Meine Rezension zu Darling Venom
Eigene Meinung
Ein Zufallskauf, anders kann ich es gar nicht nennen, wie ich auf "Darling Venom" aufmerksam wurde. Ich sah das letzte Exemplar, verlassen in der Romance Abteilung stehen und sowohl der ...
Eigene Meinung
Ein Zufallskauf, anders kann ich es gar nicht nennen, wie ich auf "Darling Venom" aufmerksam wurde. Ich sah das letzte Exemplar, verlassen in der Romance Abteilung stehen und sowohl der Titel als auch der Klappentext haben mich einfach angesprochen...
In den ersten Kapiteln, hatte ich etwas Sorge das ich es mit sehr jungen Protagonisten zu tun hätte. Allerdings bemerkte ich dann die Zeit Sprünge und verstand, dass ich die Protagonisten einfach nur sehr früh anfange zu begleiten. Und auch wenn ich Charlotte (kurz Charlie) sehr mochte als Protagonistin, ging für mich eigentlich nichts über Außenseiter Kellan. Aber dazu später mehr.
Erst möchte ich gern auf den Schreibstil eingehen. Autorin Huntington versteht es sensibel und aufrüttelnd mit verschiedensten schwierigen Themen umzugehen- sie zu benennen. Die Gefühle, den sie ihren Charakteren zuschreibt, wirken authentisch und real. Abwechselnd lese ich aus der Sicht von Charlie, Kellan und später auch aus Tates Sicht.
Während die Geschichte schon recht düster beginnt, scheint es auch nur Phasenweise ein paar wenige Lichtblicke zu sehen. Vor allem ist Kellan hier immer wieder der Dreh- und Wendepunkt. Ich bekomme es in "Darling Venom" mit allerlei triggernden Themen zu tun. Wie immer kann ich euch nur raten auch hier wieder die Trigger Warnung zu lesen! Ich dachte des Öfteren bei "Darling Venom" an die Bezeichnung "bitter süß". Die vielen Probleme, Traumata und Sorgen die, die Charaktere meist mit sich selbst versuchen auszumachen, waren mir hier und da sehr bekannt. Das ist genau die Art von Authentizität, von der ich zu Anfang sprach. Der Mittelteil des Buches sorgte für ein paar Längen. Leider ist hier so ein großer Punkt, das wieder kaum offene und ehrliche Gespräche geführt werden. Jeder der Charaktere, "muss" auf Biegen und Brechen mit seinen Problemen selber fertig werden. Die Art und Weise, warum das der Fall ist, wurde in meinen Augen gut erklärt und mir als Leser auch rübergebracht, allerdings bin ich dennoch kein Fan davon.
Kellan, Charlie und Tate, die Protagonisten in "Darling Venom" sind auf jeden Fall das Herzstück in diesem Buch. Mit besonderem Blick auf Kellan. Ich empfand das Lesen aus seiner Sicht auf vielen Arten einfach toll. Er hat kein Blatt vor den Mund genommen, seine Stärken und Schwächen sind gleichermaßen vertreten und für mich als Leser greifbar. Ich mochte den Witz und das die Autorin auch Tate, Kellans Bruder, diese Charakterzüge gegeben hat, fand ich ebenfalls klasse. Kellan ist der Klebstoff in dieser Gruppendynamik und sorgt für Verbindungen und Lösungen. Charlotte beweißt sich finde ich, durch ihr Durchhaltevermögen und ihre Geduld. Aus ihrer Sicht zu lesen, ließ auch diesen Romance Aspekt einfach noch ein bisschen stärker durchscheinen. Allgemein ist die Charakterbildung vielschichtig und wirklich mit Samthandschuhen zu behandeln. Gerade bei Tate hatte ich das Gefühl, von einem Reh im Scheinwerferlicht. Hervorgerufen durch die vielen Gedankengänge und das Abwiegen der Möglichkeiten.
Mein abschließendes Fazit
"Darling Venom" ist ein Buch das verletzt, Augen öffnet und sich mit vielen Triggernden Thematiken beschäftigt. Die Triggerwarnung ist hier vorhanden, wie immer ein Pluspunkt für mich. Es geht um starke Verluste, aber auch um viel Mut wieder Hoffnung in sein Leben zu lassen und das verbunden mit teilweise witzigen oder bitter süßen Gedankengängen und Dialogen. Leider gab es auch hier einige Stellen, die meiner Meinung nach mit offenen und vor allem ehrlichen Gesprächen, hätten aus der Welt geschafft werden können, allerdings wäre das Buch dann sicherlich auch viel kürzer ausgefallen. Im Nachhinein kann ich sagen, das ich es gut finde das dieses Buch, diese Länge hat. Es wird dadurch stärker auf die Charaktere eingegangen, auf das Drum herum, auf die Gefühle und auch auf den Schmerz. Es geht hier um viele Themen die von der Autorin weder zimperlich noch hinter vorgehaltener Hand angesprochen werden. Eine wirklich andere Romance Geschichte.
"Schmerz ist Wachstum. Angst ist Risiko. Du kannst nicht glücklich sein, wenn du keine Risiken eingehst und wächst." S. 370
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