Starker Anfang, danach viel zu konstruiert und von allem "too much"
VerityNach "Too Late" wagte ich mich mit "Verity" an mein zweites Buch von Colleen Hoover heran. Ihr Schreibstil gefiel mir auch bei diesem Romance Suspence Roman unglaublich gut. Und zunächst dachte ich wirklich, ...
Nach "Too Late" wagte ich mich mit "Verity" an mein zweites Buch von Colleen Hoover heran. Ihr Schreibstil gefiel mir auch bei diesem Romance Suspence Roman unglaublich gut. Und zunächst dachte ich wirklich, dies könnte ein 5-Sterne Buch werden, denn der Anfang hat mich sofort gefesselt und ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Insbesondere gefiel mir die bedrückende Stimmung im Haus von Verity und ihrem Mann Jeremy. Als Lowen dort das Manuskript von Veritys Autobiographie entdeckte, gewann der Plot zusehends an Spannung. Veritys Geheimnisse raubten mir beim Lesen beinahe den Atem. Bis dahin fand ich das Buch wirklich großartig. Doch anstatt den Thrill-Part zu vertiefen, wurde das Buch mehr und mehr mit Sexszenen geflutet, sodass ich teils dachte, lese ich plötzlich einen P****?
Meine anfängliche Sympathie für Lowen verwandelte sich zudem mit der Zeit in völlige Abneigung, das gleiche galt für Jeremy. Statt den Charakteren im Verlauf der Handlung mehr Tiefe zu verleihen, wurden sie auf bestimmte Eigenschaften reduziert und einzig die sexuelle Anziehung zwischen Lowen und Jeremy schien eine Rolle zu spielen. Darüber hinaus waren viele Handlungen der Figuren für mich absolut nicht nachvollziehbar.
"Verity" fing wirklich gut an, doch ab einem gewissen Punkt wirkte das Buch auf mich viel zu konstruiert. Ich hatte den Eindruck, die Autorin wollte um jeden Preis einen fesselnden Psychothriller schreiben. In meinen Augen braucht es hierfür allerdings kein derart übertriebenes Maß an Gewalt, Sex und an den Haaren herbeigezogen Plottwists. Und als ich dachte, schlimmer kann es eigentlich gar nicht mehr werden, las ich den (wohl neuen - ich kenne nur diese Version des Buches) Epilog. Was soll ich sagen, diesen hätte sich Colleen Hoover meiner Meinung nach sparen können. Schade, "Verity" hätte ein grandioses Buch werden können.