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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2023

Eine Fake-Beziehung, die ziemlich schnell keine mehr ist

Lovelight Farms – Lichterglanz
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In "Lichterglanz" belügt Stella die Influencerin Evelyn, dass sie und ihr bester Freund Luka vermeintlich ein Paar wären, um so bessere Chancen auf einen ausgeschriebenen Gewinn zu haben. Um die Farm steht ...

In "Lichterglanz" belügt Stella die Influencerin Evelyn, dass sie und ihr bester Freund Luka vermeintlich ein Paar wären, um so bessere Chancen auf einen ausgeschriebenen Gewinn zu haben. Um die Farm steht es leider seit sich Häufenden Unglücken nicht gut und Stella erhofft sich so, die schnuckelige Weihnachtsfarm retten zu können.

Der Roman beginnt vielversprechend und man lernt die Protagonisten kennen. Neben Stella und Luka, Urzeiten-beste-Freunde, gibt es noch Layla, die Bäckerin auf der Farm und Beckett, der sich um die Bäume kümmert. Ein paar weitere Nebencharaktere werden erwähnt, hinterlassen aber keine tiefbleibenden Eindrücke. Ach ja, und irgendwann taucht noch Influencerin Evelyn auf, der neben einer kurzen Überraschung wenig Zeilen eingeräumt werden.

Der Schreibstil ist generell angenehm, wenn auch für meine Verhältnisse viiiiel zu detailgetreu. Einzelne Szenen werden geradezu auseinandergenommen, wodurch Stück für Stück die Spannung verfliegt. Was mich jedoch viel mehr zum Verzweifeln gebracht hat, war die Uneinsichtigkeit von Protagonistin Stella. Lukas Gefühle stehen ihm geradezu auf dem Gesicht geschrieben. Er macht mehrere Andeutungen oder spricht es sogar ganz klar an, was er für Stella fühlt. Und dennoch hält sie alles für eine Farce und denkt, dass es eine Fake-Beziehung mit Ablaufdatum ist - auch, nachdem beide sich immer näher kommen. Die restliche Handlung plätschert eher vor sich her und auch spannende Szenen bezüglich der Rettung der Farm werden relativ unspektakulär abgehandelt.

Dafür empfand ich durchaus, dass Weihnachtsstimmung aufkam. Die Farm wird liebevoll gezeichnet, es scheint ein echter Wohlfühlort zu sein, denn ich selbst gerne besuchen würde, wenn es ihn denn gäbe.

2,5 Sterne für die Atmosphäre und den Schreibstil... und das schöne Cover.

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Veröffentlicht am 29.12.2024

Eine tiefliegende Schuld

We hunt the Flame
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Nach "A Tempest of Tea" wollte ich auch gerne dieses Werk der Autorin lesen. Auch wenn ich bereits damals meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil der Autorin hatte, empfand ich den Plot und die Charaktere ...

Nach "A Tempest of Tea" wollte ich auch gerne dieses Werk der Autorin lesen. Auch wenn ich bereits damals meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil der Autorin hatte, empfand ich den Plot und die Charaktere des letzten Werkes doch so gut, dass ich Hafsah Faizal weiter verfolgen wollte.

Leider konnte mich "We Hunt the Flame" gar nicht überzeugen. Bereits der Einstieg fiel mir schwer, da es zahlreiche Fremdwörter gibt, die in den Kontext eingetreut werden, ohne dass man sie erklärt bekommt. Nach einer Weile habe ich das Glossar entdeckt, allerdings hindert es auch den Lesefluss und -spaß, immer wieder nach hinten zu blättern, um die Bedeutung von Wörtern zu verstehen. Hinzu kam ein sehr distanzierter Schreibstil, der mich nicht mitfühlen ließ. Die Charaktere und deren Geschichte wurden mir so recht schnell relativ egal, was eher selten vorkommt. Gleichzeitig war der Schreibstil auch sehr detailliert in Hinblick auf Beschreibungen, wodurch mir die Spannung fehlte.

Auch mit den Charakteren wurde ich nicht warm. Zafira wirkte kalt und überheblich. Immer wieder wird betont, wie herzensgut sie doch ist, wie aufopfernd, wie einzigartig. Bei ihr sitzt natürlich jeder Schuß und sie ist quasi unfehlbar. In Dialogen sollten es wohl Witze ihrerseits sein, doch sie gingen meist auf die Kosten anderer und ich fand sie nicht wirklich witzig, sondern eher herablassend. Nasir ist mit seinem Hintergrund ebenfalls schwer zu mögen, da hilft es auch nicht, dass er sich stets selbst geißelt. Generell fiel es mir schwer, ihn als Charakter kennenzulernen, da er sehr verschlossen war. Die Nebencharaktere, allen vorain Altair, waren da schon greifbarer und sympathischer.
Folglich empfand ich die Chemie zwischen Zafira und Nasir quasi nicht vorhanden. Die Bedingungen, unter denen die beiden einander begegnen, machen eine Liebe in meinen Augen eh schon unmöglich. An Zafiras Stelle hätte ich bezüglich Nasir und Altair nichts als bodenlose Wut empfunden.

Storytechnisch gibt es einige wirklich spannende Ideen und Plot-Twists. Diese konnten mich leider nicht mehr umreißen, da mich die Geschichte zu dem Zeitpunkt bereits verloren hatte. Die Verwicklungen der einzelnen Charaktere miteinander und auch mit der Welt sind aber spannend und ich kann mir vorstellen, dass dann in Band 2 noch mehr Magie mitdazukommt. Ich werde die Reihe ab hier jedoch nicht weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 28.12.2024

Eine große Liebe mit vielen Hürden

Boys of Tommen 1: Binding 13
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"Binding 13" wurde sehr gehypt, weshalb ich das Buch gerne lesen wollte. Große Liebesgeschichten sind schließlich total mein Fall. Letzendlich musste ich mit diesem Buch aber mehr als Kämpfen, was mit ...

"Binding 13" wurde sehr gehypt, weshalb ich das Buch gerne lesen wollte. Große Liebesgeschichten sind schließlich total mein Fall. Letzendlich musste ich mit diesem Buch aber mehr als Kämpfen, was mit der Dicke in Kombination mit dem Inhalt zu tun hat.

In dem Buch geht es um Shannon und Johnny. Shannon wächst unter schwierigen Familienverhältnissen auf, ihr Vater trinkt und ist gewalttätig, während sie selber sich oft um den Haushalt kümmern muss. Hinzu kommt, dass sie jahrelang gemobbt wurde, weshalb sie zu Beginn des Buches gezwungenermaßen die Schule wechselt. Auf ihrer neuen Schule begegnet sie Johnny, einem berühmten Rugby-Spieler, dessen Karriere jedoch aufgrund einer Verletzung ins Schwanken geraten könnte. Die beiden werden voneinander magisch angezogen und merken schnell, dass sie für den anderen wichtig sind.

Die Erwartungen waren durch den Hype recht groß. Von vornerein habe ich mich gefragt, was alles passieren muss, um zu dieser Seitenanzahl zu führen. Letzendlich muss ich leider sagen, dass wenig passiert ist und dass sich das Wenige, dass dann passiert ist, leider auch noch wiederholt hat. Zahlreiche Szenen in Johnnys Auto mit ähnlich ablaufenden Gesprächen. Ein hin und her, dass sich irgendwann nur noch erzwungen anfühlte. Gespräche, die sich in Zeitlupte vorwärts bewegten und von Misstverständnissen geleitet wurden. Der Schreibstil ist einfach gehalten, sodass hier wenig Tiefgründigkeit aufkam.

Einen großen Raum nehmen Shannon und Johnny selber ein. Deren Entwicklung und Hintergründe habe ich auch durch die äußerst detaillierte Wiedergabe der Geschehnisse gut verstanden. Auch die Liebesgeschichte selbst ist spürbar, die Chemie zwischen Shannon und Joey wirkt sehr authentisch und diese Szenen waren zu Beginn auch sehr süß. Die Nebencharaktere lernt man eher sporadisch kennen, ich hätte mir hier auch einfach inhaltlich und szenisch mehr Abwechslung gewünscht. Gypsie, Chloe und Joey lernt man dennoch recht gut kennen, bei über 800 Seiten sollte das zu erwarten sein.

Wenn die Autorin das Ganze auf ca. 300 Seiten runtergekürzt hätte, hätte mich die Geschichte auch gut unterhalten. Aber so wurde es mit der Zeit einfach nur noch zäh und ich habe das Ende herbeigesehnt. Nun stellt sich die Frage, ob ich nach diesem Kampf Band 2 noch lese oder ob ich es mir schenke. Den Ausgang, wie auch bei Band 1, kann man recht gut erahnen.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Recht stereotype Gegensätze

Unlock My Heart. Golden-Heights-Reihe, Band 1 (Dein-SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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In "Unlock my heart" hilft Lexie gezwungenermaßen Logan, der aus einer der wohlhabendsten Familien der Golden Heights stammt, und dringend ihre Hilfe bei der Besorgung eines wichtigen Dokuments benötigt. ...

In "Unlock my heart" hilft Lexie gezwungenermaßen Logan, der aus einer der wohlhabendsten Familien der Golden Heights stammt, und dringend ihre Hilfe bei der Besorgung eines wichtigen Dokuments benötigt. Lexie, die erpresst wird und eine große Geldmenge aufbringen muss, lässt sich auf den Deal ein - wobei die beiden sich gefährlich nahe kommen...

Die Idee fand ich spannend, da Lexie eine etwas andere Protagonistin ist und hier einmal dem männlichen Protagonisten hilft. Allerdings muss ich sagen, dass das Buch mich recht schnell enttäuscht hat. Es ist voller Stereotype und pick-me-girl-vibes. Alle anderen Mädchen, die sich dem tollen Millardenerben an die Brust werfen, sind dümmliche Hohlbirnen, die sich nackt in sein Bett legen und mit Schokolade um sich werfen oder zu keinem richtigen Dialog in der Lage sind. Das zieht sich bei vielen Nebencharakteren oder auch Bösewichten durch, die typische Bösewichtdinge sagen und zumindest im Hörbuch mit Akzent sprechen. Lexies und Logans Freunde stechen hier schon mit mehr Charakter hervor, aber das Gesamtbild des Romans war doch voller bereits bekannter Szenen und Worte.

Der Schreibstil konnte mich daher leider auch nicht überzeugen, da sich die Stereotype hier widerspiegeln und die Sprache recht einfach ist. Es gibt auch viele Wortwiederholungen, wie zum Beispiel er/ sie schluckte, der Mundwinkel zuckte ... An alle Stadtteile und Straßennamen oder auch Universitäten, Clubs, ... wird oft das namensgebende "Golden" angehangen, da hätte ich mir auch mehr Abwechslung gewünscht.

Die Grundsätzliche Idee hinter der Geschichte gefiel mir und es gibt eine gute Spannungskurve. Das Buch hat einen stimmigen Wechsel von Gesprächen und actionreichen Szenen. Ich kam leider mit dem Schreibstil und den Charakteren nicht gut klar.

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Wieder viel Drama, aber wenig Substanz

Sandover Prep - Der Einzelgänger
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Teil 2 der Sandover Prep führt einen zurück an die berüchtigte Highschool und hier wird nun Caseys und Fenns Geschichte näher beleuchtet. Wie das Ende von Band 1 bereits anteaserte, bleibt den beiden wenig ...

Teil 2 der Sandover Prep führt einen zurück an die berüchtigte Highschool und hier wird nun Caseys und Fenns Geschichte näher beleuchtet. Wie das Ende von Band 1 bereits anteaserte, bleibt den beiden wenig gemeinsame, glückliche Zeit. Nachdem Casey erfährt, was Fenn für eine Rolle bei ihrem Unfall gespielt hat, nimmt das Drama seinen Lauf.

Band 1 rund um Sloane und RJ konnte mich richtig gut unterhalten, ich mochte die Charaktere, das Setting, den Highschoolvibe und die vielen Tabus, die gebrochen wurden. Band 2 fährt zwar eine ähnliche Schiene, aber irgendwie wirkte es ausgelutscht. Weiterhin werden unglaublich viele Protas auf ihr Aussehen reduziert und es kommen nonstop Kommentare über Titten, Ärsche, etc. Es gibt Partys, Alkohol, Sex. Aber hinter all dem aufgedrehten Drama, das mich diesmal irgendwie auch nur nervte, bleibt wenig Platz für die eigentliche Liebesgeschichte von Fenn und Casey.

Die beiden streiten sich mehr, als dass sie gemeinsame Momente miteinander haben. Ab der Hälfte hätte ich mich fast mehr gefreut, wenn Lawson und Casey zusammenkommen. Hier wurde null an der Entwicklung von Casey und Fenn gearbeitet und was dann zum Ende hin passiert und auch recht schnell von allen wieder vergeben wird... das hätte meiner Meinung nach viel mehr Aufarbeitung benötigt.

Und auch die Untersuchung von Caseys Unfall zieht sich wie Kaugummi. Ganz zum Ende hin erfährt man etwas Neues, ansonsten treten alle die ganze Zeit auf der Stelle.

Ich kann leider auch nicht sagen, dass ich die Charaktere in diesem Band sonderlich mochte. Sogar Sloane legte einen eleganten Tiefflug mit ihrem Verhalten hin.

Ich würde schon gerne wissen, wie nun die endgültige Auflösung des Unfalls ist, aber ich weiß nicht, ob ich mir noch einen Teil antun werde... Mal schauen, um wen es in diesem Teil geht.

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