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Veröffentlicht am 05.06.2023

Itsalienische Familiengeschichte über Generationen hinweg

An den Ufern von Stellata
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Unglaublich schönes Cover und ein spannend erzählter Klappentext, was mich somit direkt angesprochen hat und ich es unbedingt lesen musste! Eine italienische Familiengeschichte von über sieben Generationen, ...

Unglaublich schönes Cover und ein spannend erzählter Klappentext, was mich somit direkt angesprochen hat und ich es unbedingt lesen musste! Eine italienische Familiengeschichte von über sieben Generationen, angefangen in einem Dorf in der Lombardei zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Das über 500 Seiten Buch und dessen Inhalt von Daniela Raimondis ist schon sehr gewaltig und trotzallem hatte ich es innerhalb von ein paar Tagen durch. Ich habe mich am Anfang des Buches sehr schwer getan um mich in die Geschichte einzulesen, die ständig wechselnden Personen haben mich doch sehr verwirrt. Ab Mitte des Buches fand ich es umso spannender und habe es dann in einem Rutsch durchgelesen. Die einzelnen Charaktere werden genauestens vorgestellt, aber man verliert wie gesagt teilweise den Überblick wer jetzt wer ist. Der Schreibstil der Autorin ist recht flüssig mit teilweisen italienischen Sätzen zwischendrin und man taucht in die jeweilige Zeit ein. Auch die Europäische Geschichte ist hier mit eingewoben und wirklich sehr interessant.

Zur Familiengeschichte:
Es beginnt mit Giacomo Casadio der in dem Ort Stellata am Po lebt und dort auf Viollca vom „fahrenden Volk“ trifft. Beide gründen eine Familie zusammen, doch nicht jeder ist mit dieser Ehe einverstanden.
Einige haben die hellseherischen Fähigkeiten ihrer Vorfahrin Viollca geerbt. Es gibt von Generation zu Generation tragische Todesfälle, zerbrochene Träume und zerrüttete Liebesbeziehungen. Von Beginn an scheint ein Fluch über diese Familie zu liegen.
Ganz am Ende des Buches gibt es noch einen sehr interessanten Stammbaum der Familie Casadio.

Ein wirklich spannender, dramatischer und interessanter Familienroman. Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Die Slums von London

Maybrick und die Toten vom East End
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Dieser Kriminalroman „Maybrick und die Toten vom East End“ von Vanessa Glas war an sich okay, fand es aber leider stellenweise etwas langatmig und es kamen einfach hier und da zu viele Charaktere dazu, ...

Dieser Kriminalroman „Maybrick und die Toten vom East End“ von Vanessa Glas war an sich okay, fand es aber leider stellenweise etwas langatmig und es kamen einfach hier und da zu viele Charaktere dazu, die ich manchmal nicht mehr ganz einordnen konnte. Dennoch eine spannende und erschütternde Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und hat mir gut gefallen.

Maybrick ist zum Divisionsinspektor in London aufgestiegen und muss nun einen unschönen Mordfall aufklären. Es ist das Jahr 1910, ein totes Kind wird am Hafen gefunden, inmitten von Müll. Wer hat es auf Kinder abgesehen und vor allem warum? Mit seinem Freund, Dave Roberts, einem Arzt, versucht er dem Fall auf die Spur zu kommen, was natürlich nicht ungefährlich ist. Denn in dieser Gegend gibt es viele Gangs. Wird er den Mörder fassen? Findet es heraus…

Der Krimi konnte mich nicht komplett überzeugen, aber dennoch lesenswert :)

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Die Gesellschaft des 19. Jahrhunderts

Lil
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Lil, ist ein literarischer Roman über Lillian Cutting, „Lil the Kill“ oder auch „Lillian Billion“ genannt, von dem Autor Markus Gasser.
Sprachlich unglaublich gut geschrieben und es regt zum diskutieren ...

Lil, ist ein literarischer Roman über Lillian Cutting, „Lil the Kill“ oder auch „Lillian Billion“ genannt, von dem Autor Markus Gasser.
Sprachlich unglaublich gut geschrieben und es regt zum diskutieren und austauschen an :). Allerdings hatte ich hier das Gefühl, dass das Buch den Lesefluss bestimmt und nicht man selbst.
Hier liest man von den Anfängen der Emanzipation, Sexismus, Rassismus, Unterwürfigkeit, Macht, Geld, psychische und physische Gewalt. Themen die in dieser Zeit das Leben vieler Tag ein und Tag aus bestimmten. Und teilweise sogar noch in unserer heutigen Zeit ein Thema ist. Die Hauptfigur Lil ist in diesem Roman allerdings eher im Hintergrund und man liest meistens nur die Aussagen der anderen Protagonisten. Das fand ich leider etwas schade.

Die Geschichte beginnt mit dem Jahr 2017 in New York. Im umgebauten Gebäude, der damaligen Nervenheilanstalt wird ein Brief von Lil gefunden. Sarah ist Krebskrank und ist die Nachfahrin von Lil. Es befinden sich bereits mehrere Dokumente in ihrem Besitz und mit diesem Brief kommt sie der Familiengeschichte der Cuttings auf die Spur und beginnt mit der Erzählung. Miss Brontë, ihre „sprechende“ Hündin, leistet ihr dabei Gesellschaft und gibt ihr immer wieder neue Kraft.

„Wirklich verrückt fühlte sich Lil in der ersten Woche ihres Aufenthalts keinen Augenblick.“ „Aber sie zweifelte an ihrem Verstand.“ (S. 40).

Nach dem Tod des Ehemanns Chev Cutting will Lil‘s Sohn Robert sie entmündigen und sperrt sie ein, den er ist davon überzeugt das sie verrückt ist.
Er ist nur hinter dem Geld her…
Mehr möchte ich tatsächlich nicht verraten ;)
Dem Buch gebe ich 3,5 Sterne ⭐️
Für 4 Sterne hat es meiner Meinung nach dann doch nicht ganz gereicht.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Rückkehr in die Vergangenheit

Krummes Holz
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„Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts Gerades gezimmert werden“. Immanuel Kant

Eine schlimme Kindheit, zerstrittene Familienverhältnisse, Queerness, Depressive Stimmung, ...

„Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts Gerades gezimmert werden“. Immanuel Kant

Eine schlimme Kindheit, zerstrittene Familienverhältnisse, Queerness, Depressive Stimmung, darum geht es in „Krummes Holz“, ein Roman von Julja Linhof.
Den Schreibstil fand ich jetzt nicht sehr flüssig und die Zeitsprünge dazwischen haben mir leider gar nicht gefallen. Von einem Moment zum anderen ist man plötzlich in einer anderen Zeit, das hat mich ziemlich verwirrt. Auch war mir am Anfang nicht ganz klar wer wer ist und habe eine Weile gebraucht um in die Geschichte zu finden. Positiv fand ich allerdings die Details zur Natur, die genauestens beschriebenen Emotionen und Handlungen der Protagonisten, das poetisch geschriebene.

„Eine Landschaft wie unruhige See. Im Seitenspiegel verwischt die Gegend wie Pastellkreide, hier beginnt das Krumme Holz.“ Genau das passt super zum Cover, was mir sehr gut gefällt.

Zum Inhalt:
Der 19jährige Jirka kehrt nach Jahren des Internats zurück zum Hof seiner Familie. Doch der Empfang ist sehr kalt. Sein Vater Georg scheint verschwunden, seine Großmutter Agnes ist bereits an Demenz erkrankt, seine Schwester Malene ist ihm gegenüber abweisend, seine Mutter ist bereits verstorben, in einer Heilanstalt, und Leander ist homosexuell, der Sohn des Gutsverwalters und arbeitet seit Jahren auf dem Hof.
Es ist ein heißer Sommer und es gibt viel zu tun und sie versuchen alles um den Hof behalten zu können.
Immerzu versetzt Jirka einen in seine Kindheitserinnerungen zurück. Diese sind jedoch brutal und herzlos.
Gibt es noch eine Versöhnung zwischen Jirka und seiner Schwester?

Ich gebe dem Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Interessant aber anders als erwartet

Glow Kids
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Bei dem Buch „Glow Kids“ von Dr. Nicholas Kardaras schwanke ich bei der Sternen Vergabe zwischen 3 und 4. Der Autor hat sehr interessante Themen dazu angesprochen, Studien vorgelegt und Fallbeispiele genannt. ...

Bei dem Buch „Glow Kids“ von Dr. Nicholas Kardaras schwanke ich bei der Sternen Vergabe zwischen 3 und 4. Der Autor hat sehr interessante Themen dazu angesprochen, Studien vorgelegt und Fallbeispiele genannt. Ich fand aber vieles sehr übertrieben und zum anderen sind die meisten Fälle aus den USA und man kann das mit Deutschland in keinster Weise vergleichen. Auch ich habe zwei Jungs zu Hause, die gern spielen und man hat zu tun sie davon wegzubringen. Ich versuche sehr darauf zu achten wieviel sie am Tag spielen dürfen, aber es gelingt einem nicht immer. Es ist definitiv eine Droge. Aber auch wir Erwachsenen sind in der Hinsicht nicht das beste Vorbild. Jeder kennt das, ständig hängt man am Handy und muss hier und da etwas nachschauen. Kinder sehen das und da sollte man bei sich selbst anfangen.
Man denkt auf jeden Fall darüber nach und würde das Buch dennoch allen Eltern sehr empfehlen.

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