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Kristja

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Alles hat seinen Preis

One Dark Window - Die Schatten zwischen uns
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Das Buch hat mich sehr zwiegespalten zurückgelassen. Das war schon während des Lesens immer so, aber am Ende erst recht. Elspeth Spindle hatte ein Fieber, das gefährlich ist. Denn wer die Infektion überlebt, ...

Das Buch hat mich sehr zwiegespalten zurückgelassen. Das war schon während des Lesens immer so, aber am Ende erst recht. Elspeth Spindle hatte ein Fieber, das gefährlich ist. Denn wer die Infektion überlebt, hat danach unkontrollierbare Magie in sich. Scheinbar degeneriert die Person dann in irgendeiner Weise und stirbt. Elspeth hat überlebt und auch eine Magie in sich. Dadurch ist sie an den Nachtmahr gekommen, der jetzt in ihr lebt. Neben so einer Magie gibt es noch die Vorsehungskarten, die Magie verleihen, ein ganzes Deck mit unterschiedlichen Kräften. Doch jede Kraft hat ihren eigenen Preis.

Das ganze System dahinter ist recht komplex zu durchschauen. Das erste Drittel war ich fast nur verwirrt und kam kaum mit. Das war leider nicht so schön. Erst nach und nach blickt man da durch. Schlimmer als das fand ich aber das komplexe Personensystem. Ich habe es bis jetzt nicht verstanden. Es waren doch einige Personen, die immer wieder eine Rolle spielten, aber ich konnte sie mir aus irgendeinem Grund nicht merken und verwechselte sie ständig. Möglicherweise weil die Szenenwechsel immer recht abrupt kamen und plötzlich irgendwelche Feiern waren, wo sie wieder mit wem anders spricht. So oder so fand ich die Charaktere alle recht blass und oberflächlich.

Die Story selbst hat schon großes Potential. Ravyn Yew, Hauptmann der königlichen Streiter, will den Fluch brechen. Dafür muss er das Deck vervollständigen. Ihm fehlen nur noch wenige Karten und nach einer Prophezeiung trifft er auf Elspeth. Die soll ihm helfen. Der erste Kontakt zwischen den beiden war noch recht interessant. Es gab einen Kampf und Ravyn war authentisch misstrauisch ihr und ihren Fähigkeiten gegenüber. Elspeth ist aber auch nicht naiv und vertraut denen alles an. Den Nachtmahr behält sie weiter für sich. Auf der Suche nach den Karten wird es dann in der Mitte des Buches etwas zäh. Es plätscherte alles vor sich hin und weil die Charaktere so blass blieben, konnte man auch nicht richtig mitfiebern. Als hätte man den Charakteren auch keinen Raum gegeben Gefühle auszuleben. Immerhin hat man aber ein bisschen mehr über die Kräfte erfahren. Dennoch fand ich das Beschaffen der Karten doch recht einfach, auch wenn sie Rückschläge hinnehmen mussten. Insbesondere die letzte Karte hat mich stutzig gemacht. Über 100 Jahre verschollen und jetzt hat sie einfach einer gehabt? Woher? Das macht doch keinen Sinn. Neben der Karten-Sucherei gibt es immer noch den Nachtmahr. Der einzige Charakter, der mich wirklich unterhalten hat. Seine bissigen Kommentare haben mir gefallen. Außerdem fand ich es spannend, wie er mit der Zeit immer stärker wurde. Besonders zum Ende hin hat das Buch nochmal ordentlich Fahrt aufgenommen. Hätte nicht erwartet, dass es mich noch so fesseln würde.

Die Liebesgeschichte ist quasi nicht erwähnenswert. Ich finde das hat in die Story einfach überhaupt nicht reingepasst. Und das sage ich, obwohl ich sehr großer Fan von Liebesgeschichten bin. Hier war es aber überladen. Außerdem hat es auch einfach null gefunkt. Wie gesagt, für Gefühle war hier wenig Platz. Es wirkte alles sehr stumpf runter geschrieben.

Fazit:

Ja, wie gesagt, ich bin extrem zwiegespalten. Einerseits war ich am Ende des Buches und habe trotzdem nicht alles verstanden. Insbesondere die Charakter-Konstellation. Außerdem plätscherte das Buch an vielen Stellen nur so hin und wirkte mit blassen Charakteren recht stumpf runtergeschrieben. Andererseits hat das Buch aber auch Potential. Ich finde das Magiesystem total spannend und auch das Ende konnte mich noch fesseln. Genau wie der Nachtmahr, der mich unterhalten konnte.


3.5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Schön für zwischendurch

Men of Manhattan - The Rules of Dating
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Billie ist leidenschaftliche Tätowiererin und aktuell mit einem Typen zusammen. Nur findet sie direkt zu Beginn der Story heraus, dass sie ihn betrügt. Nicht nur mit einer, sondern gleich mit mehreren. ...

Billie ist leidenschaftliche Tätowiererin und aktuell mit einem Typen zusammen. Nur findet sie direkt zu Beginn der Story heraus, dass sie ihn betrügt. Nicht nur mit einer, sondern gleich mit mehreren. Daher plant sie eine Racheaktion, die ich teilweise echt lustig fand, teilweise aber auch wirklich grenzwertig. Colby platzt auch mitten in diese Aktion. Nicht gut, wenn Billie so einen schlechten Tag hat, und das zeigt sie ihm auch. Ich fand es bemerkenswert wie locker Colby das genommen hat.

Colby ist alleinerziehender Vater. Seine Tochter Saylor ist wirklich süß und er macht alles für die Kleine. Generell ist er so ein Typ, der weiß, was er will und sich bemüht das zu bekommen. So wie auch bei Billie. Die beiden fanden sich vom ersten Moment an anziehend. Das haben sie auch beide deutlich gezeigt. Aber Billie war so direkt und hat ihn ziemlich schnell in die Friendzone verbannt. Dennoch lässt er nicht locker und will Zeit mit ihr verbringen. Diese Zwischenzeit war schon irgendwie süß und zu Beginn knisterte es ordentlich, aber ehrlich gesagt wurde es auch schnell langweilig. Saylor und Billie haben sich vom ersten Moment an super verstanden und der Funke hat mir irgendwie gefehlt. Und das, obwohl Colby echt heiß ist! Diese Gedankenschleife von Billie war mir wohl einfach zu langwierig. Besonders wenn sie dann eifersüchtig und sauer geworden ist, obwohl sie dazu kein Recht hat. Das fand ich gar nicht cool von ihr. Besonders die Gegenreaktion. Genauso mochte ich nicht, dass sie teilweise zu perfekt dargestellt wurde. Das war etwas drüber.

Die große Wendung am Ende war ziemlich vorhersehbar und nicht wirklich überraschend. Es war dennoch ganz interessant, die Entwicklung mitzuverfolgen. Nur war mir das Ergebnis dann doch zu einfach. Ich habe noch einige Fragen und hoffe die werden in den nächsten Bänden geklärt. Denn ich habe sehr große Lust auf die nachfolgenden Geschichten von Colbys Kumpels. Denn die mag ich echt gerne. Immer wenn sie in der Story auftauchten, wurde es lustig!


Fazit:

Ein schönes Buch für zwischendurch, das keine großen Überraschungen bereithält. Die Protagonisten sind an sich sympathisch, auch wenn ich einige Handlungen von Billie absolut nicht nachvollziehen kann. Sie ist mir dann doch etwas drüber und wurde zu perfekt dargestellt. Colby und seine Kumpels haben mir das Buch immer wieder mit ihrem Humor versüßt.

3.5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Schöne Trekkingtour

Skogen Dynasty (Crumbling Hearts, Band 1)
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Aleksander ist in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen. Sein Name ist, wie er sagt, Fluch und Segen zugleich. Das kann ich so gut nachvollziehen. Es ist meistens so, dass ein bekannter Name viele Pflichten ...

Aleksander ist in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen. Sein Name ist, wie er sagt, Fluch und Segen zugleich. Das kann ich so gut nachvollziehen. Es ist meistens so, dass ein bekannter Name viele Pflichten nach sich zieht und man schnell in Skandalen enden kann. So wie er anscheinend jetzt. Seine Familie glaubt seiner Version der Geschichte nicht und deswegen schicken sie ihn zu einer Trekkingtour, damit er abtauchen und über die Dinge nachdenken kann. Das passt Aleksander natürlich nicht wirklich. Dennoch muss er mitmachen, weil er gezwungen wird.

Norah dagegen kommt aktuell gerade so über die Runden. Ihre Familie hat ein kleines Unternehmen für Wanderungen in Norwegen durch die Wildnis. Nur läuft es gerade eben nicht so gut. Man merkt direkt, wie viel Herzblut sie in dieses Unternehmen steckt. Ihre Begeisterung fand ich richtig ansteckend. Die Trekkingtour durch die Wildnis und die Berge Norwegens war wirklich schön. Die Beschreibungen davon haben mir gut gefallen. Auch Norah als Trekkingführerin hat sich gut gemacht. Sie war für die einzelnen Teilnehmer da und hat die Situationen super gemeistert. Generell fand ich es cool, dass die anderen Teilnehmer hier ebenfalls Platz für ihre Geschichte hatten. Die habe ich nämlich gerne mitverfolgt.

Was ich allerdings nicht so gerne mochte, ist wie schnell Norah und Aleksander miteinander geflirtet haben. Auch die Tatsache wie schnell Aleksander von dem Skandal erzählte, fand ich etwas merkwürdig. Und dann fing auch schon ihr hin und her an. Das allerdings ausgehend von Norah. Ich verstehe ihre Beweggründe. Aber es war am Ende einfach nur noch nervig, wie sie ihm erst nähergekommen ist, nur um ihn im nächsten Moment schon wieder wegzustoßen. Ihre langsame Annäherung fand ich eigentlich echt schön. Man hat richtig gemerkt, wie die beiden sich immer mehr geöffnet. Aber sie kommen aus unterschiedlichen Welten. Das hat man bei der Tour kaum gemerkt. Ich fand es schade, dass die High-Society doch so wenig darin vorkam.


Fazit:

Eine Trekkingtour durch die Wildnis Norwegens, die Platz für gleich mehrere Geschichten hat. Das fand ich wahnsinnig schön. Die Liebesgeschichte war mir allerdings durch Norah etwas zu anstrengend. Norah hat Aleksander viel zu oft von sich gestoßen. Das ganze Buch hätte damit mit deutlich weniger Seiten auskommen können. Aber es war trotzdem schön deren Entwicklung mitzumachen.

3.5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Düsterer Liebesroman

Beautiful Graves
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Das Buch war anders. Ich musste meine Gedanken auch erst mal sortieren, bevor ich eine Rezension schreibe. Über das ganze Buch hinweg zog sich eine eher düstere Stimmung, wie ich fand. Es war nie wirklich ...

Das Buch war anders. Ich musste meine Gedanken auch erst mal sortieren, bevor ich eine Rezension schreibe. Über das ganze Buch hinweg zog sich eine eher düstere Stimmung, wie ich fand. Es war nie wirklich so, dass starke Freude aufkam, und das ist bei einem Liebesroman dann natürlich eher seltsam. Dazu war das Thema Tod hier sehr präsent. Wer mit sowas nicht klar kommt, der sollte definitiv die Finger von dem Buch lassen.

Der Anfang war, bis auf den Prolog, noch recht harmlos. Ever ist mit ihrer besten Freundin Pippa im Urlaub und genießen ihr Leben. Wobei die zwei unterschiedlicher nicht sein können. Pippa ist das strahlende Leben, das kein Blatt vor den Mund nimmt und Ever hat eher so ein Gothic-Stil. Die erste Begegnung mit Joe im Urlaub war auch ziemlich amüsant. Man hat auf jeden Fall schnell gemerkt, dass es bei den beiden ordentlich knistert. Kein Wunder also, dass sie versuchen in Kontakt zu bleiben. Leider geht das nicht lange gut, denn Ever muss einen schweren Schicksalsschlag einstecken. Einen, bei dem sie sich selbst die Schuld gibt. Aus diesem Grund will sie sich selbst bestrafen. Sie schottet sich ab und bricht jegliche Kontakte ab. Und das obwohl ihre Familie sie immer wieder einlädt nach Hause zu kommen. Das ist so eine Sache, die ich einerseits nachvollziehen konnte, aber andererseits eben auch nicht.

In ihrer Trauer lernt sie Dominic Graves kennen, der das absolute Gegenteil von ihr ist. Aufgrund seiner Vergangenheit will er jeden Tag leben und holt Ever damit aus ihrer Komfortzone. Er sieht alles positiv und will ständig was erleben. Trotz dieser Beziehung wirkt Ever aber nicht wirklich glücklich. Es war meiner Meinung nach eine sehr seltsame Beziehung, die ich überhaupt nicht nachempfinden konnte. Ich habe beide Seiten nicht verstanden. Denn beide wirkten teilweise wirklich unbeholfen, es hat einfach nicht gepasst.

Die große Wendung war dann auch nicht wirklich überraschend. Aber auch hier gab es dann einige Szenen, die ich fragwürdig fand. Möglicherweise liegt das daran, dass ich mich nicht vollständig in Ever hineinversetzen konnte. Aber dieses hin und her am Ende war mir zu nervig. Generell so viele Entscheidungen, die sie getroffen hat, waren meiner Meinung nach nicht notwendig. Ihre Entwicklung am Ende habe ich dennoch gemocht. Die Art, wie sie aus ihrer Trauer herausgekommen ist, war wirklich schön.

Fazit:

Das Buch war definitiv anders. Ich fand es auch wirklich spannend diese eher düstere Liebesgeschichte mitzuverfolgen. Aber es hat mich einfach gestört, dass ich Ever teilweise einfach nicht nachvollziehen konnte.

3.5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Kurzweilige Office-Romance

Naughty CEO
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Michael ist Geschäftsführer von Leighton Publishing, Single und genießt sein Leben. Er arbeitet sehr viel und das zeigt sich in seinem Erfolg. Mit dem Erfolg kommt auch die Arroganz. Die mochte ich an ...

Michael ist Geschäftsführer von Leighton Publishing, Single und genießt sein Leben. Er arbeitet sehr viel und das zeigt sich in seinem Erfolg. Mit dem Erfolg kommt auch die Arroganz. Die mochte ich an ihm aber sehr. Die vielen Assistentinnen sehen das etwas anders. Ihnen gegenüber ist er ziemlich herrisch und nicht wirklich nett. Auch Mya, welche die Stelle frisch bekommen hat, bekommt diese Art zu spüren. Dennoch arbeitet sie hart und viel, um seinen Ansprüchen zu genügen. Das fand ich sehr bewundernswert.

Beide fühlen sich schnell zueinander hingezogen. Ist halt auch eine Liebesgeschichte. Dennoch halten sie sich zurück. Das hat mich ehrlich gesagt etwas verwundert, fand ich aber sehr passend. Stattdessen hat Mya immer wieder versucht sich gegen ihn zu behaupten. Es war zwar meistens nicht von Erfolg gekrönt, aber immerhin hat sie es versucht. Was ich allerdings nicht verstanden habe ist, wieso Mya von ihrer Arbeit aus Mails an ihre Freundin schickt und sich dort über ihren Chef ärgert. Ich meine, Mails? Der E-Mail Verkehr war zwar sehr unterhaltsam, aber es ist halt irgendwie sehr old-school. Aber als sie dann erwischt und ermahnt wurde, macht sie damit weiter? Das ist nur noch dumm.

Doch wie es in Liebesgeschichten so ist, kommen sie sich dennoch näher. Das fand ich ganz süß. Auch wenn es hier ein bis zwei Stellen gab, die meiner Meinung nach nicht so richtig passten.


Fazit:

Eine kurzweilige Office-Romance. Die Charaktere lernt man nur oberflächlich kennen, aber das ist bei so wenigen Seiten nicht anders möglich. Die Story war dennoch ziemlich süß und passend. Mya habe ich nicht immer verstanden. Insbesondere diese Mail-Sache war mir ziemlich suspekt, auch wenn die Unterhaltung sehr amüsant war.

3.5/5 Sterne

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