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Veröffentlicht am 19.07.2024

Spannender Rechtsmedizin-Thriller

Mit kalter Präzision
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Nach der Kurzgeschichte "Kaltes Land" widmet Michael Tsokos der Rechtsmedizinerin Sabine Yao nun ihre eigene Reihe. Ob sie die große Lücke füllen kann, die mein Liebling Fred Abel nach seiner Kündigung ...

Nach der Kurzgeschichte "Kaltes Land" widmet Michael Tsokos der Rechtsmedizinerin Sabine Yao nun ihre eigene Reihe. Ob sie die große Lücke füllen kann, die mein Liebling Fred Abel nach seiner Kündigung in "Zerteilt" hinterlassen hat? Ich würde sagen, sie ist auf einem sehr guten Weg dahin! Denn Sabine, welche bereits als Nebenfigur in Tsokos' vorherigen Thrillern eine Rolle spielte, war mir von Anfang an sympathisch.

Zusätzlich zu dem aktuellen Mordfall, den Sabine untersucht, belasten sie private Sorgen um ihre Schwester Mailin, die aufgrund psychischer Probleme in einer Klinik untergebracht ist. Der Spagat zwischen tougher Rechtsmedizinerin und fürsorglicher Schwester wurde sehr schön beschrieben. Überhaupt empfand ich die einzelnen Charaktere als sehr gut ausgearbeitet und authentisch.

Michael Tsokos' Scheibstil ist gewohnt flüssig und trotz einiger Fachbegriffe aus dem Bereich der Rechtsmedizin ließ sich das Buch sehr zügig lesen. Der Autor weiß eben ganz genau, wie er sein medzinisches und forensisches Fachwissen an Laien vermitteln muss, sodass man als Leser*in gebannt eine Seite nach der anderen umblättert und dabei noch etwas lernt.

Sehr gefreut hatte ich mich über das Wiedersehen mit Paul Herzfeld und Fred Abel, auch wenn letzterer nur einen kleinen Auftritt hatte. Etwas mehr Spannung hätte ich mir bei der Auflösung des Täters gewünscht, da dieser ziemlich schnell feststand und es hauptsächlich darum ging, ihn des Mordes zu überführen. Insgesamt gefiel mir das Buch aber sehr gut und ich bin schon gespannt auf die weiteren Fälle von Sabine Yao!

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Nicht mein liebster Band der Reihe

Der Totschläger (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 5)
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Was mir an Chris Carters Thrillern wirklich jedes Mal gut gefällt, es geht direkt zur Sache, ohne unnötig langes Vorgeplänkel - "Der Totschläger" ist da keine Ausnahme. Und auch was den flüssigen Schreibstil, ...

Was mir an Chris Carters Thrillern wirklich jedes Mal gut gefällt, es geht direkt zur Sache, ohne unnötig langes Vorgeplänkel - "Der Totschläger" ist da keine Ausnahme. Und auch was den flüssigen Schreibstil, die kurzen Kapitel und jede Menge Cliffhanger angeht, wurde ich nicht enttäuscht. Hinsichtlich der Brutalität legt Carter zudem bei jedem Band nochmal eine Schippe drauf. Doch diesmal schockierten nicht nur die Morde an sich, sondern ebenso die Tatsache, dass diese live im Internet übertragen wurden und nicht gerade wenige Zuschauer doch tatsächlich Spaß daran hatten, über die Tötungsmethode abzustimmen - ganz schön krank die Menschheit.

Am besten gefiel mir (da mir das bislang stets etwas fehlte), dass der Fall sowohl für Robert Hunter, als auch seinen Partner Carlos Garcia zunehmend persönlicher wurde - künftig gerne mehr hiervon! Weniger gut gefiel mir, die Bücher enden immer nach dem gleichen Schema. Hunter hat bzgl. dem Täter die zündende Idee und löst den Fall quasi im Alleingang. Und dann ist da noch Captain Blake. Findet ihr Hunters und Garcias Chefin auch so unsympathisch und unglaubwürdig? Wann immer sie im Verlauf der Handlung auftaucht, ist sie entweder am herumbrüllen oder stellt Fragen, die eher auf eine Polizeischülerin schließen würden.

Obwohl ich vieles an dem 5. Band mochte, wurde ich trotzdem irgendwie nicht 100%ig warm mit dem Buch. In der Mitte zog es sich ein wenig - insbesondere die Szenen mit der Cybercrimeabteilung des FBI waren mir etwas zu langatmig. Den Showdown am Ende fand ich jedoch sehr spannend, wenngleich auch ein kleines bisschen vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Super spannend

Totenkünstler (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 4)
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Im Gegensatz zum Vorgänger passt der deutsche Titel "Totenkünstler" hier ganz hervorragend und könnte treffender nicht sein. Ein Killer, der aus den Körperteilen seiner Opfer skurrile Skulpturen formt ...

Im Gegensatz zum Vorgänger passt der deutsche Titel "Totenkünstler" hier ganz hervorragend und könnte treffender nicht sein. Ein Killer, der aus den Körperteilen seiner Opfer skurrile Skulpturen formt - wie kommt Chris Carter nur immer auf solch groteske Verbrechen? Definitiv kein Buch für Zartbesaitete, denn auch in diesem 4. Band spart Carter nicht mit blutigen Details der Tatorte.

Ich weiß gar nicht, weshalb dieses Buch so lange auf meinem SuB versauerte, denn ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und es geradezu inhaliert. Ein Mord abscheulicher als der andere, der Spannungsbogen extrem hoch, die Ermittlungsarbeit wahnsinnig packend - und dies alles verpackt in kurze Kapitel, wie ich das liebe! Es fiel mir unfassbar schwer, das Buch auch nur eine Sekunde aus der Hand zu legen. Ich konnte mir so gar nicht vorstellen, wer hinter den Morden steckt und tappte mit Hunter und Garcia gemeinsam im Dunkel - bis Hunter den Fall letzten Endes (mal wieder) fast im Alleingang löste.

Eigentlich ein perfekter Thriller. Das einzige, was ich bei dieser Reihe vermisse, zwei starke Protagonisten. Ich würde mir bzgl. Hunter und Garcia mehr Tiefe und Charakterentwicklung wünschen. Bereits zum vierten Mal las ich nun, dass Robert seit dem Tod seiner Mutter unter Schlaflosigkeit leidet, wie es in seiner Wohnung aussieht und wie glücklich verheiratet Carlos und Anna sind. Und da das Ermittlerduo diesmal Hilfe von Seiten der Staatsanwaltschaft bekam, rückte Garcia noch mehr ins Abseits. Manchmal vergaß ich sogar, dass er ja auch noch da war.

Von den (für meinen Geschmack) eher schwachen Charakteren abgesehen, fand ich den Thriller grandios. Einer der bisher packendsten Fälle dieser Reihe. Carter hat es einfach voll drauf und konnte mich erneut fesseln, von der ersten bis zur letzten Seite.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Typischer Fitzek Thriller

Die Einladung
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Wo Fitzek drauf steht, da ist auch Fitzek drin - das trifft auf seinen neusten Thriller mal wieder zu 100% zu! Herr Fitzek, was war das bitte für ein wilder Ritt?! Auf knapp 400 Seiten präsentiert uns ...

Wo Fitzek drauf steht, da ist auch Fitzek drin - das trifft auf seinen neusten Thriller mal wieder zu 100% zu! Herr Fitzek, was war das bitte für ein wilder Ritt?! Auf knapp 400 Seiten präsentiert uns einer meiner absoluten Lieblingsautoren einen Plot-Twist und Cliffhanger nach dem anderen, sodass mir beim Lesen kaum Gelegenheit zum Luft holen blieb. Der Schreibstil unfassbar flüssig, dazu die ultra kurzen Kapitel (liebe ich), ich raste regelrecht durch die Seiten - viel zu schnell hatte ich dieses Buch verschlungen. Nun heißt es wieder warten, also bitte schnell den nächsten Thriller schreiben, lieber @sebastianfitzek ☺

Was mir an seinen Thrillern u.a. immer am besten gefällt, man ist sofort drin in der Handlung. Auch "Die Einladung" katapultiert einen direkt mitten ins Geschehen und ich hatte nicht den leisesten Hauch einer Ahnung, wohin Marlas Reise gehen würde - Verwirrung pur! Wann immer ich dachte, ich wäre auf der richtigen Fährte, wurde ich bereits im nächsten Kapitel eines besseren belehrt und stand wieder komplett am Anfang.

Die Ereignisse auf der Hütte sowie einige von Marlas ehemaligen Mitschülern fand ich ein klitzekleines bisschen "drüber", aber sowas bin ich nicht nur von Sebastian Fitzek, sondern teils auch von Ethan Cross gewohnt, weshalb ich mich daran nicht allzu sehr störte. Einzig das Ende des Endes war mir dann doch ein bisschen too much. Das hätte es für mich nicht gebraucht, da der Showdown an sich ohnehin schon diesen Wow-Effekt hatte. Trotzdem ein klasse Thriller inkl. Gruselfaktor, bei dem nicht nur eingefleischte Fitzek Fans wie ich beim Lesen voll auf ihre Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Für mich der schwächste Band der Reihe

Die Familie
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Nach "Der Patient" und "Der Verfolger" holt Ricky erneut die Vergangenheit ein. Ich war ehrlich gesagt etwas enttäuscht, dass die Geschichte mit Virgil, Merlin und dem mittlerweile toten Mr. R. noch immer ...

Nach "Der Patient" und "Der Verfolger" holt Ricky erneut die Vergangenheit ein. Ich war ehrlich gesagt etwas enttäuscht, dass die Geschichte mit Virgil, Merlin und dem mittlerweile toten Mr. R. noch immer nicht abgeschlossen ist. Auch wenn die Geschwister nicht allzu präsent sind, so dreht sich trotzdem nach wie vor alles um deren Rache an dem Psychoanalytiker.

Eines muss ich John Katzenbach jedoch lassen, und dies ist auch der Grund, weshalb all seine Bücher in meinem Regal stehen, er hat einen unheimlich einnehmenden Schreibstil, der mich jedes Mal in den Bann zieht. Da stört es mich auch tatsächlich nicht, wenn die Kapitel mal etwas länger sind - und mit um die 600 Seiten muss man ohnehin bei seinen Büchern rechnen.

Die Charaktere und einzelnen Szenen sind gewohnt sehr detailliert beschrieben. Ricky ist durch die ersten beiden Bände sowieso kein Unbekannter für mich, ebenso wie Virgil und ihr Bruder Merlin, die im Hintergrund die Fäden ziehen und Ricky noch immer nach dem Leben trachten.

Zu Beginn fand ich den Plot ziemlich langatmig. Insbesondere für einen Psychothriller fehlte es mir doch sehr an dem erhofften Nervenkitzel. Zumal ich in der Hinsicht von anderen Büchern des Autors sehr verwöhnt bin. Als endlich immer mehr Spannung aufkam, machte "Die Familie" allerdings viel Spaß. Auch wenn dieses Buch nicht zu meinen liebsten von John Katzenbach zählt, so habe ich es dennoch ganz gerne gelesen und bleibe ich sowieso ein treuer Fan des Autors.

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