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Veröffentlicht am 18.08.2024

Starker Anfang, danach viel zu konstruiert und von allem "too much"

Verity
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Nach "Too Late" wagte ich mich mit "Verity" an mein zweites Buch von Colleen Hoover heran. Ihr Schreibstil gefiel mir auch bei diesem Romance Suspence Roman unglaublich gut. Und zunächst dachte ich wirklich, ...

Nach "Too Late" wagte ich mich mit "Verity" an mein zweites Buch von Colleen Hoover heran. Ihr Schreibstil gefiel mir auch bei diesem Romance Suspence Roman unglaublich gut. Und zunächst dachte ich wirklich, dies könnte ein 5-Sterne Buch werden, denn der Anfang hat mich sofort gefesselt und ich konnte es kaum aus der Hand legen.

Insbesondere gefiel mir die bedrückende Stimmung im Haus von Verity und ihrem Mann Jeremy. Als Lowen dort das Manuskript von Veritys Autobiographie entdeckte, gewann der Plot zusehends an Spannung. Veritys Geheimnisse raubten mir beim Lesen beinahe den Atem. Bis dahin fand ich das Buch wirklich großartig. Doch anstatt den Thrill-Part zu vertiefen, wurde das Buch mehr und mehr mit Sexszenen geflutet, sodass ich teils dachte, lese ich plötzlich einen P****?

Meine anfängliche Sympathie für Lowen verwandelte sich zudem mit der Zeit in völlige Abneigung, das gleiche galt für Jeremy. Statt den Charakteren im Verlauf der Handlung mehr Tiefe zu verleihen, wurden sie auf bestimmte Eigenschaften reduziert und einzig die sexuelle Anziehung zwischen Lowen und Jeremy schien eine Rolle zu spielen. Darüber hinaus waren viele Handlungen der Figuren für mich absolut nicht nachvollziehbar.

"Verity" fing wirklich gut an, doch ab einem gewissen Punkt wirkte das Buch auf mich viel zu konstruiert. Ich hatte den Eindruck, die Autorin wollte um jeden Preis einen fesselnden Psychothriller schreiben. In meinen Augen braucht es hierfür allerdings kein derart übertriebenes Maß an Gewalt, Sex und an den Haaren herbeigezogen Plottwists. Und als ich dachte, schlimmer kann es eigentlich gar nicht mehr werden, las ich den (wohl neuen - ich kenne nur diese Version des Buches) Epilog. Was soll ich sagen, diesen hätte sich Colleen Hoover meiner Meinung nach sparen können. Schade, "Verity" hätte ein grandioses Buch werden können.

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Veröffentlicht am 07.08.2024

Solide Romantasy Story

We Conquer the Dark
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Der Klappentext von "We Conquer The Dark" zog mich magisch an - dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Leider verflog meine Euphorie ziemlich schnell. Mein erstes Buch von Emma Scott empfand ich ...

Der Klappentext von "We Conquer The Dark" zog mich magisch an - dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Leider verflog meine Euphorie ziemlich schnell. Mein erstes Buch von Emma Scott empfand ich zwar nicht gänzlich schlecht (das ist ja ohnehin immer reine Geschmackssache), doch es fesselte mich nicht wie erhofft.

Die Idee hinter der Story fand ich eigentlich sehr interessant und ansprechend. Meines Erachtens nach wurde das Potential allerdings nicht richtig ausgeschöpft. Auch der Romantasy-, insbesondere Fantasy-Funke, wollte bei mir nicht so recht überspringen, sondern blitzte lediglich immer mal kurz auf. Die Handlung war darüber hinaus etwas vorhersehbar, die letzten Kapitel, welche einen Blick in die Zukunft warfen, waren mir persönlich dann auch noch ein wenig zu kitschig.

Die Ausarbeitung der Hauptcharaktere, Lucy und Casziel, empfand ich hingegen als sehr stark. Lucy, die leicht introvertiert ist und sich lieber zuhause mit Büchern verkriecht, statt auszugehen, war mir auf Anhieb sympathisch, da ich mich selbst ein Stück weit in ihr wiedererkannte. Die besondere Bindung zwischen ihr und Cas wurde von der Autorin sehr schön und emotional beschrieben und ich mochte das intime Setting von Lucys kleinem Appartement, wo sich die meisten Szenen zwischen den beiden abspielten. Lediglich die spicy Szenen, insbesondere die Dialoge währenddessen, trafen überhaupt nicht meinen Geschmack.

"We Conquer The Dark" hat zwar definitiv schöne Momente, doch mir fehlte dieses gewisse Etwas. Auf mich wirkte die Geschichte nicht ganz rund und es wurde einiges an Potential verschenkt. Für Einsteiger ins das Genre Romantasy eignet sich das Buch womöglich ganz gut, eingefleischte Fans kommen meiner Meinung nach jedoch nicht auf ihre Kosten.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Solider Thriller

Hast du Zeit?
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"Hast du Zeit" war mein erstes Buch, bzw. in diesem Fall Hörbuch, von Andreas Winkelmann. Cover und Leseprobe hatten mich direkt neugierig gemacht und auch wenn mich dieser Thriller nicht vollends überzeugt ...

"Hast du Zeit" war mein erstes Buch, bzw. in diesem Fall Hörbuch, von Andreas Winkelmann. Cover und Leseprobe hatten mich direkt neugierig gemacht und auch wenn mich dieser Thriller nicht vollends überzeugt hat, kann mir gut vorstellen, noch weitere Bücher Autors zu lesen oder zu hören.

Gut gefallen hat mir, dass der Plot düster, spannend und temporeich startet und der Spannungsbogen auch über die weiteren Kapitel beinahe konstant aufrecht erhalten wird. Hörbuchsprecher Charles Rettinghaus brachte die Atmosphäre dieses Thrillers zudem äußerst gut rüber, sodass die ein oder andere Szene für Gänsehaut sorgte.

Die Perspektivwechsel boten einen Einblick in die einzelnen Charaktere, darunter auch in die wirre Gedankenwelt des Killers. Normalerweise finde ich die Sichtweise eines jeweiligen Antagonisten immer wahnsinnig interessant, weil ich dieses beklemmende Gefühl beim Lesen/Hören mag (verrückt, ich weiß). In dem Fall empfand ich die Kapitel, welche aus Tätersicht erzählt wurden, jedoch als zunehmend anstrengend, auch weil seine Beweggründe für mich kaum nachvollziehbar waren.

Die übrigen Charaktere waren zwar recht gut gezeichnet, allerdings hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Womöglich lag es einfach an der Vielzahl der Figuren, dass diese eher oberflächlich blieben und sich hier keine wirkliche "Bindung" einstellen wollte.

Die Idee hinter der Story und die spannenden Elemente mochte ich sehr. Allerdings wurde ich mit der Erzählstruktur und den vielen Charakteren nicht warm, was dann doch zunehmend das Hörvergnügen gemindert hat. "Hast du Zeit" ist definitiv kein schlechter Thriller, nur wollte bei mir nicht so recht der Funke überspringen.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Für mich leider der schwächste Band der Reihe

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Nach meinem absoluten Lieblingsband der Reihe, "Jagd auf die Bestie", waren meine Erwartungen an "Bluthölle" ungemein hoch -  vielleicht zu hoch... Schreibstil, Kapitellänge und Perspektivwechsel, wie ...

Nach meinem absoluten Lieblingsband der Reihe, "Jagd auf die Bestie", waren meine Erwartungen an "Bluthölle" ungemein hoch -  vielleicht zu hoch... Schreibstil, Kapitellänge und Perspektivwechsel, wie immer erstklassig, eben typisch Chris Carter. Die Idee mit dem Mordtagebuch fand ich eigentlich äußerst interessant, konnte mich aber dennoch nicht abholen.

Mir fehlte in diesem Band die sonst so interessante Ermittlungsarbeit. Es lief für meinen Geschmack alles ein wenig zu glatt und der Spannungsbogen war ungewohnt flach. Bis auf ein paar wenige Cliffhanger und Plottwists, von Nervenkitzel keine Spur. Der Showdown zwischen dem Killer und Hunter wirkte zudem viel zu konstruiert und unglaubwürdig.

Ich mag die Reihe an sich sehr gerne und bis auf diesen 11. Fall waren die Storylines immer extrem spannend. Doch leider endet fast jeder Band auf die gleiche Weise, was irgendwann ehrlich gesagt etwas langweilig wird. Mir fehlt darüber hinaus noch immer die Charakterentwicklung bei Hunter und Garcia.

Man sollte meinen, die Ereignisse aus Band 10 hätten bei Hunter Spuren hinterlassen, doch weit gefehlt. Robert Hunter ist mir schlichtweg zu perfekt, ohne Tiefe oder ein paar Ecken und Kanten. Carlos Garcia und Captain Blake wirken darüber hinaus gewohnt blass und werfen während der Fallbesprechungen wieder einmal Fragen auf, die natürlich nur Hunter beantworten kann. Ich wundere mich eigentlich jedes Mal, wie Blake es zum Captain geschafft hat, da sie oftmals ziemlich unfähig daher kommt.

Ich hätte wirklich gerne eine positivere Rezension geschrieben, doch der Funke wollte diesmal einfach nicht überspringen.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Ungewöhnlicher High Fantasy Roman

Der Rabengott
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Optisch ist dieses Buch ein echter Hingucker - Cover und Farbschnitt finde ich wunderschön! Erzählt wird der High Fantasy Roman aus der Du-Perspektive einer Gottheit, was ich äußerst interessant finde, ...

Optisch ist dieses Buch ein echter Hingucker - Cover und Farbschnitt finde ich wunderschön! Erzählt wird der High Fantasy Roman aus der Du-Perspektive einer Gottheit, was ich äußerst interessant finde, da man diese Erzählweise nicht sehr häufig liest. Und obwohl ich den Schreibstil als nicht ganz so flüssig empfand, gefiel mir diese doch eher ungewöhnliche Erzählperspektive. Ein großer Nachteil war allerdings, dass ich dadurch Schwierigkeiten hatte, zu den einzelnen Charakteren eine Bindung aufzubauen, da stets eine gewisse Distanz bestand. Mir fehlte es zudem an Tiefe und ich hatte das Gefühl, die Figuren seien schlichtweg Nebencharaktere in der Geschichte jener Gottheit.

Die Welt, welche Autorin Ann Leckie erschaffen hat, konnte ich mir sehr gut vorstellen und wirkte äußerst komplex und spannend. Betreffend die Handlung wollte bei mir jedoch leider keine wirkliche Spannung aufkommen. Insbesondere während der ersten Buchhälfte zog sich der Plot, sodass ich zwischendurch Mühe hatte, am Ball zu bleiben. Und auch die Kapitel, in denen die Gottheit von einer Geschichte erzählte, die er einmal gehört hatte, konnten mich nicht sonderlich fesseln. Im Verlauf der zweiten Hälfte baute sich zum Glück allmählich mehr Spannung auf und die diversen Handlungsstränge wurden nach und nach schlüssig zusammengeführt.

"Der Rabengott" ist ein vielschichtiger High Fantasy Roman, der einen als Leser*in in eine magische Welt voller Intrigen entführt. Vielleicht war es jedoch gerade diese Vielschichtigkeit, die zu Beginn etwas zu Lasten der Spannung ging. Auch die Charaktere rund um Mawat und Eolo blieben für mich eher blass, sodass mich das Buch leider nicht abholen konnte.

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