Wolfgang Egle (Übersetzer), Annabelle von Sperber (Zeichner)
Spencer, eher am Feiern interessiert als am Lernen, wird mit den dunklen Seiten seines Freundes Anthony konfrontiert, als dieser Clara Hart auf einer Party missbraucht. Die tragische Nacht wiederholt sich immer wieder, und Spencer erkennt schließlich, dass er in einer Zeitschleife gefangen ist. Wie oft wird er Clara Hart sterben sehen, bevor er diesen Bann brechen kann?
Louise Finch nimmt sich toxischer Männlichkeit, geschlechtsspezifischer Gewalt und kollektivem Schweigen an. Aktuelle Themen erzählt aus einer ungewöhnlichen Perspektive..
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Spencer versucht sich nach einem Schicksalsschlag eher abzulenken, als sich mit den ernsten Dingen des Lebens zu beschäftigen. Aber dann stirbt ein Mädchen auf einer Party, und als der schreckliche Tag ...
Spencer versucht sich nach einem Schicksalsschlag eher abzulenken, als sich mit den ernsten Dingen des Lebens zu beschäftigen. Aber dann stirbt ein Mädchen auf einer Party, und als der schreckliche Tag sich am nächsten Morgen zu wiederholen beginnt, bleibt Spencer nichts anderes übrig, als sich damit auseinanderzusetzen.
Dass sich der Protagonist in einer Zeitschleife wiederfindet und einen furchtbaren Tag immer und immer wieder neu erleben muss, ist kein neues Konzept, aber es ist eines, dass ich trotzdem immer wieder spannend finde. Gleich vorneweg: Die Umsetzung in diesem Buch ist so packend, dass man es kaum beiseitelegen kann. Ich habe es an einem Tag durchgesuchtet.
Spencer macht definitiv Fehler, aber trotz alledem bleibt er eine sympathische Hauptfigur, deren Verhalten nachvollziehbar ist. Überraschenderweise gibt es trotz der Wiederholungen viele Entwicklungen, auch bei den anderen Figuren, weil man an Spencers Seite immer wieder neue Perspektiven und Details erfährt.
Entsprechend der Zielgruppe und dem Highschool-Setting gibt es viele typische Elemente, wie die Dynamik zwischen den beliebten Sportlern und den anderen Gruppen der Schule, aber es werden etliche andere wichtige ernste Themen eingeflochten und angemessen thematisiert.
Insgesamt konnte mich dieses Jugendbuch wirklich sehr packen und meine Erwartungen erfüllen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
Wie oft kann man ein und denselben Tag erleben? Und wie schafft man es ihn soweit zu verändern, um ein Unglück zu verhindern? Die Frage stellt sich James Spencer, der Protagonist des Romans.
Für den ...
Wie oft kann man ein und denselben Tag erleben? Und wie schafft man es ihn soweit zu verändern, um ein Unglück zu verhindern? Die Frage stellt sich James Spencer, der Protagonist des Romans.
Für den Leser ist es spannend, seinen Versuchen zu folgen und sich jedes Mal erneut zu fragen ob es ihm diesmal gelingt. Im Verlauf der Geschichte kommt es dabei zu einigen unerwarteten Wendungen.
Ansonsten überzeugt das Buch durch seinen Schreibstil. Er ist in einer frischen, modernen Art gehalten, die nicht übertrieben oder gekünstelt wirkt. Außerdem kommen die Charaktere sehr realistisch und authentisch rüber. Man könnte das Buch schon fast als Abbild einer jungen Generation und der Gesellschaft bezeichnen. Dabei zeigt es nicht nur die guten Seiten der Jugendlichen, sondern auch die im verborgenen liegenden Abgründe auf. Ein Buch, dass vom Inhalt her ernster ist, als es auf den ersten Blick scheint.
Inhalt: Es ist der Jahrestag des tödlichen Unfalls von Spencers Mutter. Verkatert erwacht er in seinem Auto auf dem Schulparkplatz: Clara, eine Mitschülerin, hat sein Auto touchiert – eigentlich kein großer ...
Inhalt: Es ist der Jahrestag des tödlichen Unfalls von Spencers Mutter. Verkatert erwacht er in seinem Auto auf dem Schulparkplatz: Clara, eine Mitschülerin, hat sein Auto touchiert – eigentlich kein großer Schaden, doch Spencer trifft dieser umso stärker, da der Wagen ein Erinnerungsstück an seine Mutter ist. Zu allem Überfluss hat sein bester Freund Anthony für heute eine seiner legendären Partys geplant, von der Spencer sich – obwohl er gerne würde – nicht entziehen kann. Die Party endet grauenvoll: Clara, die während der Party von Anthony bedrängt wurde, flieht aus dem Haus, läuft vor ein Auto – und stirbt. Spencer ist fassungslos. Doch: Am nächsten Tag erwacht er erneut auf dem Schulparkplatz, wieder hat Clara sein Auto touchiert. Der Tag wiederholt sich…
Persönliche Meinung: „Death. Life. Repeat“ ist ein Jugendroman mit Science-Fiction-Elementen von Louise Finch. Dargestellt wird die Handlung aus der Ich-Perspektive von Spencer, den der Tod seiner Mutter psychisch stark belastet. Der Roman nutzt ein spannendes dramaturgisches Mittel: die Zeitschleife. Spencer steckt in einer solchen fest, wobei der Tag jeweils meist mit dem Tod von Clara endet. Daher setzt Spencer sich zum Ziel, Clara zu retten, um der Zeitschleife entkommen zu können. Dabei lernt er nicht nur Clara besser kennen, sondern entwickelt sich selbst weiter und hinterfragt mehr und mehr seinen Freundeskreis. Denn: Dieser ist geprägt von toxischer Männlichkeit, die sich insbesondere in harten Beleidigungen, übermäßigen Alkoholkonsum, Sexismus und Mobbing ausdrückt. Bei aller Fiktionalität/Sci-Fi wird in „Death. Life. Repeat“ dementsprechend – auf sehr eindringliche Weise – auch ein gesellschaftlich relevantes Thema behandelt. Der Schreibstil, der im Roman genutzt wird, ist – passend zu den jugendlichen Protagonisten – sehr umgangs- und jugendsprachlich. Besonders die Sprache der männlichen Figuren ist dabei sehr vulgär und derb, woran man sich erst gewöhnen muss (Auch wenn die Sprache teilweise grenzwertig ist, ist sie passend gewählt, da die Derbheit die Toxizität der männlichen Figuren unterstreicht.) „Death. Life. Repeat“ ist insgesamt eine spannende Lektüre, die eindringlich ein gesellschaftlich relevantes Problem näherbringt. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber: Am Ende der Handlung bleiben einzelne Fragen offen (insbesondere in Bezug auf die Zeitschleife), sodass der Roman auf mich nicht so rund wirkte, wie er hätte sein können.
Ein einzigartiger Roman, der wichtige Themen anspricht.
In dem Buch geht es um James Spencer, einem Studenten, der ein Leben voller Partys und Alkohol führt.
Eigentlich wollte er diesen Freitag nicht ...
Ein einzigartiger Roman, der wichtige Themen anspricht.
In dem Buch geht es um James Spencer, einem Studenten, der ein Leben voller Partys und Alkohol führt.
Eigentlich wollte er diesen Freitag nicht auf die Party seines Freundes Anthony gehen, da es der Jahrestag vom Tod seiner Mutter ist. Trotz dessen geht er am Ende auf die Party, um seinen Vater auszuweichen. Auf der Party geschieht etwas, wobei Clara Hart, eine weitere Schülerin auf tragische Weise verstirbt. Obwohl James geschockt ist, freut er sich auf den kommenden Tag, denn dann ist der Albtraum endlich vorbei. Doch auf bizarre Weise kommt der exakt gleicher Freitag wieder. James durchlebt den Tag insgesamt zehnmal, wobei er immer versucht Clara am Leben zu erhalten. Dabei wird er selbst mit den Folgen von sexuellen Übergriffen und die schädlichen Auswirkungen von der Objektivierung von Frauen konfrontiert. Er muss sich entscheiden, wer sind seine wahren Freunde und wer nicht? Was ist das Richtige und was nicht? Denn meistens ist die richtige Entscheidung schwerer als die Falsche.
Mir gefiel die Geschichte, da ich diese Konzept noch nie gesehen habe und sehr originell ist und da die Autorin in dieser fiktiven Welt ernste Themen anspricht die in unseren Leben leider viel zu oft vorkommen.
Der Schreibstil gefiel mir nicht so sehr und war eher gewöhnungsbedürftig. Vorallem musste ich mich mit der vulgären Sprache anfreunden, doch nach einiger Zeit ging es.
Das Ende hat mir sehr gefallen, da James nicht als Held gezeigt wurde , wegen dessen, was er getan hat. Sein vorheriges Verhalten wurde nicht entschuldigt und sein jetziges Verhalten wurde nicht glorifiziert. Er hat die Warnzeichen selbstwillig ignoriert und selbst mitgespasst, weil er dachte alles wäre ein Witz. Witze über sexuellen Missbrauch und Objektivierung von Frauen sollten Alarmsignale läuten lassen, doch für Spence war es dank der Witze seiner Freunde und Teammitglieder so normal geworden, dass er sich nichts dachte. Am Ende wird auch sein Verhalten und Nichtstun bestraft und er setzt sich aktiv dafür ein. Dieses Handeln macht sein Charakter erträglich und würdig Protagonist einer solchen Geschichte zu sein.
Denn jeder, absichtlich oder nicht sollte für sein Verhalten Verantwortung übernehmen.
Das Buch behandelt ernste Themen, die überall auf der Welt leider zu oft vorkommen und viel zu oft entschuldigt werden. Das Buch erleuchtet einen mit neuen Perspektiven und Blickwinkeln und ist auf jeden Fall lesenswert. Empfehlenswert für alle, die eine ernste Lektüre mit schwerwiegende Themen lesen wollen!
Ich finde die Vorstellung einen einzigen Tag wieder und wieder zu erleben gleichwohl erschreckend als auch spannend. Denn man fragt sich ja doch manchmal das berühmte „was wäre wenn“ und ob es wirklich ...
Ich finde die Vorstellung einen einzigen Tag wieder und wieder zu erleben gleichwohl erschreckend als auch spannend. Denn man fragt sich ja doch manchmal das berühmte „was wäre wenn“ und ob es wirklich möglich ist, dem eigenen Schicksal zu entkommen. Dieses spannende Konzept finde ich hier sehr aufsehenerregend umgesetzt. Vor allem überzeugt hat mich aber, wie das sensible Thema der sexuellen Gewalt hier angegangen wird, da es sich ja tendenziell auch um ein Jugendbuch handelt und ich es wichtig finde besonders in dieser Altersgruppe schon früh Aufklärungsarbeit zu leisten.
Zum Inhalt: als Clara Hart, eine klassische Außenseiterin an ihrer Highschool, auf einer Party vergewaltigt wird und im Anschluss tödlich verunglückt, macht ihr Mitschüler Spencer sich schwere Vorwürfe. Als er also denselben Tag erneut erlebt, versucht er das Unglück anzuwenden, aber er kann den Ausgang nicht verhindert. Schnell merkt Spencer, dass er in einer Art Zeitschleife steckt und ist sich sicher, dass er eine Aufgabe zu erfüllen hat, wenn er dieser entkommen will.
Ich finde es großartig, wie hier jugendrelevante Themen aufgegriffen werden, die von Drogenkonsum, über Mobbing und sexueller Belästigung bis zu sexueller Gewalt reichen. Dabei wird aber sehr feinfühlig mit diesen Themen umgegangen und der Leser allmählich auf die Konfrontation mit diesen Themen hingeführt. Spannend war für mich vor allem auch die Auseinandersetzung des Protagonisten Spencer mit seinem moralischen Dilemma zwischen Loyalität und gezieltem Wegsehen: denn die vermeintlichen Täter sind seine Freunde, er selbst ist kein unbeschriebenes Blatt, wenn es darum geht abwertende Kommentare über Mitschüler zu machen. Aber wann hört es eigentlich auf „Spaß“ zu sein und zu einem ernstzunehmenden Problem zu werden?
Spencers Bemühungen das Schicksal zu verändern sind spannend zu verfolgen, weil er so absolut unterschiedliche Ansätze wählt, die auf den ersten Blick auch erstmal zu greifen scheinen, bis er eben doch wieder in seiner Schleife erwacht. Aber mit jeder weiteren Wiederholung fällt ein weiteres Puzzleteil an seinen Platz während Spencer beginnt, die betroffene Schülerin Clara tatsächlich zu mögen und sie besser kennenzulernen, wobei er auch über seinen eigenen Tellerrand hinausschaut.
Das war vermutlich einer der Aspekte des Buches, der mir mit am besten gefallen hat: durch seine Zeitschleife beginnt Spencer auch Schüler außerhalb seines unmittelbaren Freundeskreises kennenzulernen, vor allem die Mädchen, und stellt fest, dass viele seiner Annahmen über sie einfach falsch waren. Statt weiterhin einfach nur Mitläufer zu sein bildet er sich eigene Meinungen, schließt neue Freundschaften und verhindert im Verlauf seiner Versuche die Zeitschleife zu durchbrechen sogar einige Eskalationen einer Mitschüler.
Das Thema der toxischen Freundschaften hätte für meinen Geschmack sogar noch vertieft werden können, denn es wird zwar angerissen, aber eine richtige Konfrontation gibt es nicht. Ansonsten fand ich das Buch hochgradig interessant umgesetzt, es wird ein guter Ton gewählt um schwierig Themen nahbar zu vermitteln und Spencer ist ein authentischer Protagonist, der sich durch seine soziale Position in der Schule geschickt durch die Ereignisse bewegt. Ich denke er ist jemand, mit dem sich viele auch identifizieren können.