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Veröffentlicht am 24.08.2024

Cosy Crime in magischer Welt voller menschlicher Fantasy-Figuren und lustigen tierischen Begleitern

Spellbound - Höllenritt auf dem Hexenbesen
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Nach der Lösung ihres ersten Mordfalls wird es für Emma in Spellbound nicht langweilig. Als angehende Hexe muss sie, obwohl sie Höhenangst hat, in der Schule Flugstunden absolvieren. Beruflich arbeitet ...

Nach der Lösung ihres ersten Mordfalls wird es für Emma in Spellbound nicht langweilig. Als angehende Hexe muss sie, obwohl sie Höhenangst hat, in der Schule Flugstunden absolvieren. Beruflich arbeitet sie an der Verteidigung einer jugendlichen Berserkerin. Dies erfordert ihre ganze Menschenkenntnis. Natürlich lässt auch der nächste Mord nicht lange auf sich warten. Das Opfer ist eine Werwölfin.

Im zweiten Band der Reihe durfte ich mit Emma noch tiefer in die magische Welt eintauchen. Die Autorin sprüht nur so vor Ideen und versorgt den Leser mit zahlreichen Informationen über die Fantasiewelt und erneut mit vielen geheimnisvollen Andeutungen zu zukünftigen Inhalten der Serie. Weitere Charaktere, zusätzliche Schulfächer, neue Handlungsorte gepaart mit abwechslungsreichem Slice-of-Life und viel Zwischenmenschliches werden geschickt eingefügt. So wird der Spannungsbogen, der sich anscheinend über die komplette Staffel erstreckt, konstant hoch gehalten. Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht und hoffe, dass alle Geheimnisse am Ende gelüftet werden. Anders als in Band eins beschäftigt sich der Text nun auch vermehrt mit aktuellen Themen. Einige Szenen regen zum Nachdenken an. Es geht um Probleme des Erwachsenwerdens, das Anderssein, die Krankheit Depression und weiterhin wird sexuelle Anziehung thematisiert. Der Rest des Textes ist lustig und kurzweilig. Meine Lieblingsabschnitte der Geschichte waren alle Hexen-Schulstunden sowie alle Szenen mit sprechender Eule und komischem Kater. Alles in allem ist der Autorin wieder eine tolle Mischung gelungen. Dies ist mit Sicherheit nicht der letzte Band dieser Serie, den ich lesen werde. Mir gefällt die magische Welt von Spellbound, die fantasievollen Bewohner und die lustigen tierischen Begleiter. All das macht dieses Buch für mich zur perfekten leichten Kost für Zwischendurch zum Entspannen, Wegträumen und Rätseln.

Wem Band eins gefallen hat, sollte auch hier zugreifen. Es warten neue Charaktere, zusätzliche Informationen zur magischen Welt, viel Zwischenmenschliches, ein gemütlicher Kriminalfall mit schwierigem Hintergrund und eine abwechslungsreiche Slice-of-Life-Geschichte auf den Leser.

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Veröffentlicht am 23.08.2024

gemütlicher Krimi - Slice-of-Life in spektakulärem Fantasy-Setting - außergewöhnliche Charaktere

Spellbound - Tod eines aufrechten Vampirs
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Durch Zufall verschlägt es eine junge Anwältin von einer Sekunde zur nächsten ins magische Spellbound. Die ungewöhnlichen Einwohner können die Stadt aufgrund eines Fluches nicht verlassen. Überraschenderweise ...

Durch Zufall verschlägt es eine junge Anwältin von einer Sekunde zur nächsten ins magische Spellbound. Die ungewöhnlichen Einwohner können die Stadt aufgrund eines Fluches nicht verlassen. Überraschenderweise muss Emma feststellen, dass sie eigentlich eine Hexe ist und nun ebenfalls an diesen Ort gebunden ist. Sie macht das Beste aus ihrer Situation und beschäftigt sich mit Mord, Magie und faulem Zauber in ihrem neuen Zuhause.

Die Welt von Spellbound hat mich von Anfang an fasziniert. Ich hatte sehr viel Spaß, alle Gesetzmäßigkeiten, Geheimnisse und schrägen Charaktere wie Hexen, Feen, Elfen, Zwerge, Engel, Vampire & Co. zu entdecken. Die Autorin hat ein Händchen dafür, ganz alltägliche Situationen so zu überspitzen und in die Fantasiewelt zu übertragen, dass sie entweder Unbehagen bzw. Spannung erzeugen oder zum Schmunzeln anregen. Besonders humorvoll wird es, wenn magische Tiere auftauchen und ihren Senf dazugeben. Andererseits enthält die Geschichte Szenen, die durch die skurrilen Gestalten und die schrägen Begebenheiten unserer Welt entrückt sind. Der Leser schaut von außen darauf, obwohl sicherlich jeder schon mal in einer ähnlichen Situation gewesen ist. Gerade deshalb kann man besonders gut über die Handlungen und das Gesagte nachdenken oder sich amüsieren. Im Nachgang könnte dies dazu führen, die eigenen Vorgehensweisen zu überdenken. Zu Beginn des Buches stürmen viele Eindrücke auf den Leser ein. Zahlreiche Charaktere werden eingeführt, viele unterschiedliche Fantasiewesen müssen erfasst werden, die sonderbarsten Schauplätze und Fähigkeiten von Gegenständen und Personen sowie das neue, ganz andere Leben der Hauptdarstellerin müssen verdaut werden. Da der Text den Leser mit sehr vielen Informationen torpediert und die Geschichte super schnell an wechselnden Schauplätzen mit sich ständig ändernden Begebenheiten erzählt wird, kann der Leser herrlich Emmas neues, hektisches Hexen-Leben nachempfinden. Gemeinsam erkundet er mit ihr chaotisch die neue Welt und kommt nicht zum Luft holen. Dabei entdeckt er spektakuläre Fantasy-Elemente und viele außergewöhnliche Ideen, Bekanntes wird neu inszeniert. Weitere Themen im Text sind sexuelle Anziehung, lustiger Schulunterricht, Detektivarbeit und viele Andeutungen auf zukünftige, mögliche Inhalte der weiteren Bände. Mir hat dieser Band Lust auf alle neun weiteren dieser ersten Staffel gemacht.

Mit diesem ersten Band einer gut durchdachten und sehr humorvollen, aber auch romantisch-erotischen Reihe sollten alle starten, die gerne gemütliche Kriminalfälle lesen und Lust haben, sich stark mit dem Slice-of-Life-Geschehen der Protagonisten zu beschäftigen. Allerdings handelt es sich in dieser Geschichte um das alltägliche Leben von ungewöhnlichen, fantastischen Figuren in einer sehr fantasievoll gestalteten, außergewöhnlichen Stadt.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

Sightseeing durch Potsdam - spannender Kriminalfall - Wortwitz und Situationskomik

Morden ohne Sorgen - Der tote Gärtner im Marmorsaal
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Seit Journalist Frederik Loebell wieder in Potsdam lebt, kreuzen immer wieder Leichen seinen Weg. Dieses Mal ermittelt er im Fall des toten Gärtners im Marmorsaal des Neuen Palais. An seiner Seite recherchieren ...

Seit Journalist Frederik Loebell wieder in Potsdam lebt, kreuzen immer wieder Leichen seinen Weg. Dieses Mal ermittelt er im Fall des toten Gärtners im Marmorsaal des Neuen Palais. An seiner Seite recherchieren Kollegin Lisi und Praktikant Tuan sowie Zwergdackel Wilhelm.

In diesem leichten gemütlichen Krimi wird der Leser in das schöne Potsdam und seine Umgebung entführt. Sehr gut in Szene gesetzt werden die touristischen Highlights und die historischen Begebenheiten, die dort stattgefunden haben. Neben dem spannenden Kriminalfall bekommt der Leser als Zugabe Sightseeing und Museumsführung mal in einer etwas anderen Art geboten. Die Geschichte eignet sich sehr gut zum Entspannen, denn zur Cosy-Crime-Story in Deutschland gesellen sich humorvolle Szenen mit schrägen Charakteren. Der Autor kommt immer wieder mit einer kleinen Überraschung um die Ecke, die so nicht zu erwarten war. Toll geschriebener Wortwitz und Situationskomik in Verbindung mit einem kompliziert strukturierten Kriminalfall bringen Spannung und Schmunzeln. Die Auflösung kommt sehr turbulent daher, wenn auch etwas überhastet. Dies ist der zweite Fall für den Hauptcharakter und seine Helfer. Für mich war es die erste Begegnung mit Frederik Loebell und seinen Dackel Wilhelm, der in der Geschichte eine große Rolle spielt. Allerdings konnten mich nicht alle Charaktere vollends überzeugen. Ich vermute, dass mir einiges an Hintergrundwissen aus Band 1 fehlt. Frederik ist schön schräg beschrieben und hat so seine Eigenarten. Im realen Leben wäre er nicht mein Fall, aber als fiktiver Ermittler ist er in Ordnung. Für seine Kollegin Lisi fehlt mir allerdings das Verständnis. Ich kann ihre Handlungsweisen nicht nachvollziehen und finde sie auch nicht komisch. Die restlichen Charaktere muss ich erst noch in weiteren Bänden besser kennenlernen. Insgesamt sind die Hauptpersonen ein bunt zusammen gewürfelter Haufen, der aber gut zusammenarbeitet und zusammenhält.

Kurzweilige und humorvolle Unterhaltung für Zwischendurch, die ruckzuck ausgelesen ist. Der gemütliche Krimi besticht mit touristischen Highlights, historischem Wissen, Wortwitz und Situationskomik. Wenn Sie gerne eine spannende Reise durch Potsdam machen möchten, sollten Sie dieses Buch lesen.

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Veröffentlicht am 11.07.2024

schräge Charaktere - lustige Dialoge - spannende Szenen - sprachverliebter Text

Die Swifts (Band 1) - Ein vorzügliches Verbrechen
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Die Schwestern Schelmerei, Phänomen und Clementine Swift fiebern dem traditionellen Familientreffen ihrer sehr ungewöhnlichen und großen Familie entgegen. Dass es allerdings so turbulent wird und sogar ...

Die Schwestern Schelmerei, Phänomen und Clementine Swift fiebern dem traditionellen Familientreffen ihrer sehr ungewöhnlichen und großen Familie entgegen. Dass es allerdings so turbulent wird und sogar Mord und Totschlag auf der Tagesordnung stehen, hätten sie nicht für möglich gehalten.

Mir hat das Buch gut gefallen, denn die Autorin bzw. der Übersetzer spielt wunderschön mit Sprache. Die Geschichte ist lustig, spannend und regt zum Nachdenken an. Die Charaktere überzeugen mit schrägem Wortwitz, tiefen Gefühlen, skurrilen Wesenszügen und außergewöhnlichem Aussehen. Die Hauptpersonen, drei Schwestern und ein Cousin, wachsen mit ihren Aufgaben, entwickeln ihre Persönlichkeiten und finden im Verlauf der Geschichte die Dinge im Leben, die ihnen wichtig sind.
Allerdings weiß ich nicht so recht, welchen Leserinnen und Lesern ich dieses Buch empfehlen soll. Der Verlag gibt die Empfehlung „ab 10 Jahre“, doch da kann ich nur bedingt zustimmen. Denn erstens ist das Buch ziemlich dick und vermittelt eine sehr komplexe Geschichte. Zweitens werden in den ersten Kapiteln zahlreiche Charaktere mit sehr sonderbaren Namen eingeführt, was eine enorme Denksportaufgabe darstellt. Die Namen sind nicht geläufige Adjektive oder altertümliche Substantive und somit auch im normalen Satzzusammenhang vorstellbar und nicht gleich als Namen erkennbar. Zusätzlich erschweren die schöne, aber komplizierte Wortwahl und wohlgeformte, aber schwierige Satzkonstruktionen den Text, sodass ein Jungleser geneigt sein könnte, schnell aufzugeben. Außerdem geht es sehr blutig und grausam bei den Mordfällen zu, auch wenn Kinder dies eventuell schnell überlesen bzw. wie in einem Comic einordnen. Nun stelle ich mir die Frage, warum mir der Text so schwierig vorkommt. Immerhin hat dieses Buch schon einige Preise gewonnen und wird hochgelobt. Könnte es vielleicht daran liegen, dass es übersetzt wurde? Leider kenne ich die englische Fassung nicht, aber könnte mir vorstellen, dass es im Original leichter zu lesen ist. Denn dann handelt es sich um die „Muttersprache“ der Autorin. Dann können Wortwitze, Wortähnlichkeiten und Sprachbesonderheiten ganz natürlich wirken.

Also bei diesem Buch bitte erst zugreifen, wenn ihr, unabhängig vom Alter, Leseprofis seid, ihr euch auf schwierige Wörter und komplizierte Sätze freut und viel Spaß an Sprache habt. Wenn ihr testen wollt, ob euch Texte mit Sprachspielereien gefallen könnten, empfehle ich euch, zuerst das Buch „Willkommen bei den Grauses - Wer ist schon normal?“ zu lesen. Dieses Buch ist einfacher und nicht so dick. Die deutsche Autorin spielt hier sehr schön mit unserer Sprache. Oder ihr beginnt mit „Ist Oma noch zu retten?“, dieses Buch ist sprachlich auch besonders, aber beschäftigt sich stärker mit dem Kriminalfall und den skurrilen Charakteren.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Agatha Christie meets Agatha Raisin - gemütlich - humorvoll - lebensnah - tierlieb - romantisch

Der Mordclub von Shaftesbury – Nur die Toten kommen in den Garten
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Penelope St. James wohnt sehr gerne in Shaftesbury. Inzwischen hat sie alle Bewohner ins Herz geschlossen, besonders Sam und Lilly. Nach dem Tod einer sehr betagten und berühmten Dorfbewohnerin wird sie ...

Penelope St. James wohnt sehr gerne in Shaftesbury. Inzwischen hat sie alle Bewohner ins Herz geschlossen, besonders Sam und Lilly. Nach dem Tod einer sehr betagten und berühmten Dorfbewohnerin wird sie vom Nachlassverwalter mit zwei ungewöhnlichen Aufgaben betraut. Komischerweise fallen nach der Beerdigung viele sonderbare Gestalten im Dorf ein, die ihr die Aufgaben nicht einfacher machen. Penelope wittert ein Geheimnis. Als dann ein Mord geschieht, macht sie sich zusätzlich auf die Suche nach dem Mörder.

Die Autorin begeistert auch in diesem Band mit einem gemütlichen Kriminalfall im Stil von Agatha Christie, der ergänzt wird durch eine turbulente Slice-of-Life-Geschichte mit Situationskomik. Zur humorvollen Seite der lebensnahen Geschichte tragen besonders die neu eingeführten und altbekannten tierischen Nebendarsteller sowie Sams Tochter Lilly bei. Zusätzlich zu den skurrilen Dorfbewohnern werden viele fremde, zugezogene Personen mit außergewöhnlichen Eigenschaften eingeführt. Die drei Hauptakteure Penelope, Sam und Lilly agieren sehr vertraut, fast schon wie eine kleine Familie. Bei der Lösung des Mordfalls, aber auch bei den Aufgaben des Nachlassverwalters, erhält unsere Hobbydetektivin viel Unterstützung von Sam und Lilly. Außerdem bildet sich tatsächlich so langsam ein Mordclub aus neugierigen Nachbarn, die alle gemeinsam Spaß daran haben, Penelope die richtigen Hinweise zur Lösung des Falls zu geben und gerne über den neuesten Stand der Ermittlungen informiert werden. Penelope hat kaum Zeit zum Lufthohlen und vernachlässigt ihre Arbeit als Partnervermittlerin. Das Augenmerk liegt eher auf dem Kriminalfall. Allerdings agiert Penelope mitunter etwas hektisch und die Detektivarbeit gestaltet sich sehr chaotisch. Die eingestreuten Puzzleteile fielen mir direkt ins Auge, leider wusste ich sie nicht so recht zusammenzusetzen. Mit den Informationen konnte ich in dem Moment nichts anfangen, deshalb kam die Lösung für mich überraschend. Die Autorin hat die Geschichte im Großen und Ganzen wieder leicht und flüssig geschrieben. Um auszudrücken wie modebewusst die Hauptperson ist, wurden oft die Namen von Mode-Designern eingestreut, was meinen Lesefluss ein klein wenig ins Stocken gebracht hat. Trotzdem habe ich auch dieses Buch sehr gerne gelesen und das Leben der Dorfbewohner von Shaftesbury mit Begeisterung verfolgt. Hoffentlich folgt Band vier.

Für mich das absolut richtige Buch für Cosy Crime Fans, die mitraten möchten wie bei Agatha Christie und Interesse haben am Leben einer Hauptperson à la Agatha Raisin. Das besondere Flair dieser lebendigen Geschichte und das amüsante Zusammenspiel der liebenswerten Charaktere machen Spaß.

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