Jenseits auf Rezept
Jenseits auf RezeptIch muß sagen, dass es sich hier um einen besonderen Krimi handelt, der voller Esprit ist und dennoch eine gewisse Gemütlichkeit ausstrahlt. Wer Blut und harte Aktionen will, dem wird dieses Buch sicherlich ...
Ich muß sagen, dass es sich hier um einen besonderen Krimi handelt, der voller Esprit ist und dennoch eine gewisse Gemütlichkeit ausstrahlt. Wer Blut und harte Aktionen will, dem wird dieses Buch sicherlich nicht zusagen. Major Paul Eichner lebt seit dem Tod seiner Frau allein in einem von der Tante geerbten Häuschen und wird von seiner Schwester Hanni verwöhnt und bekocht. Er hat sich nun auf eine andere Dienststelle versetzen lassen, wo es nicht mehr so stressig zugeht. Doch dann kommen kurz hintereinander zwei ältere Leute zu Tode. Die Tochter der Toten meint, dass es sich hierbei um keinen natürlichen Tod handelt. Ein paar Tage später wird die schöne Sonja, die im Therapiezentrum arbeitet und wirklich für viele Männer der Grund ist, dort sich in Behandlung zu begeben, tot in der Donau gefunden. Sie wurde eindeutig ermordet. Nun ist Major Eigner gefragt, der ohne Hektik und Streß, aber mit viel Fingerspitzengefühl und Cleverness ermittelt und durch seine pfiffige Kombinationsgabe den Mörder ermittelt. Die Geschichte ist wunderbar geschrieben und ich selbst finde es immer gut, wenn das Persönliche der Ermittler mit in das Buch einfließt, denn sie sind ja auch nur Menschen. Hier wird auch die Schönheit der Wachau beschrieben. Der Major ißt gerne, wir beobachten ihn beim Jausen. Geschickt und wirklich wunderbar sind viele österreichische Ausdrücke eingeflochten, die am Ende im Glossar aufs Deutsche übersetzt werden. Das Buch ist derart interessant und voller Pointen, dass man es an einem Stück auslesen will. Die Autorin versteht es ungemein, den Figuren die Probleme des täglichen Lebens zu geben. Ich kann hierfür nur alle Punkte geben.