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Veröffentlicht am 25.07.2024

Mich hat diese Geschichte begeistert

Hanna
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Bei einem Einsatz lernt die 19-jährige Hanna den 42-jährigen Daniel Schwarzenthal kennen – und sehr schnell lieben. Durch den großen Altersunterschied, die verschiedenen Interessen und den so unterschiedlichen ...

Bei einem Einsatz lernt die 19-jährige Hanna den 42-jährigen Daniel Schwarzenthal kennen – und sehr schnell lieben. Durch den großen Altersunterschied, die verschiedenen Interessen und den so unterschiedlichen familiären Hintergrund entstehen immer wieder Konflikte, die zumeist Hanna versucht zu entwirren. Höhen und Tiefen wechseln sich ab. Dann wird auch noch das Baby ihres Cousins Timo entführt und zwar… Nein, das verrate ich nun wirklich nicht.

Nachdem ich Hannas Familie und auch die Familie von Timo schon in zwei anderen Büchern der Autorin kennengelernt und ins Herz geschlossen habe, habe ich mich sehr gefreut, sie hier alle wieder beieinander zu haben. Sowohl die Zwillingsschwestern Helene mit ihrem zweiten Mann Sandro und den Kindern Hanna und Elias und Nora mit Ehemann Niklas und den Kindern Sarah, Timo und Dominik, Karin, die Mutter der Zwillinge mit ihrem Schweizer Lebensgefährten Reto und Michael, den Halbbruder der beiden Frauen. Sie alle sind wieder mit von der Partie und ich kann sie noch ein bisserl näher kennenlernen. Ich mag diese Menschen einfach, die wie aus dem wirklichen Leben gegriffen scheinen. Sie könnten sehr gut meine Nachbarn sein.
Aber hauptsächlich geht es hier ja um Hanna und ihren neuen Freund.
Autorin Wilma Borghoff hat es auch hier wieder geschafft mich von Anfang an an ihre Geschichte zu fesseln und mitzufiebern, wie die Liebe von Hanna ihren Weg geht und ob das mit den Beiden gut geht. Es sind so viele Emotionen im Spiel, ich habe mit Hanna gebangt, gelitten, gehofft und hab ihr in Gedanken immer wieder gesagt „Hör auf den schwarzen Schatten“. Ja, was es mit dem auf sich hat, solltet ihr auch beim Lesen selbst heraus finden. Es lohnt sich.
Da ich die Geschichte um Timos Baby Melina Leonora, ihrer Mutter Michelle und dem französischen Au-pair Mädchen Juliette schon kannte, hätte ich die Entführung hier nicht noch einmal gebraucht. Andererseits spiegelt sich aber gerade der Zusammenhalt der beiden Familien hier so gut wieder, dass es mich dann doch nicht gestört hat. Denn Hanna ist nun mal ein absoluter Familienmensch, was hier sehr gut heraus kommt.
Daniel ist in dieser Geschichte nicht zu meinem Freund geworden. Mit seiner Vorgeschichte und seinen Einstellungen zum Leben wäre er kein Mann für mich. Aber das muss Hanna selbst entscheiden.

Eine wunderschöne, lebendige und auch spannende Familiengeschichte voller Emotionen und Liebe und einem dunklen Geheimnis, die mich gepackt und sehr gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Ein sternensüßes Abenteuer

Komm, wir trösten den kleinen Stern
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Schon bevor ich mit dem Lesen angefangen haben, sind meine Augen an dem wunderschön gestalteten Cover hängen geblieben, das uns so oder so ähnlich auch in der Geschichte immer wieder begegnet.
Auf der ...

Schon bevor ich mit dem Lesen angefangen haben, sind meine Augen an dem wunderschön gestalteten Cover hängen geblieben, das uns so oder so ähnlich auch in der Geschichte immer wieder begegnet.
Auf der vorderen und der hinteren Umschlagseite finden wir zwischen ganz vielen kleinen Hubbeln auch die beiden, die in der Geschichte eine Rolle spielen. Auf der Insel, die die zwei bilden, lernen wir eine Mama, das Kind Schnipsel und das Schwein Rolf in ihrem Alltag kennen, die hier auf der Insel Omitepe ab jetzt leben. Eines Abends sehen Schnipsel und Rolf oben am Himmel Sternchen Ninjesi, das sich in seinem Inneren sooo alleine fühlt und sich nichts sehnlicher wünscht als eine Umarmung. Und Schnipsel und Rolf versuchen ihr möglichstes um Ninjesi diesen Wunsch zu erfüllen.

Eine so herzerwärmende Geschichte über die Macht und die Kraft der Freundschaft. Sie zeigt aber auch, dass man nicht alles schaffen kann und muss und dass das auch gar nicht schlimm ist, wenn man die richtigen Freunde an seiner Seite hat. Mira Schönegge, die einen ganz besonderen Bezug zu der Insel hat und zu dieser Geschichte, erzählt sie in kurzen Reimen, die von Kindern gut verstanden und aufgenommen werden können. Ich finde diese Art der Erzählung hier sehr gelungen und ansprechend. Und auch die wundervollen Bilder, auf denen es so Vieles zu entdecken gibt, stammen aus ihrem Tuschekasten. Mit ihren gedeckten Farben, oft auf sehr dunklem Hintergrund, schafft sie eine behagliche und friedvolle Atmosphäre, die sehr beruhigend wirkt.

Eine feinfühlige, sehr fantasievolle Geschichte, die zum träumen anregt und die einfach glücklich macht. Ich hatte beim ersten Lesen ein Dauerlächeln im Gesicht.

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Veröffentlicht am 20.07.2024

So gefühlvoll und emotional

Alte Eltern
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In seinem Buch „Alte Eltern – Über das Kümmern und die Zeit, die uns bleibt“ beschreibt Autor Volker Kitz sehr offen und ausführlich die Zeit mit seinem Vater vor, während des Voranschreitens und mit der ...

In seinem Buch „Alte Eltern – Über das Kümmern und die Zeit, die uns bleibt“ beschreibt Autor Volker Kitz sehr offen und ausführlich die Zeit mit seinem Vater vor, während des Voranschreitens und mit der Demenz. Vom Beginn der ersten Anzeichen, dem nicht wissen oder erkennen wollen, dem Umzug aus dem eigenen Haus in eine Seniorenresidenz, berichtet er sehr gefühlvoll und auch sachlich über die gemeinsame Zeit bis hin zum Tod seines Vaters. Ich erfahre einiges über die ersten Symptome dieser heimtückischen und immer mehr um sich greifenden Krankheit; wie man in der Zeit von Corona mit den Menschen in der Residenz umging; wie sich der Autor immer mehr in die Rolle des Kümmerers einfühlt und wie schwer es ihm manchmal fiel zu begreifen, wie der geliebte Mensch einen immer mehr verlässt.
Auch die wissenschaftlichen Aspekte werden beleuchtet, die verschiedenen Stadien des Gedächtnisses erläutert, auf welchem Wissensstand die Wissenschaft heute ist und was man tun kann, um den Betroffenen auch mit Demenz ein würdevolles Leben leben zu ermöglichen.
Immer wieder habe ich beim Lesen inne gehalten und an meine verstorbenen Eltern gedacht. An meinen Vater, der genau wie der alte Herr Kitz alles gesammelt hat, weil „das kann man bestimmt nochmal brauchen“. Viele Beschreibungen haben mich an das Vergessen meiner Mutter erinnert und wie sie sich gefreut hat, wenn sie nach mehrmaligen Fehlversuchen meinen Namen gefunden hatte. Damals wäre ich in vielen Situationen froh gewesen, ein solches Mutmach-Buch zur Hand haben zu können. Ein Buch, das mich betroffen gemacht hat, das mich traurig hat werden lassen, das aber auch Hoffnung gibt. Das vor allem Mut macht und aufklärt.
Demenz ist ein Thema über das man sich nicht gerne Gedanken macht. Ich, die ich stramm auf die 70 zu gehe, schon gar nicht. Ein Thema, das, je älter ich werde, immer mehr auch zu meinem Thema werden kann. Oder zu dem meiner Kinder und Enkel.
Daher werde ich dieses so gefühlvolle, interessante und sachliche Buch auch meinen Kindern zu lesen geben. Damit sie, wenn es soweit kommen sollte, wissen, dass ich nicht weggehe sondern nur anders werde. Damit wir die vielen schönen Momente, die es auch dann noch gibt, gemeinsam genießen können.

Ein wunderbares Mutmach-Buch in vielleicht schwierigen Zeiten, das bitte viele Söhne und Töchter lesen sollen.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Lust und Erotik kurzweilig aufgearbeitet

Lucy hat Lust
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In diesem kleinen Büchlein aus dem Eulenspiegel Verlag lerne ich auf 125 Seiten aufgeteilt in 13 Kurzgeschichten die verschiedensten Frauen kennen.
Da wäre z.B. Lucy, die meint ihren Traummann gefunden ...

In diesem kleinen Büchlein aus dem Eulenspiegel Verlag lerne ich auf 125 Seiten aufgeteilt in 13 Kurzgeschichten die verschiedensten Frauen kennen.
Da wäre z.B. Lucy, die meint ihren Traummann gefunden zu haben: Elsa, die sich zusammen mit Thomas Gedanken über das Freigehen macht; Renate, die die Uhr in die Zeit der Zärtlichkeit zurück dreht; Christine und Hannes und ihre Fehler, die sie machen; Ina, die Spaß will und Mary, die aus Not einen Joker braucht. Ich erfahre einiges über die Konkurrenz von jungen Mädchen und älteren Frauen und wie sich das Flirten über die Zeit verändert hat. Es geht um starke, kluge, emanzipierte, unabhängige, mutige und selbstbestimmte und selbstbewusste Frauen jeglichen Alters, um Belästigung am Arbeitsplatz, Erotik, Sex, Wünsche, Träume, Sehnsucht, Neugier, Abenteuer, Einsamkeit, Partnersuche und dem Ausbrechen aus dem Alltag.
Wer hinter dem Titel auf dem wunderschön gestalteten Cover heiße Erotik und glühendes Sexleben erwartet, der wird enttäuscht sein. Hier und da beschreibt Autorin Regine Sylvester zwar eine heiße Szene – das war´s dann aber auch schon.
Es sind interessante Geschichten, wie sie nicht jeder Frau passieren; in die ich mich aber gut hinein fühlen kann; die ich genossen und die mir absolut gefallen haben.

Mir hat dieses Buch, das ich sehr gerne weiter empfehle, über drei Abende verteilt wunderbare Lesestunden mit buntem Kopfkino geschenkt.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Ich bin wieder hellauf begeistert

Die letzte Baustelle
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Auch mit seinem 2. Band der wahren Kriminalfälle hat mich Autor Bernd Hesse, der als Strafverteidiger genau weiß wovon er schreibt, wieder gefesselt und für ein paar kriminelle Lesestunden in seinen Bann ...

Auch mit seinem 2. Band der wahren Kriminalfälle hat mich Autor Bernd Hesse, der als Strafverteidiger genau weiß wovon er schreibt, wieder gefesselt und für ein paar kriminelle Lesestunden in seinen Bann gezogen. Auf 239 Seiten bekomme ich 9 mehr oder weniger lange, ausführliche Geschichten, bei denen es mir die Haare aufstellt. Und wenn ich mir dann noch vorstelle, dass es sich hier ja um Fälle handelt, die genau so passiert sind, läuft es mir eiskalt den Rücken runter.

In diesen Fällen geht es um Auftragsmord, Schwarzarbeit, Waffendelikte, Heimtücke, Habgier, Verrat, Betrug, Drogenhandel, Raub, Schlägereien, Verdunkelungsgefahr, Hass, Nötigung und Gewalt. Der Autor beschreibt, wie einem seine lieb gewonnenen Gewohnheiten zum Verhängnis werden können; nimmt mich mit auf einen Trip nach Kolumbien oder nach Goa zu den Stränden von Baga und Palolem und veranschaulicht, wie schwierig Verhaftungen im Ausland sein können. Ich bewege mich in den unterschiedlichsten Milieus, lerne die Chefetage eines Unternehmens genauso kennen wie eine Plattenbauwohnung oder die Obdachlosenszene. Ebenso verhält es sich mit den verschiedensten Menschen, zumeist mit kriminellem Hintergrund, die ich hier kennenlerne. Einige sind mir sogar sympathisch, andere dagegen weniger oder es sind absolute Unsympathen. Außerdem habe ich das ein oder andere Interessante aus dem Berufsfeld Jura und Rechtswesen erfahren.
Bernd Hesse hat eine so ganz eigene Art die Dinge, die hier geschehen, sachlich, nüchtern und ohne große Emotionen darzulegen. Ohne groß auf die teilweise Brutalität einzugehen, ohne große Effekthascherei und Sensationslust berichtet er von Fällen, in die er involviert war. Es ist schier unglaublich, was da alles passiert. Nicht nur grausames. Es gibt auch einen Fall, bei dem musste ich auch mal schmunzeln.
Wieder ein Buch mit wahren Kriminalfällen, das ich sehr gerne weiter empfehle.

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