Tolle Spannung mit Gruselfaktor
Der Geist eines PsychopathenIn Bezug auf Filme und Serien war ich dem Genre Horror nie abgeneigt. Büchertechnisch überrascht es mich im Nachhinein selbst, nicht schon viel früher einen Horror-Thriller gelesen zu haben, denn mit "Der ...
In Bezug auf Filme und Serien war ich dem Genre Horror nie abgeneigt. Büchertechnisch überrascht es mich im Nachhinein selbst, nicht schon viel früher einen Horror-Thriller gelesen zu haben, denn mit "Der Geist eines Psychopathen" konnte mich G.S. Foster bestens unterhalten.
Mit einem flüssigen Schreibstil und kurzen Kapiteln kann man sowieso immer bei mir punkten. Die wechselnden Erzählperspektiven sorgten für zusätzliche Spannung, wobei mir hierbei besonders gefiel, dass lediglich Pennys Sichtweise aus der Ich-Perspektive erzählt wurde. Protagonistin Penny Archer gewann sehr schnell meine Sympathie. Der Autor hat hier eine äußerst authentische Figur erschaffen, mit der man sich leicht identifizieren kann und beim Lesen nur allzu gerne mitfiebert. Doch auch die übrigen Charaktere, allen voran den eigenbrötlerischen Walther Coogan, fand ich überaus interessant, und fügten sich perfekt in die Geschichte ein.
Der Plot selbst wartet mit jeder Menge überraschender Wendungen auf und ich fragte mich ständig, was Realität ist und was übernatürlich. Diese Mischung ist dem Autor wirklich unheimlich gut gelungen und sorgte diverse Male für Gänsehaut beim Lesen. Und anders als der Begriff Horror vielleicht vermuten lässt, kommt das Buch ohne übermäßig gewalttätige oder gar blutige Szenen aus, wobei ich hier sicherlich durch diverse Thriller ohnehin etwas abgestumpft bin. Für mich war der Gruselfaktor dennoch eher unterschwellig und regte extrem das Kopfkino an, was mir sehr gefiel.
Der kleine Cliffhanger am Ende lässt vermuten, dass Pennys nächster Auftrag ebenfalls kein 0-8-15-Job ist. Und nach diesem spannungsgeladenen 1. Band der Reihe bin ich schon wahnsinnig gespannt, wie es mit Penny Archer weitergeht.