwegs nicht gerade alles leichter macht.
Nicht alle Frauen kommen zurück, unter ihnen Caprice. Und deren wohlhabenden Eltern klagen Virginia an und wollen sie am Galgen hängen sehen. Dafür ist ihnen anscheinend jedes Mittel recht, sei es Erpressung oder Falschaussagen. Kann Virginia ihre Unschuld beweisen und was ist auf dem Eis wirklich passiert?

Die Geschichte wechselt zwischen der Gerichtsverhandlung und den Geschehnissen vor und während der Expedition. Anfangs kam ich etwas schwer in die Geschichte hinein, besonders weil ich eine ganz andere Geschichte erwartet habe. An manchen Stellen war sie auch etwas zäh, langatmig und an anderen wurde die Situation zu schnell abgehandelt, bzw. nur an der Oberfläche gekratzt.

Am Anfang erfährt man schon, dass nur noch 5 Frauen von der Expedition zurückgekehrt sind. Ich wollte unbedingt wissen, was genau auf der Reise geschehen ist. Auch die Gerichtsverhandlung weist ein wenig an Spannung auf. So habe ich mich genau wie Virginia über den völlig uninteressierten und nutzlosen Verteidiger gewundert, habe mit Virginia gelitten.

Ich finde die Frauen waren schon mutig, so eine Expedition zu unternehmen und sich auf ein solches Wagnis einzulassen. Andererseits waren sie aber auch etwa naiv. Wie kann man sich bei so einer gefährlichen Expedition komplett nur auf andere verlassen? Im Verlaufe der Geschichte kommt heraus, dass jede der Frauen persönliche Beweggründe hatte, sich darauf einzulassen und aus der Zivilisation und ihren Fesseln zu fliehen. Die Frau zählte nicht als Person, die gesellschaften Regeln sind streng und starr. Trotzdem konnte ich leider zu den Frauen keine "Beziehung" aufbauen, alle werden irgendwie zu oberflächlich beschrieben. Zudem fand ich es total überzogen und überflüssig zu viele "Quoten"-Figuren in die Geschichte einzubauen. Das hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen, die Geschichte wird so überladen.

Ich bin der Meinung die Autorin hat es nicht ganz geschafft, das komplette Potential der Geschichte auszuschöpfen. Die Story und die Charaktere bieten so viele Möglichkeiten.

Trotz einiger Schwächen fand ich das Buch dann aber zeitweise doch recht spannend und unterhaltsam. Aber eine klare Leseempfehlung bekommt das Buch von mir nicht.

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