Baumhaus-Magie in Colorado
Eigentlich wollte Maggy Gardner nur das Impfbuch ihrer Mutter in deren Unterlagen suchen, aber dann stößt sie auf etwas, das ihr Leben verändern wird. Maggys Welt steht von jetzt auf gleich kopfüber, und ...
Eigentlich wollte Maggy Gardner nur das Impfbuch ihrer Mutter in deren Unterlagen suchen, aber dann stößt sie auf etwas, das ihr Leben verändern wird. Maggys Welt steht von jetzt auf gleich kopfüber, und ihr Weg führt sie nach Palisade auf die Cherry-Hill-Farm der McCarthys. Die freuen sich über ihr Auftauchen, halten sie Maggy doch für die Reporterin, die einen Bericht über die Baumhäuser auf dem Grundstück schreiben soll. Eine Journalistin ist Maggy zwar, aber sie kann den McCarthy-Schwestern unmöglich eröffnen, wer sie in Wirklichkeit ist.
Vielleicht liegt es daran, dass ich früher selbst als Journalistin gearbeitet habe, aber ich habe mich sofort mit Magnolia aka Maggy verbunden gefühlt. Ihr improvisierter Zeitungsartikel über eine Eichhörncheninvasion erinnerte mich köstlich an so manchen Artikel, den ich verfasst habe.
Aber auch abgesehen von dieser persönlichen Parallele war mir Magnolia als Charakter gleich wahnsinnig sympathisch und ich konnte mich in das gefühlsmäßige Durcheinander und die Zwickmühlen, in denen sie steckt, wunderbar hineinfühlen. Außerdem punktet der Roman stark mit großartigen atmosphärischen Eindrücken. Die Farm in Colorado ist nicht nur blasser Hintergrund, sondern man riecht den Duft reifer Pfirsiche, hört den Kies knirschen, sieht flackernde Lagerfeuer und kostet die leckeren Gerichte, die Mama McCarthy zaubert. Beim Lesen habe ich mich wirklich wie in einer anderen Welt gefühlt, und dies ist auch einer der Gründe, weshalb diese Reihe Wohlfühl-Bücher der allerbesten Reihe sind. Für mich übrigens die beste Reihe von Lilly Lucas. Dabei verbleibt es keineswegs bei einer Heile-Welt-Schilderung, sondern die Nöte der Saisonarbeiter auf der Farm werden klar angesprochen.