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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2017

Konnte mich nicht so packen:

Ich will brav sein
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Der Geruch von altem Holz und dickem Staub, der die Treppe herabschlich, schnürte ihr die Kehle zu. Ihre Knie wurden weich, doch die Mutter drängte sie unnachgiebig weiter hinauf, Stufe für Stufe." Zitat ...

Der Geruch von altem Holz und dickem Staub, der die Treppe herabschlich, schnürte ihr die Kehle zu. Ihre Knie wurden weich, doch die Mutter drängte sie unnachgiebig weiter hinauf, Stufe für Stufe." Zitat Seite 7


Die Story beginnt ziemlich schleppend und auch wenn die Einblenden aus dem Leben eines kleinen Mädchens erschüttern und berühren, aus ihnen wird man nicht sofort schlau. Julis Einleben nimmt eine gewisse Zeit ein und die Geschichte legt dann erst ab der Hälfte des Buches an Fahrt zu und bringt mit gruseligen Szenen auf dem Dachboden eine unheimliche Stimmung mit, der man als Leser ratlos, aber auch gespannt folgt.

Für mich war das ein Buch, bei dem ich mich lange abgemüht habe. Denn auch wenn man die Bosheit und das Böse einiger Personen ahnen kann, so kann man die Story doch nicht durchschauen. Immer wieder sorgen Einschübe der Geschichte des kleinen Mädchens für Besorgnis, man wird daraus aber nicht schlau. So etwas verlangsamt meinen Lesefluss stets gewaltig. Aber ich habe mich durch das Buch gekämpft, die allgegenwärtig beschriebende Hitze ertragen und wurde dann mit einem spektakulären Ende belohnt. Der Blick in dunkle Seelen und tiefe Abgründe der Psyche ist der Autorin inhaltlich gut gelungen.


Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, sie schreibt flüssig, intensiv und lässt die Sommerhitze durch das Buch flimmern. Auch ihre Einblicke in die Gedanken und Erlebnisse des Kindes erscheinen sehr gewaltig.

Mich stören aber auch die häufigen Aufzählungen von Kleidung, Gegenständen und Lebensmitteln. Das wirkt zwar sehr übersichtlich und umfassend, sodass sich der Leser ein genaues Bild machen kann, aber es ist mir einfach ein zu häufig eingesetztes Mittel zum Zweck.


Von Beginn an hat mich die Story um das Kind verwirrt und da das Rätsel um sie erst gegen Ende aufgeklärt wird, hatte ich Lesephasen, bei denen ich schon das Handtuch werfen wollte. Hier braucht man einen langen Atem.


Ein Thriller mit vielen Details und mysteriösen Geschehnissen!

Veröffentlicht am 03.11.2017

Gemischt-Teil-Kirchen, aha!

Schöne Grüße aus Mixing Part Churches
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Familie Telemann aus Norwegen möchte im Sommer bei der deutschen Vermieterfamilie Bader in Garmisch-Partenkirchen Urlaub machen. Baders sprechen kein Englisch und lassen die E-Mails von einem Internetprogramm ...

Familie Telemann aus Norwegen möchte im Sommer bei der deutschen Vermieterfamilie Bader in Garmisch-Partenkirchen Urlaub machen. Baders sprechen kein Englisch und lassen die E-Mails von einem Internetprogramm übersetzen - mit irrwitzigem Ergebnis.
Telemanns reisen nach Mixing Part Churches!


Der Urlaub beginnt und eine Ehekrise dazu. Heiter folgt man dem munteren Treiben der Urlauber und wird gut unterhalten.
Der Roman ist durch viele Dialoge sehr nah und enthält einige verrückte Ideen und Ansichten von Seiten Herrn Telemanns.

Insgesamt eine nette Lektüre für vergnügliche Lesezeit, vielleicht im Urlaub?

Veröffentlicht am 03.11.2017

Zivilisationsmensch lernt von Aborigines

Traumfänger
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Die Ärztin Marlo Morgan engagiert sich in der Gesundheitsvorsorge und in der Arbeit mit jungen Aborigines.
Als Dank erhält sie eine Ehrung: es ist eine Einladung zu einem Walkabout durch den australischen ...

Die Ärztin Marlo Morgan engagiert sich in der Gesundheitsvorsorge und in der Arbeit mit jungen Aborigines.
Als Dank erhält sie eine Ehrung: es ist eine Einladung zu einem Walkabout durch den australischen Busch mit einer Gruppe von Aborigines. Sie wird in die sprirituelle Welt eines Naturvolkes entführt und macht trotz anfänglicher Schwierigkeiten sich auf diesen schwierigen ungewöhnlichen Weg und findet zu sich selbst.
Sie lernt die Natur zu achten und zu respektieren und die Kultur und Weisheiten dieser Menschen kennen.



Dieses Buch regt eindeutig zum Nachdenken an. Es liest sich interessant und stellt eine außergewöhnliche Geschichte dar.
Wie weit hat sich der "zivilisierte" Mensch von seinen Urwurzeln mit der Ausrichtung auf überlebenswichtige Notwendigkeiten inzwischen entfernt?
Ist die Achtung der Natur und der sorgsame Umgang mit unserer Welt nicht das ureigenste Anliegen aller Menschen?
Brauchen wir wirklich so viel Ballast?
Ein Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Telenovela in Buchform

Romantik für Anfänger
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Charlotte, Mitte 30, Karrierefrau, Single und Autorin der Telenovela "Renata" wird plötzlich mit der Realität konfrontiert. Ihre Telenovela hat schlechte Einschaltquoten und soll mit neuen Ideen wieder ...

Charlotte, Mitte 30, Karrierefrau, Single und Autorin der Telenovela "Renata" wird plötzlich mit der Realität konfrontiert. Ihre Telenovela hat schlechte Einschaltquoten und soll mit neuen Ideen wieder in Gang gebracht werden.

Helfen soll Huaber Sabine, bayrisches Hausmütterchen vom Land und größter Fan der Serie. Sie wird kurzerhand mit Dackel Edi bei Charlotte einquartiert und die wahre Soap beginnt im realen Leben.
Sabine mischt sich in Charlottes problematisches Liebesleben ein und eine turbulente Geschichte nimmt ihren Lauf.
Ein heiteres Hin und Her wird hier mit einer Menge Komik und lockerem Humor beschrieben.
Diese geschriebene Telenovela fand ich sehr unterhaltsam, ein wenig leichte Kost für den Strand oder den Sommer auf dem Balkon.
Hat sie doch gegenüber ihren Kollegen vom TV den großen Vorteil, das sie nicht über Jahre und über 1000 Sendungen geht!

Veröffentlicht am 03.11.2017

Die spinnen, die Iren!

Mit dem Kühlschrank durch Irland
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Tony hat in einer durchzechten Nacht eine Wette verloren: nun gilt es die Küste Irlands zu umrunden, allerdings gibt es ein Handycap, sein Kühlschrank muss mit!

Eine Geschichte, die einige lustige Erlebnisse ...

Tony hat in einer durchzechten Nacht eine Wette verloren: nun gilt es die Küste Irlands zu umrunden, allerdings gibt es ein Handycap, sein Kühlschrank muss mit!

Eine Geschichte, die einige lustige Erlebnisse bereithält. Surfen mit Kühlschrank? Ja klar! Eine heilige Segnung für den Wanderer und seinen tapferen Begleiter? Warum nicht?
Dieses, zugegeben sinnlose Abenteuer wird von vielen irischen Menschen auf seiner Reise ganz selbstverständlich unterstützt. Das ist unglaublich und irgendwie auch wunderbar.
Der schräge Humor und die lustigen Episoden fand ich toll zu lesen. Manche Teile der Reise erschienen mir allerdings recht langatmig und platt.

Der englische Titel "The Fridge Man " gefällt mir mal wieder besser als die lange deutsche Version.