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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2017

ausgezeichnet geschrieben, sehr komplexe und vielschichtige Handlung.

Toteneis
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Dieses ist mein erster Band der 5-teiligen Reihe um Hannah Jakob, Vorbände habe ich noch nicht gelesen und dann stellt sich immer die Frage, ob nicht etwas Vorwissen hilfreich wäre. In diesem Fall kann ...

Dieses ist mein erster Band der 5-teiligen Reihe um Hannah Jakob, Vorbände habe ich noch nicht gelesen und dann stellt sich immer die Frage, ob nicht etwas Vorwissen hilfreich wäre. In diesem Fall kann man das Buch einzeln lesen, ein paar Insiderinformationen über bestimmte Personen wären aber hilfreich gewesen.

Katharina Peters ist die geborene Krimischreiberin. Es liegt ihr einfach im Blut, Spanung aufzubauen, schwierige Sachverhalte ineinander zu verstricken und dann mit Charakteren zu füllen und sie leben zu lassen. Ihr Schreibstil ist sehr kurzweilig, die Geschichte ist hintergründig und sehr komplex.

Toteneis ist ein Thriller mit einem umfangreichen Plot, der sich aus mehreren Handlungssträngen, zahlreichen Ermittlungen und vielen unterschiedlichen Charakteren zusammensetzt.

Dabei gibt es immer wieder spannende Szenen und geschickte Wendungen sorgen für falsche Fährten. Ich wurde durchgehend auf Spannung gehalten, hatte aber meine Probleme, die vielen Personen alle richtig zuordnen zu können. Hier wäre das Vorwissen sicher von Vorteil gewesen, denn die Person des Sven Möller wird hier vorausgesetzt.

Bei den Charakteren hat die Autorin vielschichtige Facetten angelegt, es gibt sympathische, aber auch problembelastete Personen, die Einblick in ihr Privatleben gewähren. Nur so lernt man Personen besser kennen und mir erschienen alle sehr realistisch dargestellt.

Gleichzeitig meldet sich der Täter zu Wort, sein Handeln aus seiner Sicht erklärt zu sehen, weckt Interesse in sein spezielles psychisches Innenleben. Was ihn jedoch persönlich antreibt, ist eine Form von Rache und Schutz bestimmter Personen.

Bei diesem Thriller gefällt mir die komplexe Handlung, die vielen realistisch wirkenden Ermittlungen und wie am Ende alle Handlungsstränge zusammengeführt werden. Hannah ist eine sympathische Person und ihr Hund Kotti ist ein Teil ihrer Person.

Ich hatte aber auch Schwierigkeiten, alle Hintergründe genau zu durchschauen, die Vielschichtigkeit macht mir Verständnisprobleme.



Toteneis ist ein spannender neuer Teil der Reihe, ausgezeichnet geschrieben und mit einer sehr komplexen und vielschichtigen Handlung.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Der Augenöffner

Der Augenjäger
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Der Augenjäger ist der zweite Band der Augenserie Fitzeks, aber in meinen Augen stellt er ein eigenständiges Werk dar. Den Augensammler habe ich nicht gelesen, aber auch keine Informationen vermisst.
Handlung:
Tagsüber ...

Der Augenjäger ist der zweite Band der Augenserie Fitzeks, aber in meinen Augen stellt er ein eigenständiges Werk dar. Den Augensammler habe ich nicht gelesen, aber auch keine Informationen vermisst.
Handlung:
Tagsüber helfender Augenchirurg und nachts bösartiges Monster, so kann man wohl die zwei Seiten Dr. Sukers beschreiben.
Seine Opfer sind allesamt Frauen, denen er im Keller seiner Klinik erst die Augenlider entfernt, sie anschließend vergewaltigt und hinterher laufenlässt.
Bisher haben alle Frauen Suizid begangen.
Um dem Täter auf die Spur zu kommen, wird die blinde Physiotherapeutin Alina Gregoriev um Mithilfe gebeten.
Gemeinsam mit Alexander Zorbach geht sie auf die Suche.


Die beiden Hauptcharaktere werden in den Vordergrund des Buches gerückt. Dabei sind beide ausgesprochen außergewöhnliche Charaktere.
Alina wird mit fast schon übersinnlichen Fähigkeiten beschrieben und ihre einnehmende Persönlichkeit macht ihre Reaktionen in der Handlung gut nachvollziehbar.
Fragwürdig (daher auch nur 4 Sterne) ist für mich folgende Tatsache: Alexander Zorbach schießt sich in den Kopf und geht Monate später wieder auf Verbrecherjagd.
Der Täter agiert als Bösewicht nebenher, wird aber erschreckend als interessantes Genie beschrieben, leider ist er letztendlich ein wahnsinniger Psychopath.
Einige Fährten zum Täter führen den Leser in die Irre und wenn der Irrtum bemerkt ist, geht die Handlung wieder in die entgegengesetzte Richtung.
Das baut eine fesselnde Spannung auf.

Schon auf dem Cover steht eine eindeutige Aussage: PSYCHOTHRILLER.
Das will ich wohl meinen!
Solche abartigen Gruseltaten und brutalen Ideen lassen dem Leser kaum Luft zum Atmen. Die Fahrt in der Achterbahn der Angst und Ungewißheit saust ungebremst durch das Buch. Einzig das Ende überzeugte mich nicht wirklich, daher für mich volle 4 Sterne!

Veröffentlicht am 03.11.2017

Ein mystisches Buch mit melancholischem Touch

Der Schatten des Windes
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An einem dunstigen Sommermorgen des Jahres 1945 wird der junge Daniel Sempere von seinem Vater an einen geheimnisvollen Ort in Barcelona geführt – den Friedhof der vergessenen Bücher. Dort entdeckt Daniel ...

An einem dunstigen Sommermorgen des Jahres 1945 wird der junge Daniel Sempere von seinem Vater an einen geheimnisvollen Ort in Barcelona geführt – den Friedhof der vergessenen Bücher. Dort entdeckt Daniel den Roman eines verschollenen Autors für sich: Er heißt "Der Schatten des Windes", und er wird sein Leben verändern.



Das Buch erzählt die Geschichte von Daniel, der nach dem frühen Tod seiner Mutter mit seinem Vater in einer kleinen Wohnung zur Zeit der Franco-Ära in Barcelona lebt. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie mit einer kleinen Buchhandlung, die der Großvater ihnen vererbte.

Daniel wird von seinem Vater auf den Friedhof der vergessenen Bücher mitgenommen und erhält die Patenschaft für das Buch: "Schatten der Winde". Gefesselt vom Buch stellt er Nachforschungen über den verschwundenen Autor an und stellt, je älter er wird, immer mehr Parallelen zu seinem eigenen Leben fest.



Ein einzigartiges Buch, welches Tragik, Romantik und Mystik zu einem Ganzen vereint. Die Sprache ist poetisch, aber auch wunderbar gefühlvoll und melancholisch und die Figuren erscheinen als sehr mysteriöse und tiefsinnige Charaktere. Über der Geschichte liegt eine merkwürdige Melancholie und trotzdem handelt sie von Liebe und Hass, Einsamkeit und aufopfernder Fürsorge. Mir persönlich erscheint allerdings manches recht merkwürdig: so z. B. die Heilung von Kranken und die Aufweckung von Toten. Doch da genau liegt dieser mystische Zauber der Schatten des Windes.

Dieses Buch ist ein besonderes Erlebnis, dem man sich kaum entziehen kann. Daher von mir eine Leseempfehlung für alle Literaturbegeisterten.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Wie ein fesselnder Psychothriller

Kalteis
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Das Buch befasst sich mit wahren Fällen, die sich in den 30 er Jahren in München ereignet haben. Ein perverser Triebtäter ermordet mehrere junge Frauen und wird dafür hingerichtet.


Der Aufbau des Romans ...

Das Buch befasst sich mit wahren Fällen, die sich in den 30 er Jahren in München ereignet haben. Ein perverser Triebtäter ermordet mehrere junge Frauen und wird dafür hingerichtet.


Der Aufbau des Romans entsteht durch sich abwechselnde Kapitel über verschiedene Frauen, verschiedenen Teilen der Vernehmung des Täters Kalteis, Beschreibungen seiner Frau Walburga und mehreren Teilen über das Mädchen Kathie. Das ist erst ein wenig verwirrend, später jedoch erklärt jedes Kapitel die furchtbare Person Kalteis ein wenig mehr.

Gesprochen wird in einer einfachen knappen Sprache mit eigentümlichem Satzbau, ein wenig Bayrisch wirkend. Diese Sprachwahl macht die Charaktere sehr authentisch, aber auch alle sehr ähnlich und daher auch austauschbar.

Der Mörder ist von Anfang an bekannt, aber trotzdem liest man dieses Buch in einer unheimlichen Spannung.
Kathie, das naive aber nicht unschuldige Mädchen vom Lande, ist die einzige Frau, deren Geschichte den Leser durch das ganze Buch hindurch begleitet.

Schenkel widmete allen anderen "Opfern" immer nur kurze Kapitel, die mit ihrer Ermordung endeten.
"Wie viele denn noch?" So fragte ich mich während des Lesens. Und genau das macht den grausam fesselnden Reiz dieses Romans aus. Man wird fast gezwungen, zu Ende zu lesen, um
diesen Morden ein Ende zu bereiten.

Ein absolut fesselnder Psychothriller, mit Gruseleffekt und intelligent gelöstem Aufbau der Spannung und Handlung.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Den Weihnachtsmann gibt es...

Pettersson und Findus. Morgen, Findus, wird's was geben
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Noch eine schöne Geschichte um Petterson und Findus. Diesmal wünscht sich Findus nichts sehnlicher als den Weihnachtsmann persönlich zu treffen. Er möchte ihn unbedingt sehen.
Da bleibt Pettersson nichts ...

Noch eine schöne Geschichte um Petterson und Findus. Diesmal wünscht sich Findus nichts sehnlicher als den Weihnachtsmann persönlich zu treffen. Er möchte ihn unbedingt sehen.
Da bleibt Pettersson nichts anderes übrig, als eine Weihnachtsmannmaschine zu basteln.

Mein Sohn hat die kleinen Basteleien toll gefunden, mir haben die tollen Zeichnungen im Wimmelbildqualität wieder sehr gut gefallen.

Dieses Bilderbuch ist einfach großartig! Es beschreibt die liebevolle Beziehung eines alten Mannes mit seinem "vermenschlichten" Kater Findus. Diesem Reiz kann man sich einfach nicht entziehen. Das Vorlesen und Anschauen macht Spaß und über die witzigen Ideen kann man wunderbar schmunzeln.