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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2023

düstere Geschichte für Zwischendurch

Gallant
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Mal wieder ein großartiges Buch von V. E. Schwab!

Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr. Auch in diesem Buch wurde mal wieder bestätigt, was für ein grandioser Kopf hinter den ganzen Geschichten sitzt.
Als ...

Mal wieder ein großartiges Buch von V. E. Schwab!

Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr. Auch in diesem Buch wurde mal wieder bestätigt, was für ein grandioser Kopf hinter den ganzen Geschichten sitzt.
Als ziemlich kurzer Einzelband war ich - ehrlich gesagt - anfangs etwas skeptisch. Ich liebe Einzelbände für zwischendurch, oft habe ich aber das Gefühl, dass die Geschichte rennt oder dann abrupt vorbei ist.
Beides war hier definitiv nicht der Fall.
Wir begleiten die Protagonistin Olivia in ihrem Tempo durch die Story. Ein roter Faden zieht sich in gleichmäßigem Tempo durch die unterschiedlichen Schauplätze. Die Tagebucheinträge lockern immer wieder optisch auf, mir gefällt sehr, wie sie hervorgehoben sind. Der Lesefluss wird dadurch nicht gestört - im Gegenteil.
Die vorgestellten Charaktere bekommen die Auftritte und die Worte, die ihnen zustehen: Unwichtige Nebencharaktere bekommen keinen Namen oder keine Charaktereigenschaften, weil sie für den Verlauf der Story nicht wichtig sind. Klingt erstmal seltsam, ergibt jedoch im Lesefluss ein wunderschönes Bild.
Auch die Stummheit von Olivia ist verständlich ins Bild gesetzt. Sie hat zwar ab und zu den Struggle, verstanden zu werden, jedoch hat sie sich auch mehrere Möglichkeiten beigebracht, das Problem zu umgehen. Sie wird nicht auf die fehlende Stimme reduziert und kann als Charakter so sehr wachsen. Sehr gut umgesetzt!
Die Darstellung von Gallant und vor allem von nicht-Gallant ist perfekt. Schwab verschwendet keine Zeit mit unnötigen Darstellungen oder schweift von ihrem Faden ab. Es wird das erzählt, was wichtig ist, der Rest der Wörter gehört der Story.
Auch zum Ende hin bleibt die Geschichte beim gleichen Tempo und beim roten Faden. Kein krasser Plot Twist, kein abruptes Ende sondern gleichmäßig zu Ende geführt.
Großartig.
Obwohl Schwab selbst sagt, sie schreibt nie für die gleiche Art von LeserIn, ist die Wahl ihrer Bücher, egal welchem, immer ein Gewinn.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

ähnlich wie der Marsianer aber viel, viel besser!

Der Astronaut
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Ich habe auf Social Media nur gutes über dieses Buch gehört, darum bin ich mit meiner wachsenen SciFi-Liebe nicht drum rum gekommen, mal reinzuschnuppern.
Das Buch ist vor allem am Anfang aber auch immer ...

Ich habe auf Social Media nur gutes über dieses Buch gehört, darum bin ich mit meiner wachsenen SciFi-Liebe nicht drum rum gekommen, mal reinzuschnuppern.
Das Buch ist vor allem am Anfang aber auch immer mal wieder zwischendrin sehr wissenschaftlich aufgebaut. Man braucht nicht wirklich Vorwissen, ein gewisses Interesse am Thema sollte aber vorhanden sein.
Wir folgen Maincharakter (MC) Ryland Grace in zwei unterschiedlichen Zeitebenen, die nach und nach zusammen führen. Er erinnert sich an immer mehr aus der Vergangenheit und beschert uns damit das ein oder andere Aha-Erlebnis - sowohl glücklich als auch als WTF-Moment.
Wer den Marsianer kennt: Es gibt viele Parallelen. Ein Mann alleine ist dafür geschaffen die ganze Welt im All zu retten. Standard.
Trotzdem fand ich dieses Buch um einiges Besser. Man fliegt durch die Seiten, will unbedingt wissen was als nächstes passiert - vor allem, als er sich dann irgendwann an den Großteil erinnert und sich bewusst wird, was hier eigentlich grade passiert.
Ab und an sind ein paar Längen drin, vor allem im Mittelteil, jedoch gibt es einen großen Reveal, der alles nur NOCH spannender und die Geschichte NOCH lesenswerter macht. Mehr Details wären miese Spoiler.
Auch das Ende fande ich persönlich großartig. Ein tristeres Ende wäre auch für mich hier total in Ordnung gewesen, jedoch findet der Autor einen weg, es passender zu gestalten. Auch hier - mehr Details möchte ich nicht vorweg nehmen.
Mein einziger Kritikpunkt sind die doch sehr stereotypischen, flachen Nebencharaktere. Der Russe trinkt nur Vodka, der Asiate kann kein gutes Englisch sprechen, die einzige interessante Frau ist in einer Führungsposition und herzlos, kalt und bossy. Sigh. Nicht ideal. Bis auf Grace gibt es lediglich einen anderen Charakter, den ich wirklich toll fand.
Wenn man diese Charaktere ausblendet, weil sie großenteils für die Geschichte gar nicht wichtig sind, ist dieses Buch eine herzensempfehlung an alle, die SciFi auf eine lustige Art mögen oder vielleicht auch mal in das Genre reinschnuppern wollen.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

reinste Vibes - Morgenstern kann das einfach!

Das sternenlose Meer
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im Vergleich zum Nachtzirkus fand ich das sternenlose Meer deutlich besser. Wir haben das ganze Buch über verwunschene, wundersame Vibes - das ist auch der Hauptaugenmerk des Buches. Wundervolle Charaktere, ...

im Vergleich zum Nachtzirkus fand ich das sternenlose Meer deutlich besser. Wir haben das ganze Buch über verwunschene, wundersame Vibes - das ist auch der Hauptaugenmerk des Buches. Wundervolle Charaktere, die gleichzeitig flach aber auch enorm deep angelegt sind. Flach im Sinne von, dass sie als Charakter wenig Persönlichkeit bekommen, deep in dem Sinne, dass sie trotzdem SO viel mitbringen, Gefühle aussagen und zum verlieben sind.
Das ganze Konstrukt um die Türen dort, wo keine Türen sein sollten und die Öffnung derer war mystisch zu lesen. Zwischenzeitlich weiß man nicht so wirklich was passiert, aber auch das ist die Art der Autorin, ihre Geschichten zu erzählen. Für mich ein absolutes Highlight und ganz viel whimsical-Liebe!

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Ghibli-Vibes!

Das Mädchen, das in den Wellen verschwand
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Großartiges Stimmungs-Buch!
Ich habe Ghibli-Vibes erwartet, ich habe Ghibli-Vibes bekommen.
Das Mädchen, das in den Wellen verschwand ist eins dieser Bücher, die wenig Story haben und dafür aber reinster ...

Großartiges Stimmungs-Buch!
Ich habe Ghibli-Vibes erwartet, ich habe Ghibli-Vibes bekommen.
Das Mädchen, das in den Wellen verschwand ist eins dieser Bücher, die wenig Story haben und dafür aber reinster Vibe sind. Atmosphärik, tolle, liebevolle Charaktere und das alles auf einer gefühlt anderen Ebene.
Der Mondgott hatte für mich teilweise Howl-Vibes, die Geister in der Stadt erinnerten mich an Chihiro-Charaktere und auch die Menschen schienen in genau diese Welt zu gehören.
Wenn man asiatische Sagen, Cozy Storytelling und (wie jetzt mehrfach gesagt) ein paar Ghibli-Filme mag, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Ein ruhiger, gradliniger Handlungsstand.
Wer nach krassem Spannungsbogen, Twists und Page-Turnern sucht, sollte weitersuchen.

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Enormes Wohlfühlbuch

Happy Place
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Wow. Ich habe schon viel über die Autorin gehört, aber habe selten so eine tiefe, reflektierte Schreibart gelesen.

Die Charaktere sind wundervoll ausgearbeitet und trotzen nur so von Emotionen. Nicht ...

Wow. Ich habe schon viel über die Autorin gehört, aber habe selten so eine tiefe, reflektierte Schreibart gelesen.

Die Charaktere sind wundervoll ausgearbeitet und trotzen nur so von Emotionen. Nicht die Art, die alles übertrieben schwierig macht, sondern die Art, die einfühlsam, empathisch und reflektiert ist - aber nicht unrealistisch.

Der Untertitel ist etwas verwirrend gewählt - ja, es geht um einen Urlaub mit dem Ex, aber das Buch und die Geschichte ist SO VIEL MEHR! sooo viel mehr. Es geht um Verlust, Stolz, eigene Dämonen und ganz ganz viel aus Fehlern Lernen und Reflektieren. Andere Sichtweisen sehen, sich aussprechen und darum, dass Kommunikation so viele Wogen glättet und Probleme viel kleiner macht, als sie werden, wenn man nicht miteinander spricht.

Es gibt keinen großen Herzschmerz oder etwas, wo man mit dem Buch in er Hand Rotz und Wasser heult - im Gegenteil. Das Ende finde ich außerdem großartig gewählt und unfassbar wichtig.

Wirkliche Empfehlung. Wenn ihr nur ansatzweise Romance oder Wohlfühlbücher mögt, lest auf jeden Fall dieses Buch.

Ich werde mir auf jeden Fall mehr von Henry kaufen. Klare Empfehlung!

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