Amüsant aber klischeehaft
Pi mal DaumenHier prallen sehr verschiedene Welten aufeinander: Oscar ist 16, hochbegabt und gücklich, endlich sein Mathestudium aufnehmen zu können. Moni ist Mitte fünfzig und eine scheinbar ungebildete Frau mit schillernder ...
Hier prallen sehr verschiedene Welten aufeinander: Oscar ist 16, hochbegabt und gücklich, endlich sein Mathestudium aufnehmen zu können. Moni ist Mitte fünfzig und eine scheinbar ungebildete Frau mit schillernder Kleidung, proletenhaftem Umfeld und mehreren Enkelkindern, um die sie sich kümmert. So klischeehaft, wie das klingt, wird es im Roman auch.
Die Personen zeigen nicht allzuviel Charakter. Dass Moni ernsthaft Mathematik studiert und darin nicht schlechter ist als andere Studierende, ist nicht überraschend. Denn warum sollte sie sich nicht für Mathematik interessieren? Im letzten Drittel erfahren wir mehr über ihren Hintergrund. Dieser wirkt konstruiert und teilweise unglaubhaft.
Stil und Sprache sind humorvoll und amüsant zu lesen. Die Einblicke in die Mathematik sind für die, die das selbst studieren oder mal studiert haben, sicherlich angenehm. Die Auflösung am Ende wirft ein schlechtes Licht auf den Wissenschaftsbetrieb, macht die Geschichte insgesamt aber auch nicht runder.