Solide Geschichte mit kleinen Mängeln
House of Eternity (Luxusausgabe einer aufwühlenden RomantasySaga in dystopischem Setting)Ich fand House of Eternity insgesamt ganz gut, es gibt aber einige Punkte, die ich auch kritisieren würde. Doch zuerst die Aspekte des Buches, die mir sehr gut gefallen haben: Ich mag den Schreibstil der ...
Ich fand House of Eternity insgesamt ganz gut, es gibt aber einige Punkte, die ich auch kritisieren würde. Doch zuerst die Aspekte des Buches, die mir sehr gut gefallen haben: Ich mag den Schreibstil der Autorin in ihrer neuen Geschichte sehr gerne, er ist super flüssig und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Der Weltenaufbau war sehr komplex und spannend mit interessanten Thematiken und auch die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Trotzdem muss ich ehrlich sagen, dass vor allem das Ende wirklich vorhersehbar war, der Plottwist war nun wirklich keine Überraschung. Auch zwischendurch war die Handlung sonst etwas unübersichtlich. Die Protagonisten waren leider ziemlich oberflächlich und es gab nur wenige Momente bei denen ich dachte, hier wird mal etwas Tiefe aufgebaut.
Die Liebesgeschichte wird von der Autorin als Enemies-to-Lovers Slow burn Liebesgeschichte vermarktet, doch wirklich zutreffen tut das jetzt nicht. Schon in der ersten Hälfte des Buches küssen sich Averie und Atticus mehrfach und es gibt spicy Szenen. Auch wenn das vielleicht ein Spoiler ist, wäre der Trope Enemies-to-Lovers-to-Enemies deutlich passender, auch wenn ich hier das Enemies in Anführungsstriche setzen würde. Atticus und Averie sind keine wirklichen Enemies, sondern einfach Exfreunde, die wieder zueinander finden und sich dann wieder trennen, um es sehr vereinfacht auszudrücken. Auch der Trope Slow burn passt einfach nicht, ganz im Gegenteil, Fast burn wäre eine deutlich bessere Beschreibung, schließlich gibt es das Comebeck der Liebesgeschichte schon in den ersten 50 Prozent des Buches. Zwischenzeitlich hat mich auch etwas genervt, wie unglaublich sprunghaft Averie in ihren Entscheidungen und ihrer Meinung war. Erst hasst sie Atticus, schon lässt sie in wieder an sich ran, dann meidet sie ihn wieder, dann küssen sie sich aus heiterem Himmel…Ich habe es den beiden einfach nicht abgekauft. Es gibt noch eine weitere Sache, die mich ziemlich gestört hat und dies war eine Konversation zwischen Averie und ihrer Freundin, bei der die Freundin sagt, dass Frauen die Bestätigung von Männern brauchen, um sich schön zu fühlen. Also hier muss jeder definitiv über sich selbst sprechen und das würde ich unter gar keinen Umständen so verallgemeinern, vor allem, weil hier nicht deutlich gemacht wird, dass dem eben nicht so ist. Trotzdem hat mir die Geschichte insgesamt gefallen und ich werde auch die Folgebände lesen. Das Buch würde ich für mich so bei 3,5 Sterne einordnen.