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Veröffentlicht am 04.11.2017

Poetisch, aber inhaltlich um sich selbst kreisend.

Blaue Blumen
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Eine unbekannte Frau schreibt Briefe an einen Mann, der sie verlassen hat und den sie sehr geliebt hat. Die Briefe landen jedoch bei einem ganz anderen Empfänger, bei Marcos, der mit seiner Frau in Trennung ...

Eine unbekannte Frau schreibt Briefe an einen Mann, der sie verlassen hat und den sie sehr geliebt hat. Die Briefe landen jedoch bei einem ganz anderen Empfänger, bei Marcos, der mit seiner Frau in Trennung lebt und mit ihr eine kleine Tochter hat. Die Briefe bewirken in Marcos eine ungeahnte Sehnsucht. Er wird von den Briefen der Unbekannten seltsam ergriffen und so sucht er die genannten Orte auf, immer in der Hoffnung, die geheimnisvolle Frau zu treffen. Dabei vernachlässigt er seine Arbeit und wartet auf den nächsten Brief.


Die unbekannte A. schreibt intensive, gefühlvolle Briefe an ihren ehemaligen Geliebten und Marcos erhält sie fälschlicherweise. Auch er lebt in Trennung und kennt die Gefühle der Schreiberin, er fühlt sich von ihr wie magisch angezogen.

Die Handlung in diesem Buch beschränkt sich auf die Briefe und darin wiederholen sich die Gedanken, die um diese verlorene Liebe kreisen.

Gleich mal vorab, leider konnte mich der Roman nicht überzeugen und ich frage mich, welche Intention die Autorin beim Schreiben hatte. Was wollte sie damit genau aussagen? Ich bin mir darüber nicht klar geworden.

Dabei mag ich Carola Saavedras poetischen, feinfühligen Schreibstil, für ein Buch über romantische Liebe hätte das wunderbar gepasst. Aber hier geht es um eine Trennung und daher um Anklage, tiefes Bedauern und wütende Vorwürfe, die von der unbekannten Frau in langen verschachtelten Sätzen zu Papier gebracht werden. Ihre Gedanken kreisen um die Liebe, sie äußert wütend Vorwürfe und zeigt ihre bisherige Beziehung zu ihrem "Traummann" anklagend in bewegender Weise. Mir kommt beim Lesen ein Verdacht einer Abhängigkeit, einer unterwürfigen Hörigkeit dieser Frau in den Sinn.


Aufgrund des Klappentextes habe ich eine Liebesgeschichte erwartet, die nicht nur in Melancholie badet. Handlungsmäßig geschieht hier nicht viel, denn hauptsächlich schreibt sich die unbekannte Frau A. detailliert ihre Beziehung von der Seele, bzw. schildert die Gründe, warum sie geendet hat. Dabei wiederholt sie in Briefform Erlebtes immer wieder, in der Hoffnung, der Geliebte möchte das Verlorene zurückgewinnen. Immerhin kämpft sie um ihre Liebe.

"Um die Liebe zu besänftigen" (Zitat Seite 183) muss man aber nicht alles hinnehmen oder erdulden. Hier wird ein falsches Bild von Liebe dargestellt. Es ist eher eine Hörigkeit von Seiten der Frau.

Das ist bei Marcos und seiner Frau nicht so. Weil Marcos in seiner Frau eher die Fordernde sieht, für seine Tochter eher Desinteresse empfindet, merkt man schnell, er ist ein Mensch, der gleichgültig und ohne echte Zuneigung lediglich versucht seine Rolle zu spielen. Auch für seine aktuelle Freundin scheint er keine großen Gefühle zu haben.

Aber die Briefe rütteln ihn auf und lösen etwas in ihm aus. Auch er möchte ohne Bedingung geliebt werden. Er wird von den Briefen angezogen, doch er selbst bleibt der Mittelpunkt seiner kleinen Welt.


Die intensiv geschilderten menschlichen Tiefen, Abgründe und Gefühle habe ich trotz der melancholischen Wirkung gern gelesen. Auch wenn ich nicht wie A. empfinde, so finde ich ihren Schmerz und ihre Lebenszweifel gut dargestellt. Doch auch das Ende lässt mich ratlos zurück. Leider nicht mein Geschmack.



Ein ungewöhnliches Buch, das menschliche Abgründe aufdeckt und Fragen nach wahren Gefühlen nachspürt, aber mir fehlt die Kernaussage des Romans.

Veröffentlicht am 04.11.2017

Achtung: ohne Kenntnisse des Films verpufft die Wirkung der magischen Tierwesen völlig!

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: Das Originaldrehbuch
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Leider hat mich weder die Handlung des Drehbuchs gepackt, noch kann bei diesem Drehbuch von Spannung die Rede sein.

Vielleicht hätte mich das Ganze überzeugt, wenn ich den Film gesehen hätte. Aber so ...

Leider hat mich weder die Handlung des Drehbuchs gepackt, noch kann bei diesem Drehbuch von Spannung die Rede sein.

Vielleicht hätte mich das Ganze überzeugt, wenn ich den Film gesehen hätte. Aber so blieben die Charaktere seltsam blass, die Figuren teilen keine Gedanken mit und nur die außergewöhnlichen Tiere mit ihren besonderen Effekten sorgen für fesselnde Momente.

Irgendwie kann ich mit dieser Geschichte nicht sehr viel anfangen. Die Kreaturen und magischen Tiere würde ich mir gern bildlich vorstellen können, daher wären Bilder aus dem Film toll gewesen.

Nun muss man hier ganz klar sehen, dass es ausschließlich ein Drehbuch ist und daher nur aus Regieanweisungen und wenigen Texten der Schauspieler besteht. Da fehlen Dialoge und Rahmenhandlungen zum Verständnis.
Was mich aber sehr verärgert hat, ist die Textanordnung auf den Buchseiten. Dort enthalten alle Seiten großflächige Überschriften mit dem Buchtitel und die für die Regie wichtigen Zeilen sind eher spärlich auf den Buchseiten verteilt. Wenn man das als Manuskript tippen würde, bräuchte man lediglich knapp die Hälfte der Buchseiten. Für ein Hardcoverbuch mit diesem stolzen Preis hätte man dann lieber noch einen kleinen Fototeil mit den Filmfiguren zufügen können. Das Äußere des Buches ist allerdings ein edles Schmuckstück, das muss man hier mal sagen.

Doch noch einmal zur Handlung. Hier erscheinen förmlich aus dem Nichts merkwürdige Wesen: Ein geflügelter Occamy, ein gewaltiger Obscurus, ein böser Sturzfalter und andere Wesen sind in New York unterwegs. Sind sie alle dem Koffer entwichen?
Oder woher kommt der Billywig? Was ist überhaupt ein Billywig? Im Drehbuch gibt es dazu keine Erklärungen, ich habe diese Figur gegoogelt.
Für mich steht klar fest, ich hätte mir den Film vorher ansehen müssen, dann würde dieses Drehbuch mit Leben bzw. Bildern erfüllt sein. Weil es wenig Handlung gibt und kaum Dialoge zwischen den Charakteren, bin ich mit dem Verlauf der Handlung nicht gut klar gekommen. Auch die merkwürdigen Begriffe aus der Zauberwelt wie "choranaptykisch" oder "obliviieren" kommen mir wie fremde Vokabeln vor.


Wer den Film kennt, ist mit diesem Drehbuch klar im Vorteil. Für mich gab es mehrere Verständnisprobleme, die mir das Buch verleidet haben. Fans des Films mögen mir verzeihen!

Veröffentlicht am 04.11.2017

Leichte, vorhersehbare Geschichte vor dem Hintergrund einer Buchhandlung. Charaktere waren ziemlich nervig.

Der kleine Laden der einsamen Herzen
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Geschichten über Buchhandlungen haben immer einen ganz besonderen Reiz und so bin ich schnell in die Handlung eingetaucht und habe zwar Posy bewundert, wie sie sich in ihre Idee festbeißt, den schlecht ...

Geschichten über Buchhandlungen haben immer einen ganz besonderen Reiz und so bin ich schnell in die Handlung eingetaucht und habe zwar Posy bewundert, wie sie sich in ihre Idee festbeißt, den schlecht laufenden Buchladen in ein Romantikkönigreich umzubauen und dort nur Liebesromane anzubieten, aber diese Idee setzt sie mit drei Mitarbeitern um und wie sich so ein Laden dann rechnen soll, ist mir schleierhaft.

Anfangs konnte mich der schöne, zwar etwas blumige Schreibstil für sich einnehmen, aber dann ging mir diese vorhersehbare und klischeehafte Geschichte doch gehörig auf die Nerven und besonders nervig sind die ständigen Streitereien mit Sebastian, der sie unschön beleidigt, herumkommandiert und stets mit Nachnamen anspricht. Wie sich vor lauter Beleidigungen Liebe entwickeln soll, kann ich nicht nachvollziehen. Auch das Rollenklischee ist nichts Neues, denn Sebastian als reicher Schnösel mit flotten Sportwagen dargestellt und Posy als dickliche unscheinbare Büchermaus wie Bridget Jones. Alles schon einmal dagewesen.



Neben ihrer fixen Idee mit der Liebesromanbuchhandlung schreibt Posy eine echte Regency-Liebesgeschichte, eine echte Schmonzette, bei der sie und Sebastian sich in Figuren wie in einem Jane Austen Roman verwandeln und sich Liebesgefühle in schwülstigster Weise entwickeln. Mehr Klischee geht nicht und von da an war das Buch für mich nur noch seichteste Unterhaltung.



Nur die Angestellten mit ihren ausgefallenen Besonderheiten konnten mich ein wenig zufriedenstellen. Verity ist der Zahlenmensch, sie weigert sich zu telefonieren und die blauhaarige Nina ist voller Büchertatoos und für jedes Date zu haben.

Das Ende des Romans lebt von Charakteränderungen einiger Figuren, so etwas wirkt in meinen Augen absolut unrealistisch und lächerlich.


Dieser Roman ist eine seichte Liebesgeschichte mit nervigen Charakteren. Der einzige Lichtblick ist der Schauplatz der Buchhandlung. Von mir maximal 2,5 Sterne, die ich nicht aufrunden kann.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Klischeebeladen und langatmig

Todesschrei
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Auf einem Feld werden die Gräber vieler zuvor brutal gefolterter Leichen gefunden. Detective Vito Ciccotelli ermittelt und erhält die tatkräftige Unterstützung einer jungen Archäologin Dr. Sophie Johannsson. ...

Auf einem Feld werden die Gräber vieler zuvor brutal gefolterter Leichen gefunden. Detective Vito Ciccotelli ermittelt und erhält die tatkräftige Unterstützung einer jungen Archäologin Dr. Sophie Johannsson. Diese kennt sich mit sämtlichen Folterpraktiken des Mittelalters aus. Hier beginnt ein Romantic Suspense einfachster Schiene.

Die perfekten Hauptfiguren werden sehr überzeichnet dargestellt:
Vito ist ein cleverer Ermittler, sieht blendend aus, ist ein rassiger Italiener, kinderlieb und natürlich ein toller Liebhaber.
Er beschützt ganz herzerweichend seine neue Liebe Sophie.
Sie ist groß, gebildet, eine Sprachbegabung mit 8 Fremdsprachen, natürlich eine blonde Schönheit in Person und kümmert sich liebevoll um ihre Großmutter im Altenheim.
Natürlich verlieben sie sich ineinander, aber zwischendurch geht die Ermittlung des schrecklichen Falls weiter.


Diese Liebesgeschichte an sich ist recht simpel und die Spannung für die Findung des brutalen Täters steigt auch an. Wenn dann nicht die endlosen Erklärungen verwandtschaftlicher Verhältnisse von Vitos italienischer Großfamilie die Ermittlung jäh unterbrechen, ja schlicht auseinander reißen würden.
Gern würde man den Fall sachlich und spannungsreich verfolgen, aber Nein!
Die Handlung schleppte sich zäh voran.
Nicht nur die beiden Liebenden hatten schwere Schicksale hinter sich, auch die anderen gefühlten 20 Angehörigen der 9 Todesopfer mussten aufgezählt und ihr gemeinsamer Klüngel ausgebreitet werden.
Zwischendurch kämpfte ich ernsthaft mit mir, ob ich nicht einfach aufhören und das Buch zuklappen sollte. Doch ich riß mich zusammen und habe es beendet. Das Ende war dann auch minimal besser!


Nun weiß ich einiges über dieses Genre des Romantik Thrillers oder auch Romantic Suspence.
Dieses ist nicht meine liebste Buchgattung, da der Thriller nur am Rande existiert und die Liebesgeschichte doch vorrangig ist.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Etwas dürftige Story

Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt
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Doris ist in den Wechseljahren, wird 50 Jahre alt und den zu feiern ist ihr ein Graus. Also bucht sie kurzerhand für sich und ihre beiden besten Freundinnen ein Wellnesswochenende an der Ostsee. Der Champus ...

Doris ist in den Wechseljahren, wird 50 Jahre alt und den zu feiern ist ihr ein Graus. Also bucht sie kurzerhand für sich und ihre beiden besten Freundinnen ein Wellnesswochenende an der Ostsee. Der Champus fließt in Strömen, die Wellnessanwendungen machen auch nicht jünger und die Frauen beginnen über ihr Leben und ihre Lebenslügen zu erzählen. Das bringt alle in ein Gefühlschaos und ihre Beziehung zueinander wird in Frage gestellt. Dann reist auch
noch Doris Mutter an, eine Geburtstagsfeier wird von Doris Mann hinter ihrem Rücken geplant...

Mir persönlich eine etwas dürftige Story mit lockerem Erzählstil, selten richtig witzig und damit hat dieses Buch auch höchstens 2 Sterne verdient.